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Es bleibt ein schaler Geschmack


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Guest user23877

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.... Ich würde selbst nach Aachen fahren, wenn man mir verspräche, daß es der einzige Ort sei, an dem ich diese Modeerscheinung mit live view und CMOS Sensor nie zu sehen bekomme.

...

 

 

Aachen als Fahrtziel scheint realisierbarer zu sein, als der Kauf von Katalog gestützter Leica Camera AG - Ware. Wenn mir der Termin der Ankunft bekannt sein würde, ich verspräche, Sie würden mehr Nachdrückliches erleben, als die Zusicherung, keine Leica-M mit CMOS-Sensor zu Gesicht zu bekommen.

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Ich fühle mich jedenfalls nicht düpiert, wenn mir etwas angeboten wird, was bekannt - wenn auch - veraltet ist.


Keiner ist gezwungen, eine Leica zu kaufen.


Darüber sind wir uns doch einig, daß bei jedem Kauf die Gesetze des Rechts und die Regeln der Ökonomie gelten. Darüber wollte ich in diesem Fall auch gar nicht sprechen. Das wäre ja töricht.

Schwieriger scheint ein Verständnis darüber zu sein, ob ein Kauf nur und ganz ausschließlich eine Funktion des Rechts und der Ökonomie ist: Mein Vater hat seine Leica 1936 gekauft. Im gleichen Einzelhandelsgeschäft habe ich 1955 meine erste Camera bekommen. Noch heute kaufe ich zuweilen dort.

Als »die letzten 100« in die Welt gingen, hat man über die hochspleenigen Käufer gelächelt, sie bestaunt oder sich für den Hersteller gefreut. Bestellt man - erwirbt man, kann ich ja noch nicht sagen - eine Monochrom, erhofft man sich ein innovatives und höchst willkommenes Arbeitsinstrument; und nicht nur ist es dies, doch zugleich ist es eine Alteteilesammlung und Resteverwertung wie 1998 die M6 0.85 - und dies nicht ganz, aber doch ein wenig nach dem gelungenen Preisexperiment der letzten 100.

Ich bitte, es mir nicht zu verübeln, daß ich so naiv war, darauf einzugehen, und noch weniger, wenn ich mich genarrt fühle. Den Umgang zwischen Kunden und Anbieter stelle ich mir als Umgang von Person zu Person vor und nicht als reines Ökonomieexperiment und als bloßes Rechtsgeschäft. Das kann man auch mit dressierten Ameisen machen.

str.

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Wenn ich dir auch im Prinzip recht gebe tue ich es bei diesem Statement nicht.

Ich würde sie sehr sehr gern haben, nur weiß ich momentan nicht wie ich das finanziell stemmen soll.

 

Meine Meinung war allgemein gehalten, Eckart. Wenn jemand aus der MM die Grenzen herausholt und das Einmalige darstellen kann, traue ich u.a. Dir das zu (z.B. ich fühle mich dieser Möglichkeiten nicht gewachsen), schade, daß Dir der Preis den Zugang verwehrt.

 

 

#Lycan:

"der prozessor der neuen "m" (für "monster") wäre sicher auch für die m monochrom schon verfügbar gewesen und MÜSSTE angesichts erscheinungsdatum und preis dort verbaut sein. ob der neue sensor für die monochrom sinnvoll wäre, kann ich nicht beurteilen."

Natürlich ist der Maestro seit 2008 in der S2 verfügbar, der zweite Anwendungsfall ist die M. Aber ganz so einfach, wie sich das die meisten "Elektronik-Externen" vorstellen, ist es halt doch nicht. Baue mal in einen Daimler A-Klasse einen SL-Motor rein.

In der S und der M sind C-Mos-Sensoren (wie bei fast allen Wettbewerbskameras) eingebaut, bei denen ist der Bildprozessor völlig anders als bei den CCD-Sensoren. Außerdem können nur die wesentlich weniger Strom verbrauchenden C-Mos-Typen im Dauerbetrieb als LV-Sensoren dienen ohne gleichzeitig zu stark zu erhitzen und ganz nebenbei den Akku leerzuzuzeln.

