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Schon wieder ein neuer Chef ...


XOONS

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nun immerhin hat es während seines Wirkens unter anderem eine SL jetzt die M10 gegeben,

also kann alles ja nicht so falsch gewesen sein.

 

Das stimmt. Aber: Die SL wurde im Oktober 2015 präsentiert. Dafür konnte Herr Kaltner nichts - die Entwicklung wird länger als sechs Monate gedauert haben. Kaltner war vor seiner Berufung zum CEO ab April 2015 im Vorstand für Marketing und Vertrieb zuständig.

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Die Rhetorik im Zusammenhang mit seinem Abgang zeigt schon, dass er nicht die beste aller möglichen Besetzungen war: "möchte sich weiter verwirklichen; mit seiner Führung nicht warm geworden" (von mir paraphrasiert).

 

Zumindest seine Fähigkeiten, in der Firma Kohäsion und Lokomotion herzustellen, scheinen nicht gereicht zu haben. Sonst fänden seine Führungsfähigkeiten mehr Anklang und er könnte sich bei Leica verwirklichen.

 

Schade; viel Zeit verloren.

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Das hängt von der Schule ab. In meiner war das gleich nach dem so genannten Rechnungswesen zuoberst. Transaktionsanalyse, Problembewältigung, Motivation, Mitarbeitergespräche, Führungsmethoden und -stile und so weiter.

 

 

 

Waldorfschule ?  :)

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Auf wessen Bestreben wohl die  außerordentlich frühe Ankündigung zurück geht? Gibt da eigentlich nur zwei Personen bzw. deren Background...

 

Eine solche Ankündigung beschädigt mindestens zwei Parteien: die Firma und den Vorstandsvorsitzenden. Wer kann von ihm noch Entscheidungen zum Wohl der Firma erwarten? Welchen Schaden kann er dagegen anrichten? Im Normalfall werden solche Personen direkt abgefunden und freigestellt, siehe auch die Dame bei VW. Was reitet Dr. Kaufmann, hier nicht so zu verfahren?

 

Die Firma wird beschädigt durch einen Mangel an Führungskraft. Dazu gehört auch, dass sich in der Interimszeit Strukturen herausbilden können / werden / müssen, die auch für einen Nachfolger keine zu unterschätzende Hypothek sind.

 

In der Ära Dr. von Kuenheims wurde bei BMW anders verfahren: Personen bis hinein in die Vorstandsetage wurden von ihren Aufgaben entbunden und bekamen ein leergeräumtes Büro zugewiesen. Das konnten sie bis zum Vertragsende "bewohnen". Nach außen wurde dies NICHT publik gemacht, um eine Neuausrichtung außerhalb des Hauses einschließlich Bewerbungen nicht zu belasten. Natürlich sickerten solche Nachrichten nicht nur im Haus, sondern auch in der Branche trotzdem durch, so dass Betroffene ausnahmslos versuchten, von sich aus das "Vertragsverhältnis im beiderseitigen Einverständnis" so schnell als möglich zu lösen.

 

Noch zum Hintergrund: Blackstone hat das vertragliche Recht, dem Vorstandsvorsitzenden Anweisungen auch für das operative Geschäft zu erteilen, selbst wenn sie gegen seine sachlich richtige Überzeugung gehen. Der Vertragstext liegt mir ebenso vor wie der gespeicherte Originalton Herrn Schopfs, der mir ins Mikrofon erklärte, dass dieser Passus ihm kein Problem sei, da die Zusammenarbeit mit Dr. Kaufmann es ihn nicht vorstellen lasse, dass dieser Passus einmal zur Anwendung käme... Selbst wenn ich LEICA tanzen könnte, hätte ich da drauf wohl keine Lust.

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Blackstone hat das vertragliche Recht, dem Vorstandsvorsitzenden Anweisungen auch für das operative Geschäft zu erteilen, selbst wenn sie gegen seine sachlich richtige Überzeugung gehen. 

