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Wissenswertes im Umgang mit den Gewinde-Leicas


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Gegenlichtblenden

 

Keine Aufnahme ohne Gegenlichtblende!

 

Das gilt besonders für ältere Objektive, mit einer im Vergleich zu heute eher wenig wirksamen Vergütung und nicht mehr ganz sauberen, klaren Linsen und Linsenverbänden.

Die Aufgabe von Gegenlichtblenden ist es, nicht zum Bildaufbau benötigtes Licht vom Objektiv fernzuhalten. Eine Verschleierung des Bildes durch Streulicht wird so vermindert, der Kontrast einer Aufnahme gesteigert, Farben erscheinen brillianter.

 

Eigentlich wäre die Bezeichnung
Streulichtblende
oder noch treffender
Seitenlichtblende
sinnmachend, aber landläufig liest und spricht man von der Gegenlicht- oder von der Sonnenblende. Also, was solls?

 

Eine Geli ist um so wirksamer, je besser ihre Form an den Bildwinkel eines Objektivs angepasst ist. Wird beispielsweise eine für ein Normalobjektiv „gerechnete“ Geli auf ein Weitwinkelobjektiv gesetzt, kommt es zu einer Vignettierung, die Bildecken werden abgeschattet. Für ein Teleobjektiv würde sie zu wenig von dem Streulicht abhalten.

Da sich der Bildwinkel bekanntlicher Weise auch mit der Entfernung ändert, auf die das Objektiv eingestellt ist (im Nahbereich ist der Winkel ja enger - „teliger“), muss sie für das auf unendlich eingestellte Objektiv ausgelegt sein.

 

Für jedes Objektiv wird also eine spezielle Gegenlicht gebraucht, aber allzu eng sollte man das eigentlich auch wieder nicht sehen.

So hat Leica zwar im Laufe der Zeit eine große Menge spezieller Gegenlichtblenden angeboten, ein paar davon werden aber als gleichzeitig für 35- und 50mm-Objektive geeignet deklariert (z.B. ITDOO, IROOA und 12585).

 

Ich verwende am Summitar 2,0/50 entweder
ITOOY
/12580, eine Geli, die eigentlich für weniger lichtsstarke 50er wie das Elmar 2,8/50 oder das Elmar 3,5/50 vorgesehen ist, habe aber bisher noch keine Vignettierung feststellen können oder, während ITOOY an der M8 ihren Dienst tut, vermehrt eine aus Fernost, die ich auch für geeignet halte und eigens für hier
CHINOISE
getauft habe.
:)

 

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Für das Summaron 3,5/35 habe ich zur Zeit noch keine Gegenlichtblende. Mir ist bei seiner Verwendung bisher noch keine Streulichtwirkung auffällig geworden. Das Objektiv hat eine verhältnismäßig kleine, weit zurückliegende Frontlinse, und sein Linsenverband erscheint recht klar. Bei Gegenlichicht schirme ich aber auch mit der Hand den Frontbereich ab.

 
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......vermehrt eine aus Fernost, die ich auch für geeignet halte und eigens für hier CHINOISE getauft habe. :)

 

Dem möchte ich nicht unkommentiert lassen: Das verstösst gegen alle Regeln!

Telegrammworte haben 5stellig zu sein, als Vorschläge darf ich

CHINI (ist weiblich "die" Bledne) oder

NOISE (macht Lärm bei Runterfallen)

unterbreiten.

aber 8stellig geht nu' gar nicht!

:mad:Thomas

 

 

:D

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Dem möchte ich nicht unkommentiert lassen: Das verstösst gegen alle Regeln!

Telegrammworte haben 5stellig zu sein, als Vorschläge darf ich

CHINI (ist weiblich "die" Bledne) oder

NOISE (macht Lärm bei Runterfallen)

unterbreiten.

aber 8stellig geht nu' gar nicht!

:mad:Thomas

 

 

:D

Weißt Du Thomas, das geht da mit 5-Bit gar nicht.

