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Alte Fetzen ... Eiger Nordwand (II)


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Leider änderte sich das Wetter, als meine Freunde eintrafen.

Trotzdem wollten wir einen Versuch wagen, wenn wir schon die weite Anreise in Kauf

genommen hatten ...

 

 

Der Beginn der Schwierigkeiten - der berühmte Hinterstoisser-Quergang

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Freund Georg Hasenhüttl bei der Querung

 

 

Freund Ferdinand Deutschmann im Schwalbennest,

am Ende des Hinterstoisser-Quergangs.

 

 

Tiefblick zum Wandfuß.

 

 

Einstieg in den Eisschlauch. Damals war die Wand stark

ausgeapert - wenig Eis in den Eisfeldern und im Eisschlauch

fanden wir kein Eis, aber dafür umso mehr eiskaltes Wasser.

Ein paar Tage zuvor stürzte hier der Führer einer Seilschaft

und wurde von der Schweizer Flugrettung vorbildlich geborgen.

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Tiefblick vom 2. Eisfeld

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Am Ende des 2. Eisfeldes verlor Ferdinand eines seiner

Steigeisen - wir beschlossen am oberen Rand des

zweiten Eisfeldes zu biwakieren und abzuwarten, wie das

Wetter am nächsten Tag wird. Freund Georg am

Biwakplatz. Foto Ferdinand D.

 

 

That´s me! Foto Ferdinand D.

 

 

Das Wetter war am nächsten Tag relativ gut und so beschlossen wir weiter

zu gehen. Querung des dritten Eisfeldes. Da ich der beste Eisgeher war, stellte

ich eines meiner Steieisen Freund Ferdinand zur Verfügung. Jetzt galt es eine

besondere Technik zu wählen - zu zweit wäre ein weiter Aufstieg nicht möglich

gewesen: Freund Georg schlägt seinen Pickel dort in´s Eis, wo ich einen Tritt

für den steigeisenfreien Schuh benötige ... (Foto Ferdinand Deutschmann)

 

 

... und der Pickel dient mir dann als Tritt, bis ich wieder mit dem anderen

Fuß (der mit dem verbliebenen Steigeisen) Halt finde. Georg schlägt seinen

Pickel wiederum für den nächsten Tritt ins Eis und die Prozedur wiederholt

sich, bis wir das ganze Eisfeld gequert haben. Das dauert natürlich und

kostet uns viel wertvolle Zeit. (Foto Ferdinand Deutschmann)

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Die "Rampe" leitet vom 3. Eisfeld in den oberen Wandteil. Wir hatten viel

Zeit verloren und mussten vor dem Ende der Rampe wieder biwakieren.

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Eine Felsstufe führt uns nach der Rampe zum "Götterquergang"

 

 

Stand im Götterquergang

 

 

Der Götterquergang leitet zum nächsten Eisfeld - der bekannten und

gefürchteten "Spinne".

 

 

Standplatz in der "Spinne" mit beindruckendem Tiefblick.

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Am Ende der Spinne leitet ein Band zu den Ausstiegsrissen ...

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Georg am Ende der Spinne.

 

 

Freund Ferdl sichert uns nach

 

 

Vor den eigentlichen Ausstiegsrissen biwakieren wir wieder. In der Nacht

fängt es zu schneien an. Der nächsten Tag beschert uns schwierige

Kletterei in einer Winterlandschaft. Halbstündlich werden wir von Lawinen

aus dem Gipfeleisfeld überschüttet und haben Angst, aus der Wand

gerissen zu werden.

 

 

Heinrich Harrer hat in seinem Buch "Die weisse Spinne" ähnliche Fotos von

dieser Stelle, mit denen ich beim Anblick nichts anfangen konnte, da ich nicht

die Steilheit in der Winterlandschaft sehen konnte. Vielleicht geht es Euch ja

gleich ... Ich kann jetzt auf Anhieb das Bild (und auch seines) "richtig" sehen.

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Als wir zum Gipfeleisfeld kommen, reisst es auf ...

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Nur noch der Gipfelgrat ...

 

 

Kurz vor dem Gipfel.

