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vor 10 Stunden schrieb mazdaro:

Ja, entlang der vom Dreher gemachten blauen Markierung (#262) sollte das mit einem passenden (entsprechend flachgeschliffenen) O-Ring hinhauen.

Erschwert wird das Vorhaben allerdings dadurch, dass die AuflageflĂ€che rund um den Gewindeansatz des gedrehten Teils nicht eben (normal zur optischen Achse) ist, sondern im 45 Grad - Winkel abfĂ€llt. D.h. ein optimal geformter Distanzring mĂŒsste innen zylindrisch und außen konisch geformt sein (Querschnitt oben: /_I; Querschnitt unten: \_I).

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Der Jerzy hat ja hier im "Schrauber-Thread" bereits ĂŒber die Beseitigung von Fungus berichtet. Nun folgt eine kurze nicht geplante Dokumentation dieses Vorgangs. HĂ€tte ich eine solche im Sinn gehabt, hĂ€tte ich natĂŒrlich einen dunklen Hintergrund und keinen Blitz verwendet. Das war ein ganz spontaner Entschluss. Man sieht aber trotzdem deutlich den milchigen Rand und die Stelle an der Fassung (leider nicht abnehmbar), an der sich unsichtbarer Fungus angesammelt hatte.

Ich habe ein Gemisch von Perhydrol (30%iges H2O2) und konz. Ammoniak (Salmiakgeist) - beides ca. 1 : 1 - mit derselben Menge Wasser verdĂŒnnt. UnvergĂŒtetes Glas und Lack sollte diese hohe Konzentration fĂŒr ein bis zwei Minuten aushalten. So war es auch. Ich habe einen Zahnstocher unter dem FlĂŒssigkeitsspiegel mehrmals entlang der Linsen-Begrenzung kreisen lassen, worauf sich ein milchiger Ring gebildet hat. Abtupfen, 2 x wiederholen, grĂŒndlich spĂŒlen (Wasserstrahl) und dann noch eine Behandlung mit Isopropanol. Entionisiertes bzw. destilliertes Wasser oder Ethanol geht auch. Aceton verdunstet zwar viel rascher, darf aber (wegen des Lackes) keinesfalls verwendet werden.

 

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Wieder mal ein neues gemisch zum Pilz entfernen.
Egal, jeder Versuch eines zu retten ist gut. Auf jeden Fall sollte man auch alle anderen Teile mit dem >so scharf wie möglichen GebrÀu< reinigen.

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BezĂŒglich Konzentration und Einwirkdauer kann man ja Vorversuche mit diversen (unvergĂŒteten und vergĂŒteten) Linsen anstellen, die man nicht mehr benötigt. Konz. Ammoniak-Lösung kann nĂ€mlich sehr wohl Glas angreifen (Bildung von Ammoniumsilikat), aber bei der kurzen Einwirkdauer ist das Ă€ußerst unwahrscheinlich. 

Inwieweit Ammoniak ĂŒberhaupt notwendig ist oder die Wirkung verstĂ€rkt, weiß ich nicht; mit H2O2 allein habe ich es nicht probiert. Schonender fĂŒr Glas und Lack wĂ€re es allemal.

Beim Mischen von Perhydrol und konz. Salmiakgeist bilden sich eine Menge GasblÀschen. Wahrscheinlich ist das Sauerstoff. Theoretisch könnte Hydrazin oder Hydroxylamin als Oxidationsprodukt des Ammoniaks entstehen, allerdings lÀuft eine solche Reaktion nicht ohne Katalysator ab. Anorganische Chemie ist nicht unbedingt mein Fachbereich. Vielleicht kann der Andreas hierzu mehr sagen. 

Inzwischen ist der Alkohol verdampft und die Linse wieder anmontiert. In der Werbepsychologie spricht man bei solchen GegenĂŒberstellungen von einer Superattrappe (z.B. Waschmittelwerbung: vorher und nachher).B)

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Nachtrag zum Ammoniak:

Ich denke, der wird zugesetzt, damit die Oxidation vom Fungus besser ablÀuft (Alkalisches Medium). Riesenmengen braucht's da nicht.

