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Wunder geschehen immer wieder! Auch bei der R 4.


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Hallo, 

das niedersächsische Hochwasser gurgelt im Keller und da habe ich Zeit meine Geschichte zu erzählen.

Nein, ich habe nichts Alkoholisches getrunken und auch sonst nichts genommen!

Aber hört: 

Jedesmal, wenn jemand Probleme mit Kameras oder Objektiven der Leica R-Reihe hat, ist R-ler, dessen Kenntnis ich bewundere,

mit Warnungen vor den Tücken des Systems dabei. Ich ertappe mich, dass ich dann sofort zur Vitrine laufe und nachschaue, ob .............

Bislang hat man meilenweit die Steine plumpsen hören, wenn nichts........

Dann hat mich aber doch der Schlag getroffen, als  hier im Forum jemand über den schwer zu bewegenden Abblendhebel berichtete,

der schließlich noch abbrach. Schon war die Diskussion im Gange. Die Leica R 4 hat die meisten Probleme, da geht oft alles kaputt.

Lieber die Finger davon lassen? Und R-ler hatte es wieder geschafft, ich schlich zur Vitrine und weckte vorsichtig meine R4 auf, nahm sie mit

zum Schreibtisch und stellte sie sanft hin. Sanft, weil ich wusste, sie war nicht bei bester Gesundheit. Palpas, so schön grau, das mit diesem Grau jede Maus einen Schönheitswettbewerb gewonnen hätte. Das ist ja nur außerlich, hatte ich mich getröstet. Auch die gelegentlichen Zickereien mit der Belichtungsanzeige

hatte ich ihr verziehen. Aber jetzt das Mäusekino im Sucher und das Schlimmste: Der Ablendhebel. F f. Fast fest! R-ler hat zugeschlagen. Also hat er recht (hat er).

Talker und ich haben eins gemeinsam, nicht nur die Reife sondern auch Zeit. Und die nahm ich mir und fing an, diese nette Hebelchen zu bewegen.

Irgendjemand schrieb im Forum, man sollte dabei den Blendenhebel in der Bajonettöffnung unterstützend bewegen.

Also gut, Gerry Rafferty aufgelegt, R.I.P. und gedrückt und bewegt. Als Gerry ausgesungen hatte, war nichts gewonnen. F f. 

Also wurde der Hebel mit Missachtung bestraft und nutzte die Gelegenheit, das Mäusekino mit Auslösen und Drehen des Zeitenrades abzustellen.

Das Verstellen der Belichtungsmodi nicht zu vergessen. Als mir die Finger wehtaten und ich ehrlicherweise keine Lust mehr hatte, wurde die R 4 an den Rand des

Schreibtisches gesetzt, nicht sanft und mit strafenden Blicken. 

In den nächste Tagen hieß es: Öl, ja oder nein?  Ich glaube Wagner war es, der davon abriet und den Aus- und Einbau des Abblenders empfahl. Auweia!

Dann wieder jemand, das Wundermittel sei eine Nadelspitze feinsten Öles. Öl? Nein, gar nicht, doch, aber kein Ballistol! Nun war es gerade das, was im Schränkchen

lauerte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Die Nadelspitze war schnell zur Hand, Ballistol sowieso, also ein kleines Spitzchen nur, wirklich nur ein kleines.

Und die R4 wieder an die Schreibtischseite.

Mehrere Tages des Wartens. Die Reife bringt ja Geduld mit sich, sagt man. Als die Geduld zu Ende war, R4 her und außen und innen gedrückt, gedrückt und

geflucht. Das Hebelchen saß nämlich im gedrückten Zustand fest und nach fest kommt bekanntlich ab. Zwischenzeitlich hatte ich noch im Fahrradschuppen ein

Fläschchen "Feinöl" gefunden. Sollte ich? Ich sollte. Diesmal eine größere Nadelspitze und ab mit der Leica auf ihren nunmehr angestammten Platz,

Verschämt, ich geb's zu, jeden Morgen geschielt, ob... Nichts, nach einer Woche auch nichts.

Nun war es egal, her mit der Leica und den Sch...hebel bewegt. Dazu kam ich gar nicht, denn kaum hatte ich ihn berührt, sprang er nach vorn. Vorsichtig gedrückt,

losgelassen, Sprung nach vorn, das ließ sich nun wiederholen. Nein kein "Feinöl" sondern "Wunderöl". Denn es war ein kleines Wunder geschehen, Problem

Abblendhebel wie von selbst gelöst!

