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Bilder aus der M10


B. Lichter

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Wie sich das Bild #2908 präsentiert ist es unter den Möglichkeiten der digitalen Kleinbildphotographie, sei es in Bunt, sei es aus einer Monochrom. Wie groß der Anteil der Bearbeitung am stumpfen Eindruck der Grauwerte ist, wie groß die Beschränkung durch den Sensor, könnte sinnvoll erörtert werden.

 

Aus meiner Erfahrung mit der M9 in Bunt und in Monochrom, weiß ich hinreichend, wozu die eine Camera taugt, wozu die andere. Interessiert wäre ich zu wissen, ob die Farbreduktion bei der M10 grundsätzlich vergleichbar unbefriedigend in bestimmten Fällen ist. Rein technisch gesehen kann der Unterschied in dieser Hinsicht zwischen M9 und M10 so groß nicht sein.

 

xyz.

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Edited by Lufizer
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Gerne möchte ich von einer Erkenntnis berichten, die ich gestern Abend zufällig, aber sehr passend zum hiesigen Thema, erhalten habe.

 

Um mich von den aufreibenden, frühabendlichen Momenten dieses Threads zu erholen ( :p), entschied ich mich am Abend ins Kino zu gehen. Josef Bierbichlers neuer Film "Zwei Herren im Anzug", eine große bayerische Familiengeschichte.

 

Der Film ist in großen Teilen, nämlich den Rückblicken, die sich durch das gesamte Werk ziehen, in s/w gehalten (nicht durchgehend, aber zum überwiegenden Teil). Die Rahmenhandlung selbst, das Aufeinandertreffen von Vater und Sohn nach der Beerdigung der Mutter, ist in Farbe.

 

Dieses s/w ist ganz offensichtlich digitalen Ursprungs. Ich mag hier falsch liegen, aber jedenfalls bin ich von dieser Einschätzung überzeugt. Es ist ein s/w, das mir alle Vorbehalte, die ich ggü. digitalem s/w sehe, deutlich bestätigt hat. Es wirkt nicht "geschlossen", reißt aus, brennt in L:ichtern teilweise völlig aus, hat keine schönen Übergänge. Die ganze Geschmeidigkeit, die man von analogen s/w kennt, ist dahin. Für mich ein Trauerspiel. Wie sehr hätte dieser Film technisch/ästhetisch gewonnen, wenn er analog gedreht worden wäre.

 

Es war, als hätte einem ein anderes Medium noch einmal deutlich vor Augen geführt, was mich bei der Betrachtung von Fotos schon seit längerem beschäftigt. Digitales s/w kommt in wichtigen Bereichen nicht an analoges s/w heran.

 

Nein, liebe Kritiker meiner Sicht, es geht hier nicht um Korn oder Verwaschenes oder Unschärfe. Es muss um etwas anederes gehen. Und ich frage mich schän langsam wirklich, warum es Sensoren offenbar nicht schaffen in ihrer ganzen technischen Überlegenheit die Wirkung von analogem Material zu erreichen. Der Unterschied, ja die Mangelhaftigkeit erscheint mir mehr und mehr sogar größer, als ich es ursprünglich wahrgenommen hatte.

 

Guten Morgen!

 

:)

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Guest digiuser_re-reloaded

Es wirkt nicht "geschlossen", reißt aus, brennt in L:ichtern teilweise völlig aus, hat keine schönen Übergänge. Die ganze Geschmeidigkeit, die man von analogen s/w kennt, ist dahin. Für mich ein Trauerspiel. Wie sehr hätte dieser Film technisch/ästhetisch gewonnen, wenn er analog gedreht worden wäre.

 

Es war, als hätte einem ein anderes Medium noch einmal deutlich vor Augen geführt, was mich bei der Betrachtung von Fotos schon seit längerem beschäftigt. Digitales s/w kommt in wichtigen Bereichen nicht an analoges s/w heran.

 

Das Ausreißen der Lichter ist typisch, auch für die M Monochrom, wenn man nicht aufpasst. Die 246 kann es besser. Dennoch gebe ich Dir recht, dass analoges SW meistens harmonischer wirkt. Die Frage ist aber, woran das liegt. Für mich gibt es unter anderem drei Gründe:

 

1. Die elektronische Regler in PS, LR oder anderen Programmen reizen zum drehen, mit der Folge, dass die Bilder unnatürlich wirken. Typisches Beispiel: Landschaftsaufnahmen, die mit 16, 18 oder 21 mm bei blauem Himmel mit weißen Wolken aufgenommen wurden, oder auch Gewitterstimmungen. Da wird am Regler gedreht (kann man mal machen, hat jeder von uns schon mal gemacht), dass man meint, das Bild wäre nach einem Atomkrieg entstanden und zeigt Die Endzeitstimmung kurz vor der Explosion dieser Welt. Mach das mal mit Analog. Das schaffst Du selbst mit Verlaufsfilter in Kombination mit Rotfilter nicht.