 

Deshalb sollte ein mittelständisches Unternehmen genau solche Investoren nicht mit in´s Boot holen. Für viele wäre das ein totales "No Go" für so eine Tätigkeit. Blackstone, deren Prioritäten sicherlich andere sind, als die eines dem Unternehmen zugewandten und wohlwollenden Vorstandsvorsitzenden, der seine Tätigkeit mehr als Beruf (von Berufung) denn als Job versteht, kann also jederzeit dazwischen funken? Und das, obwohl sie nicht Mehrheitseigner sind?

 

Nun ja, was dabei rauskommen kann, sieht man ja bei Hasselblad. Dort wollte wohl der Risikokapitalgeber VMCap kein Geld zum Ausbau der Produktionskapazitäten für die X1D bereitstellen, obwohl die Auftragsbücher voll waren.

 

Solange Herr Kaufmann Mehrheitseigener ist und bleibt, ist das Risiko gering, dass Leica gleiches widerfährt wie Hasselblad. Gleichwohl halte ich eine solche vertragliche Regelung für einen zukünftigen Vorstandsvorsitzenden für eine Zumutung und wer das so hinnimmt, ist halt jemand, der mal eben einen Job macht und mehr nicht. Das hätte Leica aber nicht verdient, dafür sind die Zeiten im Gesamtmarkt auch zu unruhig.

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Ich finde es interessant, dass hier alle das Problem an Herrn Kaltner festmachen. ...

 

Das tun gar nicht "alle".

 

Ich finde es interessant, dass hier alle das Problem an Herrn Kaltner festmachen. ...

 

Herr Kaltner war zuvor bei zwei Weltkonzernen, nämlich Microsoft und Sony. Dort weht mit Sicherheit ein anderer Wind und Entscheidungen und das Agieren der Führungsebene geschieht auf einem anderen Niveau als bei einem Mittelständler wie Leica.

 

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass Herr Kaltner versucht hat, frischen Wind bei Leica reinzubringen und dass das für einige ungemütlich wurde. "Haben wir schon immer so gemacht", "ist doch immer gut gegangen" usw. sind ja bekannte Argumente, wenn in einem Unternehmen neue Regeln oder Richtlinien etc. implementiert werden sollen. Gerade Unternehmen mit einer großen Tradition tun sich da schwer damit, dass in der Zukunft Tradition alleine nicht ausreicht, um erfolgreich am Markt teilnehmen zu können (siehe Hasselblad etc.). Einige Änderungen sind auch manchmal nötig, deren Erfolg man nicht sofort sieht. Manchmal  sind das Dinge, die nötig sind, damit das Unternehmen auch in 5 oder 10 Jahren fit und erfolgreich am Markt bestehen kann.

 

Natürlich ist es einfach, jetzt dem scheidenden CEO alles in die Schuhe zu schieben, was einem nicht gefällt. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Leica uns als Kunden nicht selten mit einer gewissen Lahmheit und Schnarchnasigkeit deutlich nervt und das seit Jahren. Und seit Jahren meckern wir darüber. Gut angedacht und dann schlecht ausgeführt oder supportet. Das ist oftmals die Folge der Übermacht von Fortschrittsverweigerern ("Haben wir schon immer so gemacht") und Menschen, die einfach keine Änderungen wollen oder einsehen ("wir machen doch Gewinne"), die jeder Veränderung grundsätzlich erstmal negativ eingestellt und es lieber nur gemütlich hätten. Trotz Umzug usw. nehme ich so etwas bei Leica immer wieder wahr. Und solche Einstellungen kollidieren natürlich mit einem modernen Management.

 

Insofern sollte man schon differenziert betrachten, woran es gescheitert ist. Wenn Leica einfach so weitermachen will wie bisher, sollten sie vielleicht keinen zukünftigen CEO nehmen, der vormals in einem großen Weltkonzern tätig war, denn so etwas wird immer wieder zu Konflikten führen.

 

Im Prinzip wissen wir zu wenig, um die Sachlage beurteilen zu können. Jede Medaille hat zwei Seiten. ;)

 Eben! Und daher sollten wie ebensowenig die Gründe bei Leica suchen.

Siehst du, in diese Falle tappt man schnell...

 

 

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Deshalb sollte ein mittelständisches Unternehmen genau solche Investoren nicht mit in´s Boot holen. 

