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vor 58 Minuten schrieb Reini:

Mich würd interessieren wie das damals gelungen ist. Die Bastler unter uns kennen ja die Papierringe (nicht immer gleich an der Zahl) und unterschiedlich angeordneten Papierstückerl zwischen Objektivgewinde und Chassis. Da musste man ja irgendwie die Kenntniss haben, dass das Auflagemass nicht passt, bzw das Objektiv ohne dem Papier schief wäre.

Mit einem Autokollimationsfernrohr entsprechender Auslegung, d.h. Brennweite und Kriterium/Strichplatte, ist weder die Unendlicheinstellung/-justage des Objektivs ein Problem, noch dessen exakte Ausrichtung senkrecht zur Filmebene. Gleiches gilt für den Bajonettanschluss. Will man es noch präziser, so ginge dies mit einem Auflicht-Interferometer. Hier läge dann der mögliche Fehler bei 1/50stel der für die Messung verwendeten Lichtwellenlänge (Grün bei ca. 540nm, Thalliumlicht). Das ist für die Kleinbildtechnik aber jenseits von Gut und Böse. 3/100stel Millimeter Differenz im Auflagemaß entscheiden bei einem Schmalfilm-Weitwinkelobjektiv von 10mm Brennweite zwischen Unendlich und 2,5m. Bei einem Kleinbildobjektiv von 50mm und einem möglichen Planlagefehler des Films von 1-3/100stel im Bildfenster (der Film wölbt sich je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit u.U. ins Kamerainnere) halte ich die Jagd nach 1/100stel Millimeter Genauigkeit im Auflagemaß für nicht zwingend notwendig.

Die parallele Ausrichtung verschiedener Ebenen (Mikroskoptisch und Objektivanschuss/Objektivrevolver/Tubusanschluss)zueinander auf diese Weise ist in der Mikroskop-Montage gängige Praxis

Freundliche Grüße

Wolfgang

p.s.: dazu sollte man in Betracht ziehen, dass sich eine Abweichung im Auflagemaß ja nicht nur auf den Entfernungsmesser sondern auch auf die Optik selbst auswirkt. D.h. wenn das Objektiv z.B. 2/100stel weiter vom Sollauflagemaß entfernt wird, stellt der Entfernungsmesser auf eine nähere Entfernung ein, weil der Abtaster ja weiter in Richtung Objektiv ausfahren kann. Im gleichen Maß entfernt sich aber auch die Optik von der Filmfläche und stellt auf einen entsprechend näheren Bereich scharf. Diskrepanzen ergeben sich so nur im Bereich unendlich und die sollten durch die große Tiefenschärfe weitestgehend geschluckt werden. 

Edited by wpo
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vor 9 Minuten schrieb wpo:

D.h. wenn das Objektiv z.B. 2/100stel weiter vom Sollauflagemaß entfernt wird, stellt der Entfernungsmesser auf eine nähere Entfernung ein, weil der Abtaster ja weiter in Richtung Objektiv ausfahren kann.

Und genau deswegen stimmt pops Aussage, oder mach ich da einen Denkfehler?

Gruß aus S

Tom

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vor 34 Minuten schrieb M3Tom:

Und genau deswegen stimmt pops Aussage, oder mach ich da einen Denkfehler?

Gruß aus S

Tom

Neinnein, Du denkst da vollkommen richtig, das ist für unendlich die gleiche Aussage wie ich sie für den Nahbereich getroffen habe. Allerdings mit der Einschränkung dass das Objektiv es auch mechanisch erlauben muss, die Schnecke über Unendlich hinaus zu drehen. Wenn da ein fester Anschlag angebracht ist haben wir mit Zitronen gehandelt, weil dann Unendlich nicht mehr erreicht werden kann.

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@wpo Wolfgang vielen Dank für die ausführliche Erklärung! Aber wie geht das bei einer Schraubleica? Wenn im zusammen gebauten Zustand hinten nix frei ist. Also kein Filmfenster zugänglich ist.

Ahhh hab was gefunden. Da wird ein Spiegel anstatt dem Film eingeschoben. Wieder was gelernt! 😊

https://www.spektrum.de/lexikon/optik/technische-fernrohre/3338

Edited by Reini
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vor 36 Minuten schrieb Reini:

 

Ahhh hab was gefunden. Da wird ein Spiegel anstatt dem Film eingeschoben. Wieder was gelernt! 😊

https://www.spektrum.de/lexikon/optik/technische-fernrohre/3338

Mit dem Autokollimationsfernrohr wird generell von vorn gearbeiteten Zugang von hinten ist also nicht unbedingt erforderlich. Man benötigt auch nicht unbedingt einen (Oberflächen-) Spiegel, meist reicht die Reflexion auf der hellen Filmemulsionsfläche aus. Ist auch ein wenig von der Leistung der Projektionslichtquelle des Autokollimationsfernrohrs abhängig. Bei den alten Laufbildfilmkameras vertreten ganz genaue Menschen sogar die Ansicht, dass man die Einstellung/Justage des anzusetzenden Objektivs am besten auf dem durchlaufenden Filmstreifen macht um Ungenauigkeiten durch die Mechanik auszuschalten, was besonders wichtig bei Zoomobjektiven ist. Wenn hier nämlich das Auflagemaß nicht exakt eingehalten wird, kann man nicht durchzoomen ohne dass einem die Schärfe davonläuft.

