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Die Tage werden länger, die Advents steht vor der Tür, die richtige Zeit, um sich Gedanken über die ganz grundlegenden Dinge zu machen – z.B. die Zukunft der „richtigen“ Fotografie.

Konkret:
Wird das Smartphone die klassischen Systemkameras ersetzen?

Dazu habe ich eine kleine Umfrage eingerichtet, um erstmal die Meinung meiner Forenmitglieder zu erfahren. Ich weiß natürlich, dass die Ergebnisse nicht repräsentativ sein werden, sie werden trotzdem sehr interessant.

Die Umfrage dauert nur ein paar Minuten!

» Zur Umfrage „Smartphone als Kamera-Alternative?“

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Bilder aus dem Smartphone sehr gut, solange sie nicht über 13x18 hinausgehen. Für Großbilder nur Kamera. Mit meiner M10 Monochrom + Summilux 50 mm asph.+ Orangefilter sieht man noch auf 2 km Entfernung jedes einzelne Blatt eines Baumes. Das schafft kein Smartphone.(Panorama von zwei Bildern,  Silver Efex Pro 3).

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Unter Menschen welche gerne mit einer richtigen Kamera und Objektiven hantieren, mit Sicherheit nicht. Die Frage ist doch eher, in wie weit sich der Markt für klassische Kameras entwickelt. Und da habe ich kein gutes Gefühl. Die Weltwirtschaft ordnet sich gerade neu, mit all ihren negativen Konsequenzen, wie Inflation oder gar Handelskriegen untereinander. Für Leute, welche Kameras beruflich brauchen, wird noch ein kleiner spezieller Markt bleiben, der Rest wird wahrscheinlich kaum noch in der Lage oder Willens sein, viel Geld für eine Kamera auszugeben. Hinzu kommt, dass Smartphones sich sehr viel moderner darstellen und im dynamischen Freizeit-Alltag sich als die bessere Wahl erweisen. Auch die Freizeitgestaltung hat sich verändert. Heute rasen Rentner mit ihren E-Bikes durch die Alpen, sind also sehr mobil und haben keine Lust mehr kiloweise fotografisches Gerödel mit durch die Pampa zu schleifen. Der Markt wird sich radikal in diesem Jahrzehnt verändern. Da bleiben Systemkamera als erstes mit auf der Strecke. Aber die sind noch unser kleinstes Problem. Da kommen noch was ganz andere Dinge auf uns zu. 

Edited by Bernd1959
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10 hours ago, Bernd1959 said:

Da bleiben Systemkamera als erstes mit auf der Strecke.

Nicht wirklich. Im Kameramarkt (für Fotografie) haben sich die Systemkameras bisher noch am längsten gehalten, wohl dicht gefolgt von den Edel-Kompaktkameras. Die Ziel- und Knipsdinger sind diejenigen, die zuerst durch Mobiltelefone mit Kameras ersetzt wurden, da sich hier Zielpublikum und Verwendungszweck am meisten überschneiden. Das Segment der so genannten Action Cameras ist sogar neu entstanden.

Meine Meinung, basierend auf Beobachtungen in den Verkaufslokalen und in freier Wildbahn, allerdings nicht rigoros geprüft.

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vor 3 Stunden schrieb pop:

Nicht wirklich. Im Kameramarkt (für Fotografie) haben sich die Systemkameras bisher noch am längsten gehalten, wohl dicht gefolgt von den Edel-Kompaktkameras. Die Ziel- und Knipsdinger sind diejenigen, die zuerst durch Mobiltelefone mit Kameras ersetzt wurden, da sich hier Zielpublikum und Verwendungszweck am meisten überschneiden. Das Segment der so genannten Action Cameras ist sogar neu entstanden.

Meine Meinung, basierend auf Beobachtungen in den Verkaufslokalen und in freier Wildbahn, allerdings nicht rigoros geprüft.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Systemkameras ganz auf der Strecke bleiben. Aber es wird meiner Meinung nach weniger, wenn nicht sogar viel weniger. Ich denke nur noch sehr wenige Leute legen sich tatsächlich eine Systemkamera zu. Gerade die jüngere Generation, die mit Smartphones aufwächst, die hantiert doch ganz anders mit ihren Bildern. Diesen reicht die Qualität auf ihren Smartphones allemal. Und wenn ich sehe, mit wie wenig Qualität die meisten Leute zufrieden sind, dann müssen sich die Systemhersteller ganz schön anstrengen.

