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Der Reigen


ErichF

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Danke an alle für die Blumen, es waren ja auch Maiglöckchenblätter, die ich wohl doch mit dem Apo-Macro Elmarit 100mm aufgenommen habe. Zumindest gibt es praktisch keine Tiefenschärfe mehr, sondern nur noch eine Schärfenebene. Damit ist praktisch nur noch ein kleiner Teil des rechten Blattes scharf, alles andere zeigt das hervorragende Bokeh vom Apo-Macro, wobei ich meine, daß die Bearbeitung der Foveon-Datei in LR3.2 diesmal gut geklappt hat. Zumindest war es nicht schwer, den Farbverlauf des Hintergrundes nach Wunsch in Komplementärtönen einzustellen.

 

Im übrigen habe ich in kürzlich der alten LeicaWorld 1/2006 ein Bild mit ähnlichem Verlauf gefunden (da war dies aber schon fertig :))

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Hallo Erich,

 

ganz große Klasse, Dein Bild. Sowohl von der Farbharmonie zwischen altrosa und diesem grün-, als auch auch von der sehr, sehr knappen Schärfe her, die sich nur einen Hauch auf dem Blatt ausdehnt. Dadurch strahlt dieses Bild eine unglaubliche Leichtigkeit auf mich aus.

 

Gruß

Thomas

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Danke nochmal, vor allem Dir, Thomas, zu der informativen Einschätzung. Nachdem mich, ohne die Stilrichtung namentlich und überhaupt zu kennen, vor allem die Bilder von Heinz Teufel so angesprochen hatten, ist mir erst allmählich klargeworden, daß dies die Stilrichtung des "Pictorialismus" ist, eine Stilrichtung, bei der sich Ende des 19. Jahrhunderts bis etwa zum WK1 die Fotografie mit dem Imressionismus auseinandergesetzt und speziell bei Landschafts-. und Portraitbildern die Unschärfe bei kleinsten Schärfebereichen als stilbestimmendes Element entdeckt hat. Die bekanntesten Vertreter sind Alfred Stieglitz und Edward Steichen, die Stilrichtung ist noch bis in die 50er des vergangenen JH angewandt worden, bei der der Fotograf von Anfang bis zum Ende bestimmt, was und wie es auf dem Bild sein soll. Mir gefällt das so, vielleicht ist das auch eine Reaktion auf die immer perfekter werdenden Foto-Automaten.

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Hallo Erich,

 

danke für die Erklärung. Ich finde es gut das Du so eine Richtung einmal versuchst. Mut zum Experiment sozusagen und wie man hier sieht, gibt der Erfolg Dir recht. Ich würde diesen Weg auch einmal weiter verfolgen.

 

Das Bild ist richtig liebevoll gestaltet und die knappe Schärfe wirkt gekonnt auf den Punkt gebracht. Daher möchte ich einmal fragen, mit welcher Technik Du hier fotografiert hast?

 

Ich kann mich nur wiederholen: Ein unglaublich harmonisch, filigran wirkendes Bild. Glückwunsch dazu!

 

Gruß

Thomas

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Hallo Thomas,

danke Dir noch mal;

ungewollt in diese Richting gestupst haben mich hier die Makro-Spezialisten, speziell Reiner mit seiner auf R-Bajonett umgebauten Sigma SD14. Du konntest sie Dir ja vor einem Jahr ansehen und ein paar Bilder damit machen.

Bei Makro und offener Blende verschwindet geradezu die Schärfeltiefe. Dazu kommt, daß der Crop bei der SD14 (1,6) das 100er Apo-Elmarit auf 160mm eff. BW bringt.

Das führt ähnlich wie bei meinen Armbrust-Aufnahmen bei der Scharfstelltechnik mit wippendem Oberkörper zu einer Menge Ausschuß, das ist aber bei Digi kein Kostenproblem. Bislang habe ich in den vorhandenen Archiven nach geeigneten Bildern zur zusätzlichenm Bearbeitung gesucht, aber ich werde in Zukunft bei geeigneten Motiven mal von Anfang an diese Überlegungen berücksichtigen.

 

UInd dann bekamen meine anfänglichen Spielereien mit LR 3.3 Systematik, (vorerst mal konzentriert auf SD14-Bilder, aber bei anderen Sensoren will ich das auch noch probieren) wenn man z.B. in der Vorschau die Gesamtwirkung vor allen Dingen bei den Farben beim Schiebereingriff beobachtet und dann an der gewünschten Stelle im Bild die 100%-Lupe nutzt für die Feinabstimmung. Diese Art der Gesamtbildabstimmung finde ich viel besser als das Aufsplitten und Bearbeiten in einzelnen Ebenen; aber vielleicht mache ich das nur falsch, mit LR jedenfalls komme ich gut zurecht.

