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Nur zu Hälfte kein Kaviar. ;)

G.Leitmeyr Sytar Anastigmat 3.5/50 (Messsucher-gekuppelt)

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Am 17.11.2019 um 18:15 schrieb dau:

... Der von der zitierte Satz behauptet. dass im Sucher dieser Kamera die Grösse des Bildausschnitts verändert wird, der von den Rahmenlinien angezeigt wird. 

Eben.

Mich würde interessieren, wie das technisch geht - sei es bei der Konika oder der Linhof.

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Ich kann nur soviel dazu sagen, dass beim Nahestellen die Rahmen nicht nur nach unten und nach innen hin bewegt werden - das ist ja nichts Neues -, sondern auch die Strichlänge der Leuchtrahmen verkürzt wird und die Rahmen sich offensichtlich aufeinander zubewegen. Das Sichtfeld ist tatsächlich kleiner geworden. Bei SLR Kameras ist mir dieser Effekt noch gar nie aufgefallen. Machte auch nie Makro. Daher wusste ich auch gar nicht, was mit "Field of view" gemeint war.

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Moin!

Der Mess-Sucher der Technika 70 verändert im Sehfeld des (Hochformat-) Suchers nicht nur seine Position im Sinne des Parallaxen-Ausgleichs, sondern die Segmente des Leuchtrahmens bewegen sich aufeinander zu, wenn die Einstellentfernung verringert wird. Das angezeigte Bildfeld wird dadurch in dem Maße verkleinert in dem Bildfeldschwund zunimmt. Erreicht wird dies durch eine mehrteilige Leuchtrahmenmaske hinter dem mattierten Leuchtrahmenfenster, deren hauchdünne Blechmasken mit den Lichtschlitzen (welche den Leuchtrahmen erzeugen) über eine Mechanik mit der Bewegung des Laufbodens (vor oder zurück über Triebrad und Zahnstange im Sinne der Scharfeinstellung) bzw. mit der Entfernungsmesser-Mechanik gekuppelt sind. Wird durch die Scharfstellung der Nächstbereich des Parallaxausgleichs und des Bildfeldschwunds unterschritten, dann färben sich überdies durch eine zusätzlich eingeschobene Filtermaske die Leuchtrahmen orangerot und zeigen so an, dass Parallaxe und Bildfeldschwund nicht mehr genau stimmen. Dies ist kuppelbar mit drei verschieden Brennweiten: wählbar waren die Kombinationen 65mm / 100mm / 180mm oder 53mm / 100mm / 180mm oder 53mm / 80mm / 180mm. Sichtbar sind im Sucher grundsätzlich alle drei Leuchtrahmen gleichzeitig wobei jedoch der Tele-Rahmen manuell über einen Drehknopf auf der Rückseite des Suchergehäuses ausgeblendet werden kann.

Man hatte sich im Gegensatz zu den meisten anderen zu jener Zeit auf dem Markt befindlichen Kameras für einen Hochformatsucher für das Format 56x72 entschieden. Das Argument war vor Allem die bevorzugt mit dieser Kamera anzusprechende Kundschaft, welche überwiegend für die grundsätzlich eher im Hochformat gedruckte Werbung in Zeitschriften und Katalogen arbeitet(e). Entsprechend waren in den damals erhältlichen Agitationen zu einem großen Teil Modeaufnahmen gezeigt. Die alten Kataloge und nicht zuletzt die damals Linhof-eigene Publikation International Großbildtechnik sind es wert, ein- (oder auch mehr-) mals durchgeblättert zu werden.

Viel Spaß dabei!

Wolfgang

p.s.: nur weil ich es vor ein paar Tagen hier im Forum las: Leica ist eben nicht der einzig verblieben Kamerahersteller in Deutschland und schon garnicht der älteste. Allerdings war Linhof noch nie so sehr stückzahlorientiert. Bei einer Schulung erzählte mir in den 1980er Jahren mal ein Mitarbeiter, dass man die Produktion der Super Technika V 13x18 aufgab, als man weniger als drei Stück im Jahr verkauft hat. Angesichts solcher Produktionsmengen und der Tatsache dass der Amateurmarkt auch zu allerbesten Zeiten für Linhof nicht sehr groß war, erklärt sich wohl der vergleichsweise geringe Bekanntheitsgrad unter den heutigen Amateuren. Die aufgerufenen Preise für die Kameras und ihr Zubehör werden ein übriges dazu beigetragen haben.

Edited by wpo
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Vielleicht hatte der Sucher der Linhof auch mehr Platz für die aufwendige Mechanik, in einer M3 wäre dies eine sehr filigrane Angelegenheit geworden. Die Leitz'schen Universalsucher haben aber zumindest bei den langen Brennweiten noch eine Markierung für den Nahbereich und die Bildfeldmasken werden noch etwas weiter geschlossen. Das Handbuch der wiss. [..] Photografie bietet im Kameraband auch keine all-in-one-Lösung. Übrigens war 13x18 cm das relevante Format im deutschen Profibereich - aber eben nicht mehr in den 1980ern.

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vor 26 Minuten schrieb romanus53:

Übrigens war 13x18 cm das relevante Format im deutschen Profibereich - aber eben nicht mehr in den 1980ern.

