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Ich kann nur etwas sagen zu OPL-Foca. Dort gab es zwei Linien, die «Universel-» und die «*-Modelle». Bei denen mit Stern ist die Fokussierung für die 50er-Objektive fest in der Kamera verbaut und mit dem Sucher/Entfernungsmesser gekoppelt, die Objektive (eigentlich nur Objektivköpfe) sind wechselbar gegen 28, 35, 90 und 135. Im Gegensatz zu den 50er-Köpfen hat jedes der Wechselobjektive einen eigenen Schneckengang, Entfernungsskala und Schärfentiefeskala. Das Hantieren damit ist umständlich: Man misst die Entfernung per Mischbild im Sucher, liest sie am Gehäuse ab, stellt wieder zurück auf unendlich (dran denken!) und überträgt die gemessene Entfernung auf das Objektiv.

Die Universel-Serie dagegen funktioniert wie Leica (Canon, Leotax, Nicca…). Die Kamera hat ein Bajonett, jedes Objektiv (28 bis 135) hat seinen eigenen Bajonett-Anschluss, Fokussierschnecke und übertragende Steuerkurve zum Gehäuse. Ein Bild vom Anschluss der Stern-Modelle kann ich nicht zeigen, die sind alle in der Werkstatt (kein Scherz). Universel sieht so aus:

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Der Stift am Gehäuse tastet die schräge Ebene im Objektiv ab und überträgt die Bewegung zum Entfernungsmesser. Jedes Objektiv hat in sich zwei Schnecken, eine für den Hub des Fokussierwegs, eine für den Hub, den der Stift abtastet. Die Konstruktion ist kompliziert und «filigran» bei Foca, um eine gröberen und ehrlicheren Ausdruck zu vermeiden. Im Vergleich ist die Konstruktion bei den Stern-Modellen einfacher, und die Objektive bauen deutlich kleiner. Die Linsensätze sind jeweils identisch bei Schraub- und Bajonettversion.

Am 35 oben sieht man den Unterschied deutlich. Das 50er-Oplarex unten benötigt nicht mal eine Fokussierschnecke für den Einsatz am Stern-Modell, die ist ja im Gehäuse. Rechts sind die zwei 90er. Das Modell für Stern-Kameras hat eigene Fokus-Schnecke, das für Universel zusätzlich die Schnecke zum Abtasten durch den Stift vom Entfernungsmesser.

Warum der ganze Umstand? Auf jeden Fall waren die Bajonettmodelle ungleich aufwändiger zu produzieren und teuer. Ziemlich sicher ist das Bajonettsystem anfälliger für Toleranzen und weniger solide (obwohl «Solidität» und «Foca» sich widersprechende Begriffe sind). Vielleicht steht auch der Gedanke dahinter, dass der Durchschnitts-Benutzer überwiegend ein 50er benutzt und in den seltenen Ausnahmefällen mit der komplizierteren und billigeren Lösung vorliebnimmt, ich weiß es auch nicht.

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Zwischendurch noch ein Stück Japan-Klassik

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Unabhängig vom konservativen Aussehen war die Yashica ein Meilenstein, denn es ist die erste Kamera in Großserie (Contarex SE außen vor), die einen elektronisch gesteuerten Verschluss verwendete (senkrecht ablaufender Metall-Lamellenverschluss von Copal), paar Jahre später der Standard. Außerdem verwendet sie für die Anzeige der Belichtungsmessung im Sucher (Arbeitsblende) erstmals kein Zeiger-Instrument, sondern zwei aufleuchtende Pfeile in Drehrichtung der Blende, auch das später eine übliche Lösung. Ob es Stolz auf die Elektrifizierung war oder den Benutzer beruhigen sollte? Symbole und Lämpchen auch außen ;-)

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vor 9 Minuten schrieb Lmax:

Zwischendurch noch ein Stück Japan-Klassik

Die war schon innovativ, die TL electro, aber den Spiegelschlag spüre ich heute noch im Handgelenk.

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vielleicht bin ich auch zu altmodisch?

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vor 13 Stunden schrieb Reini:

Nur zwecks Interesse. Welchen Durchmesser hat die Hinterlinse?
Wird vermutlich auch bei meinem selbst gebastelten Adapter mit Messsucher-Kupplung (innendurchmesser 34mm) nicht passen.

Die Fassung der Hinterlinse - die ist das Problem, weil sie beim 21mm Biogon eine rechteckige Form hat, -  misst 32mm.

Mit 34mm Innendurchmesser des Adapers sollte es eigentlich passen. Die Messucher-Kupplung hilft vermutlich beim 21mm Biogon nicht, denn ich befürchte, dass die Fassung der Hinterlinse an das Rädchen für die Steuerung des Messsuchers an der M oder auch einer Schraubleica stößt.