 

Irgendwann hatte ich mal in meinen Büchern und auch im Web nach einer Verbindung von Malerei und Fotografie gesucht, in der wichtigsten Zeit Mitte 19. bis Anfang 20. Jahrhundert liefen die Entwicklungen ja parallel.

Im Web ist dies fast als eine zielgerichtete Entwicklung um Stieglitz und Steichen dargestellt worden, aber in dem Sonderband "Geschichte der Photographie" von Helmut Gernsheim, der im übrigen bei seinen Recherchen für dieses Buch kurz nach dem Krieg in England das älteste existierende Foto von 1827 ausgegraben hat, ist dies auf knapp 12 Seiten ziemlich umfangreich und recht anders als zu den Angaben in Wikipedia dargelegt.

Aber es ist jedenfalls eine Stilrichtung, und sie soll ab 1970 wieder weitere Interessenten gefunden haben.

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.... Mir gefällt das so, vielleicht ist das auch eine Reaktion auf die immer perfekter werdenden Foto-Automaten.

 

Das Konzept geht m.E. auch auf, d.h. genau das macht es irgendwie besonders schiebt es von der bloßen Abbildung auf eine abstraktere Ebene. Gefällt mir gut.

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Hallo Thomas,

danke Dir noch mal;

ungewollt in diese Richting gestupst haben mich hier die Makro-Spezialisten, speziell Reiner mit seiner auf R-Bajonett umgebauten Sigma SD14. Du konntest sie Dir ja vor einem Jahr ansehen und ein paar Bilder damit machen.

Bei Makro und offener Blende verschwindet geradezu die Schärfeltiefe. Dazu kommt, daß der Crop bei der SD14 (1,6) das 100er Apo-Elmarit auf 160mm eff. BW bringt.

Das führt ähnlich wie bei meinen Armbrust-Aufnahmen bei der Scharfstelltechnik mit wippendem Oberkörper zu einer Menge Ausschuß, das ist aber bei Digi kein Kostenproblem. Bislang habe ich in den vorhandenen Archiven nach geeigneten Bildern zur zusätzlichenm Bearbeitung gesucht, aber ich werde in Zukunft bei geeigneten Motiven mal von Anfang an diese Überlegungen berücksichtigen.

 

UInd dann bekamen meine anfänglichen Spielereien mit LR 3.3 Systematik, (vorerst mal konzentriert auf SD14-Bilder, aber bei anderen Sensoren will ich das auch noch probieren) wenn man z.B. in der Vorschau die Gesamtwirkung vor allen Dingen bei den Farben beim Schiebereingriff beobachtet und dann an der gewünschten Stelle im Bild die 100%-Lupe nutzt für die Feinabstimmung. Diese Art der Gesamtbildabstimmung finde ich viel besser als das Aufsplitten und Bearbeiten in einzelnen Ebenen; aber vielleicht mache ich das nur falsch, mit LR jedenfalls komme ich gut zurecht.

 

Irgendwann hatte ich mal in meinen Büchern und auch im Web nach einer Verbindung von Malerei und Fotografie gesucht, in der wichtigsten Zeit Mitte 19. bis Anfang 20. Jahrhundert liefen die Entwicklungen ja parallel.

Im Web ist dies fast als eine zielgerichtete Entwicklung um Stieglitz und Steichen dargestellt worden, aber in dem Sonderband "Geschichte der Photographie" von Helmut Gernsheim, der im übrigen bei seinen Recherchen für dieses Buch kurz nach dem Krieg in England das älteste existierende Foto von 1827 ausgegraben hat, ist dies auf knapp 12 Seiten ziemlich umfangreich und recht anders als zu den Angaben in Wikipedia dargelegt.

Aber es ist jedenfalls eine Stilrichtung, und sie soll ab 1970 wieder weitere Interessenten gefunden haben.

 

Hallo Erich,

 

danke für die mehr als ausführlichen Erklärungen, die darauf Lust machen, es selbst einmal zu versuchen.

 

Ich würde mich freuen von Dir noch einiges in dieser Art von Dir zu sehen. Den Anfang zur Umsetzung zu dieser äußerst kreativen Bildsprache hast Du mit Bravour gemacht, denke ich.

 

Gruß

Thomas

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