Ach, ich denke, bis zu dem Moment wo die Digitaltechnik in den Werbestudios das Zepter übernahm war aus Gründen der Weiterverarbeitung (Klischee-Anstalt, Reprotechnik, Offsetfilm- und Druckplattenherstellung) in den Studios 13x18 der Standard, nur eben nicht mit der Technika oder Super Technika sondern da waren Bankkameras spätestens seit Linhof Kardan Bi und Sinar Norma, also seit den 1960er Jahren Stand der Handwerkzeugtechnik. Bei den Kalenderphotographen, die von früh bis spät draußen herumliefen, sah das sicher etwas anders aus, vielleicht auch in der Industriephotograhie. Da war die Technika 9x12 u.ä. wohl bis in die 1990er eine vergleichsweise verbreitete Kamera. Ich durfte als Stift jedenfalls auf der Kölner Möbelmesse die Sinar 13x18 schleppen und auch die Rollei- und/oder BronColor-Blitzaggregate. (Na gut, der Photograph hat auch seinen Teil geschleppt). Die Modeknipserei u. ä. hat mein Schäff damals - zweite Hälfte 70er - aber mit Pentax 6x7 erschlagen, andere Knipser in meinem damaligen Gesichtskreis mit Hasselblad 500/500EL

Edited by wpo
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In den 1950ern wurde Mode für Zeitschriften oder Katalog auch gerne auf 18x24 cm in Farbe geschossen. Klassische Postkarte war ja 10x15 cm und 9x12 cm war unseriöser Amateurkram, auch in den USA (Baby-Deardorff). Sinar war natürlich was zum Angeben "seht wie modern ich bin".

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vor einer Stunde schrieb romanus53:

Qualität für Cover, Ganzseite, Katalogseite, Prestige?

Nö, oder zumindest nicht vordergründig. Das hatte mit der reinen Abbildungsqualität des großen Formates weniger was zu tun. Der Grund lag zuvorderst in der Repro- und Drucktechnik der Druckvorstufe und den dort erforderlichen Genauigkeiten beim 4-Farbdruck, dessen mögliche Passerdifferenzen um so größer werden je kleiner das Ausgangsprodukt, also der Film/das Dia ist. Geringste Differenzen/Abweichungen vom Soll im Rasterbild der 4 übereinander zu druckenden Farbauszüge ergeben bereits ein unansehnliches Moiree und die erforderliche Genauigkeit im Reproprozess steigt exponentiell an wenn das Ausgangsformat verkleinert wird. Daher hätten die Klischee-Anstalten am liebsten mit dem Ausgangsformat 1:1 gearbeitet, mindestens aber so groß wie möglich. Guter Farbdruck vom Kleinbild war zu dieser Zeit ein richtiger Aufwand mit ziemlich viel Ausschuss und den wollte kaum einer bezahlen müssen. Farbdruck war sowieso schon ein ziemlich teures Vergnügen, auch ganz ohne Zusatzprobleme durch kleine Formate.

Darin dass diese ganze Druckvorstufe durch die Digitale Photographie und deren Bilddatenverarbeitung praktisch fortgefallen ist - die Farbauszüge und Rasterfilme werden passergenau im Grunde auf Knopfdruck gemacht, nachträgliche Korrekturen wie nachstechen von Druckplatten, abschwächen und verstärken von Rasterfilmen auf dem Leuchtisch usw. usw. sind Schnee von vorgestern - ist wahrscheinlich der wesentlichste Grund für den Siegeszug der Digitalknipserei in der modernen professionellen Studio-Photographie zu sehen. Die Kosten für den Druck sind einfach sehr viel geringer. Neben dem unbestreitbaren Vorteil der sofortigen Beurteilungsmöglichkeit des fertigen Resultats. Die rein technische Bildqualität war schon früher exzellent und für die angestrebten Zweck Katalog- und Zeitschriftendruck in aller Regel mehr als ausreichend.

Edited by wpo
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vor 55 Minuten schrieb wpo:

Geringste Differenzen/Abweichungen vom Soll im Rasterbild der 4 übereinander zu druckenden Farbauszüge ergeben bereits ein unansehnliches Moiree

Entschuldigung, da muss ich kurz einhaken. Ein Moiré-Effekte entsteht i.d.R. nicht bei Passer-Ungenauigkeiten, sondern wenn die Rasterwinkelung nicht stimmt. Deinem Beitrag folgend ist dies interessanterweise einer der ganz wenigen Punkte, an denen sich gegenüber damals nichts geändert hat, zumindest wenn man über amplitudenmodulierte Raster spricht.

 

Edited by XOONS
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vor 21 Stunden schrieb mazdaro:

Und wie macht es sich (im Vergleich zum Elmar)?

Ganz ehrlich, auch ohne Fanboy-Einfluss? Das Elmar ist besser. Deutlich!

Es ist halt ein Spaß, mit so einem seltenen Objektiv zu spielen. In der Tat ist es selten, es gibt es nur einmal in dieser Version. ;) 

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vor 9 Minuten schrieb LucisPictor:

Ganz ehrlich, auch ohne Fanboy-Einfluss? Das Elmar ist besser. Deutlich!

Es ist halt ein Spaß, mit so einem seltenen Objektiv zu spielen. In der Tat ist es selten, es gibt es nur einmal in dieser Version. ;) 

Da hätte man sich die aufwendige Adaption sparen können, es sei denn, man macht ein lukratives Geschäftsmodell daraus. Meist reicht eine improvisierte Adapterlösung an eine spiegellose Digitalkamera. Und wer möchte schon dauernd einen stillgelegten Prontor vor seiner Leica sehen?

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