M-Mount Posted December 16, 2014 Share #121  Posted December 16, 2014 Advertisement (gone after registration) Die Frage ist, ob man die LFI als Fotomagazin oder Reportagemagazin sieht.  Bildreportagen haben schon ihre Bedeutung, da sie einen anderen Blick auf das Zeitgeschehen vermitteln können, wie die Bilder von Sessini in der Zeit Ukraine-Krise: Die Trümmer von Donezk | ZEITmagazin Link to post Share on other sites More sharing options...
Advertisement Posted December 16, 2014 Posted December 16, 2014 Hi M-Mount, Take a look here LFI, M-Magazin....Krieg, Elend und Co....es reicht!. I'm sure you'll find what you were looking for!
berleburger Posted December 16, 2014 Share #122  Posted December 16, 2014 Die Frage ist, ob man die LFI als Fotomagazin oder Reportagemagazin sieht. Bildreportagen haben schon ihre Bedeutung, da sie einen anderen Blick auf das Zeitgeschehen vermitteln können, wie die Bilder von Sessini in der Zeit Ukraine-Krise: Die Trümmer von Donezk | ZEITmagazin  Das ist sehr richtig. Fotoreportagen in Zeitungen oder politischen Magazinen sind sehr wertvoll, können etwas bewegen, sogar zeitgeschichtlich entscheidende Bewegungen auslösen.  Die LFI ist für mich aber ein Fotomagazin, in dem Fototechnik und die (nun ja, werbende) Information über Leica-Produkte Raum haben. Link to post Share on other sites More sharing options...
M-Mount Posted December 16, 2014 Share #123  Posted December 16, 2014 Die LFI ist für mich aber ein Fotomagazin, in dem Fototechnik und die (nun ja, werbende) Information über Leica-Produkte Raum haben.  Eine Trennung in LFI und M-Magazin könnte beiden Ansprüchen besser gerecht werden. Link to post Share on other sites More sharing options...
lik Posted December 16, 2014 Share #124  Posted December 16, 2014 Uff - was für ein Thread! Ich finde ihn wichtig. Was ist relevant in der Fotografie? OK - hier ist mal ein bisschen Standpunkt gefragt.  Offen gestanden - ich mache es umgekehrt, wie wohl die Mehrheit der Diskutanten hier(?). Ich halte mein LFI-Abo und kaufe selten mal eine andere dazu. Denn die sind sich alle mehr oder weniger gleich. Ich bin trotz einiger Highlights diese mehr oder weniger hilflosen Formalvarianten manchmal leid.  Weil das Thema sensibel ist und tief in den individuellen Blick auf die Welt und die diese reflektierende Kunst eingreift, sei der Respekt vor jeder hier geäußerten Auffassung hier besonders betont.  Dies gesagt habend also als Diskussionsbeitrag: Eine Installation von Ai Weiwei finden viele gut, WEIL sie politisch ist. Und Fotokunst nervt uns, WENN sie politisch ist?  Fam. Leitz hatte Schindler finanziell unterstützt, Naziverfolgten geholfen. Leitz war gesellschaftlich engagiert und geriet selbst in Gefahr. Bewahrung dieser Tradition ist nicht das Schlechteste, was eine mittelständische Camera-Company - sogar unter neuer Führung - machen kann. Ich kenne keine der Großen, die so eine Tradition haben und wahren. Nikon tut es nicht, obwohl der Vietnamkrieg ihre erste große Hype war.  