Ich kenne zumindest nicht mehr viele, die sich eine Systemkamera zulegen. Im Urlaub reicht vielen das Smartphone.

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man kann es den Menschen ( mit Smartphone) doch gar nicht verübeln….. die immerdabei- Lösung ist doch viel besser, als die  alte Spiegelreflex mit zwei oder 3 Objektiven in der Kameratasche, oder einem speziellen Rucksack……. oft können diese Gelegenheitsfotografen nicht einmal ihre Kameramarke nennen ( habe ich sehr oft erlebt), ist nicht übertrieben. Genausowenig wird‘s wahrscheinlich Fotoalben traditioneller Art in Zukunft kaum noch geben,,,,…. die Fotobücher sind „in“ die vom Massenhersteller auf Wunsch vom Hersteller sogar gestaltet werden… Blümchen, Ranken, flotte Sprüche…. die Fotos natürlich Nach gusto plaziert. 

Edited by Talker
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vor 37 Minuten schrieb joachimw:

Ich gehe auch nicht davon aus, dass die Systemkameras ganz auf der Strecke bleiben. Aber es wird meiner Meinung nach weniger, wenn nicht sogar viel weniger. Ich denke nur noch sehr wenige Leute legen sich tatsächlich eine Systemkamera zu. Gerade die jüngere Generation, die mit Smartphones aufwächst, die hantiert doch ganz anders mit ihren Bildern. Diesen reicht die Qualität auf ihren Smartphones allemal. Und wenn ich sehe, mit wie wenig Qualität die meisten Leute zufrieden sind, dann müssen sich die Systemhersteller ganz schön anstrengen.

Ich kenne zumindest nicht mehr viele, die sich eine Systemkamera zulegen. Im Urlaub reicht vielen das Smartphone.

Leider können die sich anstrengen wie sie wollen, wenn die Qualität nicht erkannt wird, dann war es das. Selbst dann auch wenn die Preise halbiert würden. Schon heute laufen doch gefühlt 90% mit Smartphones durch die Gegend. Gerade auf Sylt erlebt, Tausende Smartphones und eine Q2. Dahin wird sich wohl der Markt hin entwickeln. Dafür aber ein nettes Gespräch mit dem Besitzer über Fotografie und die Q2, der sich zudem überrascht zeigte, dass ich seine Kamera erkannte. 😃

Edited by Bernd1959
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1 hour ago, joachimw said:

Gerade die jüngere Generation, die mit Smartphones aufwächst, die hantiert doch ganz anders mit ihren Bildern. Diesen reicht die Qualität auf ihren Smartphones allemal.

Ein Grossteil der fotografierenden Bevölkerung erhebt auch gar nicht den Anspruch, etwas von Fotografie zu verstehen. "Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest" trifft es eben schon sehr genau. Ein Teil dieses Marktsegments war in meiner Jugend mit einer Instamatic gut bedient. Heute verwenden diese Leute eben die Telefone. Das ist vorteilhaft, weil sie (a) das Gerät schon haben, es (b) alle zwei Jahre doppelt so gut wird, weil sie im Rahmen ihres Abos ein neues kriegen, weil (c) die Bilder sofort da sind und geteilt werden können (und bei misslingen gleich wiederholt werden können) und (d) weil die Qualität der Bilder um Grössenordnungen besser ist als früher mit dem Knipskästchen und noch immer nicht schlechter als mit der einfachen Konsumentenkamera.

Wenn Leute in diesem Bevölkerungsteil Systemkameras gekauft hatten, war es doch wohl eher darum, weil sie schlecht beraten wurden. Viele davon konnten mit den Dingern ja nicht wirklich umgehen und die Qualität ihrer Bilder stieg wider Erwarten nicht mit dem Preis ihrer Ausrüstung, wie wir das hier ja auch erleben. Für diese steigt die Qualität der Bilder mit der Verwendung der Kamera im Telefon, weil dort soviel Software drin steckt, die mithilft.

