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Wohin mit den Dias der Eltern?


Simlinger

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15 hours ago, Simlinger said:

Ich stosse hier auf Zeitdokumente und mir sind die Farben eigentlich egal.

Auch meine CT18-Dias aus den 60er Jahren sind stark verfärbt. Ich möchte schon versuchen, die Farben so gut es geht zu restaurieren, gerade, weil es für mich Zeitdokumente sind. Und mit ganz wenig Mühe kann man die Farben doch noch wenigstens einigermaßen retten. Zwei Beispiele finden sich im Scannerforum.

Hermann-Josef

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.... dann möglichst wieder mit einem Filmrecorder auf modernem Diafilm Ektachrome/Provia o.ä. ausbelichten. Warum? Weil man sich dann wieder jahrzehntelang nicht wirklich um die Archivierung kümmern muss. Kein Umkopieren, kein altes Datenlesegerät vorhalten .... im schlimmsten Fall tut es ein eingestaubtes Dachfenster zum lesen der Datei. Auch wenn ich selbst viel, vielleicht zu viel digital knipse, die einfache Archivierbarkeit analoger Dateien ist schon eine dolle Sache. Gäb´s das nicht schon über 180 Jahre, müsste man sowas dringend erfinden.

Edited by wpo
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Gäb´s das nicht schon über 180 Jahre,...

Das gilt aber nur für Silber auf Glas! Wer weiß, wie stabil die Trägerschicht moderner SW-Negative tatsächlich ist???

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mit einem Filmrecorder auf modernem Diafilm Ektachrome/Provia o.ä. ausbelichten

Konsequenterweise müsste man auch alle wichtigen Bilder aus der Digitalkamera analog archivieren. Das macht doch wenig Sinn, wenn man bedenkt, dass (fast) alles Farbfilmmaterial altert. Kodachrome scheint da nach meiner Information eine Ausnahme zu sein, wenn er korrekt gelagert wurde.

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Kein Umkopieren, kein altes Datenlesegerät vorhalten .

Digitale Daten müssen gepflegt werden, ja, das stimmt. Aber das lässt sich sehr leicht automatisieren und die heutigen Speicherkosten sind recht gering.

Hermann-Josef

Edited by Jossie
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vor 49 Minuten schrieb Jossie:

Aber das lässt sich sehr leicht automatisieren.

Und wenn man dann in 10 Jahren mal nachschaut, wie gut die Automatisierung ihren Job gemacht hat, stellt man fest, dass sie ihn seit 9 Jahren und 10 Monaten gar nichts mehr gemacht hat.

Eine Automatisierung in der EDV bedeutet eher ein sich ständig drum kümmern und Hard- und Software frisch halten.

Edited by B. Lichter
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1 hour ago, B. Lichter said:

wie gut die Automatisierung ihren Job gemacht hat

So meinte ich das natürlich nicht! Man muss dann, wenn sich abzeichnet, dass das gewählte Speichermedium entweder nicht mehr unterstützt wird oder gealtert ist, die Bilder auf ein neues Medium umkopieren. Das läuft von alleine. So hatte ich das gemeint.

Im Übrigen spreche ich schon aus der Erfahrung von 30jährigem Umgang mit digitalen Bildern. Die erste CCD-Kamera kam an unserem Observatorium etwa 1980 in Betrieb. Bis zum Ruhestand 2009 hatte ich meine Daten insgesamt 3x umkopiert (800bpi Magnetband, 6400bpi Magnetband, DAT, DVD). Heute passen meine privaten Bilder auf eine einzige Festplatte mit 4 Terabyte (wovon ich aus Sicherheitsgründen 4 Stück habe). Sollte es in einigen Jahren nötig werden, diese umzukopieren, so kann ich das über Nacht alleine vor sich hinlaufen lassen. Das kostet also minimalen Zeit- und Geld-Aufwand, vor allem im Vergleich zur Zeit, die ich in Scans, Bearbeitung und Dokumentation gesteckt hatte -- ganz zu schweigen vom ideellen Wert der Bilder.

Hermann-Josef

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vor 3 Stunden schrieb Jossie:

Das gilt aber nur für Silber auf Glas! Wer weiß, wie stabil die Trägerschicht moderner SW-Negative tatsächlich ist???

 

Immerhin so stabil dass ich mir problemlos 8mm Filme und LEICA-Negative anschauen kann die mein Vater und sein Bruder während des II. Weltkriegs angefertigt haben - und dies ohne dass die Bilder in den "paar" Jahren bisher irgendwelche Pflege erhalten hätten. Das reicht mir erst einmal an Beständigkeit.