2. Die banalsten Motive werden einfach in SW gewandelt. Heraus kommt graue, langweilige Einheitssauce. Das Arbeiten mit Licht und Schatten, mit Kontrasten, Strukturen und Formen sieht man immer seltener. Einfach mal Bilder von Jan Scheffner ansehen, der beherrscht das Spiel mit Licht , Schatten, Kontrasten, Formen und Strukturen.

3. Bei Portraits stimmen oftmals die Hautgrauwerte nicht und deshalb wirken die Bilder langweilig. Oftmals ist das auch einfach nur eine Folge von "langweiligem" Licht. Einfach mal SW Portraits von Peter Lindbergh ansehen, für mich ein Genuß.

 

Alles in allem bin ich schon der Meinung, das digitales SW sehr gut sein kann, aber der Weg dahin ist nicht einfach, ist er aber bei Analog auch nicht.

 

Mit dem Vergleich wird das heute leider nichts, da das "Model" nach dem Mädelsabend erst mal richtig ausschlafen muss. Es sind ja auch Ferien.

 

Hier mal ein o.T aus der SL mit dem neuen 75er, aufgenommen mit Offenblende und Licht durch ein Fenster.

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Edited by digiuser_re-reloaded
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Das Ausreißen der Lichter ist typisch, auch für die M Monochrom, wenn man nicht aufpasst. Die 246 kann es besser. Dennoch gebe ich Dir recht, dass analoges SW meistens harmonischer wirkt. Die Frage ist aber, woran das liegt. Für mich gibt es unter anderem drei Gründe:

 

1. Die elektronische Regler in PS, LR oder anderen Programmen reizen zum drehen, mit der Folge, dass die Bilder unnatürlich wirken. Typisches Beispiel: Landschaftsaufnahmen, die mit 16, 18 oder 21 mm bei blauem Himmel mit weißen Wolken aufgenommen wurden, oder auch Gewitterstimmungen. Da wird am Regler gedreht (kann man mal machen, hat jeder von uns schon mal gemacht), dass man meint, das Bild wäre nach einem Atomkrieg entstanden und zeigt Die Endzeitstimmung kurz vor der Explosion dieser Welt. Mach das mal mit Analog. Das schaffst Du selbst mit Verlaufsfilter in Kombination mit Rotfilter nicht.

2. Dier banalsten Motive werden einfach in SW gewandelt. Heraus kommt graue, langweilige Einheitssauce. Das Arbeiten mit Licht und Schatten, mit Kunstrasen, Strukturen und Formen sieht man immer seltener. Einfach mal Bilder von Jan Scheffner ansehen, der beherrscht das Spiel mit Licht , Schatten, Kontrasten, Formen und Strukturen.

3. Bei Portraits stimmen oftmals die Hautgrauwerte nicht und deshalb wirken die Bilder langweilig. Oftmals ist das auch einfach nur eine Folge von "langweiligem" Licht. Einfach mal SW Portraits von Peter Lindbergh ansehen, für mich ein Genuß.

 

Alles in allem bin ich schon der Meinung, das digitales SW sehr gut sein kann, aber der weg dahin ist nicht einfach, ist er aber bei Analog auch nicht.

 

Mit dem Vergleich wird das heute leider nichts, da das "Model" nach dem Mädelsabend erst mal richtig ausschlafen muss. Es sind ja auch Ferien.

 

Hier mal ein o.T aus der SL mit dem neuen 75er, aufgenommen mit Offenblende und Licht durch ein Fenster.

Dem kann man nur zustimmen. Und der Hinweis auf Jan Scheffner (telewatt) ist auch gut. Er zeigt nicht nur gutes SW, sondern auch gute Hauttöne in SW - digital und analog.

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... Die ganze Geschmeidigkeit, die man von analogen s/w kennt, ...

 

Guten Morgen!

 

 

Wünsche ich Dir und allen anderen auch, :).