 

Im übrigen ist die Schnelligkeit des Maestro seinen festverdrahteten Funktionen zuzuschreiben und keiner maßgeschneiderten Firmware eines Listen-Prozessors, deshalb muß das Programm schon im Diffusionsprozess bei über 1000°C geschrieben werden, nicht erst nach der Fertigstellung des Bausteins. Das rechnet sich nur bei hinreichend großen Serien.

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Von den neuen Produkten war ich wirklich überrascht - hatte ich dem kleinen Laden gar nicht zugetraut. Sie wirken konsequent und durchdacht, zum exklusiven Preis fehlen mir allerdings die exklusiven Merkmale - da fehlt dem kleinen Laden eben doch die Innovationskraft. Und so bleibt ihnen nur übrig das nachzumachen, was alle anderen auch machen. So gesehen, ist es schon ein wenig langweilig.

 

Innovativ dennoch ist Leica bei der Preisgestaltung. Hier haben sie ein gutes Gespür, was geht. Schaut man sich die Sache etwas abstrakter an, liegen zwischen der Einführung der ersten Digital M zur Jetzigen ca. 2000€ Preisunterschied nach oben, wobei sich im wesentlichen nichts geändert hat - nur das "technische Upgarde" eben.

 

Schaut man sich andere Hersteller an, ist die Preisentwicklung bei gleichem "technischem Upgrade" eher rückläufig, wobei bei denen die Technik meist wesentlich besser ist. Keine großen Dimensionen aber immerhin ein paar hundert Euro - z.B. 5d zur 5dmIII ca. 400€ nach unten.

 

Für mich ist Leica keine Option mehr - einfache Kosten/Nutzen- Rechnung. Ich bin gespannt wie sich Leica weiterentwickelt. Ich vermute in der Zielgruppe der Hobbyisten wird der Absatz bestimmt schwieriger. Was meint ihr? Welche Zielgruppe wird angepeilt?

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Die M9 und M-E sind Auslaufmodelle, die M9M ein Sonderfall, der aus Image - und Kundenwunschgründen! - existiert. Leica wird auf Dauer nicht mehrere VF Sensor Typen verbauen. Ich denke nicht, das Leica jetzt noch M9 baut, die Restbestände werden verkauft, dann ist da Schluss, auch mit der M-E .

 

Ich weiß eigentlich nicht, wo das Problem liegt? Das war in meinem ganzen bisherigen Leben so: Ich kaufte etwas - in der Regel mit dem Wunsch nach etwas Langlebigem - der Artikel verschwand vom Markt, wurde durch etwas Anderes, Neueres aber nicht immer und unbedingt Besseres ersetzt. Das geht einem u.U. auch mit einem an und für sich zeitlosen und guten Schuh-Modell so, ist also keineswegs auf Kameras und Computer beschränkt.

 

Ich fühle mich dadurch auch nicht genarrt. Ich habe den Gegenstand in seinem augenblicklichen, mir sehr zusagenden Zustand erworben und er erfüllt so auch in Zukunft seinen Dienst und Zweck. Was mich sehr viel mehr interessiert: Wie lange kann ich den mir wichtigen Gegenstand benutzen, für den es oftmals in der Nachfolge keinen wirklichen Ersatz gibt.

 

Besser ausgedrückt: Wie lange wird es kompletten Service und Ersatzteile geben um mir den Gegenstand auch nach langer Zeit benutzbar zu erhalten. Wenn ich da an mein DMR denke oder an die aktuelle M8-Display-Diskussion, DANN fühle ich mich angesichts der gezahlten Beträge und der vorherigen Versicherungen seitens meines Lieblingskameraherstellers allerdings auf den Arm genommen. Leider führten diese Versicherungen bei mir auch zu einer eigentlich nicht wünschenswerten, gehörigen Portion Misstrauen gegenüber den Verlautbarungen eben dieser Firma und dies ziehe ich natürlich auch ins Kalkül bei meinen Überlegungen zum Kauf einer neuen Kamera.

 

Der Tag, an dem die M9 Ersatzteile knapp werden, wird vor dem Tag liegen, an dem es keine Filme mehr zu kaufen gibt.

 

... was unbedingt wünschenswert wäre, wenn aber der Trend so anhält, vielleicht doch nicht für den Color-Diafilm gelten wird, was mir wiederum leid täte.

 

Der schale Geschmack ist verständlich, die M9 hat plötzlich was von abgestandenem Bier.