Bei der von LEITZ in den 1970er Jahren angebotenen Leicina spezial, die auch über das Leica M Wechselbajonett verfügt und deren Schneider Macro-Optivaron 1,6/6-66 Millimeter daher auswechselbar war, hatte Leitz drei verschiedene Toleranzbereiche (gekennzeichnet mit rot, gelb und blau) für die Kameragehäuse und Varioobjektive festgelegt, weil das M Bajonett der dafür erforderlichen Genauigkeit nicht perfekt entspricht. Um wirklich perfekten Erhalt der Schärfeebene beim zoomen zu gewährleisten müssen dann Kamera und Optivaron die gleiche farbliche Kennung haben. Für alle anderen Objektive an der Leicina spezial spielt dies aber keine Rolle. Nebenbei ist diese Super8 Kamera wohl mit das Feinste was man für die Super8-Kassette bekommen kann. Gibt vielleicht gleichwertiges Gerät aber meiner Meinung nichts was besser wäre.

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Könnte man jetzt auch als Einsteiger seine Kameras (die Auflagefläche) auch selbst justieren? Gibts ein Gerät für den Otto normal Bastler?

Zb so einem Gerät? https://www.getgoods.com/products/321204/Bresser-Optik-4910200-Justierlaser-Laser-Kollimator.html?ref=43&dciso=AT&language=deu&gclid=Cj0KCQjw9IX4BRCcARIsAOD2OB1em-BAiCVraqKJuNjPwfrD0VGQTJ7iBV3vchgydSDbXbb0BMrROT8aArxCEALw_wcB

Ich würde gerne mit ruhigem Gewissen meine reparierten Kameras mit allen Kriterien als >funktionstüchtig< bezeichnen.

Ist wieder einmal ein sehr interessantes Thema.
Man denkt schon wieder zu kompliziert. Eine Messuhr würde doch auch funktionieren. Hätte sogar eine...
Die könnte man mit einer Vorrichtung plan auf die Objektivauflage legen und dann schaun in welcher Ecke Abweichungen sind.

https://zeissikonveb.de/start/basteleien/

oder

http://www.filmtechnik-online.de/filmtechnik/reload.htm?k-test3.htm

Edited by Reini
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vor 3 Stunden schrieb wpo:

......halte ich die Jagd nach 1/100stel Millimeter Genauigkeit im Auflagemaß für nicht zwingend notwendig.

Und dann kommt noch die thermische Längenausdehnung hinzu, welche wohl unterschätzt wird. Ein Gehäuse aus Messing, bei einem Auflagemaß von 28,8mm, "atmet" schon 2/100 zwischen 0 und 30 C.

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vor 9 Stunden schrieb AndreasG:

Und dann kommt noch die thermische Längenausdehnung hinzu...

Puh, da habe ich ja was losgetreten.:eek: Aber sehr interessant die Ausführungen. Und bei den Schraubmodellen spielt es noch eine Rolle wie fest man zuschraubt.;)

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vor 11 Stunden schrieb Reini:

Könnte man jetzt auch als Einsteiger seine Kameras (die Auflagefläche) auch selbst justieren? Gibts ein Gerät für den Otto normal Bastler?

Zb so einem Gerät? https://www.getgoods.com/products/321204/Bresser-Optik-4910200-Justierlaser-Laser-Kollimator.html?ref=43&dciso=AT&language=deu&gclid=Cj0KCQjw9IX4BRCcARIsAOD2OB1em-BAiCVraqKJuNjPwfrD0VGQTJ7iBV3vchgydSDbXbb0BMrROT8aArxCEALw_wcB

Ich würde gerne mit ruhigem Gewissen meine reparierten Kameras mit allen Kriterien als >funktionstüchtig< bezeichnen.

Ist wieder einmal ein sehr interessantes Thema.
Man denkt schon wieder zu kompliziert. Eine Messuhr würde doch auch funktionieren. Hätte sogar eine...
Die könnte man mit einer Vorrichtung plan auf die Objektivauflage legen und dann schaun in welcher Ecke Abweichungen sind.

https://zeissikonveb.de/start/basteleien/

oder

http://www.filmtechnik-online.de/filmtechnik/reload.htm?k-test3.htm

Hallo Reini,

gestern habe ich eine alte Leotax zerlegt, bei der gar nix mehr ging. Nach vorsichtigem Abnehmen des Objektiv-Flansches waren unter zwei Schraublöchern drei Metallplättchen, unter dem dritten nur eines und unter dem vierten gleich vier davon zu entdecken! Ob damit eine exakte Planlage eingestellt wurde oder ob der bzw. mehrere Vorgänger-Schrauber nicht aufgepasst und das Ganze dann beim Wiedereinbau nach Belieben angeordnet haben, ist die große Frage.:unsure:

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vor 15 Stunden schrieb M3Tom:

Was glaubst Du passiert, wenn der LKW mit den sicherlich gut verpackten Geräten auf dem Weg zum Händler über den ersten Bahnübergang (ich wähle dieses Beispiel nicht willkürlich...;-)) rumpelt. Ist dann sichergestellt, daß das Hundertstel noch stimmt?

