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Moin zusammen,

nachdem ich hier jetzt eine Weile mitgelesen habe, will ich zum Thema Farben aus der M11 auch mal ein kleines Experiment beisteuern. Nichts künstlerisch wertvolles, aber bunt mit Neutralgrau und Weiß.

Die Szene ist ein Innenraum (mein Arbeitszimmer) in natürlichem Licht (Fensterlicht). M11 mit Summilux 35 FLE; L-DNGs, entwickelt in Capture One 23; nur Belichtung angepasst (Bilder waren zu dunkel) und leichte Tonwertkorrektur; Weißabgleich wie aus der Kamera.

1. Bild: Automatischer Weißabgleich; resultierende Farbwerte: 4788 K, Farbton 1,5

2. Bild: Manueller Weißabgleich auf die abgebildete Graukarte (vor der Aufnahme); Farbwerte: 4385 K, Farbton 5,3, d.h. deutlich mehr Magenta als bei dem AWB-Bild.

Mir erscheint Bild Nr. 1 auf meinem Hardware-kalibrierten Eizo-Monitor deutlich "natürlicher" als Nr. 2, allenfalls leicht gelbstichig. Klicke ich in Capture One auf die Graukarte, lande ich bei 4563 K und 3,6, d.h. irgendwo zwischen den beiden Bildern und der Farbeindruck ist perfekt.

Fazit: Einen Magenta-Stich durch den (automatischen) Weißabgleich der M11 kann ich (zumindest bei dieser Licht- und Motivsituation) nicht feststellen.

Gruß,

Peter

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Edited by john_galt
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vor 5 Stunden schrieb john_galt:

Moin zusammen,

nachdem ich hier jetzt eine Weile mitgelesen habe, will ich zum Thema Farben aus der M11 auch mal ein kleines Experiment beisteuern. Nichts künstlerisch wertvolles, aber bunt mit Neutralgrau und Weiß.

Die Szene ist ein Innenraum (mein Arbeitszimmer) in natürlichem Licht (Fensterlicht). M11 mit Summilux 35 FLE; L-DNGs, entwickelt in Capture One 23; nur Belichtung angepasst (Bilder waren zu dunkel) und leichte Tonwertkorrektur; Weißabgleich wie aus der Kamera.

1. Bild: Automatischer Weißabgleich; resultierende Farbwerte: 4788 K, Farbton 1,5

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Danke fürs Zeigen. Das erste Bild hat meines Erachtens auch Magentastich. Aber nicht extrem. Ich habe einen Screenshot davon in LR importiert. Wenn ich dann mit der Pipette nicht auf die Graukarte gehe, sondern auf das I in "Ridley" bei deinem schicken Rennrad, dann kommen die Farben richtig gut. Sofort wird bei Tonung in LR dann -9 weg von Magenta korrigiert und Temperatur ganz leicht kälter eingestellt. Das zweite Bild ist nicht diskutierbar. Es ist klar, dass hier der Weissabgleich sicher nicht gut ist, obwohl er manuell durchgeführt wurde.

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vor 5 Stunden schrieb john_galt:

Moin zusammen,

nachdem ich hier jetzt eine Weile mitgelesen habe, will ich zum Thema Farben aus der M11 auch mal ein kleines Experiment beisteuern. Nichts künstlerisch wertvolles, aber bunt mit Neutralgrau und Weiß.

Die Szene ist ein Innenraum (mein Arbeitszimmer) in natürlichem Licht (Fensterlicht). M11 mit Summilux 35 FLE; L-DNGs, entwickelt in Capture One 23; nur Belichtung angepasst (Bilder waren zu dunkel) und leichte Tonwertkorrektur; Weißabgleich wie aus der Kamera.

1. Bild: Automatischer Weißabgleich; resultierende Farbwerte: 4788 K, Farbton 1,5

2. Bild: Manueller Weißabgleich auf die abgebildete Graukarte (vor der Aufnahme); Farbwerte: 4385 K, Farbton 5,3, d.h. deutlich mehr Magenta als bei dem AWB-Bild.