Ob dieses Wunders streichelte ich meine R 4 mehrmals und stellte sie wieder an ihren Stammplatz im Schrank!

Doch halt, sagte mir eine Stimme. Du hast das Mäusekino vergessen. 

Vorsichtig, ganz vorsichtig holte ich die R 4 wieder an den Schreibtisch, Finger bereit für Zeitenrad und Menüdrücker. Vorher nur noch einen kurzen Blick in de Sucher!

Mich traf fast der Schlag, nichtsenichts von Mäusekino, ein einsames rotes Pünktchen leuchtete mir entgegen. Ich konnte die Kamera kaum stillhalten. Schiet, das

Mäusekino war wieder da.! Aber nein, sagte die Stimme, Du bewegst ja die R 4, da muss ja immer ein anderes Pünktchen aufleuchten. Geht doch nicht anders.

Ich musste mich setzen.  HoHo, rief R-ler: Das ist wieder so eine Eintagsfliege. Das kennt man ja von dieser Dame! Sollte er doch recht behalten?

Nein, R-ler, nein!!! Du hast nicht recht behalten! Jeden zweiten Tag habe ich mit immer weniger zitternden Händen kontrolliert, alles wegen der Eintagsfliege!

Nichts da, die R 4 funktioniert wieder so, wie es in der Anleitung steht. Und das, seit dem armen Mitforenten der Abblendhebel gebrochen ist! Kannst nachschauen, R-ler!

Siehe oben: Wunder geschehen immer wieder! Gepriesen sei Ebsteins Katja.

Epilog

Es hat etwas gedauert, bis ich dies im Einfingeradlersystem geschrieben habe. Aber dafür ist die Zeit vergangen, die ich warten musste, um wieder in den

Keller zu gehen zum Wasserabpumpen.

Und wenn jetzt einer sagt, das Ganze stimmt nicht, dann hol ich ihn her und er kann den Keller mit der Suppenkelle wasserfrei schöpfen!

Euch allen einen wunderschönen Abend

Christopher

 

 

 

 

 

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Guten Morgen,

Unkelsächsisches Wasser! Herrlich!!

Des Rätsels Lösung:

Nach fast fünfziglährigem Praktizieren in Unkel in einem großen Haus (18 Zimmer) hat mich das Sauberhalten

von nahezu 100 lfd Meter Bürgersteig bewogen, mich häuslich zu verkleinern. Da ich nichts Passendes in Unkel gefunden hatte,

bin ich in meine Geburtsstadt Celle zurückgezogen. Und Rhein- oder Allerwasser im Keller ist fast Dasselbe!

Nein, Talker, es war nichts Sinnverwirrendes im Spiel, vielleicht liegt es am  irischen Anteil im Blut.

Was anderes: Ich habe in meiner Praxis schon manches "medizinische" Wunder erlebt, stehe diesem Phänomen

dennoch etwas skeptisch gegenüber. Kann mir einer der Technikexperten im Forum vielleicht eine Erklärung der o.a. 

Zusamenhänge geben??

Gruß 

Christopher

 

 

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vor 15 Minuten schrieb roadster2006:

Guten Morgen,

Unkelsächsisches Wasser! Herrlich!!

Des Rätsels Lösung:

Nach fast fünfziglährigem Praktizieren in Unkel in einem großen Haus (18 Zimmer) hat mich das Sauberhalten

von nahezu 100 lfd Meter Bürgersteig bewogen, mich häuslich zu verkleinern. Da ich nichts Passendes in Unkel gefunden hatte,

bin ich in meine Geburtsstadt Celle zurückgezogen. Und Rhein- oder Allerwasser im Keller ist fast Dasselbe!

Nein, Talker, es war nichts Sinnverwirrendes im Spiel, vielleicht liegt es am  irischen Anteil im Blut.

Was anderes: Ich habe in meiner Praxis schon manches "medizinische" Wunder erlebt, stehe diesem Phänomen

dennoch etwas skeptisch gegenüber. Kann mir einer der Technikexperten im Forum vielleicht eine Erklärung der o.a. 

Zusamenhänge geben??

