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Als ich vor 10 Jahren meine GmbH gründete, hätten wir für jeden Cent, den wir uns als Kredit genommen hätten als Gesellschafter persönlich eine gleichwertige Sicherheit hinterlegen müssen. Wir haben dann beschlossen uns nie einen Cent von irgendwelchen Banken zu leihen, was wir bis heute ohne größere Probleme durchgehalten haben. Die ersten Jahre haben wir auf üppige Gehälter verzichtet und lieber einen Großteil des Geldes als Liquidität in der Firma gelassen. Zusammen mit vernünftigen Verträgen mit Kunden und Lieferanten hat sich diese Strategie im nachhinein ausgezahlt.

 

Gehst du aber als Privatmann mit einem noch so geringen Festeinkommen zur Bank, scheinst du alles von denen zu bekommen, so scheint es mir jedenfalls, denn irgendwoher müssen ja die vielen Privatschulden kommen. Verrückte Welt.

 

Lobenswert.

Bedauerlicherweise gibt es allzuviele Unternehmer und Selbständige, die Umsatz mit Gewinn verwechseln.

Deswegen wird das Gros der "Festangestellten" so behandelt, wie Du schreibst.

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Guest digiuser_re-reloaded

Lobenswert.

Bedauerlicherweise gibt es allzuviele Unternehmer und Selbständige, die Umsatz mit Gewinn verwechseln.

Deswegen wird das Gros der "Festangestellten" so behandelt, wie Du schreibst.

Nee, nicht lobenswert, sondern pragmatisch. Mein Geschäftspartner und ich kamen aus einer Firma, bei der der Eigner durch eigenes Verschulden und Maßlosigkeit die Insolvenz praktisch herbeigebetet hatte. Wir haben dann, das war halt unser Glück, einen Teil der ursprüglichen Kunden für uns gewinnen können, was uns in der Krise 2009, ein Jahr nach Firmengründung, den Ar... gerettet hat. Wir haben aus der Erfahrung heraus dann unsere Verträge mit unseren Lieferanten so gestrickt, dass unsere Kunden bei einer Insolvenz unsererseits direkt in den Vertrag mit dem Lieferanten einsteigen und das Projekt direkt zuende führen könnten. Das halten wir auch heute noch so. Die Idee war und ist, dass bei einem nicht vorhersehbaren Ereignis, bei dem es die Firma kostet, der Kunde nicht auf der Matte steht und nach Ware und der Lieferant nicht nach Geld schreit. Bei uns ist das aber auch relativ einfach, da wir nur große Individualteile mit sehr langen Lieferzeiten liefern. Edited by digiuser_re-reloaded
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Selbstverständlich muss der Mensch vor sich selber geschützt werden.

Dies geschieht, durch das Jugendschutzgesetzt, bei der Happy Hour in Kneipen und bei Fahranfängern durch eine Führerscheinreglung.

 

Es ist also nichts ungewöhnliches, dass der Gesetzgeber in die „Freiheit“ ihrer Bürger eingreift. Und das ist nicht immer nur zu deren Nachteil.

 

Und weil ich besser weiß, als ein Fahranfänger, was mehrere hundert PS in einem Kraftfahrzeug anrichten können, macht es doch Sinn, wenn ich (von mir aus auch vom hohen Ross runter), meinen 19-jährigen Neffen vor den möglichen Folgen warne.

Jugendliche oder junge Erwachsene und warnen ist ja OK. Aber von denen war ja nicht die Rede. Sondern von Erwachsenen für die per Definition 0% Finanzierungen böse sind,und verschulden für Konsum generell.
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Guest digiuser_re-reloaded

So ist das. Verschulden für Konsum ist, nach meiner unmaßgeblichen Meinung, so ziemlich das dämlichste was es gibt. Aber kein Problem, wer es braucht. So eine nette Privatinsolvenz erweitert sicherlich auch den Horizont.