Mir erscheint Bild Nr. 1 auf meinem Hardware-kalibrierten Eizo-Monitor deutlich "natürlicher" als Nr. 2, allenfalls leicht gelbstichig. Klicke ich in Capture One auf die Graukarte, lande ich bei 4563 K und 3,6, d.h. irgendwo zwischen den beiden Bildern und der Farbeindruck ist perfekt.

Fazit: Einen Magenta-Stich durch den (automatischen) Weißabgleich der M11 kann ich (zumindest bei dieser Licht- und Motivsituation) nicht feststellen.

Gruß,

Peter

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schöne Bilder

an der Wand 🙂

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Hypothese: Ist der Magentastich möglicherweise abhängig von der Menge an UV-Licht? Die grauenhaftesten automatischen Weissabgleiche habe ich eben auf Höhen ab 1800 Metern bei viel Sonne bekommen. Aber auch schon auf 900m bei bedecktem Himmel war es deutlich. Jetzt bin ich wieder zu Hause im Flachland. Und da scheint es mir weniger gravierend. 

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vor 17 Minuten schrieb don daniel:

Danke fürs Zeigen. Das erste Bild hat meines Erachtens auch Magentastich. Aber nicht extrem. Ich habe einen Screenshot davon in LR importiert. Wenn ich dann mit der Pipette nicht auf die Graukarte gehe, sondern auf das I in "Ridley" bei deinem schicken Rennrad, dann kommen die Farben richtig gut. Sofort wird bei Tonung in LR dann -9 weg von Magenta korrigiert und Temperatur ganz leicht kälter eingestellt. Das zweite Bild ist nicht diskutierbar. Es ist klar, dass hier der Weissabgleich sicher nicht gut ist, obwohl er manuell durchgeführt wurde.

Das mit dem Weißabgleich auf das „I“ hab‘ ich jetzt auch mal versucht. Dabei kommt 4780/-0,8 raus. Geht dann nach meinem Geschmack einen Ticken zu sehr ins Grüne. Wenn ich dann manuell den Farbton-Regler gar auf -9 stelle, wird's quietschgrün. 
Na ja, wahrscheinlich alles auch eine Sache der verwendeten Software (C1 vs. LR) und des Monitors.

 

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vor 3 Minuten schrieb don daniel:

Hypothese: Ist der Magentastich möglicherweise abhängig von der Menge an UV-Licht? Die grauenhaftesten automatischen Weissabgleiche habe ich eben auf Höhen ab 1800 Metern bei viel Sonne bekommen. Aber auch schon auf 900m bei bedecktem Himmel war es deutlich. Jetzt bin ich wieder zu Hause im Flachland. Und da scheint es mir weniger gravierend. 

Könnte etwas dran sein. Andererseits ist die UV-Durchlässigkeit von (Silikat)glas und erst recht von mehrlinsigen Fotoobjektiven eher begrenzt.

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Ich wollte vorhin mal ausprobieren, ob es nicht an meinem Objektiv liegt. Ich hatte im Ski-Urlaub nur das neue VL Heliar 40mm f/2.8 dabei. Ich habe gar kein aktuelles Leica-Objektiv mehr, sondern noch ein VL Ultron 35mm f/2, ein VL Nokton 50mm f/1.5 und ein Leica Summicron 35mm Version IV. Ich bekomme aber mit dem Heliar, dem Ultron und dem Summicron denselben automatischen Weissabgleich. Ich sehe das sowohl an den Bildern als auch an den Werten in LR. Und am Summicron habe ich einen UVa-Filter von Leica, eher einfach um das Schmuckstück zu schützen. Mein Summilux 35mm FLE habe ich eingetauscht für die M11, denn es war mir zu schwer. Ich habe viel lieber mit dem Ultron fotografiert. Wenn sich herausstellen sollte, dass ein aktuelles asphärisches Objektiv von Leica vielleicht weniger weniger Magentastich produziert, dann wäre ich geneigt, das "King of Bokeh" für ein SC 35mm asph. herzugeben. Ich will einfach kein Objektiv mehr, das 300g oder mehr wiegt. Ich brauche auch nicht unbedingt die Lichtstärke eines Summilux. 