Bleichmittel fĂŒr die Haare stinken ja auch oft nach Ammoniak. Angeblich weicht er die Haarstruktur etwas auf. Das wird bei den PilzfĂ€den nicht anders sein.

 

Edited by mazdaro
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Moin!

Zu den o.a. Mitteln zur Beseitigung von Fungus und Glaspilz darf ich noch das komplizierte und mit großer persönlicher Vorsicht anzuwendende Mittel anfĂŒhren, welches ein Techniker im Kundendienst eines renommierten deutschen Optik-Herstellers mir vor mehr als 30 Jahren verraten hat. Er hat vielfach mehr oder weniger stark befallene Optik - nicht nur Linsen sondern auch Spiegel und Prismen - von grĂ¶ĂŸtenteils aus ungeeigneten klimatischen VerhĂ€ltnissen (Tropen) zurĂŒckkommenden GerĂ€ten damit leicht und vollstĂ€ndig sauber bekommen. NatĂŒrlich werden verletzte GlasoberflĂ€chen damit nicht repariert, aber doch immerhin wieder soweit benutzbar, dass sich ein sichtbarer optischer Fehler in sehr engen Grenzen hĂ€lt, wenn er denn ĂŒberhaupt sicht- und spĂŒrbar wird. Ich habe dieses Mittel seitdem oftmals mit großem Erfolg angewandt und bei anschließender adĂ€quater Lagerung (vor allem trocken, möglichst mit Luftaustausch) der GerĂ€tschaften nie irgendeine Wiederkehr des Pilzbefalls feststellen können und manch eines der so behandelten GerĂ€te steht seit Jahren bei mir im Labor.

Aaaber Vorsicht(!) vor den gesundheitlichen Folgen und Verwendung bitte nur unter Benutzung solider persönlicher SchutzausrĂŒstung!

Freundliche GrĂŒĂŸe vom 

Wolfgang

 

 

 

p.s.: Achsoo ja, das Mittel. Fast hĂ€tte ich es vergessen: AJAX Glasrein, mit einem auf ein Schaschlickspießchen aufgewickelten AugenwattebĂ€llchen feucht - nicht nass! - auf die GlasoberflĂ€che aufgetragen und möglichst sofort mit einem zweiten solchen wieder abgenommen. Ein paarmal wiederholen mit jeweils gewechselter, frischer Watte, fertig. Wichtig ist vor allem dass keine Feuchtigkeit irgendwo zurĂŒckbleibt. Ich kontrolliere noch in einem zweiten Schritt gerne mit einer Lupe, ob sich nicht Wattefasern irgendwo verirrt haben. 

Bei mechanisch empfindlichen VergĂŒtungen oder auch bloßliegenden SpiegelflĂ€chen ohne Schutzschicht empfiehlt sich ausschließlich vorsichtiges tupfen anstelle von wischen. Ist man dazu nicht in der Lage, so könnte man anstatt dessen krĂ€ftig polieren. Dann ist die VergĂŒtung/Spiegelschicht wenigstens gleichmĂ€ĂŸig runter â˜čïžđŸ˜±.

 

Edited by wpo
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Reicht als persönliche Schutzkleidung ein alter Regenanorak oder ein Malerkittel oder soll ich bei den Tatort-Spurensicherern nachfragen. Welche Schutzklasse sollte der Mund-Nasenschutz haben? Meine Schleifstaubmaske wird kaum ausreichen, odrrr? Gibt es Ajax-Glasreiniger ĂŒberhaupt frei verkĂ€uflich oder muss ich erst ein Seminar mit abschließender PrĂŒfung machen, um einen Sachkundeausweis zu erwerben, der mich dann wiederum zum Erwerb der teuflischen FlĂŒssikeit qualifiziert?

Oder besser doch das infizierte Teil einfach wegwerfen? Muss mein 1.4/85er Rollei Planar dann in den SondermĂŒll oder kann ich es zum Glasrecycling geben? Fragen ĂŒber Fragen!

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Und was man bei den diversen Putz- Pilzentfernungsvideos nie sieht:
Bevor man irgendwo drĂŒberwischt, die GlasflĂ€chen entweder abspĂŒlen oder mit Druckluft ordentlich abblasen.
Ist mir schon passiert, daß ich auf einer Innenlinse herumgewischt hab, dann war ein Kratzer drin.
Schliesslich ist ja auch u.u. dort (also innen im Objektiv) Staub oder feiner Sand abgelagert.

