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Optische Verzeichnungen, Horizont-Begradigungen etc.


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Ich beobachte zunehmend, dass Fotos eingestellt werden, bei denen optische Verzeichnungen, Horizont-Begradigungen etc. schlicht vernachlässigt wurden. Man kann zwar darüber denken, was man will. Aus meiner Sicht ist das jedenfalls eines Leica-Fotografen unwürdig. Sorry, ich bin da vielleicht noch von Vorgestern.

Ich denke hier nicht an Street-Fotografie, da ist mir das egal. Gezielte Verzeichnung kann schließlich auch ein Stil-Element sein, wäre also o.k. Aber ...

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Das ist mir auch aufgefallen. Auch schräg angeschnittene Säulen usw. , also „Fehler“, die in jedem Fotolehrbuch moniert würden. Aber wenn die Bildaussage das ganz Entscheidende ist, würde man diese „Fehler“ tolerieren. In der LFI sieht man zahlreiche Fotos von Fotographen und Journalisten, die den gängigen Maßstäben nicht entsprechen würden, aber wegen des Festhaltens eines spontanen Momentes Preis würdig sind. 

Aber dennoch: Bei eigentlich sorgfältig komponierbaren Aufnahmen von Architektur oder Landschaft legt man andere Maßstäbe an, und da sind manche Fehler einfach nur Fehler… Das fällt mir bei Fotos aus den USA recht häufig auf, und die erhalten dann auch noch viele Likes😩

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vor 2 Stunden schrieb Hans-Dieter Gülicher:

eines Leica-Fotografen unwürdig

»Unwürdig« ist sicher nicht ganz das richtige Wort. Wenn sich jemand verbessern will und ein Bild zur Diskussion stellt, dann sind entsprechende Vorschläge sicher hilfreich. Wenn jemand einfach so Spaß an seiner Leica hat und schiefe Bilder machen will – warum nicht?

So ganz ohne konkrete Beispiele läuft dein Beitrag etwas ins Leere, meine ich. Wir sind alle nicht perfekt. 

 

vor 2 Stunden schrieb Deido:

Das fällt mir bei Fotos aus den USA recht häufig auf, und die erhalten dann auch noch viele Likes😩

Mal ganz abgesehen davon, dass es für deine Beobachtung auch noch ganz andere Gründe geben könnte: Vielleicht sprechen diese Fotos die Betrachter einfach mehr an als Aufnahmen aus »jedem Fotolehrbuch«. 

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Deido:

Das ist mir auch aufgefallen. Auch schräg angeschnittene Säulen usw. , also „Fehler“, die in jedem Fotolehrbuch moniert würden. Aber wenn die Bildaussage das ganz Entscheidende ist, würde man diese „Fehler“ tolerieren. In der LFI sieht man zahlreiche Fotos von Fotographen und Journalisten, die den gängigen Maßstäben nicht entsprechen würden, aber wegen des Festhaltens eines spontanen Momentes Preis würdig sind. 

Aber dennoch: Bei eigentlich sorgfältig komponierbaren Aufnahmen von Architektur oder Landschaft legt man andere Maßstäbe an, und da sind manche Fehler einfach nur Fehler… Das fällt mir bei Fotos aus den USA recht häufig auf, und die erhalten dann auch noch viele Likes😩

…….   die Likes bekommen die Bilder, weil sie ganz offenbar gefallen…….. nicht weil sie technisch vielleicht nicht ganz perfekt sind…. nicht weil sie mit einer Leica fotografiert wurden. 

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vor 2 Stunden schrieb Talker:

…….   die Likes bekommen die Bilder, weil sie ganz offenbar gefallen…….. nicht weil sie technisch vielleicht nicht ganz perfekt sind…. nicht weil sie mit einer Leica fotografiert wurden. 

Kann schon sein, ist für mich aber kein Argument. Ich hab`s Anfang der 50er auf der Drogisten-Fachschule so gelernt und es ist hängen geblieben. Aus der Drogisterei ist dann schnell die med. Mikrobiologie geworden und da ging es nicht nur am Mikroskop verdammt exakt zu.

Ich babe über Jahre Austellungen, Bildvorträge und Workshops zum Thema Bildgestaltung und -Präsentation gemacht. Das ist altersbedingt und vor allem wegen zunehmender Handy-Fotografie auf der Strecke geblieben. Aber ich mache immer noch meine top-synchronisierten HDAV-Schauen und drucke meine Bilder, mit inDesign gestaltet, bis Größe A3, primät für mich und erst dann für meine Freunde, so es gefällt.