 

Ein gutes Schwarzweiß-Foto gehört für mich zu den großen Herausforderungen der digitalen Fotografie. Es ist nicht mit der banalen, weil mit einem "Klick" möglichen Umsetzung in ein "monotones" Bild getan. Allein der Name ist schon entlarvend, weil er beschreibt, was das Ergebnis in den meisten Fällen sein wird: ein langeiliges Bild in irgendwie Grau.

 

Mir sitzt bei meinen Versuchen, digitales Schwarzweiß hinzubekommen, immer eine Erkenntnis im Nacken, die mjh an verschiedenen Stellen, z.B. auch in einigen Beiträgen in der lfi, dem geneigten Leser immer wieder nahebringt. Während analog die Lichter sanft auslaufen, reißen sie digital abrupt ab. Mit dem üblichen "ETTR" kommt man unweigerlich in diesen (unschönen) Bereich, in dem man mit ausgefressenen Lichtern zu tun hat - ein Problem, das sich - dies nur am Rande - auch bei einer M Monochrom zeigt.

 

Ich versuche deshalb, mit der Gradiationskurve ein sanftes, "geschmeidiges" Auslaufen der Lichter zu erreichen - hier also den Film zu imitieren, indem die Lichter abgesenkt und die Mitteltöne angehoben werden. Das kostet "Headroom", begegnet aber dem abrupten Abreißen der Tonwerte. Ich bin da noch am Experimentieren, gerade für die M ist die ideale Kurve, die als Ausgangspunkt gelten kann, noch nicht so wirklich gefunden, aber bei gutmütigeren, ISO-invarianten Sensoren klappt das schon ganz gut - jedenfalls reicht es für meine bescheidenen Ansprüche. Den hiesigen Ansprüchen wird es allerdings noch nicht genügen, deshalb erspare ich allen meinen Beitrag in Bildern und sehe gespannt dem Ergebnis des digiusers entgegen.

 

Thomas

 

P.S.:

 

Deinen Beitrag, lieber digiuser, sah ich erst nach dem Absenden des meinigen. Danke für die Verweise auf telewatt und Lindbergh.

Edited by kalokeri
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Danke für die sehr guten, konkreten Beiträge, digiuser und kalokeri.

 

Jan Scheffners Fotos kenne ich natürlich. Den Meister in allen Ehren, aber man kann den Unterschied seiner digitalen sw aus der M9 doch recht deutlich sehen zu früher analog. Auch bei den Städtebildern. Er ist aber ein Meister, sympathisch obendrein, ich möchte ihn nicht kritisieren, überhaupt nicht.

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Guest digiuser_re-reloaded

Man traut sich das ja gar nicht zu schreiben, aber ich finde auch schon seit langem, dass man bei Jan einen deutlichen Unterschied zwischen den M9 und den analogen Aufnahmen sieht. Dennoch beherrscht er beides.

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Das Ausreißen der Lichter ist typisch, auch für die M Monochrom, wenn man nicht aufpasst. Die 246 kann es besser. Dennoch gebe ich Dir recht, dass analoges SW meistens harmonischer wirkt. Die Frage ist aber, woran das liegt. Für mich gibt es unter anderem drei Gründe:

 

1. Die elektronische Regler in PS, LR oder anderen Programmen reizen zum drehen, mit der Folge, dass die Bilder unnatürlich wirken. Typisches Beispiel: Landschaftsaufnahmen, die mit 16, 18 oder 21 mm bei blauem Himmel mit weißen Wolken aufgenommen wurden, oder auch Gewitterstimmungen. Da wird am Regler gedreht (kann man mal machen, hat jeder von uns schon mal gemacht), dass man meint, das Bild wäre nach einem Atomkrieg entstanden und zeigt Die Endzeitstimmung kurz vor der Explosion dieser Welt. Mach das mal mit Analog. Das schaffst Du selbst mit Verlaufsfilter in Kombination mit Rotfilter nicht.

2. Die banalsten Motive werden einfach in SW gewandelt. Heraus kommt graue, langweilige Einheitssauce. Das Arbeiten mit Licht und Schatten, mit Kontrasten, Strukturen und Formen sieht man immer seltener. Einfach mal Bilder von Jan Scheffner ansehen, der beherrscht das Spiel mit Licht , Schatten, Kontrasten, Formen und Strukturen.

3. Bei Portraits stimmen oftmals die Hautgrauwerte nicht und deshalb wirken die Bilder langweilig. Oftmals ist das auch einfach nur eine Folge von "langweiligem" Licht. Einfach mal SW Portraits von Peter Lindbergh ansehen, für mich ein Genuß.