 

Nur, wenn man meint, immer das Neueste haben zu müssen, ansonsten s.o.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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Den Umgang zwischen Kunden und Anbieter stelle ich mir als Umgang von Person zu Person vor und nicht als reines Ökonomieexperiment und als bloßes Rechtsgeschäft. Das kann man auch mit dressierten Ameisen machen.

 

Das, lieber Herr str., wäre unbedingt wünschenswert, nicht nur in Bezug auf den Handel, sondern idealerweise ganz allgemein auch im Arbeitsleben, beim Geben und Nehmen. Allerdings befürchte ich, daß wir - egal ob als Kunde, ob als Arbeitnehmer oder - geber usw. - von unserem gesellschaftlichen Umfeld bereits mehr zur dressierten Ameisen degradiert wurden als uns bewusst ist ... bewusst werden möchte.

 

Freundliche grüße

 

Wolfgang

  • Like 1
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Richtig böse würde ich werden, wenn ich auf eine adäquate Lösung für R gesetzt hätte.

 

Für Hardcore Doppeluser mit R und M Objektiven gilt dies natürlich nicht, bzw. diese Fotografen sollten fein abwägen, ob eine gute DSLR mit umgebauten Linsen nicht mittelfristig die bessere Lösung ist.

 

Viel Spaß beim Grübeln.......;)

 

Die adäquate Lösung: Leica M-Gehäuse + EVF + R/M-Adapter = ca. 7500 € plus Nachrüstung der vorhandenen R-Objektive mit dem ROM-Baustein wegen des Fokus-Peaking!!!

 

Mahlzeit sag ich nur ...

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...Für mich ist Leica keine Option mehr - einfache Kosten/Nutzen- Rechnung. Ich bin gespannt wie sich Leica weiterentwickelt. Ich vermute in der Zielgruppe der Hobbyisten wird der Absatz bestimmt schwieriger. Was meint ihr? Welche Zielgruppe wird angepeilt?

 

Bei Leica Produkten der M-, R- und S- Klasse handelt es sich laut Herstellerangaben um Profigeräte !

 

lg hg

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Ich weiß eigentlich nicht, wo das Problem liegt? Das war in meinem ganzen bisherigen Leben so: Ich kaufte etwas - in der Regel mit dem Wunsch nach etwas Langlebigem - der Artikel verschwand vom Markt, wurde durch etwas Anderes, Neueres aber nicht immer und unbedingt Besseres ersetzt.

....

Wir scheinen da doch einer Meinung zu sein, obwohl, die M-E, da wird ein alter Schuh als neu verkauft. Warum? Absatzprobleme bei der M9? Probleme mit der Fertigung bei der M9M?

Es scheint doch, was den Verkauf betrifft, macht Leica alles richtig. Und doch, bei dem Erscheinen der M9M, was war da hier los, aber jetzt, mit dem Meilenstein M, eher ein laues Lüftchen. Man neigt dazu es zu vergessen, die Kultmarke Leica ist ein Unternehmen wie jedes andere, was zählt ist shareholder value. Aber gute Produkte bauen sie.

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...

Als »die letzten 100« in die Welt gingen, hat man über die hochspleenigen Käufer gelächelt, sie bestaunt oder sich für den Hersteller gefreut. Bestellt man - erwirbt man, kann ich ja noch nicht sagen - eine Monochrom, erhofft man sich ein innovatives und höchst willkommenes Arbeitsinstrument; und nicht nur ist es dies, doch zugleich ist es eine Alteteilesammlung und Resteverwertung wie 1998 die M6 0.85 - und dies nicht ganz, aber doch ein wenig nach dem gelungenen Preisexperiment der letzten 100.

...

str.

 

Ihre Gedanken zum "Geschmäckle" der jetzt etwas düpiert dastehenden MM in Bezug auf Sensor und Prozessor teile ich. Auch die Vorstandssprüche zur M8 mit der damals in LFI und LUF vehement verteidigten angeblichen "ewigen" Unmöglichkeit eines Vollformatsensors im knappen M-Gehäuse noch kurz vor Einführung der M9 sind hier bereits wieder erwähnt worden.

Von daher habe ich wenig Interesse für die nächsten marktstrategischen Sprüche nebst buntem Papier nach Köln zu reisen.