Als der Stern noch ein Blatt mit hoch qualitativer Fotografie war, war die Leica dominant. Magnum, Ostkreuz & Co. plädieren dafür, mit Kameras eine Geschichte zu erzählen. Thomas Hoepker steht bis heute für diese Tradition und läuft aktuell mit einer T in der Tasche herum - weil ja was passieren könnte. Welches Fotomag repräsentiert diese Tradition sonst noch? Aber ist gerade das nicht die DNA so vieler M-Fotografen, mehr als die aller anderen?  Soll LFI in die Reihe der Gesichtslosen?  Ich persönlich kriege eine gute Landschaftsaufnahme hin, wenn ich früh genug aufstehe. Ich checke vorher mit TPE die Stände von Sonne und/oder Mond, alles kein Hexenwerk mehr. Entscheidend ist hier das vor Ort sein, weniger der Blick auf Bilder Anderer. Den Morgendunst krieg’ ich hin, interessante Blickachsen in Städtebildern auch, wenn ich die Genehmigung zu einem Viewpoint abseits des Tourismus bekomme, ebenso Industrieaufnahmen, die i.W. nur den Auftraggeber selbst interessieren. Dazu brauche ich die ganzen Fotomagazine und Bildbände nur begrenzt. Nein, auf die Brooklyn-Bridge wie Horst Hamann mit der Technorama oder in die Wand wie Jonas Bendiksen mit der S würde ich mich ohnehin nicht wagen - Respekt.  Aber von den Reportagefotos - u.a. in LFI - versuche ich immer wieder zu lernen, selbst wenn ich mal welche allzu banal finde. Selbst von diesen lerne ich. Der unwiederbringliche Moment, Bildausschnitt, Komposition (oder was dann überhaupt noch möglich ist) und Gesichtsausdruck im entscheidenden Augenblick. LFI ist das einzige Fotoblatt, das mich in diese Betrachtung hinein zu ziehen vermag. Wo sonst kann ich das regelmäßig bekommen?  Wie soll ein Leica-Fotograf heute noch die Leichtigkeit des Seins in Paris einfangen, wo es sie immer weniger gibt und andere Ereignisse und Konflikte dominieren? Sollten wir nicht gerade ein wenig unser aller Sehnsucht nach Entlastung durch das rein Neutral-Ästhetische darauf hin reflektieren, ob sie evt. gerade ein Produkt von Verhältnissen ist, die das Hinschauen erfordern würden? Sorry für diese Zumutung, man muss das nicht so sehen - es ist ja nur eine Frage.  Etwas unabhängiger von den Konflikten unserer Zeit dann vielleicht eine kleine Empfehlung an den, der Zeit und Gelegenheit dazu hat: Man schaue sich die Ausstellung "Contact Sheets" im C|O Berlin an. Die Auswahl von Redaktionen und Fotografen aus den ansonsten ja nie veröffentlichten Kontaktabzügen beschäftigt mich. Warum gerade diese? Bei Muhamed Ali wäre ich einverstanden, bei Ché Guevara hätte ich tw. andere ausgewählt. Warum gerade diese, die so berühmt geworden waren? Warum hatte der Redakteur Recht und ich nicht? Wieso ist Hoepkers Foto von 9/11 so viel eindrucksvoller als jedes andere mir bekannte?  Die LFI versucht aus meiner ganz persönlichen Sicht, das irgendwie in uns wach zu halten und ist mir damit ganz persönlich eine Inspiration für die Fotografie des ewig Menschlichen. Die einzige, die ich in diesem gesichtslosen Bilder-Blätterwald kenne. Ja - die Texte könnten etwas mehr Tiefgang haben, aber nicht schlimm - sie sind ebenso wenig meine Informationsbasis, wie die anderer Diskutanten hier.  Ich begrüße die auch hier geäußerten Wünsche nach Abwechslung und Vielfalt auch in LFI.  Aber ich hoffe persönlich, dass die von mir beschriebene Seite dabei nicht unter die Räder des Foto-Kommerz kommt.  Für Relevanz.  Besten Gruß lik Link to post Share on other sites More sharing options...