Da stimme ich die grundsätzlich zu. Gerade "Blackstone" ist ja sowas wie eine Welt-Aristokratie, die haben mehr Macht als die meisten Regierungen!

 

Doch was man ein Mittelständler, wenn das der einizge Weg ist, den finanziellen Bereich langfristig zu sichern? Schwierig...

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...... Blackstone, deren Prioritäten sicherlich andere sind, als die eines dem Unternehmen zugewandten und wohlwollenden Vorstandsvorsitzenden, der seine Tätigkeit mehr als Beruf (von Berufung) denn als Job versteht, kann also jederzeit dazwischen funken? Und das, obwohl sie nicht Mehrheitseigner sind? ....

 

 

 

 

Ein Beteiligungsunternehmen kann ganz gewaltig dazwischen funken, egal ob Mehrheitsbeteiligung oder nicht.

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Hallo Jens,

 

nun ja, das ist ebenso Spekulation

 

Ich finde es interessant, dass hier alle das Problem an Herrn Kaltner festmachen. kmbh unterstellt sogar, er habe einige Modelle kaltgestellt, obwohl wir überhaupt nicht wissen, welche Gründe und wer genau diese Entscheidungen getroffen hat. In der Regel ist es ja so, dass solche Entscheidungen nicht von einer Person alleine getroffen werden. (...)

 

 

 

wie dieses hier.

 

(...) Herr Kaltner war zuvor bei zwei Weltkonzernen, nämlich Microsoft und Sony. Dort weht mit Sicherheit ein anderer Wind und Entscheidungen und das Agieren der Führungsebene geschieht auf einem anderen Niveau als bei einem Mittelständler wie Leica.

 

Ich kann mir schon gut vorstellen, dass Herr Kaltner versucht hat, frischen Wind bei Leica reinzubringen und dass das für einige ungemütlich wurde. "Haben wir schon immer so gemacht", "ist doch immer gut gegangen" usw. sind ja bekannte Argumente, wenn in einem Unternehmen neue Regeln oder Richtlinien etc. implementiert werden sollen. Gerade Unternehmen mit einer großen Tradition tun sich da schwer damit, dass in der Zukunft Tradition alleine nicht ausreicht, um erfolgreich am Markt teilnehmen zu können (siehe Hasselblad etc.). Einige Änderungen sind auch manchmal nötig, deren Erfolg man nicht sofort sieht. Manchmal  sind das Dinge, die nötig sind, damit das Unternehmen auch in 5 oder 10 Jahren fit und erfolgreich am Markt bestehen kann.

 

Natürlich ist es einfach, jetzt dem scheidenden CEO alles in die Schuhe zu schieben, was einem nicht gefällt. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass Leica uns als Kunden nicht selten mit einer gewissen Lahmheit und Schnarchnasigkeit deutlich nervt und das seit Jahren. Und seit Jahren meckern wir darüber. Gut angedacht und dann schlecht ausgeführt oder supportet. Das ist oftmals die Folge der Übermacht von Fortschrittsverweigerern ("Haben wir schon immer so gemacht") und Menschen, die einfach keine Änderungen wollen oder einsehen ("wir machen doch Gewinne"), die jeder Veränderung grundsätzlich erstmal negativ eingestellt und es lieber nur gemütlich hätten. Trotz Umzug usw. nehme ich so etwas bei Leica immer wieder wahr. Und solche Einstellungen kollidieren natürlich mit einem modernen Management.

 

Insofern sollte man schon differenziert betrachten, woran es gescheitert ist. Wenn Leica einfach so weitermachen will wie bisher, sollten sie vielleicht keinen zukünftigen CEO nehmen, der vormals in einem großen Weltkonzern tätig war, denn so etwas wird immer wieder zu Konflikten führen.

 

Im Prinzip wissen wir zu wenig, um die Sachlage beurteilen zu können. Jede Medaille hat zwei Seiten. ;)

 

 

 

Ich halte es dann mehr mit Deinem abschliessenden Satz. Wir wissen zu wenig und werden es wahrscheinlich auch nie erfahren.  ;)

 

Gruß

Thomas

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Guest Commander

Ja jmschuh,

 

du magst mit deiner Ausfürung Recht haben, aber der Ton macht noch immer die Musik!

