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Objektive für Schraubleicas


drpagr

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Hallo zusammen,

heute habe ich eine Frage zu Euren Objektiv-Empfehlungen für Schraubleicas.  Ich suche nach guten kompakten Objektiven, die nicht zu stark auftragen, also Weitwinkel bis maximal 50mm. Es können auch Eure Erfahrungen zu Fremdobjektiven von z.B. Voigtländer sein.

Ich freue mich auf Eure Beiträge!

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empfehlenswert sofern original Leica wären:

  • Summaron 35mm mit f 1.3,5 (alte Version sehr kompakt)
  • Elmarit 1:2,8 / 50mm versenkbar.
  • Summitar 1:2,0 / 50mm versenkbar
  • Dazu kämen noch sehr teure "Japan-Editionen" von neueren Leica-Objektiven mit M39 statt Bayonett: Summicron 50 und 35, die sind nicht ganz so kompakt wie die alten.

Desweitern diverse Voigtländer der ersten Generation. Sind nicht ganz so kompakt und dafür etwas schärfer als die alten Leica-Scherben und billiger als die neuen Leica -Objektive.

Fungieren unter dem Begrif Color-Skopar, Heliar, Nokton und Ultron.

Sm besten mal etwas genauer beschreiben, was Sie suchen

 

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vor einer Stunde schrieb fsb:

...Elmarit 1:2,8 / 50mm versenkbar...

Das hieß stets "Elmar", obwohl es nach der - nie ganz strikt eingehaltenen -  Leitz-Klassifikation wegen seiner größten Öffnung von 1:2,8 ein "Elmarit" war.

An der Schraubleica - sofern es nicht eine IIIg ist - ist es nicht sonderlich gut geeignet, es war auch primär für die M gedacht. Der größere Frontdurchmesser führt dazu, dass ein erheblicher Teil  des Suchers verdeckt wird, vor allem wenn man auch eine Sonnenblende benutzt, was man tun sollte, denn es ist im Unterschied zum ursprünglichen Elmar auch empfindlich für Streulicht. Es ist auch kontrastärmer als das ursprüngliche 1:3,5 Elmar.

Also: wenn schon Schraubleica, dann auch ein richtiges Elmar mit 1:3,5. Punkt. Das Summitar, das versenkbare Summicron oder das Summar gehen mit einer Schraubleica natürlich auch, man muss allerdings sorgfältig auf den Zustand der Linsen achten - vor allem beim Summar. 

Bei Weitwinkeln wird es an einer Schraubleica eng: es gab zwar auch das winzige 1:3,5/35mm Elmar, das ich aber allenfalls  empfehlen würde, wenn man sich auf schwarz-weiß beschränkt. Dann bleibt (fast) nur noch das 1:3,5/35mm Summaron. Wie oben gesagt, ist die ältere Version zwar vielleicht etwas kompakter, die neuere mit E-39-Filtergewinde ist aber praktischer, wenn man Filter verwendet. Es gibt auch noch das neuere - und etwas bessere - 1:2,8/35mm Summaron, das ist aber mit Schraubfassung selten, man muss darauf achten, dass man keine "umgemodelten" M-Versionen angedreht bekommt, und vor allem ist es unverhältnismäßig teuer. 

Bei 28mm bleibt nur das - teure - 1:5,6/28mm Summaron. Ob einem eine größte Öffnung von 1:5,6 mit Film ausreicht, muss man überlegen.

Von den sehr seltenen frühen M-Objektiven mit 50 oder 35mm und Schraubfassung rate ich ab: sie sind extrem teuer und für die Schraubleica zu groß. Es gibt keinen vernünftigen Grund, solche Objektive statt mit einer M mit einer Schraubleica zu benutzen, sie hindern nur. Die späteren japanischen oder für Sammler hergestellten Nachbauten moderner M-Objektive mit Schraubfassung halte ich deshalb für Kitsch - zu völlig unverhältnismäßigen Preisen. 

Die genannten Voigtländer-Objektive mit Schraubfassung sind dagegen viel vernünftiger - allerdings inzwischen nicht mehr ganz einfach zu finden. Das gleiche gilt für Objektive von Canon oder anderer Hersteller, die ursprünglich Kamerasysteme mit dem 39mm-Schraubanschluss  hergestellt haben. Die Preise sind aber im Unterschied zu Leica-Sachen nicht völlig überdreht. 

 

Edited by UliWer
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Von den Canon-Schraubobjektiven habe ich ein paar in kürzeren Brennweiten,  3.5/25, 3.5/28, 2.8/35 und 2/35, und ich möchte keins missen. Natürlich muss man die Leistungsfähigkeit der Objektive vor dem Zeithintergrund sehen, tendenziell eher hohe Auflösung bei geringerem Kontrast. Die alten Chrom-Modelle sind sehr kompakt und von hervorragender mechanischer Qualität (und in Relation zur geringen Größe auffallend schwer), das schwarze 2/35 ist auch klein, optisch gut, aber die Mechanik kommt nicht an den hohen Standard der alten Modelle.