Hans-Peter Posted December 17, 2014 Share #125  Posted December 17, 2014 Ich bin Abonnent, weil ich in dieser Fotozeitung den Schwerpunkt Leica schätze. Ein paar Worte nur zur aktuellen Ausgabe. Burri-Würdigung finde ich sehr gelungen. Einfühlsam und informativ. Mir gefällt auch das Layout. Dietmar Siegert habe ich auch gern gelesen. Für mich ein überraschendes Thema. Tibet: Großartige Fotos. Text nur überflogen. Das Thema habe ich zu oft gelesen. Nature Translated. Das ist nun gar nicht mein Fall. Weder die Bilder, noch der teilweise unerträglich schwülstige Text. Alles sehr bemüht. Nee, will ich nicht! Goodwood. Spannend, schön, überraschend. Echte Schönheit. Interessiert mich eher wenig. Will ich aber noch lesen, weil ich über dieses Thema mehr wissen sollte. Glaube ich. Leicawelt - meine Lieblingsrubrik. Aus dem Dunkel - tut mir leid aber will ich nicht mehr lesen. Zu oft in anderen Medien im Gefolge des Akin-Filmes bessere Bilder und bessere Texte zum Genozid an den Armeniern gesehen. Schleudern & Schweigen und Galerie - alles wie ich es mir wünsche. Für mich ist die neue Ausgabe der LFI ein guter Wurf. Nehme ich gern mit ins Café Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted December 17, 2014 Share #126  Posted December 17, 2014 Eine Trennung in LFI und M-Magazin könnte beiden Ansprüchen besser gerecht werden.  Vielleicht träfen Problemfotos in beiden Magazinen auf mehr Verständnis, wenn vertiefend über die Aufnahmetechnik geschrieben werden könnte. Da ist häufig von Intuition beim Umgang mit dem Auslöser die Rede, wo uns Amateure die selbstverständlichen Handgriffe, Einstellungen und voraussetzenden Überlegungen der Profis interessieren. An Übung, Schnelligkeit und Ortspräsenz werden sie eh nicht einzuholen sein, weshalb kaum zu befürchten sein dürfte, dass gewährte Einblicke in die handwerklichen Kniffe durch zu viele Nachahmer geschäftsschädigend werden könnten.   Apropos M-Magazin: Wann soll das nächste Heft erscheinen? Im Impressum der digitalen Erstausgabe fand ich keinen entsprechenden Hinweis.  Sucht man im Internet nach "M-Magazin", erhält man einen Link zu Apples M-Magazin: m-magazin.net: Apple-News rund um iPhone, iPad, Mac, Apps, OS X, iOS und mehr - m-magazin.net berichtet täglich aus dem großen Apple-Universum. Tipps, Tricks und Wissenswertes rund um iPhone, iPad und den Mac.  Merkwürdig, dass solche Namensähnlichkeiten durchgehen, schließlich hat eine Einigung um die Namensrechte zwischen Apple und der älteren gleichnamigen Beatles-Plattenfirma Jahrzehnte gebraucht.   Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/234054-lfi-m-magazinkrieg-elend-und-coes-reicht/?do=findComment&comment=2729836'>More sharing options...