Allerdings könnte der Adapter für das 35mm Biogon geeeignet sein, das auch nicht an die Amedeo-Adapter passt.. Hier ist die Fassung der Hinterlinse rund, so dass ich nicht glaube, dass es Probleme mit dem Rädchen gibt. Es könnte dann noch sein, dass der Schneckengang des Adapters, der für die Kupplung mit dem Messsucher erforderlich ist, nicht die richtige Steigung hat, wenn er  für 50mm-Objektive ausgelegt ist. Contax-Objektive mit längeren Brennweiten kann ich problemlos an den Amedeo-Adapter anschließen, die Kupplung funktioniert auch, aber es gibt wegen der abweichenden Steigung Fehlfokus. Amedeo hat das auch auf seiner Webseite beschrieben und bietet seinen Adapter ausdrücklich nur für 50mm an, wo er sehr präzise fokussiert. Das kann man bei den anderen Brennweiten mit etwas Übung korrigieren, oder an den neuen digitalen M Liveview verwenden. Bei 35mm dürfte die größere Schärfentiefe auch den Fehlfokus weitgehend kompensieren. 

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Hallo Uli!   Das ist klar, daß viele Parameter passen müssen. Mein >dilettantisch< gebastelter Adapter ist nur mit 50er Sonnar, Tessar, diversen Kiev-Linsen und Jupiter 12 getestet. Passt ehrlich gesagt mehr oder weniger zufällig. Ohne Live-view würde ich selbst keinem Wert am Objektiv oder Schnittbild im Messsucher blind vertrauen. 😚

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Zur Illustration die beiden Biogone von hinten - links 21mm, rechts 35mm:

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Wenn das Jupiter 12 passt, müssten die Biogone auch passen. Das Jupiter war eine Kopie des Vorkriegs-Biogon mit 35mm. Dass passt nicht einmal an die Nachkriegs-Contax, weil deren „Kameramund“ verkleinert wurde, so dass das Nachkriegs-Biogon neu konstruiert werden musste (ob es auch eine neue optische Rechnung hat, weiß ich nicht).

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vor 10 Stunden schrieb Lmax:

Bei denen mit Stern ist die Fokussierung für die 50er-Objektive fest in der Kamera verbaut und mit dem Sucher/Entfernungsmesser gekoppelt, die Objektive (eigentlich nur Objektivköpfe) sind wechselbar gegen 28, 35, 90 und 135. Im Gegensatz zu den 50er-Köpfen hat jedes der Wechselobjektive einen eigenen Schneckengang, Entfernungsskala und Schärfentiefeskala. Das Hantieren damit ist umständlich: Man misst die Entfernung per Mischbild im Sucher, liest sie am Gehäuse ab, stellt wieder zurück auf unendlich (dran denken!) und überträgt die gemessene Entfernung auf das Objektiv.

Ein Bild vom Anschluss der Stern-Modelle kann ich nicht zeigen, die sind alle in der Werkstatt (kein Scherz).

 

 

Der Stellung des Einstellrings am Wechselobjektiv während der Entfernugsermittlung kommt also vorerst keine Bedeutung zu: erst nachdem man den Wert vom Gehäuse-Ring abgelesen (und diesen bis zum Anschlag hineingedreht) hat, kommt der Objektiv-Ring (Einstellung des ermittelten Werts) ins Spiel.

Ja, das klingt genauso umständlich wie logisch. Anders kriegt man das mit vertretbarem Aufwand nicht hin.

Das Übersetzungsverhältnis der beiden Hebel des Entfernungsmessers hat man offensichtlich so berechnet (nicht nur bei OPL), dass das "Steigungsverhältnis" der zwei Schneckengaenge eines 50 mm Objektivs exakt 1 : 1 betragen würde. In diesem speziellen Fall kommt man mit einem Tubus bzw. Schneckengang (entweder am Objektiv oder am Gehäuse) aus.

Bei Weitwinkelobjektiven ist die Schneckengang-Steigung vom Steuertubus deutlich höher als die vom Entfernungseinstellring. Bei Teleobjektiven ist es umgekehrt. In beiden Fällen bedarf es also einer sehr genauen Übersetzung.

Wie Romanus bereits angemerkt hatte, hängt eben alles von der Mechanik der Objektive ab. Leitz-Wechselobjektive lassen i.d.R. eine Kupplung zu.

Wie das bei der Contax gehen soll, weiß ich (immer noch) nicht. Für meine Kiev habe ich kein Wechselobjektiv, um mir das ansehen zu können.

 

"... sind alle in der Werkstatt ..." Und das bestimmt nicht erst seit gestern. Soll der gute Mann doch gleich sagen, dass er keinen Bock hat. Ich würde sie an Deiner Stelle wieder abholen. Das wird sowieso nichts mehr.

 

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Am 4.9.2020 um 13:36 schrieb romanus53:

Die Contax-Lösung spricht ja für sich, man muß nur mal ein Wechselobjektiv ansetzten, viel mehr Aufwand als die Kupplung über den Klauenring mit brennweitensepzifischem Hub geht kaum.

