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Wissenswertes im Umgang mit den Gewinde-Leicas


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Ich habe das alte Bild mit dem Pulverblitz noch mal ausgegraben, aus einem Album fotografiert, das muß 1950 oder 51 gewesen sein.

 

Meine Eltern, mein jüngerer Bruder und ich, alle mit unserem "Sonntagsstaat", saßen 10 Sekunden lang wie die Ölgötzen und ich starrte auf die Zündschnur, daß die auf jeden Fall noch brannte :D.

Interessant die Schatten unserer Köpfe ziemlich versetzt, ich hatte das Tischchen mit dem Blitz ziemlich abseits von der Kamera auf dem Stativ gestellt wegen der Stichflamme.

 

 

 

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Edited by ErichF
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...

Ich selbst habe als Lehrling mit meiner ersten Kamera, einer Franka Solida 6x6, meine Familie im abgedunkelten Raum geknipst. Magnesiumpulver auf eine Tasse geschüttet, selbstgemachte Zündschnur (Salpeter in Wasser gelöst, Wollfaden rein, getrocknet, 10cm abgeschnitten, fertig) und Blitz. ...

 

Ich habe das alte Bild mit dem Pulverblitz noch mal ausgegraben, aus einem Album fotografiert, das muß 1950 oder 51 gewesen sein.

 

Meine Eltern, mein jüngerer Bruder und ich, alle mit unserem "Sonntagsstaat", saßen 10 Sekunden lang wie die Ölgötzen und ich starrte auf die Zündschnur, daß die auf jeden Fall noch brannte :D.

Interessant die Schatten unserer Köpfe ziemlich versetzt, ich hatte das Tischchen mit dem Blitz ziemlich abseits von der Kamera auf dem Stativ gestellt wegen der Stichflamme.

[ATTACH]319596[/ATTACH]

Klasse Erich und vielen Dank!

Ein mehr an Authentizität gibt es kaum: Erst beschreibst Du den (schon rührenden) Vorgang und dann folgt auch noch das so entstandene Bild - in all seiner Unvollkommenheit.

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*Es muss natürlich richtig heißen: ...
Kippdosen, die man alle
3sec
einmal kippen muss
.

 

Nö. Der Kipprhythmus hängt nicht an der Dose, der hängt eher am Entwicklungsprozess. Wenn ich alle 3sec die Büchse schüttle, wird der Arm länger und die Entwicklungszeit kürzer. Je nach Entwickler hat das Einfluss auf effektive Empfindlichkeit, Korn Tonwertumsetzung und Kontrast.

Es soll sogar Leute geben, die machen in diesen Kippdosen Standentwicklung: Rodinal 1+200 und dann über Nacht. Jedem Tierchen sein Plaisierchen:)

 

Beste Grüße,

Franz
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Haben wieder zwei größere Familienfeiern - Gartenfeste - (Kindtaufe und einen runden Geburtstag) auf dem Programm...

 

Hier ist schon mal ein Bild von der Kindtaufe (ich bin der Oppa und knipse!):

 

M8, VL Nokton 1,4/35; F:2

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Pfarrer, Enkelkind Matti, Tochter

 
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@ XOONS

 

Danke, bin nach den Angaben von Laney/Puts, Leica Taschenbuch bzw. Tompkins, Cameras Pocket Book, davon ausgegangen, dass es für die aufgeführten Objektive lediglich Aufsteckfilter gäbe.

 

Nach Deinen Angaben habe ich mein Summaron 3,5/35 näher inspiziert und da, vor der Frontlinse, ein Einschraubgewinde gefunden, das etwas weniger als 20mm misst.

 

[ATTACH]318213[/ATTACH]

 

Ob das auch ein Filtergewinde ist? In meinen Nachschlagebüchern konnte ich nichts von einem solchen Filtergewinde finden!

 

Hallo, here is illustrated the kind of filter with the yellow one

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Man braucht aber wohl sehr sss-pitze Fingernägel, um mit so einem Filterchen vor der Linse noch die Blende einstellen zu können:

 

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Man braucht aber wohl sehr sss-pitze Fingernägel, um mit so einem Filterchen vor der Linse noch die Blende einstellen zu können:

 

indeed :

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[/center]

Bei der jüngsten Familienchronik wird wohl die Tradition mit der Schraubleica nicht weitergeführt

:D

 

Stefan

[/indent]

Das Bild mit der M8 war nur ein digitaler farbiger Nachschuss für die jungen Leute, die heutzutage noch nicht mal bis Weihnachten 2013 warten wollen, bis der Film in der Schraubi voll ist!