 

Es soll Manager geben,die Mitarbeiter auf ihrem Weg mitnehmen und begeistern.

 

Diese werden aber selten.

 

 

Uwe

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Guest digiuser_re-reloaded

Ich verstehe gar nicht, warum hier alle möglichen Forenten meinen, über Herrn Kaltner und seine Fähigkeiten urteilen zu müssen. Ich selbst habe ihn erst neulich beim M10 Event erstmalig live erlebt. Mir ist direkt erst einmal aufgefallen, dass er in perfektem Englisch, ohne abzulesen, die neue M10 vorgestellt hat. Im Gegensatz zu den ganzen Oettingers für Arme, die man vorher so geniessen durfte, war das ein echtes Highlight. Ich habe mich dann am nächsten Morgen mal umgehört und es ist wohl so, dass Herr Kaltner besonderen Wert darauf gelegt hat, dass Termine eingehalten werden und dass die Produkte auch zur offiziellen Vorstellung weltweit in den Stores verfügbar sind. Damit hat er sich in diesem Laden sicherlich nicht nur Freunde gemacht. Immerhin war das ja bis vor kurzem nicht der Fall, da konnte schon mal locker ein Jahr ins Land gehen, bevor die angekündigten Produkte erstmalig verfügbar waren. Beispiel: S Typ 007. Ob das so ist und ob er ein guter CEO ist/war kann ich nicht beurteilen, obwohl ich mit Sicherheit einen wesentlich bessern Kontakt zu vielen Leica Mitarbeitern habe als die meisten Forenten hier, aber schlechter scheint es Leica zumindest mal nicht zu gehen.

Ob ein neuer CEO besser ist, wird sich zeigen, aber wenn ich mir so die Anzahl der CEOs seit der Übernahme Leicas durch Dr. Kaufmann vor Augen führe, frage ich mich schon manchmal, ob das Problem wirklich der CEO ist. Auch das kann ich selbstverständlich nicht beurteilen. Für mich als langjährigen Kunden interessiert nur, wie die Zukunft Leicas aussieht und ob es so weitergeht, wie wir es seit der Übernahme durch Dr. Kaufmann erleben. Selbst wenn dem nicht so wäre, würde man das überleben, denn es ist zwar schön mit Leica zu fotografieren, aber lebensnotwendig ist das nicht, zumindest nicht für mich.

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Erinnert ihr euch an einen gewissen Herrn Steven Lee? (http://www.photoscala.de/2008/02/22/leica-feuert-lee/)

Mit dessen Stil ist man im Hessischen auch nicht klar gekommen.

Nicht nur im Hessischen. Bei den japanischen Partnern hatte er wohl auch nicht den besten Eindruck hinterlassen.

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Ich verstehe gar nicht, warum hier alle möglichen Forenten meinen, über Herrn Kaltner und seine Fähigkeiten urteilen zu müssen. Ich selbst habe ihn erst neulich beim M10 Event erstmalig live erlebt. Mir ist direkt erst einmal aufgefallen, dass er in perfektem Englisch, ohne abzulesen, die neue M10 vorgestellt hat. Im Gegensatz zu den ganzen Oettingers für Arme, die man vorher so geniessen durfte, war das ein echtes Highlight. 

Ja, Herr Kaltner ist hochprofessionell. Doch an dem Abend gab es einen "Monitor", eine Art Teleprompter auf dem Boden vor den Rednern. ;)

Sein Englisch ist aber wirklich exzellent - auch wenn es eher ein "Amerikanisch" ist und kein "echtes" Englisch. ;) 

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Ja, Herr Kaltner ist hochprofessionell. Doch an dem Abend gab es einen "Monitor", eine Art Teleprompter auf dem Boden vor den Rednern. ;)

Sein Englisch ist aber wirklich exzellent - auch wenn es eher ein "Amerikanisch" ist und kein "echtes" Englisch. ;)

 

Hallo Carsten,

 

Und das ist auch gut so.

 

Gruss Moritz

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