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Wissenswertes im Umgang mit den Gewinde-Leicas


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..."Wenn die Katze aus dem Haus ist..."

 

So, bin jetzt wieder da (Besuch fort, Spiel bitter zu Ende :eek:...)!

Ja ja, der Franz, der kanns
..., sogar nen Titel entern! Wohl auch in der Piratenpartei oder was ?
:D

 

Zur Erinnerung, aus
Wissenswertes im Umgang mit Gewinde-Leicas
machte er:

[ATTACH]316635[/ATTACH]

... was 'n Glück!
:D

 

 

Zitat von Franz S.: "
Wenn ich Zeit finde, schreibe ich noch einen ähnlichen Teaser zur Zorki, ...
"

Teaser? Was isn das wieder? Franz, willst Du mich schon wieder necken?

 

Jedenfalls ein schwieriger Fall. Es fehlt der eigene Thread, die Digiknipse und jetzt auch noch die Zeit.
:confused:

 

Genug Stoff hätte er ja, es hapert also nur an der Zeit, der Knipse und dem Platz!

 

Franz, ich kann Dir ja schon mal beim Finden des Titels behilflich sein, spart Zeit!

Ganz spontan fällt mir da ein: "Wundersame Geschichten um die (sogenannten) Leica-Clone" oder ähnliches.

Für den Rest kannst Du Dich ja bei Gelegenheit mal melden!

 

 

Solang mach ich denn mal hiermit weiter:
Wissenswertes im Umgang mit Gewinde-Leicas.

 

Der Film war angeschnitten und muss jetzt eingelegt werden, aber vorher kommt erst noch das...

 

Einfügen des Filmanschnitts in die Aufwickelspule

 

Filmanfang unter die Feder der Aufwickelspule schieben. Wickelkerne von Filmpatrone und Aufwickelspule zeigen nach oben, die Film-Schichtseite liegt vorne, das Objektiv der Kamera zeigt weiter zum Handelnden!

 

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Edited by kalle
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...

Das Einlegen des Films, das Laden der Leica

 

Beim Laden der Leica liegt sie auf der Deckkappe. Das Objektiv zeigt in Richtung des Fotografen. Zweckmäßiger Weise wurde der Verschluss vorher ausgelöst. Der Film wird mittels der Aufwickelspule so weit aus der Filmpatrone herausgezogen, dass er in seiner Länge in die Kamera passt. Ggf. Film etwas zurückdrehen, bis der nichtangeschnittene Teil nur noch ca. 1,5 cm (3 Perforationslöcher) aus der Patrone herausschaut.

Aufwickelspule und Filmpatrone gleichzeitig in die Kamera einführen. Der Anschnitt zeigt nach unten:

 

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aus:
Emmermann/Neumann, Leica-Technik

Dabei gleitet der Filmstreifen in den Filmkanal.

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...

Für Sichtkontrolle, ob der Film richtig eingelegt wurde, Sorge tragen!

 

Die Filmsperre, das ist der kleine Hebel vor dem Auslöseknopf, wird von R nach A geschwenkt. Mit noch geöffnetem Bodendeckel ist der Rückspulknopf leicht zu drehen, um den Film zu straffen. Das dient u.a. dazu, dass man später merkt, ob der Film gefasst hat. Kein Zeichen für einen richtig eingelegten Film ist es nämlich, wenn sich beim Spannen und Rückspulen des Films lediglich der Punkt auf dem Auslöseknopf dreht. Der Rückspulknopf muss sich unbedingt beim Weitertransport durch den Verschlussaufzug mitdrehen. Anderenfalls hat man am Ende einen unbelichteten Film!

 

Bodendeckel vom Fotografen aus betrachtet rechts einhängen und schließen. Der Verschlussknebel ist auf der linken Seite unten!

 

Die jetzt folgenden 2 obligatorischen Blind-Auslösungen mache ich mit geschlossenem Objektivdeckel, kürzester Belichtungszeit und geschlossener Blende. Man weiß ja nie, ob der Film nicht nochmal heraus muss!