Die aus "fernen Landen" kupfern äh empfinden so viel nach,

dass sie einen 8-Bit-Code brauchen, um zukunftssicher zu sein!
:D
:D

Edited by kalle
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Was mach ich'n jetzt?
:confused:

 

Umtaufen in BLEND, würde im Gegensatz zu meiner Bledne mal ausnahmsweise rechtschreibmässig in die korrekte Richtung gehen ....:o

 

Obwohl ich ja unverschnittene MALTS bevorzuge.;)

 

Thomas

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Umtaufen in BLEND, würde im Gegensatz zu meiner Bledne mal ausnahmsweise rechtschreibmässig in die korrekte Richtung gehen ....:o

 

Obwohl ich ja unverschnittene MALTS bevorzuge.;)

 

Thomas

Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.

So, jetzt muss ich fort zur Minikina!
:)

 

Ätsch!

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...

Blitzsynchronisation

 

Blitzen mit ner Leica ist nur etwas für Regenschirmverwender.
“ So cool kann man heute schwätzen!

Es gibt die Möglichkeit, sich lichtstarke Objektive kaufen zu können und man kann hochlichtempfindliche Filme erwerben, die mit feinerem Korn arbeiten, als der Standardfilm von damals, ein Film mit 17/10° DIN (ISO 40/17°).

Emmermann spricht im Buch Leica-Technik von
„den zur Zeit höchstempfindlichen Emulsionen“
, für die etwa 21/10° DIN (heute ISO 100/21°) angegeben würden (Emmermann, Leica-Technik, S. 47).

 

Man war damals häufiger als heute auf die Verwendung eines Stativs oder künstliche Lichtquellen angewiesen. Infrage kamen da
Fotolampen
,
Blitzpulver
, sogenannte
Vakublitze
und erst allmählich
„Hochspannungsblitzgeräte“
, gemeint waren damit unförmig große und schwere Elektronenblitzgeräte mit Bleiakku!

 

„Heute hat das Blitzlicht viel von seinen früheren schlechten Eigenschaften verloren. Vor allem kann man sich über eine starke Rauchentwicklung nicht mehr beklagen, zumal gute Blitzlichtgemische sehr lichtstark sind und daher nur in kleinen Mengen abgebrannt werden müssen.

Wenn Blitzlicht mehr sein soll als der Helfer in der Not bei Aufnahmen von Familienfestlichkeiten, kommt man mit der Luntenzündung nicht aus,...“
aus Curt Emmermann, Leica-Technik, 67.-74. Tsd, 1951.

 

Das ganze Zubehör zu einer solchen Prozedur wie unkonfektioniertes Blitzpulver, das auf einer Metallschaufel verbrannt werden musste, ist hier dargestellt. Zum Größenvergleich wurde eine 1€-Münze dazugelegt:

 

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Urheber:
Original uploader was Conejo de at de.wikipedia,
Genehmigung:
CC-BY-SA-2.0-DE

 

Das gemutet einem alles an, wie aus einer gänzlich anderen Welt! Ich habe es aber schon miterlebt, damals in den 50er Jahren, wenn die gesammte Familie bei Oma und Opa an Feiertagen beisammen war und kann mich noch schwach erinnern, wenn Vater ein Papierbeutelchen an einer Gardinenstange über der Marmorfensterbank befestigte. Unten war ein Streifen Papier als Lunte angebracht. Dann befestigte er seine Voigtländer Bessa auf einem Stativ, stellte sie ein, dirigierte die Personen in die richtige Position, löschte das Licht und entzündete das Pulver. Es folgte ein tagheller Lichtblitz.

Das war ein schaurig seltenes Abenteuer und zudem war es beim „Blitzen“ stockfinster. Kein Wunder, dass alle mit aufgerissenen Augen, übergroßer Pupille nachher starrblickend auf dem Bild erschienen.

 

Blitzbirnchen und Fotolampen waren zur damaligen Zeit sehr teuer, so dass man noch bis in die 1960er Jahre mit Blitzpulver operierte.

 

Die Bessa meines Vaters, die 1929 auf den Markt kam und

mit ihm die Wirren des Krieges unbeschadet überstanden hat.