 

Alles in allem bin ich schon der Meinung, das digitales SW sehr gut sein kann, aber der Weg dahin ist nicht einfach, ist er aber bei Analog auch nicht.

 

Mit dem Vergleich wird das heute leider nichts, da das "Model" nach dem Mädelsabend erst mal richtig ausschlafen muss. Es sind ja auch Ferien.

 

Hier mal ein o.T aus der SL mit dem neuen 75er, aufgenommen mit Offenblende und Licht durch ein Fenster.

 

Das Foto ist schön gemacht. Trotzdem gibt es diesen Unterschied, den ich mittlerweile innerlich vor Augen habe. Irgendwann kann ich hoffentlich festmachen, was es ist. Es dürfte mit Übergängen zu tun haben. Bei irgendwas wichtigem für's Schaugefühl setzt digital vollkommen aus.

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Guest digiuser_re-reloaded

Das Foto ist schön gemacht. Trotzdem gibt es diesen Unterschied, den ich mittlerweile innerlich vor Augen habe. Irgendwann kann ich hoffentlich festmachen, was es ist. Es dürfte mit Übergängen zu tun haben. Bei irgendwas wichtigem für's Schaugefühl setzt digital vollkommen aus.

 

Extra für Dich habe ich gerade im Keller in der "Giftküche" noch eine Variante auf altem überlagerten Sepiabaritpapier gemacht.......;-)

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Guest digiuser_re-reloaded

Das Foto ist schön gemacht. Trotzdem gibt es diesen Unterschied, den ich mittlerweile innerlich vor Augen habe. Irgendwann kann ich hoffentlich festmachen, was es ist. Es dürfte mit Übergängen zu tun haben. Bei irgendwas wichtigem für's Schaugefühl setzt digital vollkommen aus.

 

Spass beiseite. Ich habe mal einen Artikel über die Wirkung von Analog- und Digitalbildern gelesen. Es wurde darin beschrieben, dass eben bei analogem Material eine Kurve oder ein schräge Linie auch als solche abgebildet wird, während bei der Digitalfotografie immer ein Treppchenraster entsteht, unabhängig davon, wie das Aufnahmeformat und die Anzahl der Pixel ist. Es wurde die Meinung vertreten, dass man das vielleicht nicht unmittelbar sieht, wenn man ein Bild betrachtet, unser Hirn das aber wohl im tiefsten Inneren dennoch wahrnimmt und es uns stört. Ob das wirklich so ist, keine Ahnung, aber ich fand den Ansatz interessant.

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Spass beiseite. Ich habe mal einen Artikel über die Wirkung von Analog- und Digitalbildern gelesen. Es wurde darin beschrieben, dass eben bei analogem Material eine Kurve oder ein schräge Linie auch als solche abgebildet wird, während bei der Digitalfotografie immer ein Treppchenraster entsteht, unabhängig davon, wie das Aufnahmeformat und die Anzahl der Pixel ist. Es wurde die Meinung vertreten, dass man das vielleicht nicht unmittelbar sieht, wenn man ein Bild betrachtet, unser Hirn das aber wohl im tiefsten Inneren dennoch wahrnimmt und es uns stört. Ob das wirklich so ist, keine Ahnung, aber ich fand den Ansatz interessant.

Das meinst Du nicht ernst, oder? Bei 8 bit könnte ich Dir noch folgen, aber spätestens bei 12 bit hört es wohl auf.

 

 

Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

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Guest Commander

Jetzt mal Spaß beiseite, sonst hat Andreas an solchen Stellen doch immer Bilder angemahnt und von Pop hört man auch nichts mehr?

 

Sind wir jetzt Führerlos, Freibeuter der Foren, für König und Vaterland?

 

Natürlich auch für Mutterland und für konntesichnichtentscheidenland!

 

Uwe

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Guest digiuser_re-reloaded

Das meinst Du nicht ernst, oder? Bei 8 bit könnte ich Dir noch folgen, aber spätestens bei 12 bit hört es wohl auf.

 

 

Gesendet von iPhone mit Tapatalk Pro

 

Dass das so unsensible Menschen wie Du und ich nicht wahrnehmen heißt ja nichts ;-))

 

Ja, ich kann mir das vorstellen, so wie es eben auch Menschen gibt, die Wasseradern spüren. Ich spüre nur Regen oder Wasser aus dem Duschkopf.

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