Am Gipfel selbst holen uns die Wolken wieder ein und wir beginnen den

Abstieg, auf dem wir ein weiteres Mal biwakieren müssen. Zwei Grazer

Freunde stürzten beim Abstieg (nach Durchsteigung der Wand) ab

und deshalb wollen wir kein weiteres erhöhtes Risiko eingehen.

 

 

Nach Ankunft bei unserem Zelt holten wir bei einer nahe gelegenen

Berghütte (Alpiglen) etwas Proviant und die Wirtin, die uns nach dem Woher

und Wohin fragte, wollte es nicht glauben, dass wir aus der Wand kommen.

Gewitzt wie sie war, forderte sie uns auf, unsere Hände herzuzeigen.

Die waren entsprechend zerschunden - worauf sie sagte: "Oh ja, ihr

seid in der Wand gewesen" - und lud uns zum Essen ein.

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... vergiss meinen Kommentar zu Deiner ersten Serie (ich habe von hinten angefangen, die neuen Postings zu lesen) :D

Alle Achtung! Grossartig - die Bilder - und vor allem Deine Bergsteigerfähigkeiten !!!

 

Beste Grüsse aus dem Flachland

Horst Dieter

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Wahnsinn !!! und hochspannend.

Die Serie wäre ohne die entsprechenden Erläuterungen schon Extraklasse gewesen.

Mit den Begleittexten ist sie Spitzenklasse. Sie nimmt einen visuell mit auf diese schwere Tour.

 

Vielen Dank für das veröffentlichen und die Ein-/Ausblicke die Du uns dadurch vermittelt hast. Das läßt einen ja schon auf die Hessenparkveranstaltung freuen. :)

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Stimmungsvolle Bilder !

 

Da habt Ihr ja nicht die besten Verhältnisse gehabt. Und dann noch mit einem Eisen und Pickel Baujahr 74 die Eisfelder queren - gruselig. Aber ich kenne Leute denen das trotz Step-In Bindung und Fangriemen auch heute noch passiert ... ;-)

 

Ich kann mir lebhaft vorstellen wie Ihr, zurück am Zelt, Euren nassen Krempel abgeworfen habt.

 

Mehr solche Bergbilder, Mischa !

 

Peter

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@Tolle Bilder!

 

Was konntet Ihr denn damals an Fotogerät noch mitnehmen?

Ich war zur der Zeit auch ab und zu im Berner Oberland, aber nur als Seilbahntourist, der "gegenüber" vom damals neuen Schilthorn-Plateau mit dem Fernglas vergeblich die Eigermordwand nach Bergsteigern absuchte. Und an Vaters Voigtländer Vito II versuchte Entfernung, Blende und Zeit schätzen zu lernen...

 

 

Einer Deiner Sätze ist mir nicht ganz verständlich:

"...Ein paar Tage zuvor stürzte hier der Führer einer Seilschaft

und wurde von der Schweizer Flugrettung vorbildlich geborgen. ..."

 

Heißt "geborgen" tot ins Tat transportiert? Überlebende würde man doch eher "gerettet" nennen.

 

Viele Grüße

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[quote=mnutzer;921755Einer Deiner Sätze ist mir nicht ganz verständlich:

"...Ein paar Tage zuvor stürzte hier der Führer einer Seilschaft

und wurde von der Schweizer Flugrettung vorbildlich geborgen. ..."

 

Heißt "geborgen" tot ins Tat transportiert? Überlebende würde man doch eher "gerettet" nennen.

 

Viele Grüße

 

Hallo mnutzer,

geborgen heisst, dass der Gestürzte verletzt war (Beinbruch). Seinem Begleiter

ist nichts Schlimmes passiert ...

Obwohl Bergretter Retter sind, werden Bergsteiger aus einer Wand geborgen

(vermutlich weil die Aktion eine Bergung ist - egal ob tot oder lebendig).

 

Wir hatten insgesamt 2 Fotoapparate mit - kein weiteres Zubehör.

 

@all: Danke für die positiven Kommentare.

 

Schönen Gruß aus Graz - Mischa

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Hallo Mischa,

 

habe eben erst die Serien entdeckt und erfreut die Bilder angesehen und deine informativen Anmerkungen dazu. Gratulation!

Machst Du diese Tour heute auch noch?:D

 

Gruß Andreas

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