 

"Und dann auch noch in SW, igitt!"
:D

 

PS: Mein Schwiegersohn hatte mich zum Bildermachen beauftragt und meinte, ich könnte seine N***n-DSLR dafür nehmen, die wäre bis ISO 2500 (?) gut.

Trotzig zog ich dann doch statt dem Teufel N-DSLR den Beelzebub M-Digital mit meinem lichtstarken Nokton vor!
:D

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Beim Visoflex II sind die Madenschrauben am Umfang des Gewinderings (Kameraseitig, natürlich) zum Einrichten zu lösen.

 

Es ist vollbracht, der Visoflex zeigt wieder genau das an, was auch später auf dem Negativ ist :), direkt mal mit ein paar Makros überprüft und ihn danach mit zu seinem ersten Sporteinsatz genommen:

 

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Ein grosses Danke an euch für diese Hilfe!

 

Gruss

Stefan

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Es ist vollbracht, der Visoflex zeigt wieder genau das an, was auch später auf dem Negativ ist :), direkt mal mit ein paar Makros überprüft und ihn danach mit zu seinem ersten Sporteinsatz genommen:

 

[ATTACH]321045[/ATTACH]

 

[ATTACH]321046[/ATTACH]

 

Ein grosses Danke an euch für diese Hilfe!

 

Gruss

Stefan

Herzlichen Glückwunsch!

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... Es geht noch ein klein wenig weiter!

Die richtige Belichtung

 

- ohne Belichtungsmesser

 

Belichtung schätzen

Als ich bei einem Ausflug einen Kollegen mit einer alten Voigtländer hantieren sah, von der ich wusste, dass sie keinen eingebauten Belichtungsmesser hat, wunderte ich mich, dass er keinen Handbelichtungsmesser verwendete. Ich wollte ihm die Werte durchgeben, die meine Kamera anzeigte, doch er winkte selbstbewusst mit der Bemerkung ab: „Das weiß man doch so!“

 

Ich war gespannt auf die Ergebnisse. Ein paar Tage später brachte er Farbbilder mit, die belichtungstechnisch einen ganz passablen Eindruck machten.

Klar, dass er nur die gelungenen Bilder vorzeigte, doch in der Tat kann man mit etwas Übung recht treffend die richtigen Belichtungswerte schätzen.

Die heutigen Farbfilme, die anders als Diafilme eine gewisse Toleranz gegenüber einer mäßigen Fehlbelichtung aufweisen, „schlucken“ auch einiges. Dazu kommt die Fähigkeit eines modernen Printers, der dazu beiträgt, dass die Bilder zum großen Teil etwas werden!

 

Erfahrungswerte

„Sonne lacht, Blende 8!“
Diese alte Fotografenweisheit stammt aus einer Zeit, in der vornehmlich mit dem noch geduldigeren Schwarzweißfilm fotografiert wurde. Der vertrug zwar keine krasse Unterbelichtung, aber 3 Stufen Überbelichtung konnte er schon verkraften.

Die Belichtung mit Blende 8 bei einer 1/125 Sekunde war für einen Film mit der damals üblichen Empfindlichkeit von ca.

17 DIN der Standardwert für Aufnahmen bei Sonnenlicht!

 

Oder lässt es sich vielleicht doch besser mit der
“Sonne-16-Regel”
arbeiten?

 

Bei letzterer geht man davon aus, dass bei schönem Sonnenschein und Blende 16 die richtige Verschlusszeit jene ist, die dem Kehrwert der Filmempfindlichkeit entspricht. Bei einem 400-ASA-Film wäre bei Blende 16 eine Belichtungszeit von 1/400s richtig. Da man aber bei einer manuellen Kamera keine 1/400 einstellen kann, wird gerundet: man nimmt den nächst kürzeren Wert also 1/500 usw.

Das kann man dann runterrechnen: bei Blende 8 ist dann die Verschlusszeit 1/1000s usw.

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Belichtungstipps der Filmhersteller

Die Filmhersteller geben Belichtungsempfehlungen für die Verwendung ihres Films. Sie sind entweder als Zettel beigepackt oder im Inneren der Packung aufgedruckt.

 

Schachtelaufdruck des Farbfilms Konica Centuria Super 200

 

Während Bildchen 1 Belichtungshinweise für die klare Luft an Gebirge und See gibt, erkennt man bei genauerem Hinschauen beim 2. Bildchen die beiden obigen Regeln wieder:

 

„Sonne lacht, Blende 8“ => für ISO 200/24°: f:8, 1/1000 ~ f:11, 1/500.

„Blende-16-Regel“ => für ISO 200/24°: f:16, 1/200“ = ~ f:11, 1/500.

 

Fazit
:

Da ihm die Erfahrungen der „alten Hasen“ zugrunde liegen, kann man die Belichtungstipps des Herstellers als eine gut geeignete „Schätzhilfe“ bezeichnen!

wird fortgesetzt!