Nachdem ich das Manual der II studiert habe, bin ich etwas schlauer. Das Außenbajonett ist also für Wechselobjektive mit abweichender Brennweite gedacht. Anders als die frühen Foca-Objektive sind die Zeiss-Objektive mit zwei Schneckengaengen ausgestattet, wobei der hintere entsprechend übersetzte Schneckengang über Klauen oder Zinnen in das nun völlig verdeckte Entfernungseinstellrad am Gehäuse eingreift, was (beim Einstellen der Entfernung) mit der Rotation des kleinen Einstellrades in Auslöser-Nähe  angezeigt wird.

Die "Schraubfocas" sind also nur für 50 mm Objektive gekuppelt. Der von Lmax so schön beschriebene Vorgang der Entfernungsermittlung unterscheidet sich ja nicht von der Zuhilfenahme eines externen (ungekuppelten) Entfernungsmessers. Der Preis dafür, dass ein solcher quasi ins Gehäuse integriert wurde, ist hoch: man darf nicht aufs Zurückstellen des "Gehäuserings" vergessen. 

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Wenn man schon passende Kilfitt-Adapter hat

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Das Kilfitt Macro-Zoomar 1:4/50-125 kam 1968 auf den Markt und wurde als erstes Makrozoom bis 1:1 beworben. Allerdings kam man normalerweise von Unendlich nur bis ca. 1:2 bei f=125 mm, für größere Abbildungsmaßstäbe benötigte man den Konverter. Zudem war es nicht parfokal, d.h. man mußte nach Veränderung der Brennweite die Schärfe neu einstellen. Blendenübertragung war ebenfalls unbekannt, man arbeitete mit manueller Arbeitsblende. 1971 verschwand es aus dem Angebot, Kilfitt gehörte da schon zur Zoomar Corp., die sich bald vom zivilen Markt zurückzog. Zur Abbildungsleistung (von meinem Exemplar) kann ich sagen, daß nach zweimaligem Abblenden die Qualität brauchbar war. Als erstes offizielles Zoom zur Leicaflex gilt gemeinhin das Angenieux 1:2,8/45-90, mit allen Vorteilen des R-Bajonetts und optisch ebenfalls einer neueren Generation zugehörig.

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Panagor Auto Macro Converter.

Man kann mit dem Normalobjektiv Aufnahmen von 1:1 bis 1:10 machen. Ich bin mal auf den Testfilm gespannt.

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(M 240, Elmar 3,5/50 mit SOMKY und Blitz)

Gruß
Thomas

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vor 5 Stunden schrieb romanus53:

Wenn man schon passende Kilfitt-Adapter hat

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Das Kilfitt Macro-Zoomar 1:4/50-125 kam 1968 auf den Markt und wurde als erstes Makrozoom bis 1:1 beworben. Allerdings kam man normalerweise von Unendlich nur bis ca. 1:2 bei f=125 mm, für größere Abbildungsmaßstäbe benötigte man den Konverter. Zudem war es nicht parfokal, d.h. man mußte nach Veränderung der Brennweite die Schärfe neu einstellen. Blendenübertragung war ebenfalls unbekannt, man arbeitete mit manueller Arbeitsblende. 1971 verschwand es aus dem Angebot, Kilfitt gehörte da schon zur Zoomar Corp., die sich bald vom zivilen Markt zurückzog. Zur Abbildungsleistung (von meinem Exemplar) kann ich sagen, daß nach zweimaligem Abblenden die Qualität brauchbar war. Als erstes offizielles Zoom zur Leicaflex gilt gemeinhin das Angenieux 1:2,8/45-90, mit allen Vorteilen des R-Bajonetts und optisch ebenfalls einer neueren Generation zugehörig.

schöne Kamera ... die SL

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Oh, ich habe einen Yashica-Ausreißer erwischt! Nach Ersatz des Spiegeldämpfers durch etwas Besseres als Schaumstoff ist der Spiegelschlag nicht ärger als bei z.B. bei Pentax und Miranda, sogar nur geringfügig stärker als (Vorsicht, es folgt eine Majestätsbeleidigung!) bei der Leicaflex SL2, trotz deren Schwurbelkeif-Getriebes (oder so ähnlich ;-)   Das Ablaufgeräusch eines Metall-Schlitzverschlusses ist natürlich etwas weniger charmant als feinste gummierte Seide.

Edited by Lmax
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vor 44 Minuten schrieb Lmax:

Oh, ich habe einen Yashica-Ausreißer erwischt! Nach Ersatz des Spiegeldämpfers durch etwas Besseres als Schaumstoff ist der Spiegelschlag nicht ärger als bei z.B. bei Pentax und Miranda, sogar nur geringfügig stärker als (Vorsicht, es folgt eine Majestätsbeleidigung!) bei der Leicaflex SL2, trotz deren Schwurbelkeif-Getriebes (oder so ähnlich 😉 Das Ablaufgeräusch eines Metall-Schlitzverschlusses ist natürlich etwas weniger charmant als feinste gummierte Seide.

In der Contarex wurde mehr geschwurbelt, vom Spiegel merkt man nichts, daß gearbeitet wird, schon

Edited by romanus53
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Im Fisch-Reigen mal Hering!!
der Ektar 100 ist abgelaufen in 11/2010

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