Aber: die
Bessa
war wie viele Kameras der damaligen Zeit eh nicht synchronisiert, auch nicht die
Leica IIIc
.
Synchronisiert waren erst die Leicas ab IIIf
, wie man der „Meldung aus der Industrie“ im Photo Magazin 1951/12/73 entnehmen kann:

 

 

 

Die Ankündigung von Umbaumöglichkeiten bzw. nachträglicher Synchronisation durch „aufschraubbare Kontaktgeber“ folgte im gleichen Artikel:

 

 

Meine
Leica IIIc
wurde
irgendwann einmal
zu einer Leica IIIf umgebaut
, ist also nachträglich synchronisiert worden.

 

Ich nenne sie daher Leica IIIc Sync.

 

Da ich kein "Vitrinist" bin, kann ich froh darüber sein, auch wenn das Puristen anders sehen: Ich brauch keinen komplizierten, „aufschraubbaren Kontaktgeber“ mitzuschleppen, wenn ich doch einmal blitzen können möchte!

 

Wird fortgesetzt!

Edited by kalle
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Hallo Kalle.

Bedanke mich besonders für deine Bemühungen mit dieser Serie hier im Forum.

Schöne Beiträge,gut aufgemacht.

Gefällt mir sehr.

Gruß herbert.

 

Da schliesse ich mich Herbert sehr gerne an! Jeden Tag schaue ich hier als erstes ob es nicht wieder Neues aus der Welt der Schraubleicas gibt.

 

Danke und Gruss

Stefan

Es freut mich, dass es Euch und den Dankesagern gefällt!

 

Kann mir denken, dass noch ein zwei Punkte folgen werden. Mal sehen, wann ich die Zeit dazu finde.

 

Haben wieder zwei größere Familienfeiern - Gartenfeste - (Kindtaufe und einen runden Geburtstag) auf dem Programm mit viel zu vielen Gästen
:D
...
;)

 

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... und das Grün schreit unaufhörlich und unüberhörbar nach einem radikalen Fassonschnitt, natürlich nach mir !
:mad:

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...

Wie schön, dass es dunkel ist. Ich brauch dann nicht mehr draußen im Garten zu schaffen und kann hier versuchen, Euch blitzgescheit heimzuleuchten!
:p

 

Blitzsynchronisation damals...

 

Die synchronisierten Gewinde-Leicas haben nur
eine einzige Kontaktbuchse für den Blitzanschluss
im Gegensatz z.B. zur Leica M3, die deren zwei hat, nämlich eine für Lampenblitzgeräte, die andere für den Elektronenblitz. Sie befindet sich hinten, rechts neben dem Suchereinblick. Kisselbach nennt ihn ‘Kontaktnippel’. Unter dem Kurzzeitknopf befindet sich eine
einstellbare Kontaktscheibe
.

 

Im folgenden Bild sieht man, dass ich unterhalb der Kontaktzahl 2 einen roten Punkt angebracht habe (aus Nagellack, denn der lässt sich ggf. wieder leicht entfernen). Das ist die Zahl, bei der meine Kamera für Elektronenblitzgeräte richtig eingestellt ist.

 

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Schlitzverschlüsse, wie ihn die Gewinde-Leicas und auch die Messsucherleicas M2-M7 haben, lassen eine
Elektronenblitzsynchronisation
nur für die Belichtungszeiten zu, bei denen während des Verschlussablaufs das Bildfenster vollständig freigegeben ist. Genau dann muss der Blitz gezündet werden.

 

Wie man auf dem nachfolgenden Bild sieht, unterscheiden sich die kürzesten Zeiten, bei denen noch geblitzt werden kann, bei den einzelnen Fabrikationsnummern der Gewindeleicas. Nur bei der
Leica IIIf mit rot markierten Kontaktzahlen
(und der später hergestellten Leica IIIg, auf die ich hier nicht eingehe, beträgt sie, wie auch bei der M,
1/50s
.