Noch was zum Gewicht: Die schwarze M11 ist zusammen mit einem Objektiv, das unter 200g wiegt, so leicht, dass ich unterwegs mehrmals im Rucksack nachkontrolliert habe, ob ich die Kamera tatsächlich eingepackt habe. Ist wirklich ein Genuss, ein so kompaktes und schönes Werkzeug dabei zu haben, das eine solche Leistung abliefert!

Edited by don daniel
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Ich glaube, Du hast mit allem recht, Daniel. Wahrscheinlich ist mir das nur deshalb nicht so bewusst geworden, weil ich eine kühlere Farbstimmung vorziehe und gewohnt bin, den Weißabgleich und den Tint in Lightroom zu korrigieren.

Über die Qualität bzw. die Abstimmung des AWB kann man streiten. Mir gefällt er so, wie er ist, also etwas kühler; die Graukartenmessung ist mir etwas zu warm. Da ist auch ein wenig Zeitgeschmack drin, ich habe den Eindruck, dass im Moment in öffentlich wahrnehmbaren Bildern eher neutrale bis kühle Farbstimmungen vorherrschen und für wärmere Bildeindrücke Film genommen wird.

Worüber man nicht streiten kann ist der deutliche Magentastich, der in Lightroom um die 20 Einheiten beträgt. Wie ich schon geschrieben habe, ist das nach meiner Info ein Adobe Problem. Ich zweifle aber inzwischen sehr daran, weil die JPG genauso umgesetzt werden wie die DNG. Sie haben auch den Magentastich, was mir bisher nicht aufgefallen ist, weil ich eigentlich kein JPG in der Kamera mache.

Ich werde Leica auf diesen Thread hinweisen. Hier meine Beispiele (alle DNG sind in LR in JPG umgewandelt und auf Forumgröße reduziert; das hat am Farbeindruck aber nichts geändert):

AWB bei einem DNG

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Tageslicht bei einem DNG

Messung auf die im Bild sichtbare Graukarte mit der Graupipette in der Kamera bei einem DNG

Tageslicht bei einem JPG aus der Kamera

Messung auf die im Bild sichtbare Graukarte mit der Graupipette in der Kamera bei einem JPG

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vor 16 Stunden schrieb don daniel:

Hypothese: Ist der Magentastich möglicherweise abhängig von der Menge an UV-Licht?

Da müsste LEICA doch eigentlich Erfahrungen aus der M8-Zeit haben?

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Herzlichen Dank für die akribische Arbeit, Elmar!
Mit der kälteren Abstimmung des Weissabgleichs kann ich gut leben. Das finde ich manchmal passend, manchmal aber nicht so, und dann ist es schnell korrigiert. Die Q2 hat, wie ich mich erinnern kann, auch eine eher kühle Abstimmung, aber sie hat den Magentastich im Weissabgleich nicht. Und der bereitet mir eben auch etwas Mühe, im Nachhinein einen für mich stimmigen Weissabgleich zu finden. Denn ich denke zuerst: Ah, ist ein bisschen kühl. Ich schiebe Temperatur einfach nach rechts. Dann wird es aber nicht nur wärmer, sondern es sättigt sich noch die Magentanote. Also schiebe ich Tonung nach links. Dann stimmt aber die Temperatur nicht mehr. Da schaukle ich dann mit zwei Reglern herum, wenn ich keine sinnvolle Fläche für einen Pipettenklick finde. 