Der Rückspulknopf muss sich beim Spannen (und gleichzeitigem Filmtransport) dabei mitdrehen, da der Film ja vorher gestrafft wurde.

 

Jetzt, nach dem letzten Auslösen, stellt man das Filmzählwerk auf Null (0).

Ich spanne dann gleich wieder, unabhängig, ob fotografiert werden soll oder nicht, zur Schonung des (Gummi-) Tuchverschlusses. Das Zählwerk steht jetzt auf 1.

 

Wird fortgesetzt.

Edited by kalle
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...

Jetzt kann (darf und sollte!) fotografiert werden, bis dass der Film voll ist.
:)

 

 

Film entnehmen

 

Umschalthebel in Stellung R bringen. Film mit ausgezogener Rückspulkurbel in Pfeilrichtung drehen, bis man an einem Widerstand erkennt, dass sich der Film von der Transportspule gelöst hat.

Ob man den Film jetzt ganz zurückspult oder den Filmanfang noch aus der Patrone herausragen lassen möchte, hängt von der Weiterverarbeitung ab. Soll er in ein fremdes Labor, spult man ihn ganz ein. Ansonsten lässt man den Filmanfang herausragen, um ihn vielleicht selbst in einer Tageslichtentwicklungsdose zu entwickeln. Dafür wird in der Regel der Filmanfang gebraucht.

 

Der Bodendeckel wird gelöst und ausgehängt und man klopft die Filmpatrone jetzt vorsichtig in die hohle Hand.

 

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-----

 

PS: Meine /
Die "Pflicht" ist jetzt getan. Ring frei für die Kür!
icon14.gif

 

Ich denke, ab hier könnte es mit „Tricks und Tipps“ weitergehn, mit der Vorstellung und Erörterung von wichtigem und interessantem Zubehör.

 

 

Einen Anstoß zu Letzterem gebe ich schon mal mit dem nachfolgenden Bild:

 

 

-----

 

Nicht zuletzt könnten hier auch interessante Geschichten rund um die Gewinde-Leica u.ä. Platz finden!

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Dann darf ich jetzt in den nächsten Tagen rund um die Gewindeleica über den Weg der Leica aus dem Kinderheim via Berdsk nach Krasnogorsk schreiben?;)

 

Beste Grüße,

Franz

"Es fehlt der eigene Thread, die Digiknipse und jetzt auch noch die Zeit..."

 

Hand aufs Herz Franz, hast Du denn dann auch wirklich alles zusammen?
:D

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....

Vorstellung und Erörterung von wichtigem und interessantem Zubehör

(Wo es mir möglich war, werden auch die firmeninternen Abkürzungen, die Katalognummer u. der Herstellungszeitraum genannt)

 

Der Reiz einer von Haus aus eigentlich eher spartanisch ausgerüsteten Gewinde-Leica, wie der Leica IIIc, hängt auch vom dazu beschafften Zubehör ab. Es soll den Gebrauchswert und die Gebrauchsfähigkeit steigern, soll interessant sein und so das Interesse an der Kamera erhöhen.

 

 

Orangefilter für Entfernungsmesserfenster OKARO

 

Der Entfernungsmesser einer Leica funktioniert so: Durch zwei „Schauöffnungen“ wird ein Objekt quasi stereoskopisch betrachtet. Durch Drehen am Objektiv werden die doppelten Konturen zu einem Bild zusammengebracht. Bei Deckung ist die Entfernung auf dieses Objekt richtig eingestellt.

 

Als ich meine jetzige Leica IIIc Sync erstanden hatte, fiel mir sofort die Unzulänglichkeit ihres Entfernungsmesserbildes ins Auge.

Die beiden Teilbilder hoben sich bei meiner Kamera nur unwesentlich voneinander ab. Möglich ist, dass im Inneren liegende optische Teile des Entfernungsmessers (Prismen) verschmutzt sind, es kann aber auch sein, dass sich ihre Oberfläche irreparabel verändert hat. Das Problem scheint aber systemimmanent zu sein, denn Leica fertigte schon 1936 einen solchen kontrastverstärkenden Filter, der ORAKO/14057 heißt und lt. Kisselbach für die Modelle II bis IIIb bestimmt ist.