Die frühen
Leica IIIf
hatten
schwarze Kontaktzahlen
und ließen eine Elektronenblitz-Synchronisation nur bis
1/30
zu, ebenso meine Leica IIIc Sync, die auch schwarze Kontaktzahlen hat. Ich habe die Kontaktzahlen für diese Kameras im Bild unten rot umkreist.

 

Zusammenschnitt aus Kisselbach, Das Leica-Buch
(1955)

 

Kissenbach spricht 1955 von
Blitzröhrengeräten
, die
früher Elektronenblitz
genannt worden wären (siehe Pfeilmarkierung). In der Tat nennt sie Emmermann 1951
'Elektronenblitz’
, erwähnt aber auch synonyme Bezeichnungen wie
‘Stroboblitz’
und
‘Ultrablitz’
und umschreibt den Elektronenblitz mit
‘elektrischem Dauerblitz’
. Interessanter Weise spricht Kisselbach im Leica-Buch (32. - 36. Tausend) 1965 dann wieder vom
Elektronenblitz
, dem Namen, der sich bis heute gehalten hat.

 

Auf die
Synchronisation von Blitzlampen
gehe ich nicht näher ein, weil die sicher heute kaum noch einer verwendet, zeige aber anhand der Kopie einer Seite aus Kisselbachs Leica-Buch wie kompliziert das Finden der richtigen Kontaktzahl beim Blitzen mit Lampengeräten damals war. Das beruhte einerseits auf den Unterschieden im Leuchtverhalten der Blitzbirnchen und andererseits auf den vielen verschiedenen Fabrikaten.

Es ist schon bemerkenswert, dass später die M3 mit einem einzigen
„Kontakt für Kolbenblitz“
(neben einer zweiten Buchse, dem
"Kontakt für Röhrenblitz“
) auskommt.

 

aus Kisselbach, Das Leica-Buch (1955)

 

Fortsetzung folgt!

Edited by kalle
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Blitzsynchronisation

Emmermann spricht im Buch Leica-Technik von
„den zur Zeit höchstempfindlichen Emulsionen“
, für die etwa 21/10° DIN (heute ISO 100/21°) angegeben würden (Emmermann, Leica-Technik, S. 47).

 

Hallo Kalle,

 

Ich möchte zu den Filmempfindlichkeiten etwas anmerken.

Vor 1961 (DIN) bzw. 1960 (ASA) sind die Werte der Empfindlichkeit mit Vorsicht zu genießen da sich die Normen zur Bestimmung der Empfindlichkeit geändert haben.

Die alten Werte sind durchwegs eine Blendenstufe unempfindlicher als die neuen, also 21 alte DIN -> 24 aktuelle DIN, 100 alte ASA -> 200 aktuelle ASA.

Die Angabe in /10° DIN (z.B 21/10°) war übrigens bis November 1957 Standard.

 

 
Hallo Kalle,

 

super, vielen Dank! Werde gleich mal schauen, ob das bei meinem Visoflex 2 auch so funktioniert. Nach dem Tipp von Thomas hatte ich schon gesehen, dass der Visoflex wirklich ein wenig krumm steht
:(

 

Werde berichten, wie es geklappt hat
:)

 

Viele Grüße

Stefan

 

Hallo Stefan

 

Beim Visoflex II sind die Madenschrauben am Umfang des Gewinderings (Kameraseitig, natürlich) zum Einrichten zu lösen.

 

Schöne Grüße

 

Dieter
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...

Bereitschaftstaschen und Etuis

 

Warum sehen die Exakta Varex, die Contax, die Rollei, die Minox, die Leica IIIc, die Leica M2 und wie sie alle heißen, eigentlich noch so gut aus? Vielleicht sogar noch besser aus, jedenfalls in Anbetracht ihres Alters, als meine Leica M8!

Waren damals die Chromschichten fester, beständiger, weil es kaum Umweltauflagen gab wie heute?

 

Aber sicher ist:
A
lle Vorbesitzer waren
„Handschuh-Schneeballer“
und schützten ihr wertvolles Gerät in einer Bereitschaftstasche. Ihre Filter, Belis und Stative in einem meist aus stabilem Leder hergestellten Etui.