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So ist das. Verschulden für Konsum ist, nach meiner unmaßgeblichen Meinung, so ziemlich das dämlichste was es gibt. Aber kein Problem, wer es braucht. So eine nette Privatinsolvenz erweitert sicherlich auch den Horizont.

Ich verstehe nicht wieso Du denkst das die Konsequenz aus "Verschulden für Konsum" wahrscheinlich die Privatinsolvenz ist?!

Tatsächlich ist es doch wohl eher so, das obwohl diese Insolvenzen steigende Tendenz haben, jetzt aber nicht so dramatisch viele Menschen davon betroffen sind.

Und der Insolvenz an sich, so man mal in sie gerät, ist es ja egal ob die Kredite Konsumkredite oder etwas anderes ist, vielleicht das Haus das abbezahlt wird, oder der Wagen der nötig ist um auf Arbeit zu kommen.

 

Ab davon finde ich schon den Ausdruck "verschulden" irgendwie nicht immer angemessen. Wenn ich mir per 0% Finanzierung einen Fernseher hole, aber auf meinem Sparbuch 50 Mal soviel Geld liegt- bin ich dann verschuldet? Ich finde nicht!

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Es ist immer die Frage, wer das bezahlt. Und bei der Finanzlage von Berlin, der "Entwicklung" dieser Stadt in den letzten Jahren, den örtlichen Unzulänglichkeiten und Versäumnissen, sollte man sich schon die Frage stellen, ob es nicht vordringlicheres gibt, als einen Urlaub zu finanzieren. Zum Beispiel ein mitfinanziertes  Stadteilprojekt unter Mitarbeit der Schüler, wäre für Ihre Zukunft wahrscheinlich sinnvoller und wichtiger. Außer, man hat die Stadt schon aufgegeben. 

 

Aha, Du glaubst, der Zuschuss für die Klassenfahrt wurde aus dem Stadtteilofördertopf bezahlt.

Und dann wurde entschieden, dass die Klasse den Zuschuss bekommt und der Stadtteil nicht.

 

Am Ende darf dann alles und von jedem kritisiert werden, was in Berlin Geld kostet und nicht nicht mit den eigenen Ansichten zusammen passt.

 

Für mich sind das nur Aufreger für die Kleinkarierten, sorry.

Wäre die Kohle ausgegeben worden, um die Mensa eines Elite-Gymnasiums auf „Bio“ umzustellen, würde man nix davon erfahren.

Oder aber es wäre für ein Berliner Stadtteilprojekt ausgegeben worden und man hätte sich wunderbar an der Frage abarbeiten können, ob es denn nicht wichtiger gewesen wäre, erst mal den Flughafen zu Ende zu bauen...

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Aha, Du glaubst, der Zuschuss für die Klassenfahrt wurde aus dem Stadtteilofördertopf bezahlt.

Und dann wurde entschieden, dass die Klasse den Zuschuss bekommt und der Stadtteil nicht.

 

 

Witzbold. Aus welchem Topf das kommt ist doch egal.

 

Du kannst jeden Euro der aus Steuergeldern kommt nur einmal ausgeben. Wenn er weg ist, ist er weg.

 

Für mich sind das nur Aufreger für die Kleinkarierten, sorry.

Rote Karte wegen Naivität. Wenn man seine Schäfchen im Trockenen hat, kann man darüber nur lächeln. Geklaut wird die Kohle doch eh nur denen, die nichts haben.

 

Komm mal in den Pott, dann zeig ich Dir ein paar No-Go-Areas, die es angeblich hier gar nicht gibt ("Zitat Hannelore Kraft"). Aber lass Deine Kamera zuhause, die ist hinterher weg.

 

Ich leb da nicht und was interessiert mich ein scheiß Flughafen in Berlin, der nie fertig wird? Der eignet sich doch nur noch als Witznummer.

 

Dem ganzen Thema täte eine Versachlichung gut, nur leider sind jetzt die ganzen Weltverbesserer auf der Strasse, die glauben, man könne sich die Welt schön wünschen.