 

Ich erfuhr davon, dass es zur Verdeutlichung des Entfernungsmesserbildes einen kontrastverstärkenden, orangenen Filter namens OKARO gab. Durch den OKARO werden die Entfernungsmesser-Teilbilder auch farbig differenziert und sind so auch leichter zu unterscheiden. Da mir dieser nicht zur Verfügung stand, machte ich zunächst Versuche mit einem roten Marker, färbte dazu eine der beiden „Schauöffnungen“ rot ein - und siehe da, das Sucherbild verbesserte sich deutlich!

 

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o: das von mir eingefärbte Fenster

u: Fenster mit original Leica-OKARO

 

Wie zu erkennen ist, befindet sich der Filter hier auf der von vorne betrachtet rechten Seite der Kamera. Es wird häufig bestritten, dass diese rechte auch die „richtige“ Seite sei. Meine Versuche ergaben für mich die besten Ergebnisse mit dem OKARO auf gerade dieser Seite - bei allen Lichtverhältnissen!

 

Wie hat einmal ein Forent so treffend gesagt: „Wer seiner Schraubleica kein ABLON spendiert ist ein Billigheimer“.

Bei der nächsten Gelegenheit beschaffte ich mir daher den „Orangefilter für Entfernungsmesserfenster OKARO/14058“ und bins seither zufrieden!

 

Wird fortgesetzt!

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Hallo Kalle,

 

schön, dass es weitergeht. Du hattest über den OKARO ja schon früher schon einmal geschrieben und ich hatte damals in England einen über das Internet gefunden. Eine Verbesserung ist bei guten Lichtverhältnis zwar gegeben, in der Hauptsache liegt aber wohl heute das Problem im Alter der Spiegel, die oben im Entfernungsmesser verbaut sind. Die Beschichtung (oder Bedampfung) löst sich mit der Zeit auf und dann hilft auch kein OKARO mehr wirklich.

 

Meiner Erfahrung nach bringt heute eine Erneuerung der Spiegel die größte Verbessung, danach ist das Fokusieren mit den alten Schraubleicas wieder ein Kinderspiel :).

 

Noch eine andere Frage: Wer nutzt den noch den Visoflex und habt ihr dann auch oft das Problem, dass das Bild dann schief ist? Ich bekomme es freihand einfach nicht hin, die Kamera beim Auslösen gerade zu halten (meist sind es so 3-4° nach rechts gekippt :()

 

Gruss

Stefan

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...Eine Verbesserung ist bei guten Lichtverhältnis zwar gegeben, in der Hauptsache liegt aber wohl heute das Problem im Alter der Spiegel, die oben im Entfernungsmesser verbaut sind. Die Beschichtung (oder Bedampfung) löst sich mit der Zeit auf und dann hilft auch kein OKARO mehr wirklich.

 

Meiner Erfahrung nach bringt heute eine Erneuerung der Spiegel die größte Verbessung, danach ist das Fokusieren mit den alten Schraubleicas wieder ein Kinderspiel :)...

 

Gruss

Stefan

Hallo Stefan,

schön dass Du Dich über eine Fortführung des Themas freust und meinen Dank auch für die ausführlichen Informationen, den Entfernungsmesser betreffend.

 

Habe gerade noch einen Ausschnitt zum Thema E-Messer und OKARO im Kisselbach gefunden, der der Veranschaulichung dient:

 

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aus Kisselbach, Das Leicabuch (1. - 10. Tausend), 1955, S. 39

 

Seit meinen Vorversuchen, besonders aber seit ich den OKARO benutze, komme ich ganz gut mit dem E-Messer klar, schließlich ist die Leica IIIc ja auch nicht meine "Brotkamera"!

 

Ich freue mich, dass die Kamera äußerlich gut aussieht und auch in den sonstigen Funktionen fehlerfrei arbeitet.