wpo Posted December 17, 2014 Share #127  Posted December 17, 2014 Advertisement (gone after registration) Eine Installation von Ai Weiwei finden viele gut, WEIL sie politisch ist. Und Fotokunst nervt uns, WENN sie politisch ist?  Naja, aber Du hast nicht berücksichtigt, dass es eben auch nur "viele" sind, die Ai Weiweis Installationen gut finden. Genauso finden ja auch eine ganze Reihe der hiesigen Forenten - uns wahrscheinlich auch noch ein paar mehr, die Themenwahl der LFI gut. Ich für meinen Teil kann aktuell beidem nicht allzuviel abgewinnen.  Soll LFI in die Reihe der Gesichtslosen?  Nein, das muss sie deswegen sicher nicht, aber da Du ja gerne lernen möchtest, wie man Geschichten mit der Kamera erzählt - ich übrigens auch - könnten sich die gewählten Themen doch vielleicht auch an positiveren Ereignissen orientieren. Jedenfalls ist das Übermaß an Elend augenfällig und stört mich deswegen sehr. Davon kann ich nämlich nichts lernen (und wenn ich ehrlich bin will ich das als Hobby-Knipser auch nicht)  Nein, auf die Brooklyn-Bridge wie Horst Hamann mit der Technorama oder in die Wand wie Jonas Bendiksen mit der S würde ich mich ohnehin nicht wagen - Respekt.  Immerhin gehört da durchaus auch Mut zu und manchmal denke ich, eine ganze Menge mehr, als hilflosen Menschen die Kamera mit Superweitwinkel ungefragt und ohne Hemmungen unter die Nase zu halten. Ich bin geneigt, dies eher als Unverfrohrenheit zu bezeichnen.  Aber von den Reportagefotos - u.a. in LFI - versuche ich immer wieder zu lernen, selbst wenn ich mal welche allzu banal finde. Selbst von diesen lerne ich. Der unwiederbringliche Moment, Bildausschnitt, Komposition (oder was dann überhaupt noch möglich ist) und Gesichtsausdruck im entscheidenden Augenblick. LFI ist das einzige Fotoblatt, das mich in diese Betrachtung hinein zu ziehen vermag. Wo sonst kann ich das regelmäßig bekommen?  Da gebe ich Dir gerne Recht, s.o.  Wie soll ein Leica-Fotograf heute noch die Leichtigkeit des Seins in Paris einfangen, ...  Mir persönlich würde es schon reichen, wenn ich das Sein (leicht oder nicht) in Leipzig, Hannover oder Duisburg einfangen könnte ohne mich allenthalben rechtfertigen zu müssen, selbst wenn ich mich zwanglos im öffentlichen Raum bewege und nur einen Schuss einer Häuserreihe wage, wo sich ein Kiosk befindet und die Kauffrau gerade mit einem Auge zur Ladenluke herausschaut. Die anschließenden Diskussionen habe ich inzwischen satt. Die LFI hält da keine professionellen Ratschläge parat, dabei würde ich doch so gerne lernen:cool:  Warum hatte der Redakteur Recht und ich nicht?  Der Redakteur hatte doch garnicht Recht. Das könnte er nur haben, wenn Du gefragt worden wärst und selbst dann bestünde durchaus die Möglichkeit, das Deine Wahl nicht weniger erfolgreich wäre - aber es hat nie jemand probiert. So gesehen ist eine solche Auswahl immer sehr subjektiv und fußt bestenfalls auf Erfahrung und Gespür für die Wirksamkeit in der öffentlichen Wahrnehmung, die aber nicht unbedingt mit objektiver Aussagekraft deckungsgleich sein muss. Das Bild von Höpker besticht meiner Meinung nach vor Allem durch seine Einzigartigkeit. Alle anderen veröffentlichten Bilder sind unmittelbar am Ort des Geschehens entstanden und somit geht das Einzelne in der Vielzahl der sicherlich auch dramatischen, guten Bilder auf.  Ich finde Deinen differenzierten, ausführlichen Kommentar gut. In Deiner Argumentation kann ich mich zumindest teilweise etwas wiederfinden.  Freundliche Grüße  Wolfgang Link to post Share on other sites More sharing options...
machmaphoto Posted December 17, 2014 Share #128 Â Posted December 17, 2014 Aufgemerkt: Â Heute 22:45 auf Phoenix : "War Photographer"; Danach 00:10 auf Phoenix: "Krieg & Frieden - Reporter im Krieg" Link to post Share on other sites More sharing options...
timd. Posted December 17, 2014 Share #129  Posted December 17, 2014 Zurück schicken. Du hast ein fehlerhaftes Exemplar; meines ist einwandfrei.  Auf zum Customer Service, dann beim Warten aufs neue Exemplar den legendären Kaffee genießen...  Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Wolfgang Sch Posted December 17, 2014 Share #130  Posted December 17, 2014 Auf zum Customer Service, dann beim Warten aufs neue Exemplar den legendären Kaffee genießen...  Neuer Skandal bei Leica: Fotozeitschrift von dunkler Materie befallen. Wer bringt Licht in die Sache. Link to post Share on other sites More sharing options...