Den Farbstich der M8 kenne ich nur mal vom Ausprobieren her. Soweit ich mich erinnern kann, war der im Nachhinein nicht rauskorrigierbar, wenn kein UV/IR-Sperrfilter drauf war. Die Farben waren einfach verkackt und man konnte dann eigentlich nur noch verschlimmbessern oder – sehr viel besser! – in gutes Schwarz-Weiss umwandeln. Bei der M11 müsste das aber möglich sein, denn in ihrer Fähigkeit, Farben gut wiederzugeben, ist sie meines Erachtens die beste M bisher.

Edited by don daniel
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Es sollte eigentlich nicht das Magenta Problem der M8 sein. Leica hat daraus gelernt, die werden denselben fehler nicht wiederholen. Anders als mit der M8 bekommt man bei der M11 die richtigen Farben hin, wenn man eine einigermaßen neutralgraue Fläche im Bild hat. Oder im Zweifel den Tint um 20 Punkte nach links als Ausgangswert. So passt es jedenfalls bei tageslicht, bei AWB sind es evtl unterschiedlich hohe Werte, das habe ich nicht im Einzelnen geprüft.

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vor 28 Minuten schrieb elmars:

 Oder im Zweifel den Tint um 20 Punkte nach links als Ausgangswert. 

Leider ist das nicht beim Import direkt anwendbar. Es ist auch nicht übertragbar auf ein ganzes Set. Ich kann in LR nur den gleichen Weissabgleich, also Temperatur mit genauer Zahl und Tonung mit genauer Zahl, auf ein Set übertragen. Aber nicht die Korrektur -20 für den Tonungsregler auf individuelle Ausgangswerte von verschiedenen Bildern. Oder hast du dafür eine Möglichkeit gefunden?

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es bleibt dabei: auch in der norddeutschen Tiefebene und in Capture One gibt es diesen markanten Magentastich. Ohh Leica!!

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vor 18 Stunden schrieb don daniel:

Leider ist das nicht beim Import direkt anwendbar. Es ist auch nicht übertragbar auf ein ganzes Set. Ich kann in LR nur den gleichen Weissabgleich, also Temperatur mit genauer Zahl und Tonung mit genauer Zahl, auf ein Set übertragen. Aber nicht die Korrektur -20 für den Tonungsregler auf individuelle Ausgangswerte von verschiedenen Bildern. Oder hast du dafür eine Möglichkeit gefunden?

Es gibt leider keine Möglichkeit, ein Preset nur für den Tonungsregler zu machen. Für mich ist das nicht so schlimm, weil meine Einstellung Tageslicht, also immer derselbe Wert für die Temperatur ist. Ich habe inzwischen ein Preset mit Temperatur 5150 und Tonung 0 als Ausgangspunkt. Für die, die mit dem automatischen Weißabgleich arbeiten, ist das aber keine Lösung.

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Am 2.3.2023 um 12:15 schrieb grafebner:

Naja, ich hab das nochmal probiert und es ist manchmal ein gewisser Hang in Richtung blau/magenta beim AWB nicht abzustreiten.

Eine Automatik ist eben eine Automatik - und gerade jetzt im Winter kann die völlig daneben sein - und wenn es wieder schön grün ist passt wieder alles.

Im Quervergleich zur Nikon Z: Die Z geht mehr ins Blau - das zusätzliche Rot bei der M ist dann eben hässlich. 

Ich fotografiere sowohl mit Meinen Z´s und den Leicas seit jeher mit fixer Einstellung und korrigiere das dann nach Notwendigkeit.

Nichts nerviger als in einer Serie wechseln die Farbdominanten und mit ihnen die gesamte Farbgebung.

Und beim Konvertieren geht das ja echt fix.

Heute hab ich zum ersten Mal seit ewig parallel JPG´s gemacht - unglaublich, was man da verschenkt.

Der letzte Satz ist es für mich. Ich fotografiere in meiner privaten Knipserei ausnahmslos JPG‘s, weil ich wegen meiner Augen in die Farbgebung nicht eingreifen kann. Deshalb bin ich allermeistens zufrieden, auch mit „Automatik“… ich mache mir mehr Sorgen um das Motiv. 

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