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Hier geht es ja ganz schön durcheinander.

 

Thema 1: Kredite

Natürlich wäre es toll, wenn jeder so viel verdienen würde, dass er das, was er braucht, bar bezahlen könnte. Ich rede hier nicht von Essen, Kleidung usw. sondern auch von Dingen wie Computer, Autos etc. Es gibt leider im reichen Deutschland eine ganze Menge an Menschen, die einen Computer abstottern müssen - und ein Auto sowieso. Und ja, ich bin der Meinung, dass dies heute keine Luxusgüter mehr sind, sondern notwendige Dinge, um am Leben teilnehmen zu können, vor allem "auf dem Land". Beim Thema "Luxuskonsum auf Kredit" bin ja ganz bei euch...

 

Thema 2: Schule (und alles, was dazu gehört)

Eine solche Klassenfahrt wie die erwähnte in Berlin wäre hier in Hessen völlig undenkbar! Hier hat es vor einigen Jahren einen Erlass gegeben, der Obergrenzen für Klassenfahrtskosten pro Schüler angibt, die es zum Teil sogar sehr schwierig machen, überhaupt eine Klassenfahrt veranstalten zu können. Zum Thema "Toiletten": Glaubt ihr, heute würde kein Lehrer mehr dort Aufsicht führen müssen? Nur, wenn man etwas feststellt, ist der Verursacher meist schon wieder abgehauen. Soll man etwa eine Videoüberwachung installieren? Auf dem Klo? Und selbst, wenn man jemanden erwischt, dann kommt die Familie zur Klassenkonferenz mit dem Anwalt und versucht, Verfahrensfehler zu finden, die das Ganze dann beenden. So einfach wie ihr es darstellt, ist es bei weitem nicht. Außerdem, Schau dir mal an, wie die Klos aussehen, auf die über 1000 Erwachsene auf Festivals usw gehen. Die sind auch nicht blitzblank. Als ob es immer die Schulen und die Schüler wären!

Edited by LucisPictor
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Dem ganzen Thema täte eine Versachlichung gut, nur leider sind jetzt die ganzen Weltverbesserer auf der Strasse, die glauben, man könne sich die Welt schön wünschen.

 

Die Versachlichung war spätestens hin, als ein Klassenfahrtzuschuss gegen die finanzielle Lage Berlins aufgerechnet wurde.

 

Die „anderen“ als Weltverbesserer hinzustellen, versachlicht stattdessen enorm!

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Die Versachlichung war spätestens hin, als ein Klassenfahrtzuschuss gegen die finanzielle Lage Berlins aufgerechnet wurde.

 

Die „anderen“ als Weltverbesserer hinzustellen, versachlicht stattdessen enorm!

Naja, die Kinder in Hessen, BaWü oder Bayern würden sich vielleicht auch über einen Zuschuss/eine New York Reise freuen, immerhin erwirtschaften diese Bundesländer das Geld, welches sie ausgeben bzw. an andere Bundesländer weiterleiten.

Ich finde schon, dass man das aufrechnen kann. Wenn in BaWü die Eltern zahlen müssen, wenn das Kind mit dem Bus zur Schule fährt, während Empfängerländer dies kostenlos anbieten, dann finde ich das schlicht unanständig von einem Empfängerland.

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Außerdem, Schau dir mal an, wie die Klos aussehen, auf die über 1000 Erwachsene auf Festivals usw gehen. Die sind auch nicht blitzblank. Als ob es immer die Schulen und die Schüler wären!

Das mag daran liegen, dass sie es nie anders gelernt haben. Schon in der Schule nicht. ;)

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Expertin für Trolle, Elfen und Zwerge

 

https://www.sueddeutsche.de/panorama/verkehrssicherheit-merkwuerdige-ideen-fuer-deutschlands-gefaehrlichste-autobahn-1.4086108

 

Es geht ja nichts über eine gute Bildung im Bereich der naturwissenschaftlichen Fächer.

