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Erfahrungsberichte mit der Leica M11?


Krusty

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vor 4 Stunden schrieb JimKnopf:

Bei der Auftragsfotografie geht es nicht darum was für mich denkbar oder undenkbar ist - da geht es darum, dass ich Geld verdiene und meinen Kühlschrank füllen muss.

Der Kunde bestimmt dabei die Qualität. Diese definiert sich aus Erwartung vs. dem bekommenen Produkt.
Bei aller Nostalgie und dem schwelgen in früheren Zeiten; das interessiert heute niemanden mehr. Die Kunden kennen in der Regel den Markt, da das Internet samt Bilddatenbanken mit Wunschreferenzen nur so gefüllt ist und erwarten ein entsprechendes Produkt. Lieferst du nicht das erwartete, dann biste weg.

Aber davon mal abgesehen; früher waren die Gummistiefel auch aus Holz und die Räder noch eckig. Da war der Maßstab halt einfach ein anderer, die Möglichkeiten waren andere, die eigene Einflussnahme begrenzter und insgesamt war man wohl etwas genügsamer. 

 

Ich kann Dir nur zustimmen und verstehe das gut  mit den veränderten Ansprüchen von Auftragsgebern, die es „ früher“ ja auch  gab, mit den Ansprüchen von damals. Das hatte damals noch weniger mit der Amateurfotografie zu tun, als es  sich bei den auch hohen Ansprüchen der Nichtberufsfotografen heute darstellt. 

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  • 3 months later...
  • 4 weeks later...

Hört sich nicht so gut an...

The TRUTH About the LEICA M11 After One Year

 

 

Wer englisch nicht so gut versteht, zusammengefasst das Problem mit der M11:

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Als schlimmste Aussage in dem Video empfand ich: "Die Kamera stützt regelmäßig ab (Freeze) und Leica kann den Fehler nicht eingrenzen bzw. weiß nicht woran es liegt und kann daher auch den Fehler nicht beseitigen."

Ich denke, das wird er sich nicht ausgedacht haben, sondern diese Aussage hat sicherlich irgendeine Grundlage in einer Kommunikation mit Leica.

Da man im Netz eigentlich überall, wo es um die Leica M11 geht, immer wieder liest, dass die Kamera regelmäßig einfriert und niemand davon berichtet, dass es diesen Fehler seit irgendeinem Firmware-Update nicht mehr gibt, könnte das natürlich stimmen. Bei einer Kamera in dieser Preisklasse wäre das allerdings total indiskutabel.

Nach einem Jahr würde sich mir dann auch die Systemfrage stellen, bei aller Liebe zu irgendeiner Kamera oder Firma...

 

 

 

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Das ist ein alter Hut, Jens! Dennoch ist es ein gewichtiges Problem.

Leica hat das zu lange nicht ernst genommen, dann aber mit der aktuellen Firmware viel getan. Es gibt aber immer noch Freezes. Die allermeisten (wie ich) sind gar nicht oder nur selten betroffen, einige wenige leiden aber heftig. Da würde ich die Systemfrage auch stellen. Leica ist wohl sehr kulant bei den Betroffenen und arbeitet an weiterer Fehlerbehebung. Hoffentlich erfolgreich.

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Also ich hab jetzt fast 18 Tage am Stück mit der M11 unter erschwerten Bedingungen auf dem Oktoberfest fotografiert und die M hat alles mitgemacht - Bierduschen, Stöße, Staub und Dreck, besoffene Gäste, dann mal wieder der Fotograf selbst besoffen, Objektivwechsel in staubiger Umgebung - wie es halt so ist . Geladen wurde sie fast ausschließlich über eine fette Anker Powerbank, da Strom tatsächlich immer knapp war. Die Bilder habe ich vereinzelt mit der App über WLAN aber meistens mit einem Kartenleser am iPad Pro im Bierzelt runtergezogen. 

Ich hatte keinen einzigen Freeze (an den ich mich erinnern kann 🙂 ), die einzigen " Schäden" sind:

- Der kleine Gummiring vom Okular ist weg,
- auf dem Sensor ist Staub, der sich aber nicht wegblasen lässt. 
- Die Kamera war dreckig wie sau und hat geklebt. Überall spritzer, Staub und Fingertapper.