Gruß 

Christopher

 

 

…… mit Wasser im Keller bin ich nicht sehr  erfahren, aber einige Male schon betroffen….. sowohl aus überquellendem Straßenkanal, als auch von stark angestiegenem Grundwasserspiegel welches durch die nicht wasserdichten Kellerwände eindrang. Wenn die Meldungen Starkregen ankündigen steht bei mir eine Wasserpumpe… einsatzbereit im Keller….. 
die bei uns durchaus nicht blaue Donau kommt dann trübe daher. Das waren schon uruhige Nächte. 

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vor 5 Stunden schrieb roadster2006:

Das Hebelchen saß nämlich im gedrückten Zustand fest ...

Ich habe in meiner Praxis schon manches "medizinische" Wunder erlebt, stehe diesem Phänomen

dennoch etwas skeptisch gegenüber. Kann mir einer der Technikexperten im Forum vielleicht eine Erklärung der o.a. 

Zusamenhänge geben??

Das "Feinöl" braucht eine Zeit, bis es zu den "klemmenden Stellen" des Abblendhebels gekrochen ist und dann dort seine schmierende Wirkung erreicht.

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Hallo Andreas,

ich hab mich "mal wieder" falsch ausgedrückt. Das mit dem Feinöl war mir klar!

Mir ging es um das Mäusekino. Ich hatte mich ja ohne Erfolg bemüht, die Belichtungsfunktion durch Verdrehen von Zeitrad

und Menühebel wieder zu beleben. Das Festsitzen des Abblendhebels hatte ich bis zum Erscheinen des Threads im Forum 

gar nicht bemerkt. Das Mäusekino lief noch als der Hebel f f war. Erst als der Hebel wieder vollständig frei war, funktionierte

die Belichtungsmessung ordnungsgemäß. Daher ergibt sich die Frage hat der Abblendhebel eine Verbindung zur Belichtungsmessung,

außer der Veränderung des Messwertes bei den Blendeneinstellungen. 

Einfach gesagt: Abblendhebel f f bedingt Störung der Belichtungsmessung oder

                         Abblendhebel frei   ergibt Beseitigung der Belimesswertstörung

Ich kann mir das technisch nicht vorstellen. Da hilft dann doch nur der Glaube an ein Wunder (Smiley)!

Gruß

Christopher

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vor 25 Minuten schrieb roadster2006:

Mir ging es um das Mäusekino. Ich hatte mich ja ohne Erfolg bemüht, die Belichtungsfunktion durch Verdrehen von Zeitrad

und Menühebel wieder zu beleben. .... Das Mäusekino lief noch als der Hebel f f war. Erst als der Hebel wieder vollständig frei war, funktionierte

die Belichtungsmessung ordnungsgemäß. Daher ergibt sich die Frage hat der Abblendhebel eine Verbindung zur Belichtungsmessung,

außer der Veränderung des Messwertes bei den Blendeneinstellungen. 

Sorry - Die Belichtungsanzeige im Sucher ("Mäusekino") hat eigentlich nichts direkt mit dem Abblendhebel zu tun. Ein schlüssige Erklärung für das "Mäusekino-Wunder" habe ich daher leider nicht.

 

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Wenn die Belichtungsanzeige bei der R4 spinnt (wandernde LEDs) ist das ziemlich sicher ein Kontaktproblem beim Programm-/Zeitenwahlrad. Bei mir konnte ich das Problem teilweise lösen durch viel Bewegen des Rades und des Auslösers. Die Minolta CLE ist aus der gleichen Zeit, hat die selbe Sucheranzeige mit LEDs und kennt auch dieses Problem. Hier habe ich einen Bericht gelesen, daß das Reinigen der Kontakte des Zeitenrades alle Probleme gelöst hatte.

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Nun, nicht alle R4 haben Probleme oder Defekte. Es gibt sie noch in voller Funktion.

Der Abblendhebel ist ja ein bekanntes Problem von R4-R7-  aber geht bei dir (roadster 2006) ja nach Anleitung hier im Forum wieder.

Wenn die Belichtung kurzzeitig komisch anzeigte, war es mit Sicherheit ein Kontaktproblem, welches sich jetzt durch 

Bewegung erst mal wieder wie von selbst behoben hat.

Der Elektronikdefekt der so manche R4 bereits in den frühen 1980er heimgesucht hat, ist es dann sicher nicht.

Der heilt nicht von selber. 

Ich habe ja auch noch ein schönes Sammelexemplar einer R4. Da läuft der Belichtungsmesser und der Abblendhebel geht gut...😁

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