Hans-Peter Posted December 17, 2014 Share #131  Posted December 17, 2014 Uff - was für ein Thread!Ich finde ihn wichtig. Was ist relevant in der Fotografie? OK - hier ist mal ein bisschen Standpunkt gefragt. Etwas unabhängiger von den Konflikten unserer Zeit dann vielleicht eine kleine Empfehlung an den, der Zeit und Gelegenheit dazu hat: Man schaue sich die Ausstellung "Contact Sheets" im C|O Berlin an. Die Auswahl von Redaktionen und Fotografen aus den ansonsten ja nie veröffentlichten Kontaktabzügen beschäftigt mich. Warum gerade diese? Bei Muhamed Ali wäre ich einverstanden, bei Ché Guevara hätte ich tw. andere ausgewählt. Warum gerade diese, die so berühmt geworden waren? Warum hatte der Redakteur Recht und ich nicht?  Für Relevanz.  Besten Gruß lik Die Kontaktbögen von Magnum gibt es auch als Buch. Bei der Antwort auf die Frage "Was ist relevant für die Fotografie?" sicher ein wichtiger Ratgeber.Ein sehr teures aber auch ein sehr spannendes Buch. Man kann daraus lernen - und es zeigt uns, dass auch die Großen des Gewerbes manchmal nur mit Wasser kochen. Warum hat der Redakteur Recht? Weil er vermutlich mehr Erfahrung hat als du, weil es seine Arbeit ist, weil er nicht aus Zufall auf seinem Stuhl sitzt. Weil es seine Aufgabe ist zu entscheiden. Link to post Share on other sites More sharing options...
M-Mount Posted December 17, 2014 Share #132  Posted December 17, 2014 Auf zum Customer Service, dann beim Warten aufs neue Exemplar den legendären Kaffee genießen...  Seit wann hat die LFI in Hamburg einen CC? Nicht, dass ich die lange Fahrt umsonst mache... Link to post Share on other sites More sharing options...
M-Mount Posted December 17, 2014 Share #133  Posted December 17, 2014 Die Kontaktbögen von Magnum gibt es auch als Buch  Eines der besten Lehrbücher. Link to post Share on other sites More sharing options...
lik Posted December 17, 2014 Share #134  Posted December 17, 2014 ...Sucht man im Internet nach "M-Magazin", erhält man einen Link zu Apples M-Magazin...Merkwürdig, dass solche Namensähnlichkeiten durchgehen, schließlich hat eine Einigung um die Namensrechte zwischen Apple und der älteren gleichnamigen Beatles-Plattenfirma Jahrzehnte gebraucht.  Hi, mir auch schon passiert. Aber hier Rechtsmittel einzulegen wäre mit Sicherheit ohne Chance: 1. "M" kann man nicht schützen. 2. Die Wortbildmarke des Magazins ist völlig anders als alles was von Leica kommt.  Das wird Leica auch leicht aushalten können, auch wenn es unsereins nervt.  Besten Gruß lik Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted December 17, 2014 Share #135  Posted December 17, 2014 Hi, mir auch schon passiert. Aber hier Rechtsmittel einzulegen wäre mit Sicherheit ohne Chance: 1. "M" kann man nicht schützen. 2. Die Wortbildmarke des Magazins ist völlig anders als alles was von Leica kommt.  Das wird Leica auch leicht aushalten können, auch wenn es unsereins nervt.  Besten Gruß lik  Mal sehen, wie lange diese Zweigleisigkeit mit lfi und M-Magazin anhält. Erfahrungen mit anderen Fachzeitschriften zeigen, dass bei Ansprache derselben Leserkreise bald wieder konzentriert und zusammengeführt wird. Was bleibt der lfi noch, wenn alles über M (Technik) und von M (Fotos) ausgelagert wird? Link to post Share on other sites More sharing options...