Das Ergebnis eines solchen Querfeldeinrennens kannst du dann auch beim Meßsucher der M entdecken ... :o

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vor 57 Minuten schrieb mazdaro:

Hallo Reini,

gestern habe ich eine alte Leotax zerlegt, bei der gar nix mehr ging. Nach vorsichtigem Abnehmen des Objektiv-Flansches waren unter zwei Schraublöchern drei Metallplättchen, unter dem dritten nur eines und unter dem vierten gleich vier davon zu entdecken! Ob damit eine exakte Planlage eingestellt wurde oder ob der bzw. mehrere Vorgänger-Schrauber nicht aufgepasst und das Ganze dann beim Wiedereinbau nach Belieben angeordnet haben, ist die große Frage.:unsure:

Genau! Zuerst annehmen, dass es vom Werk so ist. In den letzten 60 Jahren hat sich vermutlich aber mittlerweile die ganze Kiste verzogen. Also steigern wir unser Hobby zur Profession und überlegen uns was für die richtige Planlage. ;)

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vor 14 Stunden schrieb Reini:

Könnte man jetzt auch als Einsteiger seine Kameras (die Auflagefläche) auch selbst justieren? Gibts ein Gerät für den Otto normal Bastler?

Zb so einem Gerät? https://www.getgoods.com/products/321204/Bresser-Optik-4910200-Justierlaser-Laser-Kollimator.html?ref=43&dciso=AT&language=deu&gclid=Cj0KCQjw9IX4BRCcARIsAOD2OB1em-BAiCVraqKJuNjPwfrD0VGQTJ7iBV3vchgydSDbXbb0BMrROT8aArxCEALw_wcB

Ich würde gerne mit ruhigem Gewissen meine reparierten Kameras mit allen Kriterien als >funktionstüchtig< bezeichnen.

Ist wieder einmal ein sehr interessantes Thema.
Man denkt schon wieder zu kompliziert. Eine Messuhr würde doch auch funktionieren. Hätte sogar eine...
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Naja, Reini, eigentlich hat so ein Autokollimationsfernrohr jeder bessere Kameramechaniker in seiner Werkstatt. Man sollte so etwas auch gebraucht zu bezahlbaren Preisen bekommen können. Denn es klingt zwar aufwendig und kompliziert, aber grundsätzlich ist in so einem Ding nicht viel drin und auch die Handhabung ist eigentlich nicht sonderlich kompliziert. Aber ich habe auch hier schon Anwender erleben dürfen, die damit Objektiv-Anschlüsse so "ausgerichtet" haben dass sie (die Anschlüsse) anschließend eher ziemlich zugerichtet waren 😣. Man kann sich bekanntlich mit einem Winkel mittelschwere Verletzungen zufügen oder den Finger in der Nase abbrechen.

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vor 18 Stunden schrieb M3Tom:

In der Messtechnik gilt immer noch der Lehrsatz: Wer misst, misst Mist.

...wobei ich den Tom - ein herzliches Hallo! - zitieren muss.

Modifikation des Lehrsatzes: Wer falsch oder mit ungeeigneten Geräten misst, misst Mist.

Klar, wenn jemand geübt ist, stellt er so Manches besser nach Gefühl/Gehör ein, als jemand der zum ersten Mal ein Messgerät in der Hand hält und gerade mal die Bedienungsanleitung gelesen hat.

Ich kann mich noch gut an die Kjeldahl'sche Stickstoffbestimmung im Quant. Analyse - Labor erinnern. Richtig war nur die Bestimmung eines Kollegen, der einen Teil der Probe verschüttet und dann einen Wert vom Vorjahr eingetragen hatte.

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vor 18 Stunden schrieb M3Tom:

Das Erreichen eines Maßes innerhalb einer Toleranz ist das Eine, das Bewahren dieses Maßes (unter allen äußeren Einwirkungen) ist das Andere.
Nix für Ungut, aber lass Dich von Maßen und Toleranzen nicht verrückt machen.

Das verstehe ich. Danke!

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vor 6 Stunden schrieb mazdaro:

Modifikation des Lehrsatzes: Wer falsch oder mit ungeeigneten Geräten misst, misst Mist.

Servus Roland,

ändert nix an der Tatsache, daß ein Messergebnis eine temporäre Aufnahme eines Sachverhaltes ist. Das Hundertstel heute muß nicht das Hundertstel morgen sein.

Gruß aus S

Tom

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Von mir auch mal wieder was: Nikon F2 mit Sucher DE-1

 

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Auch nicht jeden tag zu finden: Eine Mimosa I. Die kleinen Belderungsflicken am Klappsucher feheln, aber insgesamt ist die Kamera in ganz ordentlichem Zustand.

Verschluss läuft, Linsen sind sauber.

 

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