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vor 8 Stunden schrieb Deido:

Oder fehlt mir nur der richtige Blick?

Dir fehlt der richtige Blick und die oben vorgebrachten Vorwürfe sind in Form und Inhalt wirklich »unter aller Kanone«. Hättest Du das Bild ordnungsgemäß wiedergegeben, wäre ersichtlich, dass es einem Faden namens »Barnack's Monthly for February 2024 is Flag« entnommen wurde. Dieser Thread hat es innerhalb von 14 Tagen auf über 450 Bildbeiträge geschafft. Zum Verständnis: Die Idee hinter »Barnack's Monthly« ist sicher nicht, die Kunst des Lichtbilds auf ein neues Niveau zu heben. »Barnack's Monthly« ist eher ein sehr niederschwelliges Angebot, alle möglichen Bilder zu einem vorgegebenen Thema zu posten. Die ganz großen Würfe sind dort also schon qua Vorgabe nicht zu erwarten. Oder anderes ausgedrückt: Es sind Bilderflutthreads mit Ansage. Die Mitmachenden haben ihren Spaß daran und tun niemand weh. Meine Oma hätte gesagt: Jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Im Übrigen frage ich mich, warum du dich darüber aufregst, dass das beispielhaft monierte Bild eine Handvoll Likes bekommen hat. Liegt es vielleicht daran, dass dir das im internationalen Teil des Forums nicht gelungen ist und – vorsichtig formuliert – dir vor allem »der richtige Blick« auf die eigenen Bilder fehlt? 

 

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vor 12 Stunden schrieb Talker:

…….   die Likes bekommen die Bilder, weil sie ganz offenbar gefallen……..

Meistens gefällt sogar nur das, was abgebildet wird, noch nicht einmal die Umsetzung.

Portraits von jungen Frauen, die der Mehrzahl der männlichen Betrachter gefallen: „Tolles Licht gesetzt, weiter so!“
Portraits von alten Frauen, die für die Mehrzahl der Betrachter nicht mehr als „schön“ durchgehen: „Tolle SW-Ausarbeitung“ oder „Hast Du die Genehmigung zur Veröffentlichung?“
Portraits von Kinder: Führen regelmässig zur Frage nach den Rechten und unterschwellig wird schlimmeres unterstellt.
Bilder non nackten Menschen Frauen: Da bin ich oft am Fremdschämen.
Tier-Bilder: Gefallen denen, die sich anschauen immer, daher eine Like-Maschine.

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…jetzt wird es aber schön persönlich! Schade um eine eventuell sachliche, sinnvolle Diskussion, die Hans- Dieter angestoßen hat. Lassen wir es besser dabei bewenden. 

P.S.: Gerade Dir, Xoons, der nun wirklich beeindruckende Fotos einstellt (das ist ernst und nicht ironisch gemeint!) müsste sich doch bei einigen Bildern hier imLUF die Stirn kräuseln…

vor 28 Minuten schrieb XOONS:

Im Übrigen frage ich mich, warum du dich darüber aufregst, dass das beispielhaft monierte Bild eine Handvoll Likes bekommen hat. Liegt es vielleicht daran, dass dir das im internationalen Teil des Forums nicht gelungen ist und – vorsichtig formuliert – dir vor allem »der richtige Blick« auf die eigenen Bilder fehlt? 

 

 

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vor 10 Stunden schrieb Hans-Dieter Gülicher:

Kann schon sein, ist für mich aber kein Argument. Ich hab`s Anfang der 50er auf der Drogisten-Fachschule so gelernt und es ist hängen geblieben. Aus der Drogisterei ist dann schnell die med. Mikrobiologie geworden und da ging es nicht nur am Mikroskop verdammt exakt zu.

Ich babe über Jahre Austellungen, Bildvorträge und Workshops zum Thema Bildgestaltung und -Präsentation gemacht. Das ist altersbedingt und vor allem wegen zunehmender Handy-Fotografie auf der Strecke geblieben. Aber ich mache immer noch meine top-synchronisierten HDAV-Schauen und drucke meine Bilder, mit inDesign gestaltet, bis Größe A3, primät für mich und erst dann für meine Freunde, so es gefällt.