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...

...Oder lässt es sich vielleicht doch besser mit der “Sonne-16-Regel” arbeiten?...

Welche der beiden Regeln ist denn nun die „bessere“, die "
Sonne-lacht - Blende-8-Regel"
oder die
“Sonne-16-Regel”
?

 

Im Grunde sind beide "Belichtungsweisheiten" in einem ähnlichen Grade 'brauchbar', nur hat die “Sonne-16-Regel” die Nase einen Tick voraus, weil hier neben Sonne und Blende auch die Parameter ISO (ASA) und die auch noch Belichtungszeit ausdrücklich genannt werden!

 

Wird fortgesetzt!

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...

Belichtungstabellen

Vorläufer der "Herstellerempfehlungen" waren umfangreiche Belichtungstabellen für die unterschiedlichsten Aufnahmesituationen. Sie existierten schon in der Frühzeit der Fotografie. Man musste sie entweder auswendig beherrschen oder doch zumindest dabeihaben, um sich von Zeit zu Zeit damit schlau machen zu können.

 

In den 1950er Jahren, zu einer Zeit also, wo so gut wie keine Kamera einen eingebauten Belichtungsmesser aufwies und nur ein kleiner Teil der ambitioniertesten Amateure einen Handbelichtungsmesser ihr Eigen nennen konnte, waren solche Tabellen in Magazinen und Spezialbüchern zu bestimmten Kameras, beispielsweise dem Rolleiflexbuch von Dr. Walter Heering oder auch in allgemeinen Foto-Lehrbüchern abgedruckt.

 

Da sich ja bekanntlich der Sonnenstand im Laufe des Jahres stetig ändert, hatte das Photo-Magazin 1949 für jeden Monat eine andere, jeweils an die "aktuelle" Sonne angepasste Belichtungstabelle beiliegen.

 

So ist auch vernünftiger Weise ist in
Lindner, Wir fotografieren
, Bertelsmann 1957, auf der S. 86 zur Belichtungstabelle noch eine „Zusatztabelle“ abgedruckt, die die Korrekturen für die sich verändernden Sonnenstände angibt, sogenannte „Blenden-Zeit-Sprünge“, um die die Tabellenwerte zu korrigieren sind.

 

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Wird fortgesetzt!

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...

Deutlich praxisgerechter als die Verwendung einer Tabelle ist die
KOLUMBUS-Belichtungs-Rechenscheibe
aus Aluminium. Berücksichtigt werden hier DIN-Zahl, Monat, Tageszeit, Wetter, Gegenstand. Auf der Rückseite befindet sich außerdem noch ein Tiefenschärferechner. Sie ist also so zu sagen das „Ei des Kolumbus“!

 

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Kolumbus-Belichtungsrechenscheibe
(d=87 mm, ca. 1950)

aus Kisselbach, Das Leica-Buch, 1955

Optische Belichtungsmesser

Das Einstellen der Kamera mit Hilfe von Tabellen und selbst die Verwendung von Belichtungsuhren setzte schon ein zeitaufwändiges Nachschauen, Umrechnen und Übertragen der Werte voraus. Den Tabellen folgten daher recht bald
chemische und optische „Belichtungsmesser“
.

Bei den optischen Belichtungsmessern erfolgt die Beobachtung des Motivs durch einen verstellbaren Graukeil. Einer der wohl bekanntesten und meistverbreitetsten Vertreter der optischen Belichtungsmesser war der Diaphot mit dem prägnanten Firmenzeichen, dem Ica-Stern im Zentrum. Dieser "Rundkeil"-Belichtungsmesser wurde 1921 von Ica erstmals angeboten und nach dem Zusammenschluss zur Zeiss Ikon AG bis etwa 1935 weitergebaut.

 

Optischer Belichtungsmesser Diaphot
(aus eigener Sammlung)

 

Wird fortgesetzt!

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Sehr interessant! Vielen dank dafür, Kalle :)

 

Besonders ich, der gerade mit dem manuellen Belichten anfängt, sauge ich alle möglichen Infos darüber auf wie ein Schwamm :D

 

Bitte mehr davon!

Ich habe auch besonders an Dich dabei gedacht, da Du mal die Absicht geäußert hast, die Belichtung per Schätzung vorzunehmen.

 

PS: Die Tabelle solltest Du aber wenigstens für den Anfang mal zur Hilfe nehmen
:D
und Dir ausdrucken!

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Guest ksmart

Pascal, da lege ich Dir den Sekonic 208 nahe, der ist klein, leicht, schnell und preiswert (so bummelig 90 Euro), kann Licht- und Objektmessung. L.

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