Ab und zu frage ich mich, ob man die kleine Okular-Scheibe des Suchers (also auf der "Augenseite" der Kamera) mal tauschen kann, wenn sie verkratzt oder trübe ist? Denn die ganzen Fingertapper müssen irgendwann auch wieder weggeputzt werden und ich machs halt meistens mit dem Hemd / T-Shirt. Denn das gleiche Problem habe ich gerade bei meiner Q2.

Bzgl der 60 Megapixel kann ich jetzt sagen, dass man auch mit 3 Maß in schlechtem Licht ein verwacklungsfreies Foto hinbekommt. Und das Bedienkonzept ist auch jenseits der 0,00 Promille beherrschbar.

Ich bereue meinen kauf bisher nicht und komischerweise macht es mir auch mehr spaß als die Q2. Ich kann es aber nicht beschreiben, wieso das so ist. Vielleicht liegts auch an den 35mm, so dass mir diese Brennweite einfach besser liegt. 

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Schöner Bericht, danke!

vor 38 Minuten schrieb Krusty:

Ich bereue meinen kauf bisher nicht und komischerweise macht es mir auch mehr spaß als die Q2. Ich kann es aber nicht beschreiben, wieso das so ist. Vielleicht liegts auch an den 35mm, so dass mir diese Brennweite einfach besser liegt. 

Verstehe ich. Wahrscheinlich liegt es an beidem, 35 mm und Haptik (einschließlich manuellem Scharfstellen).

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vor 7 Stunden schrieb elmars:

Das ist ein alter Hut, Jens! 

Was ist ein alter Hut? Das Video? Nee, das ist eine Woche alt. Der Fehler ist ein alter Hut? Ja, dann um so schlimmer!

Sorry, über ein Jahr jetzt! Da gibt es doch wenig schönzureden, vor allem bei diesem Preis nicht. Wie teuer muss denn eine Kamera sein, damit man erwarten kann, dass sie nicht einfriert? 20k, 30k? Aber am Preis kann es ja eigentlich nicht liegen, denn andere Hersteller können Kameras für 1/10 des Preises einer M11 bauen, die nicht regelmäßig einfrieren.

Soll mir egal sein, ich habe ja keine M11. Aber mit der Q3 hat man ja ähnliche Probleme, wenn auch wohl in kleinerem Umfang, aber Abstürze haben viele ja auch regelmäßig gehabt. Hier hoffe ich, es gibt nicht so ein Drama.

Ja, ich weiß, Fehler passieren, überall wo Menschen arbeiten, keine Software ist fehlerfrei. Okay. Aber so ein krasser Fehler darf nach über einem Jahr nicht mehr existieren. Das ist geradezu lächerlich und wenn nach dieser Zeit immer noch keine definitive Lösung da ist. Nimmt der Hersteller seine Kunden nicht ernst oder hat er keine Ahnung oder woran liegt es, dass nach dieser Zeit so ein eklatanter Fehler nicht behoben ist? Beides ist furchtbar für ein Unternehmen, das Produkte in einer gehobenen Preisklasse verkaufen will. 

Ich stell mir gerade vor, meine neu gekaufte Uhr bliebe zufällig irgendwann stehen oder mein Auto oder mein Computer würde regelmäßig unvorhersehbar einfrieren... das hätte ganz schnell umfangreiche Folgen. Da würde ich mir doch nicht nach einem Jahr noch anhören, man würde daran arbeiten. Never ever.

Alter Hut, super!

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Ich hatte früher freezes, aber aktuell weiß ich nicht was ich tun soll, damit ich einen freeze erzeugen kann. Meine M11 läuft absolut stabil. Wenn dann hätte ich feature requests, aber das sind ja keine bugs. Den Vergleich mit der Zeichnung im Video kann ich mit dem aktuellen firmwarestand nicht nachvollziehen. Ich hab’s dann aber auch an dem Punkt nicht fertig geschaut. 
 

Wenn seine Kamera so oft abstürzt, dann soll er doch ein Video machen und direkt an den Leica Store Wetzlar oder an Olaf Wolf oder Stefan Daniel schicken, dann könnten die die Fehler schneller abstellen. Ich habe Olaf Wolf im Sommer kennengelernt, ein absolut bodenständiger Mensch der auch genau zuhört und auf die Probleme eingeht. 
 

dann hätte halt das Video von dem Typen weniger Klicks aber dafür wäre allen geholfen.