Restauriert habe ich in vordigitaler Zeit durch abphotographieren, ausflecken und abermalige Reproduktion auch schon Colordias aus der Vorkriegszeit. Die waren allerdings in bedauernswertem Zustand, was sich aber im Wesentlichen auf die mechanischen Beschädigungen durch äußerst nachlässige Behandlung in den letzten Jahrzehnten bezieht. Die Farben habe ich nur wenig restaurieren können. Das geht heute digital natürlich entschieden besser, aber die Tatsache dass man überhaupt eine "lesbare", weit über 50 Jahre alte "Datei" ohne jede Pflege und inzwischen sehr fehlerbehaftet, mit vertretbarem Aufwand zu einem vorzeigbaren Bild ausarbeiten kann, nimmt mich heute mehr als früher sehr für die olle Silberfilmtechnik ein.

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vor 3 Stunden schrieb Jossie:

Konsequenterweise müsste man auch alle wichtigen Bilder aus der Digitalkamera analog archivieren. Das macht doch wenig Sinn, wenn man bedenkt, dass (fast) alles Farbfilmmaterial altert. Kodachrome scheint da nach meiner Information eine Ausnahme zu sein, wenn er korrekt gelagert wurde.

Das wird ja für besonders wertvolles Bildmaterial auch so durchgeführt. Farbbilder und -filme vorzugsweise in Farb-Auszügen, ausbelichtet auf SchwarzWeiß-Material auf Polyesther-Basis

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vor 4 Stunden schrieb Jossie:

Digitale Daten müssen gepflegt werden, ja, das stimmt.

Eben! Man muss sich drum kümmern und darf es nicht vergessen. Wobei das garnicht das Problem ist. Aber ob sich vergessenes Bildmaterial um das sich genau nicht, gar nicht gekümmert wurde, welches keinerlei Pflege erhalten hat, in 50 oder mehr Jahren noch lesbar ist wage ich schon zu bezweifeln.

.... und wenn wir die weitestgehend ungepflegten Datensätze der alten Assyrer und/oder Ägypter betrachten, die Jahrtausende in der Vergessenheit verbracht haben und trotzdem lesbar sind, bezweifle ich stark, dass die heutigen Schriftsätze elektronisch auch nur einen Bruchteil dieser Zeit überdauern, Pflege hin oder her.

Edited by wpo
Schreibfehler korrigiert
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vor 5 Stunden schrieb B. Lichter:

Eine Automatisierung in der EDV bedeutet eher ein sich ständig drum kümmern und Hard- und Software frisch halten.

Glaubst Du ernsthaft, daß solche Massenprodukte wie jpg und pdf noch geändert werden können, ohne Abwärts- und Aufwärtskompabilität?
Ich nicht.
Der Aufschrei der Wirtschaft wäre m.E. so groß, daß die Anbieter sofort in die Knie gehen würden.

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Mein Schwiegervater mit Kolleginnen und Kollegen 1955 auf Mallorca:

 

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Die Maschine ist übrigens eine Vickers Viking, Flug ab Düsseldorf nach Palma.

Edited by Matterhorn
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Wenn ich all die Beiträge aufnehme, die so voller Verachtung für die nervigen und nutzlosen Landschaftsfotos, Makroaufnahmen und Touristenbilder sind, denke ich: Was wäre, wenn wir hypothetisch eine Diasammlung aus dem 18. Jahrhundert, dem 16. Jahrhundert oder dem Mittelalter finden würden?  Oder eben der Römerzeit oder Hallstattkultur?  Die sind naturlich auch von den Machern oder ihre Kinder dem Müllsammler übergeben werden ...

Die lösung der AndreasB.... Briljant!

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vor 14 Stunden schrieb Apo-Elmarit:

Also ich fand den Unterschied zwischen dem CT 18 und dem Agfachrome 50 kolossal.

Welcher Agfachrome 50 ist denn gemeint? Agfachrome 50 S ? Oder Agfachrome 50 für den E 6 - Prozeß?  (Und falls es letzterer sein sollte, da gab's auch unterschiedliche Versionen.)

 

vor 14 Stunden schrieb Apo-Elmarit:

Als die Kodachromes ausliefen, habe ich - bevor ich auf Fulvia 50 umgestiegen bin - die Agfachromes genommen.
Die sind auch nach über 20 Jahren noch tadellos.

Als die Kodachromes ausliefen, waren die Agfachromes Ektachromes.  (Oder kurze Zeit später)

 

vor 14 Stunden schrieb Apo-Elmarit:

bevor ich auf Fulvia 50 umgestiegen bin

... den von Lancia ? 🙂

https://de.wikipedia.org/wiki/Lancia_Fulvia

 

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vor 13 Stunden schrieb Jossie:

Digitale Daten müssen gepflegt werden, ja, das stimmt. Aber das lässt sich sehr leicht automatisieren und die heutigen Speicherkosten sind recht gering.

 

vor 10 Stunden schrieb Jossie:

Heute passen meine privaten Bilder auf eine einzige Festplatte mit 4 Terabyte

Ja, das ist der Vorteil des aktuellen Stands der Speichertechnik; man kann eine riesige Bildersammlung in einer Hosentasche (einer 'Cargohose') transportieren und sie durch mehrfaches Abspeichern auf verschiedenen Speichern gegen Verlust (weitgehend) sichern.

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Die größte Gefahr für gute, interessante Bilder sind nahezu unbegrenzte ( in Bezug auf Masse und Speicherzeit)  Speichermedien.