Die paar Nikon-Objektive mit M39 sind toll, aber in einer anderen Preisklasse wegen geringer Auflage. Die Exoten von Nicca (ist ein Fuji), Yashica und Topcon u.a. sind unterschiedlich gut (Topcon 2/50 ist klasse), aber schwer zu finden außerhalb Japans. An Auswahl außerhalb des Leitz-Angebots mangelt es nicht.

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vor 11 Stunden schrieb UliWer:

Von den sehr seltenen frühen M-Objektiven mit 50 oder 35mm und Schraubfassung rate ich ab: sie sind extrem teuer und für die Schraubleica zu groß. Es gibt keinen vernünftigen Grund, solche Objektive statt mit einer M mit einer Schraubleica zu benutzen, sie hindern nur. Die späteren japanischen oder für Sammler hergestellten Nachbauten moderner M-Objektive mit Schraubfassung halte ich deshalb für Kitsch - zu völlig unverhältnismäßigen Preisen. 

Das 50mm aus den 90ern ist wirklich ein wenig groß an der Schraubleica, das 35mm asph ist aus meiner Sicht für die Schraubleica sehr gut geeignet, da man eh einen Zusatzsucher benötigt. Ich verstehe auch die Einschätzung als "Kitsch" nicht. Sie bieten lediglich die Möglichkeit zeitgemäße Objektive an der Schraubleica zu verwenden (es findet halt nicht jeder die M klasse...)

Ansonsten kann ich als sehr kompaktes Objektiv das Elmar 5,0 3.5 empfehlen (mit Schwächen in der Handhabung) und das schon erwähnte Summaron 35 3.5. Beide bleiben in der Abbildungsleistung auch abgeblendet aber schon ein Stück hinter den Objektiven aus den 90er Jahren zurück.

Mit den älteren Summicron, Summarit und Summar habe ich leider keine guten Erfahrungen gemacht, die haben nachher auf den Bildern schon einen ziemlichen Vintage Look (kann aber auch an meinen damaligen Objektiven liegen).

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vor 15 Stunden schrieb fsb:

...

Sm besten mal etwas genauer beschreiben, was Sie suchen

 

Erst mal herzlichen Dank für Eure schnellen Antworten!

Ich will das Einsatzfeld gerne noch etwas genauer beschreiben. 

Das Faszinierende der alten Schraubleicas ist für mich die bis heute uneingeschränkte Funktionsfähigkeit (meiner Schraubleicas). Meine Schraubobjektive (15mm Voigtländer, 28, 35, 50, 90, 135mm, alles Leica) sind ebenfalls alle in Ordnung und so gehe ich gerne mit dieser Technik spazieren und mache die ein oder andere Aufnahme. Die Handhabung ist gegenüber modernen digitalen Kameras natürlich umständlich, besonders im Tele-Bereich. So habe ich mich bei den Schraubleicas immer mehr auf den Weitwinkelbereich konzentriert. Meine Vorgehensweise ist die Folgende: Wenn schönes Wetter ist (Sonnenschein), dann nehme ich eine Schraubleica mit einem Weitwinkelobjektiv auf Blende 5,6 oder 8 voreingestellt und knipse dann mit einem 500stel oder 250stel, je nach geschätzter Lichtsituation. Bei Weitwinkel und Blende 8 ergibt sich zusätzlich eine große Hyperfocaldistanz, so dass ich in den meisten Fällen auch die Entfernung nicht einstelle. Damit sind schnelle Schnappschüsse möglich und ich belästige meine Begleitung bei den Spaziergängen durch Wartezeiten nicht.

Mir ist bewusst, dass diese Methode zu hohen Ausschussraten führt. Deshalb habe ich meine Erwartungen an die Ergebnisse heruntergeschraubt und freue mich über ein schönes Bild pro Film, das es in das Jahresfotobuch schaffen könnte (mein persönlicher Qualitätsgradmesser😎).

Was ich jetzt suche, ist für diese Vorgehensweise ein kompaktes Objektiv zwischen 20 und 40mm Brennweite, das nicht so stark vignettiert wie das Summaron 28er und das qualitativ bessere (schärfere, kontrastreichere) Bilder liefert als das Summaron 35 3,5. 

Ich fotografiere fast ausschließlich in Farbe.

Vielen Dank für Eure Anregungen!

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vor 2 Stunden schrieb drpagr:

Was ich jetzt suche, ist für diese Vorgehensweise ein kompaktes Objektiv zwischen 20 und 40mm Brennweite, das nicht so stark vignettiert wie das Summaron 28er und das qualitativ bessere (schärfere, kontrastreichere) Bilder liefert als das Summaron 35 3,5. 