Löblich, löblich! Meine ich ganz ernst. Vornan ist der Fotograf, der von seinen eigenen Arbeiten/ Bildern überzeugt ist und den Fotos das nötige Interesse, seine Kenntnisse, Erfahrungen, Jahrzehnte lang Gelerntes und fast Liebe für seiner Meinung nach gelungene Arbeiten aufbringt, bevor er sie zeigt. 
 

Und wenn Jemand ( kein Berufsfotograf) vom Wochenend- Ausflug mit 2.000 (zweitausend, hörte ich kürzlich) Dateien nach hause kommt…. So viele „richtige“ Momente kann ich mir für ein Wochenende gar nicht vorstellen. Höchstens unter der Annahme: Es wird schon „irgend etwas“ dabei sein. 
Die Bilderfluten sind inflationär…. weil auch meine Fotos dabei sind. 😁

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vor 8 Minuten schrieb Talker:

Und wenn Jemand ( kein Berufsfotograf) vom Wochenend- Ausflug mit 2.000 (zweitausend, hörte ich kürzlich) Dateien nach hause kommt…. So viele „richtige“ Momente kann ich mir für ein Wochenende gar nicht vorstellen. Höchstens unter der Annahme: Es wird schon „irgend etwas“ dabei sein.

Ich habe in den letzten Jahren einige Schiffsreisen gemacht. Bei Hurtigruten sind es dabei fast immer deutlich weniger als 400 Passagiere. Meistens wird heute zwar per Handy dauergeknipst, aber bei den wirklichen Kamera-Usern sieht`s nicht besser aus. Beispiel: Es sind 30 "Fotografen" an Bord, davon 10 mit etwas ältlichen Kameras und fast der gesamte Rest mit Tüten-Ware plus Zoom-Objektive länger als 30 cm, d.h. Canon, Nikon etc. der unteren Preis- und Qualitäts-Klasse. Ich lästere immer, wohl bei xyz zum Komplettpreis von € 1.999,99 gekauft. Meine M mit 35er Cron wird da immer nur mitleidig belächelt, selten sucht einer das Gespräch. Und dann stehen 20 Spezialisten am Reling mit Dauereinstellung ratsch, ratsch, ratsch ....

Bei mir sind`s nach 3 bis vier Wochen dann um die 800 Fotos, bei den anderen sicher viele tausend. Was damit passiert??? Mein Freund gehört auch dazu, jetzt mit S2 plus maximale Tüten-Länge und natürlich Handy. Und es macht ratsch, ratsch, ratsch ... Seit 30 Jahren absolvieren wir nun unsere gemeinsamen Foto-Reisen. Ich glaube, ich habe davon über die Jahre noch keine 10 seiner Fotos gesehen. Er hat keine Zeit, sich mit den Ergebnissen zu befassen.

Ich habe inzwischen das Gefühl, es reicht heute, seine Fotos am Handy oder Kamera-Monitor zu zeigen. Bildgestaltung, grader Horizont, Perspektive was ist das? Braucht man das wirklich noch?

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vor 26 Minuten schrieb Hans-Dieter Gülicher:

Ich habe inzwischen das Gefühl, es reicht heute, seine Fotos am Handy oder Kamera-Monitor zu zeigen. Bildgestaltung, grader Horizont, Perspektive was ist das? Braucht man das wirklich noch?

Nicht nur das.
Wenn die Bilder nicht durch den „Handy-Automatik-HDR-Modus“ gelaufen sind, gefallen sie sowieso nicht.

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vor einer Stunde schrieb Deido:

die Stirn kräuseln

Früher ja, heute nein. Wir alle hier sind bestenfalls Enthusiasten. Eher aber Amateure, Dilettanten und Stümper. Erst am Wochenende gab es die sehr befremdliche Forderung, eine bestimmte Gruppe im Forum regelrecht zu stigmatisieren. Für ähnlich seltsam halte ich das Ansinnen des Threaderöffners, eine andere Gruppe im Forum pauschal als »eines Leica-Fotografen unwürdig« abzuqualifizieren. Da stört mich über die Sache hinaus auch die Wortwahl. 

Ich meine, eine »sachliche, sinnvolle Diskussion« über die Qualität von Bildern findet idealerweise nicht unter der Eröffnung »Wir gegen die Leica-Unwürdigen« statt. Eigentlich – und in dem Punkt kommen wir dann vielleicht zusammen – sollte die Diskussion mit offenem Visier direkt unter den entsprechenden Bildern stattfinden. Sollte, denn die zahllosen »Sammelfäden« verunmöglichen ja genau dies. Was vielen Teilnehmern bekanntermaßen sehr recht ist. »Barnack's Monthly« ist ein solcher Sammelfaden – niemand zwingt uns, ihn zu betreten.

Damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich bin ein großer Freund klarer Worte und schonungsloser Kritik. Aber bitte nicht indem man mit dem ausgestreckten Zeigefinger auf andere zeigt und – das wusste schon Gustav Heinemann – mit drei Fingern der gleichen Hand auf sich selbst. 

 

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Ich spüre hier gerade „täglich grüßt das Murmeltier“-Schwingungen.

Wer schon etwas länger dabei ist, erinnert sich vielleicht an die Bilderflut-Debatten (gerade nachgeschaut – Ende 2010) – die schon damals nervig und tendenziell toxisch war.

Meine dringende Bitte (diplomatisch für „klare Ansage“):

  • Definiert eure Ansprüche bitte für euch und nicht für andere.
  • Kritisiert Bilder gerne:
    Am konkreten Bild, mit hilfreicher Kritik (nein, „kann in die Tonne“ ist keine hilfreiche Kritik) und dort wo es angemessen ist.

Die „Barnack’s Monthly“ Threads sind z.B. nicht der geeignete Ort für differenzierte Bildkritik. Wie @XOONS schreibt: Sie sind eher so was gewollte Bilderflut mit großem Spaßfaktor für alle aktiven (und die meisten passiven) Leser. Ein Like dort ist nicht zu werten als: „Du hast hier ein Leica Meisterstück veröffentlicht“, sondern als schnelle Sympathiebezeugung.

 

Andreas

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vor 2 Stunden schrieb LUF Admin:

Die „Barnack’s Monthly“ Threads sind .... Ein Like dort ist nicht zu werten als: „Du hast hier ein Leica Meisterstück veröffentlicht“, sondern als schnelle Sympathiebezeugung.

🙂

 

Am 13.2.2024 um 16:22 schrieb Hans-Dieter Gülicher:

dass Fotos eingestellt werden, bei denen optische Verzeichnungen, Horizont-Begradigungen etc. schlicht vernachlässigt wurden.

Horizont-Begradigung ja, sicher, aber optische Verzeichnungen sind doch zumeist Objektivbedingt, z.B. bei einem Weitwinkelobjektiv. Da würde ich nicht erwarten, daß diese mittels Bildbearbeitung 'herausgerechnet' werden (und damit möglicherweise das Bild uninteressant machen).

 

 

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Aus so manchem Beitrag geht doch hervor, daß einige so richtig versessen darauf sind, die Bilder Fotos direkt aus der Kamera so wie sie sind haben zu wollen. JPG soll gefälligst die "richtige" Farbgebung haben, alles scharf bis ins letzte Eck und natürlich mit dem gewünschten Kontrast. Sonst is die Kamera nix und das ganze System.... 
Warum sollte man dann irgend etwas geradebiegen? Das grenzt ja an Bildbearbeitung. Um Gottes Willen....

Locker bleiben. Es mag jeder nach seiner Fasson selig werden. Ich hab z.Bsp. so eine ganz schnelle Maus am Rechner. Mit der ich mit einem kleinen Fingerschnipp ganz schnell weiterscrollen kann. Und alles ist gut....

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vor 4 Stunden schrieb Andreas_Kreuz:

🙂

Horizont-Begradigung ja, sicher, aber optische Verzeichnungen sind doch zumeist Objektivbedingt, z.B. bei einem Weitwinkelobjektiv. Da würde ich nicht erwarten, daß diese mittels Bildbearbeitung 'herausgerechnet' werden (und damit möglicherweise das Bild uninteressant machen).

Das ist nun wirklich kein Problem. Im Adobe-ACR hast Du dazu die Funktion "Geometrie". ACR kannst Du nicht nur für dng`s verwenden, sondern auch für jpg`s. Den Zugriff hast Du am einfachsten über die Bridge.

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Vielleicht solltest Du definieren, was Du unter "optischer Verzeichnung" verstehst.

Das hier z.B.?

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Oder so etwas?

 

 

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vor 13 Stunden schrieb Andreas_Kreuz:

...Da würde ich nicht erwarten, daß diese mittels Bildbearbeitung 'herausgerechnet' werden (und damit möglicherweise das Bild uninteressant machen).