 

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Doch heutzutage, wo einer aus Tollerei schon mal einer mit dem Bodendeckel einer Leica eine Bierflasche öffnet, zählt das alles nicht mehr:

 

Patina ist angesagt!

 

Es gilt nicht zu zeigen, dass der Besitzer seine Kamera schätzt, sondern dass er sie benutzt, und wenn auch schon mal mit einem Lösungsmittel oder sogar mit Schleifpapier nachgeholfen werden muss, die Kanten müssen raus!

 

Und folgerichtig bringt die Fa. Leica für sündhaft teures Geld M9nen heraus, die mit Tauchlack eingefärbt scheinen und schon manchmal im Laden alt aussehen:

 

So stand das gute Stück über längere Zeit in einem Fachgeschäft

 

Aber dann kommt zur rechten Zeit auf neudeutsch gesagt ein Upgrade mit besser ausstaffierten Teilen. Man nennt es P wie professional, und lässt sich dieses „Wunderwerk“ um noch einiges teurer bezahlen!

 

Damals wusste man bei Leitz und diversen Zubehörfirmen, was man seinen geschätzten Kunden für ihr gutes Geld schuldig war.

 

Leica, denke um!

 

Werde Deinem guten Ruf gerecht: Mach deine Produkte wieder preiswerter und trotzdem wertbeständiger. Auch eine digitale M schätzt man und will sie ein paar Jahre nutzen, auch der Nachbesitzer noch!

Wird fortgesetzt!

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...

Bereitschaftstaschen garantieren unbestitten für die Kamera höchsten Schutz

Leider schützen sie auch sehr vor dem berechtigten „Zugriff“ durch den Benutzer. Weil man damit „bereiter“ ist, habe ich meine Kameras für den Einsatz in eine lederne Hülle, ein sogenanntes „Halfcase“ gesteckt:

 

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Halfcases, solche „Lederröckchen“ gibt es aus Italien und preiswert aus China

Wird fortgesetzt!

Edited by kalle
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Hallo Kalle,genau richtig !

Meine Kameras,z.T. schon 50 Jahre alt werden,wurden benutzt. Sehen alle noch ohne Gebrauchsspuren gut bis sehr gut aus.

Auch meine Autos-benutzt, aber ohne Mängel.

Ich behalte all meine Sachen in Ordnung.

Verlasse mich aber auch darauf, dass die Hersteller mir ein Teil anbieten,verkaufen ,das nicht gleich seine Oberfläche blank legt,schon schon nach kurzer Zeit.

Eine so lackierte Leica M8 oder M9 für mich nicht denkbar.

 

Gruß herbert

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Kameratasche - Fototasche - Systemtasche

 

So ein Halfcase ist für den direkten Fotoeinsatz gut geeignet:

Man kann mal einen unsauberen Tisch, eine rauhe Hauswand, einen Felsen oder den nackten Erdboden als „Stativ“ benutzen. Auch kann man sie am Körper tragen, ohne dass sie durch einen Reißverschluss oder eine metallene Gürtelschnalle gleich verkratzt wird.

 

Aber wohin mit der Kamera bei Regen, wohin mit umfangreicherem Zubehör?

Da muss eine
Kameratasche
her, die all das aufnimmt.

 

Wie man sehen kann, reicht der Platz in meiner Tasche für die kleine, feine Kamera Leica IIIc, sogar mit aufgepflanztem Universalsucher.

Zwei Objektive, ein Handbelichtungsmesser, der Drahtauslöser (mit Leica-Glocke), der Selbstauslöser, der Universalsucher (hier das leere Etui), mindestens 2 Filme und es ist sogar noch Platz für einen Blitz mit Diffusor.

Ein Extrafach vorne nimmt ein Portemonnaie, den Pass, den Führerschein und ein Handy auf!

 

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Und wer sie trägt, sieht auch noch gut damit aus (selbst die Frau
:D
):

 

 

Woher soetwas kriegen, ist da die Frage. Das Fabrikat der Tasche ist unbekannt. Die Herstellerfirma wahrscheinlich längst erloschen...