Ich fotografiere fast ausschließlich in Farbe.

Ok, für ab und an ist das Summicron dann wohl doch was teuer, es gibt da aber ganz gute 35er von Voigtländer. Ich hatte ganz früher mal ein 1.7 35mm (weiss den genauen Namen leider nicht mehr). Das war deutlich kontrastreicher und schärfer als das Summaron 3.5, ich fand den Look aber ein wenig klinisch und es fasste sich nicht so schön an :)

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Damit es nicht so unbebildert-dröge bleibt; die alten Canon-Objektive passen wirklich gut zur kleinen Schraubleica bzw. den gleich großen «Barnack-Canons».

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vor 20 Minuten schrieb Stefan2010:

[...]  Ich hatte ganz früher mal ein 1.7 35mm (weiss den genauen Namen leider nicht mehr). ...

Hallo Stefan. Das war das Ultron 1.7/35. Die Produktion in der VM-Ausführung ist leider eingestellt worden. An meiner IIIf benutze ich das Nokton 1.5/50 in Schraubversion. Verdeckt ca.1/3 des Sucherbilddes (Mitte rechte Bildkante bis linke untere Ecke). Ein VIOOH schafft Abhilfe. Ein SBOOI wird wohl nicht viel nützen. Ist mir zum Ausprobieren im Moment auch zu teuer.

Edited by nocti lux
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Ja, genau vor dieser Frage stand ich vor einem Jahr auch. Leica Weitwinkel-Schraubobjektive waren mir zu teuer, um sie an die von mir ersteigerte Leica IIIc anzusetzen. Ich bekam damals die Kamera in der Auktion zusammen mit dem Leitz 50/2 Summitar Objektiv (beides fuer $250 zusammen sogar mit 2 M-Objektiven im Bundle). Ich kaufte mir dann zu gutem Preis online folgende weitere Objektive:

  • Canon 35/2.8 Serenar LTM ($150) 
  • Cosina Voigtlander 25/4.0 Snapshot Skopar LTM ($200)
Edited by Martin B
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Das Canon 35/2.8 LTM funktioniert bestens mit Film, gerade mit B&W Film liefert es scharfe und kontrastreiche Bilder. Ich habe es auch mal angesetzt mit Adapter an meiner digitalen Sony A7R probiert, hier allerdings gibt es einen sichtbaren Fokus-Shift zur Mitte: die Bildraender/ecken sind schaerfer als die Mitte, was ich in dem Extrem bislang nur einmal noch schlimmer sah, beim Leica 35/2.0 ASPH an meiner A7R. Ich habe das Canon Serenar 35/2.8 noch nicht an meine Leica M 240 angesetzt - dort wird es wahrscheinlich den Fokus-Shift aufgrund des duenneren Sensor-Stacks nicht aufweisen. Muss ich aber noch verifizieren. 

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27 minutes ago, Michel Ruck said:

Das Jupiter 8 wurde noch nicht genannt. Das ist ein 50mm/2.0, ein sowjetischer Nachbau des Zeiss-Objektivs aus den 1930er.

Hatte entweder eine schlechte Kopie vom Jupiter-12 (35/2.8) bekommen oder das Ding taugt einfach nichts. Machte keine gute Erfahrung damit, war auch meine erste Wahl bzgl. Preis. Dieses Objektiv verkaufte ich schnell weiter, es entsprach nicht meiner Erwartung. Das Industar N-61 (52/2.8) ist dagegen sehr tauglich.

Russische Schraub-Objektivtests

 

 

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Am 21.10.2020 um 22:34 schrieb UliWer:

Das hieß stets "Elmar", obwohl es nach der - nie ganz strikt eingehaltenen -  Leitz-Klassifikation wegen seiner größten Öffnung von 1:2,8 ein "Elmarit" war.

 

 

Man lehrnt doch nie aus.

Da kenne ich dieses Objektiv schon ein Leben lang und mir war es bis heute nicht aufgefallen, dass dort das "it" fehlt.

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Die Schwierigkeit bei den russischen Objektiven ist offenbar die Qualitätsstreuung. Ich hatte/habe mehrere 3.5/50er von dort, die höchstens mittelmäßig waren, aber derzeit in Benutzung auch ein  starres Industar-50 von 1973 , das optisch klar besser ist als z.B. mein Red-Scale-Elmar, in Auflösung und Kontrast.  Auch das verbliebene Jupiter-3 (1.5/50) von 1962 ist nach mechanischer Überholung richtig gut. Aber ein besonderes Vergnügen ist dieses Roulette-Spiel beim Kauf eigentlich nicht :-o

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