 

ich würde aktuell keinem meiner Freunde aufgrund der Firmware von einer M11 abraten. Wenn dann wären es andere Gründe, die aber alle konzeptbedingt sind.

Edited by Krusty
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Ich war jetzt eine Woche mit der M11 Mono in den Bergen unterwegs. Keinerlei Freezes. Hatte ich aber vorher auch nicht 😉

Einzig der Staub auf dem Sensor nervt. Es ist meine erste digitale M (ich hatte alle), bei der ich öfter den Sensor säubern muss. Bitte Leica, programmiert, dass sich der Verschluss schliesst, wenn man das Objektiv wechselt ohne die Kamera vorher auszuschalten. 

Ansonsten ist die M11 Mono vollkommen unauffällig und macht genau das, was ich von ihr verlange.

Nächste Woche ist sie wieder in den Bergen unterwegs. Vielleicht liegt es am schönen Ambiente 🤣

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Das Preisargument kann ich nicht mehr hören. Ein billiges Produkt muss genauso halten, was es verspricht wie ein teures. Es verspricht vielleicht etwas anderes, aber jedes Produkt verspricht zu funktionieren.

Die Technikgeschichte ist voll von Beispielen, bei denen ein Problem nicht ohne Weiteres oder gar nicht behoben werden kann. Jens und Digiuser werden es aus ihren beruflichen Bereichen sicher kennen, wollen es aber für Leica nicht wahrhaben.

Davon zu unterscheiden ist die Frage, ob Leica sich nicht genügend angestrengt hat (was, glaube ich, für die Anfangszeit richtig ist) oder ob sie es nicht können (was niemand von uns weiß). Mit Firmware 1.6.1 hat es jedenfalls deutliche Fortschritte gegeben.

 

Edited by elmars
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vor 27 Minuten schrieb elmars:

Die Technikgeschichte ist voll von Beispielen, bei denen ein Problem nicht ohne Weiteres oder gar nicht behoben werden kann. Jens und Digiuser werden es aus ihren beruflichen Bereichen sicher kennen, wollen es aber für Leica nicht wahrhaben.

Oh doch. Es gibt aber einen kleinen, feinen Unterschied. Die Produkte, die meine Firma liefert sind auch nicht immer mängelfrei, aber es ist eben der Umgang meiner kleinen Vier-Mann Firma, die dafür sorgt, dass unsere Kunden uns das nicht krumm nehmen, weil sie wissen, dass wir uns direkt und ohne Rücksicht auf Kosten darum kümmern und das Problem lösen. Wir haben noch keinen einzigen Kunden mit einem Problem im Regen stehen lassen. Keinen! Das ist vielleicht auch der Grund, warum wir seit 15 Jahren jede Krise bestens überstehen, ohne  dass wir uns mit einem vergangenen Mythos ständig selbst beweihräuchern müssen.

So geht Technik, lieber Elmar!

Edited by digiuser
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Ich gebe allerdings zu, dass das Freeze Problem mit den M11en irgendwie komplex zu sein scheint. Es gibt User, mich auch, die keinerlei Probleme haben, und es gibt User, bei denen das ständig auftritt. Firmware Problem?  Kann sein, muss aber nicht. Vielleicht ist auch eine Charge der verwendeten Bauteilen nicht in Ordnung. Vielleicht sind es aber auch die individuellen Einstellungen und somit wieder die Firmware.

Frage: Was tut Leica, um herauszufinden, woran es wirklich liegt. Haben sie Kontakt zu den Usern und lassen sich entweder die Geräte oder die Konfiguration schicken. Letzteres ist ja mittels einer Speicherkarte leicht möglich und könnte den Entwicklern eventuell helfen. 

Früher hätte ich mich um so etwas gekümmert, aber ich habe das die letzen Jahre einschlafen lassen. Ich gebe nur noch gravierende Dinge weiter, die mir während der eigenen Nutzung auffallen.

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vor 12 Minuten schrieb digiuser:

Ich gebe allerdings zu, dass das Freeze Problem mit den M11en irgendwie komplex zu sein scheint. Es gibt User, mich auch, die keinerlei Probleme haben, und es gibt User, bei denen das ständig auftritt. Firmware Problem?  Kann sein, muss aber nicht. Vielleicht ist auch eine Charge der verwendeten Bauteilen nicht in Ordnung. Vielleicht sind es aber auch die individuellen Einstellungen und somit wieder die Firmware.