 

Ich hatte das Glück und habe sie für einen Spottpreis ersteigert.

 

Also viel Glück bei der Suche nach etwas ähnlichem!
:cool:

 

 

Wird fortgesetzt!

 

 

 

 
Edited by kalle
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Fotografieren und Filmentwicklung

 

Nach soviel Technik sei nun auch einmal Zeit für das eigentlich Wichtige, das Fotografieren!

 

Knips, knips, knips, schon geschehen. Film voll. Wohin damit?

 

Mein erster Film war ein Farbfilm, ein Film zum Testen meiner damals gerade erworbenen Leica IIIc Sync. Ich brachte ihn zu Schlecker zur Entwicklung. Anschließend habe ich die Negative für die Betrachtung am Computer eingescannt.

 

Leica IIIc Sync; Summitar 2,0/50; f:4
; Kodak Farbwelt 200, Scan vom Negativ

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Mühlsteine auf zugeschüttetem Mühlgraben vor dem Amtsgericht Hadamar

 

Bilder brauchbar, Kamera ok!

 

Jetzt reizte mich Schwarzweiß. Ich nahm einen
Kodak BW 400 CN
, machte Bilder und brachte ihn ins gleiche „Labor“. Scannte später die Negative ein und erfreute mich der gelungenen Bilder.

 

Leica IIIc; Summitar f:2,0/50, f: 5,6; 1/60
;
Kodak BW400C

Wie damals

 

Ich fand die Ergebnisse sehr gut. Der als
„Mädchenfilm“
verunglimpfte Film ist durchaus zu empfehlen. Wahrscheinlich ist die Verarbeitung im Prozess C-41, der normalen „Colorroutine“, im Ergebnis besser, als wenn man einen herkömmlichen SW-Film in ein unbekanntes Labor gibt!

 

Schlecker ist weg. Bei uns im Städtchen gibt es keinen weiteren Filmdienst mehr. Nicht zuletzt von daher gilt für mich:

 

Das Selbstentwickeln ist angesagt

 

Wie Osterloh in seinem Buch, Leica M, Hohe Schule der Fotografie, 5. Auflage, 2002, S. 187, zumindest für die Entwicklung von hochempfindlichen Filmen sagt, ist „Die eigene Entwicklung für gute Ergebnisse eine unbedingte Notwendigkeit, sofern kein Spezial-Labor für Sonderentwicklungen zur Verfügung steht“!

 

Immer Tage auf die Entwicklung warten zu müssen, hat mich noch nie sehr amüsiert. Ich wollte jetzt wieder, wie früher auch, selbst entwickeln. Gerätschaften dazu lagen seit Jahren im Keller.

 

Selbstentwickeln ist zu empfehlen,...

- für den, der nur einen Teilfilm entwickeln möchte (Kameratest o.ä., Filmwechsel wegen einer anderen Empfindlichkeit)

- für den, der bestimmte Ambitionen hat (pushen von Filmen, feinstes Korn für beste Auflösung, Riesenvergrößerung)

- für den „besonderen Film“, das „Manipulieren“ am Filmkorn und ähnliches.

- für den, der nach einer Stunde das Ergebnis haben möchte (mein Hauptgrund!)

- für den, der damit noch anderes bezweckt!

 

Angeregt durch die Abbildung eines
Agfa Rondinax 35
sowohl im Emmermann (S. 141/142) als auch im Kisselbach (S. 203), einem Zeitgenossen von mir und meiner Leica IIIc, ersteigerte ich mir dieses Gerät.

 

Agfa Rondinax 35U, ein Zeitgenosse der Schraub-Leica aus den 1950er Jahren

 

Wenn man auch „ständig“ drehen muss, wie Kisselbach etwas despektierlich sagt, ist es zumindest bei einem gering empfindlichen Film (z.B. dem Ilford PAN F, ISO 50/18° DIN), für den bei Entwicklung in Ultrafin blau nur 3,5 min an Entwicklungszeit angegeben ist, wirklich erträglich:

Man umfasst ein Rändelrad mit Daumen und Zeigefinger (Daumen unten bei 6 Uhr, Zeigefinger bei 12 Uhr) und vollführt ruckartig eine 180°-Drehbewegung aus dem Handgeklenk heraus (Daumen jetzt bei 12 Uhr, Zeigefinger bei 6 Uhr), lässt das Rad los, um nach einer Sekunde wieder die gleiche Halbdrehung auszuführen.