Dass ich ihr ab und an mal was schenken darf, sie aber nicht zu einer Wartung außer Haus geben muss, freut mich ungemein; denn wer garantiert mir, dass die 'junge Liebe' die Jahre einer Trennung aushält?
:D

Merke: Die Notwendigkeit von Zubehör erhöht
den Reiz an einer Sache ungemein!
Oder: Was fang ich sonst mit mir an, wenn in Solms Börsentag ist?
:confused:

 

 

Für M-Kameras habe ich Visoflex 2 und auch den Visoflex 3, dazu noch eine Objektivschnecke und einiges an Zwischenringen für 90er und 135er Objektive.

Mit
Visoflex
en und ähnlichem Gerät
für die Gewinde-Leica
habe ich bisher (leider) noch nicht zu tun gehabt, lese aber schon mal im alten Photo Magazin davon und werde mich auf der nächsten Börse mal näher damit auseinandersetzen!

 

Vielleicht findet sich ja jemand, der mit mir in ein Tauschgeschäft Schraub-Leica-Visoflex gegen den Viso II einsteigen möchte!
Edited by kalle
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Ich würde den Schraub-Visoflex II nehmen. Leider ist es mit einem Bajonettring nicht getan, um ihn auch an der M zu benutzen. Man müßte auch den Auslösearm wechseln.

Jedoch passen Lupen, Schnecken etc.

Das einzige, was sich empfiehlt, ist dieses Zwischenstück für den Schraubgewindedrahtauslöser (OZTNO) zu besorgen und immer im Visoflex zu lassen. Dann erspart man sich den 2. Drahtauslöser :)

Gruß

Thomas

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...

Seit meinen Vorversuchen, besonders aber seit ich den OKARO benutze, komme ich ganz gut mit dem E-Messer klar, schließlich ist die Leica IIIc ja auch nicht meine "Brotkamera"!

 

...

Merke: Die Notwendigkeit von Zubehör erhöht
den Reiz an einer Sache ungemein!
Oder: Was fang ich sonst mit mir an, wenn in Solms Börsentag ist?
:confused:

 

 

...

 

Zum ORAKO/OKARO kann ich mich Stefan2010 nur anschließen:

 

Wenn das Bild im Entfernungsmesser klar ist und das Licht gut, mag der Filter den Kontrast steigern, das braucht man aber nicht, weil dann das ungefilterte Bild voll ausreicht. Ist das Bild aber trüb oder das Licht schlecht, trübt der Filter nur zusätzlich.

 

Das Teil ist nett, weil man unendliche Glaubenskriege darüber führen kann, wo es nun richtig angebracht wird. Ich empfehle einen Versuch, im internationalen Forum der Darstellung bei Kisselbach zu widersprechen - aber bitte nur mit Schutzhelm.

 

Es ist so ähnlich wie das Thema, ob die Zeiteinstellung bei der M6 oder der M6ttl richtig oder falsch herum funktioniert. Völlig sinnfrei, aber deshalb auch echt Leica.

Edited by UliWer
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...

Sucher zur Leica

 

Zwar ist die Leica mit dem Standardobjektiv, bei mir ist es ein Summitar 2,0/50, ein vollwertiger Apparat, hat also auch einen eingebauten Sucher für diese Brennweite, doch ist dieser Sucher für andere Brennweiten nicht zu benutzen.

 

Da in meiner Leica das Objektiv auswechselbar ist, möchte ich auch unterschiedliche Brennweiten benutzen. Mein im Moment meistverwendetes Objektiv ist ein Summaron 3,5/35.

 

Um auch diese Brennweite in einem Sucher zu sehen, bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Ich habe mir den
Universalsucher VIOOH
/12000 (1939) beschafft. Er kann an Brennweiten von 35mm bis 135mm angepasst werden. Jüngere Modelle besitzen ein Gewinde am Objektiv, in das der 28mm-Vorsatztubus TUVOO/12005 eingeschraubt werden kann.

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Der VIOOH wird, wie auch andere in Frage kommenden Sucher, in den Zubehörschuh geschoben. Zum Parallaxenausgleich wird er mit einem Schwenkhebel geneigt. Hierzu sind Entfernungsangaben von 1m bis unendlich eingrafiert.