lik Posted December 17, 2014 Share #136  Posted December 17, 2014 Hallo, zu deinen wichtigen Anmerkungen aus meiner Sicht noch folgendes: ...Daher sehe ich es als eine fast perverse 'Abspaltungsleistung' an, wenn man an Bildern von hilflosen Opfern und kranken Menschen Belichtung, Schärfentiefe und 'Bokeh' nüchtern und kühl beurteilen will - es ist eine Art Missbrauch dieser abgebildeten Menschen...  Dem kann man nur voll zustimmen. Bildjournalismus muss eine Ethik der Empathie haben.  Und ich glaube kaum, dass irgendeines der dargestellten Opfer oder psychiatrisch erkrankten Menschen je das Einverständnis gegeben, oder gar ein Honorar für ihre tausendfache Veröffentlichung bekommen haben...  Das ist allerdings ein besonders großer Konflikt für jeden Fotografen, auch den der mit Empathie seine Fotografie in den Dienst von Menschlichkeit stellt. Das gilt für viele wichtige Worldpress-Fotos. Auch der Fotograf, der in besten Absichten auf relevante Dinge ohne Sensationsgier aufmerksam machen will, steht oft mit einem Bein im Knast.  Ich denke, wenn LFI diesem Argument folgen würde, wäre es ein Schaden für die Fotografie insgesamt.  Gute Fotografie relevanter Tatsachen muss einerseits im Foto Respekt vor Betroffenen zeigen und kann sich andererseits nur darauf verlassen, dass das Ausbleiben der Klage ein konkludentes Einverständnis im Interesse des/der Betroffenen darstellt. Sonst gäbe es keine kritische Fotografie mehr.  Das Fotografen-Recht mit seinen No Go Areas (bspw. Sony-Center oder beleuchteter Eiffelturm) ist tw. pervertiert.  Legitime wohlüberlebte Regelverletzungen können einen auch ehrenvollen gesellschaftlichen Zweck erfüllen - s. Edward Snowden...  Auch Fotografie braucht Mut.  Freue mich daher über diese Forumsdiskussion. Dito - absolut!  Besten Gruß lik Link to post Share on other sites More sharing options...
lik Posted December 17, 2014 Share #137  Posted December 17, 2014 Was bleibt der lfi noch, wenn alles über M (Technik) und von M (Fotos) ausgelagert wird?  Ja, das wäre wohl das Aus. LFI darf weder nur den an Technik Interessierten, noch nur den an Reportage Interessierten ansprechen.  Aber ich finde, diesen Balanceakt meistern sie wirklich sehr gut.  Besten Gruß lik Link to post Share on other sites More sharing options...
lik Posted December 17, 2014 Share #138 Â Posted December 17, 2014 Ach ja - einen hab' ich noch: Â Welcher Kamera-Hersteller sonst hat es geschafft, ein Magazin, das um die Fotografie mit seinen Produkten zentriert ist, im Zeitschriftenhandel stabil zu etablieren? Â Man muss es nicht abonnieren! Man kann es kaufen! Das ist doch was! Link to post Share on other sites More sharing options...
Rona!d Posted December 18, 2014 Share #139 Â Posted December 18, 2014 Welcher Kamera-Hersteller sonst hat es geschafft, ein Magazin, das um die Fotografie mit seinen Produkten zentriert ist, im Zeitschriftenhandel stabil zu etablieren? Â Alle namhaften Hersteller, dank Anzeigenschaltungen Link to post Share on other sites More sharing options...
Photoauge Posted December 18, 2014 Share #140  Posted December 18, 2014 Welcher Kamera-Hersteller sonst hat es geschafft, ein Magazin, das um die Fotografie mit seinen Produkten zentriert ist, im Zeitschriftenhandel stabil zu etablieren?   Also beim Edeka, wo ich einkaufe, gibt's ein Magazin über Canon und eins über Nikon. Die LFI nur im Bahnhofhandel Link to post Share on other sites More sharing options...
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