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Das muss natĂŒrlich beachtet werden. Bei meinem Trylor hatte ich ja zuerst eine Mischung aus WĂŒstensand und Fett vermutet. Mit Isopropanol und Benzin ging so gut wie gar nichts.

Ajax mit 3-Butoxypropanol-2 und NH3 löst sicherlich gut Fettspuren...

Schade, die Wirksamkeit anhand des gezeigten Objektivs hĂ€tte ich gerne ĂŒberprĂŒft. H2O2 hat den Vorteil, dass Hyphen und Sporen die GrĂ€tsche machen.

Edited by mazdaro
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vor 17 Minuten schrieb mazdaro:

Das muss natĂŒrlich beachtet werden. Bei meinem Trylor hatte ich ja zuerst eine Mischung aus WĂŒstensand und Fett vermutet. Mit Isopropanol und Benzin ging so gut wie gar nichts.

Ajax mit 3-Butoxypropanol-2 und NH3 löst sicherlich gut Fettspuren...

Schade, die Wirksamkeit anhand des gezeigten Objektivs hĂ€tte ich gerne ĂŒberprĂŒft. H2O2 hat den Vorteil, dass Hyphen und Sporen die GrĂ€tsche machen.

3% Wasserstoffperoxyd-Lösung wird bei uns in der Chirurgie verwendet um eitrige Wunden auszuspĂŒlen.
Das schĂ€umt dann schön...und alles wird sauber 😁Also kann es nicht schlecht sein. 😜

https://krank.de/behandlung/wasserstoffperoxid/

Edited by Reini
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Und hier haben wir auch die ErklĂ€rung fĂŒr den Ammoniak-Zusatz:

"Wasserstoffperoxid neigt dazu, in Wasser und Sauerstoff zu zerfallen. 

 

{\mathrm  {2\ H_{2}O_{2}\longrightarrow 2\ H_{2}O+O_{2}}}
Disproportionierung zweier MolekĂŒle Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff.

Diese Zersetzungsreaktion wird unter anderem durch Schwermetallionen, I−- und OH−-Ionen katalysiert."

[Wikipedia]

Vielleicht ist Ajax Glasrein mit einem Schuss H2O2 das Nonplusultra.😀

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vor einer Stunde schrieb mazdaro:

Und hier haben wir auch die ErklĂ€rung fĂŒr den Ammoniak-Zusatz:

"Wasserstoffperoxid neigt dazu, in Wasser und Sauerstoff zu zerfallen. 

 

{\mathrm  {2\ H_{2}O_{2}\longrightarrow 2\ H_{2}O+O_{2}}}
Disproportionierung zweier MolekĂŒle Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff.

Diese Zersetzungsreaktion wird unter anderem durch Schwermetallionen, I−- und OH−-Ionen katalysiert."

[Wikipedia]

Vielleicht ist Ajax Glasrein mit einem Schuss H2O2 das Nonplusultra.😀

Die Formel ist so nicht ganz richtig, denn es entsteht hier mal nicht O2 sondern 2 O oder Onasc, naszierender Sauerstoff bzw. Sauerstoff im Stadium nascendi, d.h. des Freiwerdens/der Entstehung/des Geborenwerdens. Der ist in seinem atomaren Zustand sehr reaktiv und ist es auch der das Zeugs in höheren ProzentsĂ€tzen so fies beißen lĂ€sst. Dass dieses Stadium von extrem kurzer Dauer ist und dann doch O2 vorliegt, ist eine andere Sache. Ein Sauerstoffatom kann eben nicht alleine ... 

Das ausspĂŒlen von eitrigen Wunden mit Wasserstoffperoxyd hat weniger den Zweck in der Sauberkeit, das ist hier nur ein positiver Nebeneffekt, sondern vor allem in der Abtötung von obligat anaeroben Bakterien/Clostridien wie Tetanus, Gasbrand, Botulismus. Eine Wundkontamination damit ist Ă€ußerst unappetitlich und auch heute nicht abwegig.