Junge Eltern machen heutzutage Tausende von Bildern in einem Jahr von ihrer kleinen Prinzessin.... und Besserung ist nicht in Sicht. 😎

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vor 25 Minuten schrieb Talker:

Die größte Gefahr für gute, interessante Bilder sind nahezu unbegrenzte ( in Bezug auf Masse und Speicherzeit)  Speichermedien.

Junge Eltern machen heutzutage Tausende von Bildern in einem Jahr von ihrer kleinen Prinzessin.... und Besserung ist nicht in Sicht. 😎

Ja, obwohl mein Vater weit nicht so viel fotografiert hat, war das Diaarchiv ein Problem, nämlich, was das Volumen betraf. Die Dias waren ziemlich platzraubend in Stangenmagazinen untergebracht, insegsamt ein ganzer Wandschrank voll. Allein für die Übersiedlung in mein Büro waren 3 PKW-Fahrten nötig. Vorher musste ich im Büro erst mal Platz schaffen. Nach drei Wochen intensiver Arbeit ist das Archiv jetzt so weit geschrumpft, dass ich es in einer Faltkiste transportieren kann. Durch die Diahüllen ist auch das Sichten einfacher geworden. Im vergleich dazu: 1 Million Digitalbilder transportiere ich in der Jackentasche.

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vor 3 Stunden schrieb Talker:

Die größte Gefahr für gute, interessante Bilder sind nahezu unbegrenzte ( in Bezug auf Masse und Speicherzeit)  Speichermedien.

Junge Eltern machen heutzutage Tausende von Bildern in einem Jahr von ihrer kleinen Prinzessin.... und Besserung ist nicht in Sicht. 😎

Wir bekommen von unseren Kindern zum Glück mittlerweile Fotobücher des abgelaufenen Jahres geschenkt.

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vor 13 Stunden schrieb Matterhorn:

Mein Schwiegervater mit Kolleginnen und Kollegen 1955 auf Mallorca:

 

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Die Maschine ist übrigens eine Vickers Viking, Flug ab Düsseldorf nach Palma.

Danke für´s Zeigen.

Man beachte die Schotterpiste des Flughafens. Ich lese KHD auf dem Flieger, war das ein Firmenflugzeug von Klöckner Humboldt Deutz?

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vor 1 Minute schrieb drpagr:

Danke für´s Zeigen.

Man beachte die Schotterpiste des Flughafens. Ich lese KHD auf dem Flieger, war das ein Firmenflugzeug von Klöckner Humboldt Deutz?

Entschuldige, ein kurzer Blick ins Internet hat mir die Frage nach KHD beantwortet, eine Charterfluggesellschaft aus den 50er Jahren.

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vor 5 Stunden schrieb Simlinger:

Im vergleich dazu: 1 Million Digitalbilder transportiere ich in der Jackentasche.

Na, besser ist das aber auch nicht. Ich habe im vorigen Jahr für eine bestimmte Verwendung eine gute Woche lang jeden Tag zwischen 1000 und 2000 Aufnahmen zusammengetragen. Mit einer großen Anzahl Reihenaufnahmen von z.T. stark bewegten Objekten. Letztlich bin ich mit 12800 Bildern nach Hause gekommen. Für die spätere Verwendung durfte ich mich eingehend damit beschäftigen und jedes(!) einzelne Bild technisch beurteilen, verwerfen oder behalten, anschließend auswählen und den immer noch reichlichen Rest (der Auftraggeber wollte gerne mindestens gut 1000, eher 1200 einwandfreie Bilder, immer so rund 100 Bilder zu jedem angesprochenen Thema) zumindest oberflächlich nacharbeiten (Schmutzpartikel entfernen, Tonwerte und Ausschnitt evtl. korrigieren usw.). Zu guter Letzt einordnen, versenden & fertig. Hat letztlich Monate gedauert, immer des Abends und an den Wochenenden ein paar Stunden. Die ganze Aktion war spannend, hat Spaß gemacht und ich bereue es überhaupt nicht, aber ich möchte so etwas nicht mit einer Million Bilder wiederholen müssen, nicht mal mit einem Bruchteil und auch nicht abschnittsweise.

Ich will damit sagen, dass es mir bei allen - auch und gerne von mir selbst genutzten - Vorteilen der Digital-Technik manchmal einfach zuviel wird. Sicher, man drückt womöglich zehnmal auf den Auslöser, wo zu Filmzeiten zwei- oder höchstens dreimal gereicht hätte. Klar auch dass man mehr Auswahl hat und nach meiner Erfahrung die größere Auswahl oft das technisch bessere Resultat (noch einen Hauch schärfer, einen Sekundenbruchteil früher oder später gemacht, um Nuancen günstigerer Dreh- oder Blickwinkel usw.) übrig lässt, aber es ist auch erheblich mehr Arbeit damit verbunden, wenn man die Sache ernst nimmt. Meine ich zumindest ...

Edited by wpo
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