Die Bilder, bei denen die Kanten von z.B. Gebäuden, streng an den Kanten der Fotos ausgerichtet wurden, sehen doch oft schlimmer aus, als Bilder mit nicht korrigierter Objektivverzeichnung.

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vor 11 Stunden schrieb UliWer:

Vielleicht solltest Du definieren, was Du unter "optischer Verzeichnung" verstehst. Das hier z.B.? Oder so etwas?

Das obere, das untere finde ich absolut o.k. und sogar interessant. Doch noch einmal zur Gesamtfrage. Man kann das Ganze eigentlich unter mehreren Aspekten sehen, bei denen wohl auch das Alter der Forenten und damit ihr fortografisches know how und ihre Erfahrung eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Das bezieht sich auch auf die Kenntnis der typischen Abbildungseigenschaften von Objektiven. Nur wer hier ein Foto einstellt, muß Kritik einkalkulieren.

Fall 1: Es wird ein Foto eingestellt, so wie es aus der Kamera kommt und ohne "nachzudenken". > Scheint heute fast normal zu sein. Doch soll man das so akzeptieren?

Fall 2: Der Fotograf hat sich dabei etwas "gedacht" und findet es genau so richtig. > Wäre ein individuelles Handling, weis aber der Forent nicht.

Fall 3: Der Fotograf sieht das Bild unter "künstlerischen" Aspekten. > Kommentar und Bewertung, falls dieses überhaupt ersichtlich ist?

Fall 0: Der Fotograf hat null Ahnung. > Dürfte eigentlich im Leica-Forum nicht zu erwarten sein. Doch wie soll man das wissen und darüber diskutieren?

Wenn man ein Foto wie Bild 1 oben sieht, sollten geometrische Perspektiven nicht vergessen werden. Für einen Architekten wäre das ein klares no go. Doch wie wäre ein Foto innerhalb einer Kathedrale zu beurteilen? Ich meine, die Säulen sollten schon "gerade" stehen. Aber das Deckengewölbe? Oder die Aussenmauer? Ein symetrischer Ansatz dürfte trotz optischer Verzeichnung ein tolles Foto ergeben.

In der Natur sieht das logischerweise ganz anders aus. Ein Baum wächst nun mal schief und krumm. Aber zwei Bäume, eine Allee oder ... Wie verläuft hierzu der Horizont, eine Wasserfläche, ein Weg oder ... Ich denke, da sollten perspektivische Korrekturen schon abgebracht sen. Aber im Wald gegen den Himmel fotografiert, um eine interessante Wolke abzulichten, dürfte trotz schiefer Bäume ein lohnenswertes Objekt sein.

Man könnte das sicherlich jetzt noch weiter spinnen, aber ich hoffe, ich habe nichts Wesentliches vergessen. Und noch zu meiner Bewertung "unwürdig". Der Ausdruck selbst ist sicher etwas zu heftig, doch, wie auch immer gesoftet, stehe ich dazu.

Fast bei allem aber fehlt, ist unser eigener Kopf-Computer der sagt, der Kölner Dom steht kerzengerade, wird nach oben auch nicht schmaler und kippt auch garantiert nicht nach hinten weg. Warten wir also auf den Einzug der KI in Leica-Kameras. Dann werden wir sicher eine Menge Diskussionsstoff weniger haben und alle Fotos werden schööööner.

 

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Am 13.2.2024 um 16:22 schrieb Hans-Dieter Gülicher:

Ich beobachte zunehmend, dass Fotos eingestellt werden, bei denen optische Verzeichnungen, Horizont-Begradigungen etc. schlicht vernachlässigt wurden. Man kann zwar darüber denken, was man will. Aus meiner Sicht ist das jedenfalls eines Leica-Fotografen unwürdig. Sorry, ich bin da vielleicht noch von Vorgestern.

Ich denke hier nicht an Street-Fotografie, da ist mir das egal. Gezielte Verzeichnung kann schließlich auch ein Stil-Element sein, wäre also o.k. Aber ...

Das sehe ich jetzt nicht so eng. Und wenn es einem auffällt, kann man es dem „Einsteller“ als Kriktikpunkt (oder wie man es auch immer nennt) mitteilen. Manchmal hat man beim Zeigen der Fotos ein Detail nicht beachtet und es gar nicht bemerkt. Hat aber sicher nichts mit „für einen Leica Fotografen unwürdig“ zu tun. Das weißt Du auch, mit einer Leica ist keins unserer Bilder besser als mit einer anderen Kamera.   

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