Frage: Was tut Leica, um herauszufinden, woran es wirklich liegt. Haben sie Kontakt zu den Usern und lassen sich entweder die Geräte oder die Konfiguration schicken. Letzteres ist ja mittels einer Speicherkarte leicht möglich und könnte den Entwicklern eventuell helfen. 

Früher hätte ich mich um so etwas gekümmert, aber ich habe das die letzen Jahre einschlafen lassen. Ich gebe nur noch gravierende Dinge weiter, die mir während der eigenen Nutzung auffallen.

Oder es ist vie verwendete Speicherkarte?

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vor 13 Minuten schrieb digiuser:

Auch möglich.

Ich nutze generell SanDisk.

Ebenso: SanDisk Extreme PRO 300MB/s 64GB mit 2 Kontaktleisten hinten (ich glaub UHS2). Immer in der Kamera formatiert. Ich hab aktuell null Probleme mit der M11, auch nicht wenn ich mit EVF fotografieren

Edited by Krusty
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vor 4 Minuten schrieb Krusty:

Ebenso: SanDisk Extreme PRO 300MB/s 64GB mit 2 Kontaktleisten hinten (ich glaub UHS2). Immer in der Kamera formatiert. Ich hab aktuell null Probleme mit der M11, auch nicht wenn ich mit EVF fotografieren

Ich nutze noch die älteren und langsameren SanDisk Karten. Ich formatiere sie auch immer in der Kamera. Probleme habe ich nur manchmal mit "Digitale Bilder" auf dem Mac, wenn ich kein original Apple USB-C Kabel verwende. Der EVF funktioniert bei mir auch vollkommen problemlos mit der Kamera zusammen.

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Die Kombination aus Mängel behafteten Produkten und die Kundschaft damit über lange Zeit im Regen stehen zu lassen, ist für jede „normale“ Firma toxisch und das sichere Ende.
Ich bin einfach viel zu faul, um mich mit Reklamationen der Kundschaft zu beschäftigen und produziere dementsprechend. Und wenn es doch einmal passiert, dann springe ich demütigst um die Kuh schnell vom Eis zu holen.
Könnte ich beim Kunden kassieren, bevor der die Ware kontrolliert hat, würde ich mit Reklamationen vielleicht auch anders umgehen... obwohl... nee, würde ich auch nicht.

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Ein sehr spannender und sinnvoller Beitrag, der auch sinnvoll geführt wird - wie ich finde. Danke euch allen.

Ich habe am Tag der Veröffentlichung der M11 die Firmeare 1.0.1 (war es glaub ich) bekommen. Seither konsequent aktualisiert. Die Kamera hat seither von mehrtägigem Eisregen bis 3 Monate täglicher Dauereinsatz alles gesehen. Das in dem Video dargestellte Bild des "Kamerapanzers" kann ich bestätigen. Da sind wir uns aber ganz bestimmt alle hier einig. Die Hardware ist in der Regel ohne Fehl und Tadel und sucht seines Gleichen. Konkurrenzlos könnte man auch sagen.

Ich habe es glaub in einem früheren Beitrag hier schonmal geschrieben. Meiner Meinung nach verfolgt Leica die Tatsache, dass der Gebrauchswert einer heutigen Kamera (egal ob manuelle Bedienung oder nicht) zum überwiegenden Teil von der Software abhängig ist, nicht konsequent.
Das Team um die App-Entwicklung ist jung und bemüht, die App und die Integration sind auch nicht ohne Fehler - aber aktuell meiner Meinung nach im HandyApp Bereich nahezu der Goldstandard unter den gegebenen Möglichkeiten. 

Das was man so bei Interviews von Hr. David und Hr. Karbe zwischen den Zeilen hört ist stets: Die Hoheitsgewalt über die aktuelle Ausrichtung der Entwicklung und Entwicklungstiefe hat das Marketing und der Vertrieb. Ohne diese Stringenz wäre Leica ganz sicher nicht da wo sie jetzt stehen. Aber wir sind uns auch alle einig, dass eine wechselnde Aussenfarbe oder die Umbenennung in Sondermodell X, Y oder Z oder das Vorschieben von Stars und Sternchen die eine Rote werbewirksam umhängen, nicht dazu führt, dass diese Kamera im Grunde schnell und effizient in seiner Gebrauchstauglichkeit verbessert wird. Und das Phänomen zieht sich leider durch alle Kameraprodukte der Firma durch.