Zum Abtöten von Pilzhyphen und -sporen ist im Zweifelsfall auch eine Lösung von ein wenig Kernseife in Dihydrogenoxyd genĂŒgend. Man braucht nicht immer zu den komplizierten Mitteln zu greifen.

Wichtig ist vor allem anschließend eine perfekte Trocknung und spĂ€ter eine klimatisch einwandfreie Lagerung. Der Schrank im Keller ist nur dann gut geeignet wenn man auf gutes Pilzwachstum Wert legt und auch der Unterschrank der Wohnwand im eher seltener beheizten und benutzten Wohnzimmer ist eher suboptimal. Es ist auch völlig wurscht was prominente Youtuber herausgefunden haben. Die Pilzsporen sind nicht aktiv mobil und zwei nebeneinander im Schrank liegende Objektive können sich nicht gegenseitig anstecken. Bei entsprechendem Klima (kĂŒhl, dadurch feucht, wenig Luftaustausch, Dunkelheit) haben nur die seit ewigen Zeiten im Objektiv schlummernden Sporen beste Voraussetzungen zur Entwicklung

Edited by wpo
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vor 6 Stunden schrieb leicaloge:

 

Oder besser doch das infizierte Teil einfach wegwerfen? Muss mein 1.4/85er Rollei Planar dann in den SondermĂŒll oder kann ich es zum Glasrecycling geben? Fragen ĂŒber Fragen!

Wenn es nach den Verlautbarungen aus dem Hause Zeiss geht, dann machst Du das am besten so. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass das so seine unbedingte Richtigkeit hat - schließlich ist die Weisheit ja nicht von irgendwem - dann brauchte man in einem mikrobiologischen Labor/Zellkultur mit dem Arbeiten erst garnicht anzufangen. Details erspare ich mir hier. Der eigentliche Grund ist, dass man mit dem alten Krempel - 10, 20 oder noch mehr Jahre alt - nichts mehr zu tun haben möchte. Der Kunde soll nicht seinen alten Kram pflegen sondern gefĂ€lligst neu kaufen.

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vor 27 Minuten schrieb wpo:

Das ausspĂŒlen von eitrigen Wunden mit Wasserstoffperoxyd hat weniger den Zweck in der Sauberkeit, das ist hier nur ein positiver Nebeneffekt, sondern vor allem in der Abtötung von obligat anaeroben Bakterien/Clostridien wie Tetanus, Gasbrand, Botulismus. Eine Wundkontamination damit ist Ă€ußerst unappetitlich und auch heute nicht abwegig.

Zum Abtöten von Pilzhyphen und -sporen ist im Zweifelsfall auch eine Lösung von ein wenig Kernseife in Dihydrogenoxyd genĂŒgend. Man braucht nicht immer zu den komplizierten Mitteln zu greifen.

 

Ich habs nur weniger dramatisch ausgedrĂŒckt. Man könnte auch sagen weniger unappetitlich.
Gerade in der Medizin kann man fĂŒr nichts garantieren. Die Wunde wird auch nicht sofort keimfrei.
Da gehören u.u. noch andere Schritte und Eingriffe (auch medikamentöse) dazu.
Das einzig richtige Rezept zum Reinigen und Pilzentfernen bei Objektiven gibts anscheinend ja auch noch immer nicht.

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vor 43 Minuten schrieb wpo:

Onasc

Klar, sonst könnte man den Pilzen genauso gut mit Sauerstoff aus der Flasche beikommen. 

Radikale gehen immer brachial zu Werke.

Zur Reinigung pilzbefallener Bereitschaftstaschen empfehle ich Ethylenoxid.☠

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vor 2 Stunden schrieb mazdaro:

 

Zur Reinigung pilzbefallener Bereitschaftstaschen empfehle ich Ethylenoxid.☠

Zum Abtöten von Pilzhyphen und -sporen ist im Zweifelsfall auch eine Lösung von ein wenig Kernseife in Dihydrogenoxyd genĂŒgend. Man braucht nicht immer zu den komplizierten (und giftigen) Mitteln zu greifen.

Ich wiederhole mich zwar, aber dafĂŒr ist mein Rezept etwas praktikabler ... und man benötigt auch weder einen Gas-Autoklaven (ein Autosklave ist was anderes) noch eine Schutzmaske.

Edited by wpo
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