 

Ich hatte keine Ermüdungserscheinung, absolut kein Problem!

 

Es gibt noch andere Möglichkeiten, z.B. sogenannte Kippdosen, die man alle 3min einmal kippen muss. Jobo hatte früher diverse Kippdosen im Angebot, sogar auch eine für das Laden des Films bei Tageslicht.

 

Insgesamt ist zu sagen: Das Selbstentwickeln von Schwarzweiß-Filmen ist die einfachste Sache der Welt!

 

So, bin jetzt durch und habe fertig! :)

 

Wer meine Ausführungen am Stück lesen möchte, den verweise ich auf meinen Blog, den ich seit ein paar Tagen parallel zu diesen Postings unter dem Thema "Meine Schraub-Leica Geschichte" geführt habe. Vielleicht schreibe ich da gelegentlich weiter!

 

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Danke, Kalle, für die umfassende, interessante und kurzweilige Einführung nicht nur in die alten Schraubleicas der häufigst vorkommenden Modelle, auch für die "Hilfstechniken" des Fotografierens Blitzen und Entwickeln.

Ich selbst habe als Lehrling mit meiner ersten Kamera, einer Franka Solida 6x6, meine Familie im abgedunkelten Raum geknipst. Magnesiumpulver auf eine Tasse geschüttet, selbstgemachte Zündschnur (Salpeter in Wasser gelöst, Wollfaden rein, getrocknet, 10cm abgeschnitten, fertig) und Blitz.

Und vor ein paar Wochen habe ich mir auch die Rondinax 35 (und die 60er) für kleines Geld aus der Bucht gefischt. Das Dauerdrehen über ein paar Minuten ist mir viel lieber als das 20-minütige Kippen alle halbe Minute. Wenn das mehr Filme verlangen würden, würde ich mir eine Kippmimik basteln, das geht viel einfacher und billiger und auch nicht schlechter als die für fast 1000 Euros zu kaufenden "Prozessoren".

 

Und zu den Gebrauchsspuren kann ich nur das Vorhergesagte bestätigen. Vor allem die "Quick-and-Dirty-Technik" Siebdruck für die Beschriftungen meiner M8 und M9 sind auf der Rückseite schon in Ablösung begriffen, trotz der Luigi-Halfcases. Aber dieses Übel haben auch die gar nicht so billigen japanischen Alternativen.

Edited by ErichF
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Danke Erich,

für Deine freundlichen Worte und die Schilderung der vorsintflutlich anmutenden Blitztechnik, die ich zwar am Rande noch miterlebt, du aber selbst agierend angewendet hast.

In der Tat haben Leute unseres Alters persönlich noch viel gesehen und erlebt, von dem man heute keine Vorstellung mehr hat. Durch den schrecklichen Krieg brauchte die Wirtschaft, auch die ehemals weltweit führende Deutsche Fotoindustrie Jahre, um an den Vorkriegstand anzuknüpfen.

Neuschöpfungen folgten nach zehnjährigem erzwungenen Stillstand erst ganz allmählich. Das gab uns die Gelegenheit, Verfahren, Techniken und Geräte in Aktion zu erleben, die auch in den 1930er Jahren nicht viel anders ausgesehen haben dürften.

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...Es gibt noch andere Möglichkeiten, z.B. sogenannte Kippdosen, die man alle 3min* einmal kippen muss. ...:)

 

*Es muss natürlich richtig heißen: ...
Kippdosen, die man alle
3sec
einmal kippen muss
.

 

---

PS: Wer meine Ausführung relativ fehlerfrei lesen möchte, den verweise ich auf meinen Blog "Meine Schraub-Leica Geschichte" ,

denn dort lassen sich nachträglich Veränderungen vornehmen!

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