 

Aber zur Abqualifizierung der M6.85 als "...Alteteilesammlung und Resteverwertung wie 1998 die M6 0.85..." würde ich gerne noch ein paar Einzelheiten lesen

Zumindest hat die M6.85 noch die alte Zeitenraddrehung wie alle Ms zuvor, zusätzlich die Einspiegelung des 75er-Rahmens, der m.W. bei der nur als überteuerter Set erhältlichen M6J fehlte.

Eine längere Produktionsdauer wäre der M6.85 zu wünschen gewesen. Heute staunt man, wie viele M-Modelle neben den anderen Leica-Artikeln gleichzeitig lieferbar waren. Die geringen Stückzahlen der M6.85 lassen Preissteigerungen in Sammlerkreisen befürchten. Schade, denn gerade für die höheren Brennweiten vermittelt die M6.85 dem Anwender fast schon M3-Feeling ohne den lästigen Aufsteckbelichtungsmesser.

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Zu #63: Vielen Dank für die hilfreiche Darlegung. Warum muß das ein Kunde von Leica tun? Warum kann das Leica nicht selbst kommunizieren? Aber hat die S wirklich einen CMOS-Sensor? Und warum gibt es da ein firmware-uipdate? I am confused.

str.

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Die adäquate Lösung: Leica M-Gehäuse + EVF + R/M-Adapter = ca. 7500 € plus Nachrüstung der vorhandenen R-Objektive mit dem ROM-Baustein wegen des Fokus-Peaking!!!

 

Mahlzeit sag ich nur ...

 

Fokus-Peaking funktioniert völlig unabhängig von irgendwelchen Infos über/von der Optik.

 

Es reicht irgendeinen Adapter, Leica R auf M - fertig.

 

 

BTW: Gedankenspiel: wie teuer wäre wohl eine Digi-R geworden, beispielsweise auf Basis der D4x? Teurer, gleich teuer oder biliger? Was meinst Du wohl?

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Zu #71. Die M6 0.85 wurde ein halbes Jahr lang produziert. Sie wird darum im Gebrauchthandel höher bwertet als jede M6.

Sie ist eine M6 mit den Sucherrahmen 90, 35/135 und 75/50 und der Suchervergrößerung 0.85 statt 0.72 der M6. Ein halbes Jahr nach ihrem Erscheinen gab es die M6 TTL. Sie gab es dann in drei Varianten der Suchervergrößerung: =58, 0.72 und 0.85 Lassen wir die TTL-Belichtung beiseite und vor allem die Drehrichtung des Einstellrads. Die Belichtungseinstellung in der M6 TTL ist viel besser abzulesen als in der M6. Das heißt, daß bei der M6 0.85 der Rest der Elektronik der M6 verwendet worden ist und die Camera wie eine Innovation vorgestellt worden ist.

str.

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(...) Nachrüstung der vorhandenen R-Objektive mit dem ROM-Baustein wegen des Fokus-Peaking (...)

 

Der ROM-Baustein im R-Objektiv kann von der M nicht angesprochen werden; es besteht keinerlei elektronische Verbindung zwischen M, M/R-Adapter und R-Objektiv.

 

Fokus-Peaking beruht einzig und allein auf der Auswertung der Bilddaten, die vom Sensor geliefert werden.

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Für mich ist Leica keine Option mehr - einfache Kosten/Nutzen- Rechnung.

 

Der Inhalt der Aussage ist verständlich, den Zeitpunkt verstehe ich nicht. Die M-E, welche ja mit der M9 sehr vergleichbar ist, kostet jetzt deutlich weniger als diese, ist also jetzt viel erschwinglicher. Die angesprochene Kosten/Nutzen-Rechnung muss ja schon vor diesen Ankündigungen anwendbar gewesen sein.

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Bei Leica Produkten der M-, R- und S- Klasse handelt es sich laut Herstellerangaben um Profigeräte !


Nur mal langsam. Die M3, die M2, die M1, die M4, die M4-2 und die M5 müssen unprofessionell gewesen sein. Sonst hätte es nicht die M4-P gegeben. Dann waren die M6 und die M6TTL und die M7 wieder so richtig unprofessionell, sonst hätte es nicht danach die MP in Schwarrz und Chrom gegeben. Die M8 und die M8.2 und die M9 waren dann wieder fürs Hobby, denn schließlich kam die M9-P. Die M Monochrom und die M werden also wieder für die unbedarften Laien sein.

str.

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