Es ist ein umgekehrter Fernrohrsucher, der ein zwar verkleinertes, aber aufrechtes und seitenrichtiges Bild zeigt.

Durch Drehen an dem großen Rändelring, lassen sich die Brennweiten 3,5cm - 5,0cm - 7,3cm - 9,0cm und 13,5cm einstellen. Bei der 3,5cm-Einstellung (für 35mm-Objektive) sieht man den maximalen rechteckigen Bildausschnitt, der in den Ecken abgerundet ist. Verändert man dann die Brennweiteneinstellung, so schieben sich von den 4 Seiten scharf begrenzte Blenden zur Mitte hin, die dann einen rechteckigen, der eingestellten Brennweite entsprechenden Bildausschnitt freilassen.

 

Sowohl das Bildfeld für das 35mm-Objektiv, als auch das für ein 50mm-Objektiv sind in ihrer Größe ganz passabel, ja, der VIOOH ist sogar besser für ein 50er-Objektiv geeignet, als der in der Kamera eingebaute Sucher, weil durch die erhöhte Anordnung ein Objektiv nicht in den Bildausschnitt hineinragt. Außerdem ermöglicht er ja, wie schon besprochen, sowohl einen Parallaxenausgleich, als auch eine Anpassung an den Bildfeldschwund.

 

Bei der Einstellung längerer Brennweiten wird das Bildfeld immer kleiner, was in der Tendenz ja auch bei M-Kameras der Fall ist, so dass hierfür ein auf das Einzelobjektiv speziell zugeschnittener
Spiegelsucher
mit seinem großen, hellen, kristallklaren Bild und seinem „schwebenden“ Rahmen, der Umfeld sichtbar bleiben lässt, die bessere Wahl ist.

 

Für Sport- und Pressefotografen, die, während sie durch den Sucher sehen, auch noch wissen mussten, was sich außerhalb des anvisierten Bildfeldes abspielt, dient der
Rahmensucher
, der wahlweise die Bildfelder von 5cm bis 13,5cm anzeigt.

 

Im Jahre 1949 hat die Fa. Tewe, Berlin-Schöneberg „einen Universalsucher für Kleinbildkameras“ herausgebracht, der auch für die Leica geeignet ist.

Der
Tewe-Sucher
ist vielen von einem Foto von Andreas Feiniger her bekannt, der eine Person abgelichtet hat, die mit einer Leica III fotografiert und einen Tewe-Sucher im Zubehörschuh hat. Teile dieses Bildes zieren das Buch
Andreas Feiningers Große Fotolehre
, das bei Heyne erschienen ist.

Um keine evtl. noch bestehenden Bildrechte zu verletzen, zeige ich hier neben der Ankündigung des Tewe-Suchers im Photomagazin vom Juli 1949 die Titelseite von Feiningers Buch:

 

Fortsetzung folgt!

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...

Sucher zur Leica

 

... Zum Parallaxenausgleich wird er mit einem Schwenkhebel geneigt. Hierzu sind Entfernungsangaben von 1m bis unendlich eingra
f
iert...

 

... Außerdem ermöglicht er ja,
wie schon besprochen
, sowohl einen Parallaxenausgleich, als auch eine Anpassung an den Bildfeldschwund...

 

Da sind mir doch zwei gra
v
ierende Fehler durch die Lappen gegangen (das hat man davon, dass man so spät noch postet, wo der LEKTOR doch schon zu Bett gegangen ist
:D
)!

 

Hier die Passage noch mal kurz wiederholt, korrigiert und ergänzt:

 

Sowohl das Bildfeld für das 35mm-Objektiv, als auch das für ein 50mm-Objektiv, sind in ihrer Größe ganz passabel, ja, der VIOOH-Sucher eignet sich auch für ein 50er-Objektiv besser, als der in der Kamera eingebaute Sucher. Durch seine erhöhte Anordnung ragt ein Objektiv nicht in den Bildausschnitt. Außerdem ermöglicht er ja, wie schon besprochen, einen
Parallaxenausgleich
. Auch ein
Bildfeldschwund*- Ausgleich
wird ermöglicht. Dazu ist auf dem Einstellring, zusätzlich zu dem „Normalindex“, eine kleinerere Markierung eingraviert, die dann auf die Brennweite eingestellt wird, wenn die Entfernung geringer als 4m beträgt!