 

Ich lese den ganzen Tag nur noch solchen Quatsch. Ich glaube, wir sind seit dem Mittelalter nicht wirklich weiter gekommen und unser Land geht vor die Hunde. Aber egal.

 

Manchmal fühlt es sich an, als hätten wir dauerhaft den ersten April.

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Guest digiuser_re-reloaded

 Ab davon finde ich schon den Ausdruck "verschulden" irgendwie nicht immer angemessen. Wenn ich mir per 0% Finanzierung einen Fernseher hole, aber auf meinem Sparbuch 50 Mal soviel Geld liegt- bin ich dann verschuldet? Ich finde nicht!

Mit Sicherheit nicht, aber was wäre der Sinn des Finanzkaufs?

 

Ich verstehe nicht wieso Du denkst das die Konsequenz aus "Verschulden für Konsum" wahrscheinlich die Privatinsolvenz ist?!

Wie kommst Du auf die Idee, dass ich dieser Meinung sei? Muss nicht, kann aber.
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Leute, investiert eure Kohle in eine Zeitmaschine.

 

Damit könnt ihr dann in die Vergangenheit reisen.

Dort gibt es keine Bauverzögerungen, keine Computer, die Scheißhäuser sind sauber (und wenn nicht, darf der Lehrer den Verschmutzer mit dem Rohrstock abwackeln), Bayern hat noch reichlich (und ohne zu murren) aus dem Länderfinanzausgleich genommen und überhaupt war eigentlich alles besser.

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Früher konnte man sich was leisten oder nicht.

 

Meine Eltern hatten die 500,- ÖS (ca.270Euro) für eine Schullandwoche nicht.

Bin ich halt nicht mitgefahren.

 

Trotzdem hab ich mir geschworen nie Schulden zu machen.

Sind halt einfache Arbeiter gewesen, ich auch geblieben.

Mit einfachen Sparen auf ein Ziel kann man auch ein sorgenfreies Leben führen.

Ist dann auch stolz auf seine eigenen Erfolge.

 

Heute ist man voll unter Druck.

Da kostet eine bessere Schule schon 500,- Euro aufwärts...pro Monat.

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Mit Sicherheit nicht, aber was wäre der Sinn des Finanzkaufs?

 

....

 

 

heute frage ich mich das auch, aber...

 

Anfang der 1970er, als ich meinen Käfer an den Schrotthändler verkaufen musste und ein neues Auto her musste, hatte ich zwar auf dem Sparbuch das notwendige Geld, aber weshalb auch immer, bot mir mein Arbeitgeber (nicht nur mir) bei Bedarf einen zinslosen Kredit an. Den nahm ich an und mit den Zinsen des nicht aufgebrauchten Sparbuches konnte ich sowohl die KFZ-Steuer, als auch einen Teil der Versicherung bezahlen. Hat sich gelohnt.

 

Klar geht heute so nicht mehr. Aber wenn man sein Geld etwas länger angelegt hat, würde sich so ein zinsloser Kredit immer noch lohnen.

 

Das Fatale an einer solchen Sache ist halt nur, das man auch schon mal schnell Kredite für unsinnige und unnötige Dinge in Anspruch nimmt, weil es ja angeblich so günstig ist (das, was ich hier unter Konsumgüter verstehe).

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...

Am Ende darf dann alles und von jedem kritisiert werden, was in Berlin Geld kostet und nicht nicht mit den eigenen Ansichten zusammen passt.

...

Oder aber es wäre für ein Berliner Stadtteilprojekt ausgegeben worden und man hätte sich wunderbar an der Frage abarbeiten können, ob es denn nicht wichtiger gewesen wäre, erst mal den Flughafen zu Ende zu bauen...

 

Den Ruf hat sich Berlin mit aller Macht und Gründlichkeit über viele Jahrzehnte hinweg erworben ...

 

Der Flughafen? BER wird nie fertig...

 

Und jetzt zurück zu Leica und den Finanzierungsangeboten für die "Ladenhüter"  :p

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