Die Firmware der M11 hatte damals bei mir eine mehrseitige Fehlerliste. Heute sind viele Dinge behoben, man hat sehr viel getan. Aber eben vielleicht nicht genug in der Zeit.
Ich erinnere mich noch an die SL2, die hatte über ein Jahr das Problem, dass sie selbst mit dem Leica eigenen Blitzsystem nicht TTL gesteuert arbeiten konnte. Aussage die ich damals bekam: Kaufen sie eine SL-2-S, die kann das schon. Solche Dinge sind einfach absolutes No-Go.
Die Firmware der Q3 ist aktuell auch eher mäßig bis saumäßig.

Ich verstehe auch die Diskussion über das Thema ob eine Kamera für 2000 Euro genauso supported sein muss wie eine 6000 Euro Kamera, oder ob bei Leica auf Grund des Preises  eine Qualitätskontrolle besser und konsequenter aufgestellt sein müsste. Da werden wir auch keinen Konsens finden, die Meinungen gehen hier einfach so weit auseinander wie die Anwendungsfälle von uns allen hier. Den einen stört eine untaugliche Personenerkennung nicht, stört sich aber am einfrieren, den anderen friert nichts ein, dafür würde er gerne besser fokussieren können. 
Ich für meinen Teil bin der Meinung, dass es eine Tatsache ist, dass wenn ich mein produktives Kamerasystem ansehe, dort die Geräte in der Regel 30-40% günstiger sind und dieses System aber für 100% zuverlässiger und die Kamera nachvollziehbarer und erwartbarer arbeitet, als das z.B. die M11 oder die Q3 tut - trotz einer wesentlich höheren Komplexität in den Funktionen / der Software. Es gibt auch Fehler im System, die einen sind Makulatur, die anderen kritisch - die kritischen Fehler werden aber tatsächlich innerhalb von Tagen behoben. Der Umgang mit den Fehlern - der macht den Unterschied. Und da ist es eben nicht nachvollziehbar, dass bei Produkten die 6000 Euro und mehr kosten "ja warten sie mal ab" gesagt wird und bei Geräten die günstiger sind alsbald ein Update aufploppt. 

Man darf dazu aber auch eines nicht vergessen. Die Zielgruppe der jeweiligen Marken. Leica hat, so ich nicht irre, zu weiten weiten Teilen Amateure, Enthusiasten, Freizeitler, Nostalgiker in den Reihen der Kunden. Das ist eine Klientel, die von Natur aus sehr markentreu ist. Andere wiederum schmücken sich mit dem als Monstranz vorneweg getragenen historischen Gedankengut, das der Firma innewohnt. Wenn ich also am Markt bestehen will, dann muss ich ein feines Gespür dafür haben, was meine Kunden bei Laune hält. Das schlimmste an der Sache ist: markentreue - Konkurrenz belebt in diesem Fall das Geschäft leider so überhaupt nicht. 
Und, das will ein altgedienter Fotograf nicht hören, Leica ist zu einer Statusmarke umgebaut worden. Das jüngste Beispiel: die neuen Uhren. 
Leica baut heute Statusprodukte. Darunter fallen historisch bedingt auch zufällig Kameras. Hört man aber den Sprech der jüngsten Veranstaltung im Park, dann glaubt man sie bauen schon seit Jahrmillionen Uhren in der gleichen Präzision und Stückzahl wie Objektive. Und da schließt sich der Kreis - Marketing. 

Ich für meinen Teil hoffe, dass man sich besinnt und die aktuellen Kameras fokussiert und schnell verbessert, das man die Zusammenarbeit mit Adobe wieder aufnimmt und die Kameras vernünftig supported werden. Und das aller aller wichtigste ist, dass die Funktionalitäten die schon da sind (wie z.B. die Messwertspeicherung oder die Gesichtserkennung der Q3) auf ein gebrauchstaugliches Level gehoben werden.

Die Kameras könnten allesamt ein so viel schöneres Fotografieerlebnis bieten, wenn sie einfach nur zwischen Fotografen und dem Modell stehen und nicht zwischen Fotografen und Fotografenhirn.

In diesem Sinne 🙂
 

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