 

----

*
Bildfeldschwund
- Im Nahbereich wird das Bildfeld kleiner, als es das Sucherbild anzeigt. Es tritt ein ähnlicher Effekt auf, als hätte man eine geringfügig längere Brennweite benutzt.

 

Übrigens, Ihr kennt das ja schon: "Wer noch einen Druckfehler findet, der darf ihn...!

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...

Selbstauslöser

Der Selbstauslöser, auch Vorlaufwerk genannt, dient nicht nur dazu, selbst aufs Bild zu kommen, er ist auch besonders nützlich, wenn es gilt, z.B. bei langen Zeiten, erschütterungsfrei auszulösen.

 

Kisselbach schrieb in der 1. Auflage seines Leica-Buchs 1955 (!):

Das Vorlaufwerk, der eingebaute Selbstauslöser

Neuerdings wird das Modell IIIf mit eingebautem Vorlaufwerk geliefert. In Leicas Modell IIIc und IIIf ab Nr. 425 000 kann dieses auch nachträglich eingebaut werden...

 

Als die Leica IIIf 1950 vorgestellt wurde, hatte das neue Modell nämlich noch kein Vorlaufwerk. Hinzugekommen waren lediglich die Filmmerkscheibe und die Blitzsynchronistaion.

 

Wie Kissenbach oben vermerkt, konnte der Selbstauslöser nachträglich eingebaut werden.

Alternativen dazu waren der
externe Selbstauslöser APDOO
, ein spezieller Autoknips mit Leica-Glocke oder ein normaler Autoknips, der über einen Drahtauslöseradapter eingesetzt wurde.

 

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Leica IIIc Sync mit aufgesetztem APDOO, davor: zugeh. Lederetui
(ASCOO = APDOO im Lederetui)

 

Drahtauslöser-Adapter
mit Leica-Glocke

 

siehe auch 2. Abbildung bei #25.

 

Fortsetzung folgt!

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....von einem Foto von Andreas Feiniger her bekannt, der eine Person abgelichtet hat, die mit einer Leica III fotografiert und einen Tewe-Sucher im Zubehörschuh hat.

 

Ui, ich habe fälschlicherweise immer geglaubt, das sei ein Selbstporträt im Spiegel gewesen.:confused: Danke für Deinen Text, auf den hin ich mich etwas schlauer gemacht habe.

Hier einige Fotografen(selbst)porträts:

Mirrors, Masks and Spaces. Self-portraits by Women Photographers in the twenties and thirties. ◊ Jeu de Paume / le magazine

 

Gruß

Thomas

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Ui, ich habe fälschlicherweise immer geglaubt, das sei ein Selbstporträt im Spiegel gewesen....

Gruß

Thomas

Hallo Thomas,

 

das ist auch gar nicht so einfach zu beantworten. Ich habe mich zunächst von der seitenrichtig abgebildeten Kamera leiten lassen und auf eine andere
Person
geschlossen.

 

Eine
Recherche erbrachte widersprüchliche Ergebnisse
:

 

In einer Feininger-Biografie in archINFORM steht: "In »The Photojournalist« (1955) zeigt Feininger
den eigenen Kopf
nur als tief verschattete Silhouette,..."

siehe unter

 

bei VP GALLERY hingegen:

"“The Photojournalist” featuring prize-winning
Magnum photographer Dennis Stock
... looking like some kind of bionic creature ... with a Leica III to his face,..."

Das Bild wird hier sogar auf 1951 datiert.

siehe unter
.

 

Im ersten Zitat wird also vom eigenen Kopf Feiningers gesprochen, während im zweiten der Magnum-Fotograf Dennis Stock als die fotografierte Person genannt wird.

 

Ich habe mich da recht neutral gehalten und spreche von einer (abgelichteten)
Person
(bei der es sich ja auch um den Fotografen selbst handeln könnte)!

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