Ich denke, wir können heute ohne Wehklagen zur Kenntnis nehmen, dass die so genannte Massenfotografie gestorben ist. Für die 'breite Bevölkerung' bleiben Nichen wie Action Fotografie oder Novelties wie Lomo. Für uns 'Amateure' wird sich das so auswirken, dass sich das Angebot an 'gehobenen Amateurkameras' ausdünnt und wohl teurer wird. Für die 'Spezialfälle', die Verbrauchsmaterial wie Filme und Chemie verwenden wollen, wird derselbe Trend wohl schneller und stärker einsetzen. Wer stellt denn heute noch Filme her?

Unser Hobby, die 'gehobene' Fotografie, wurde zum grossen Teil von der 'Massenfotografie' mitgetragen und finanziert. Wenn die Skalenvorteile dieser Industrie kleiner werden, gehen die Preise nach oben und die Anzahl der Angebote nach unten.

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vor einer Stunde schrieb pop:

Ein Grossteil der fotografierenden Bevölkerung erhebt auch gar nicht den Anspruch, etwas von Fotografie zu verstehen. "Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest" trifft es eben schon sehr genau. Ein Teil dieses Marktsegments war in meiner Jugend mit einer Instamatic gut bedient. Heute verwenden diese Leute eben die Telefone. Das ist vorteilhaft, weil sie (a) das Gerät schon haben, es (b) alle zwei Jahre doppelt so gut wird, weil sie im Rahmen ihres Abos ein neues kriegen, weil (c) die Bilder sofort da sind und geteilt werden können (und bei misslingen gleich wiederholt werden können) und (d) weil die Qualität der Bilder um Grössenordnungen besser ist als früher mit dem Knipskästchen und noch immer nicht schlechter als mit der einfachen Konsumentenkamera.

Wenn Leute in diesem Bevölkerungsteil Systemkameras gekauft hatten, war es doch wohl eher darum, weil sie schlecht beraten wurden. Viele davon konnten mit den Dingern ja nicht wirklich umgehen und die Qualität ihrer Bilder stieg wider Erwarten nicht mit dem Preis ihrer Ausrüstung, wie wir das hier ja auch erleben. Für diese steigt die Qualität der Bilder mit der Verwendung der Kamera im Telefon, weil dort soviel Software drin steckt, die mithilft.

Ich denke, wir können heute ohne Wehklagen zur Kenntnis nehmen, dass die so genannte Massenfotografie gestorben ist. Für die 'breite Bevölkerung' bleiben Nichen wie Action Fotografie oder Novelties wie Lomo. Für uns 'Amateure' wird sich das so auswirken, dass sich das Angebot an 'gehobenen Amateurkameras' ausdünnt und wohl teurer wird. Für die 'Spezialfälle', die Verbrauchsmaterial wie Filme und Chemie verwenden wollen, wird derselbe Trend wohl schneller und stärker einsetzen. Wer stellt denn heute noch Filme her?

Unser Hobby, die 'gehobene' Fotografie, wurde zum grossen Teil von der 'Massenfotografie' mitgetragen und finanziert. Wenn die Skalenvorteile dieser Industrie kleiner werden, gehen die Preise nach oben und die Anzahl der Angebote nach unten.

Wenn ich mir die Massen an Smartphones so ansehe welche zum fotografieren genutzt werden, glaube ich eher, die Fotografie für die Masse hat gerade mit diesen Gerätschaften erst begonnen. Und schaue ich mir an, welche Freude die bei den Menschen auslösen, so etwas habe ich früher so nicht beobachtet. Ich bin einmal gespannt, was denn NIKON CANON usw. machen, wenn ihre Massenproduktion um hohe zweistellige Prozentwerte zurück gehen werden.  Man sieht ja derzeit sehr gut bei OLYMPUS was dann daraus wird. Da werden demnächst wohl die Lichter endgültig ausgehen. Alter Wein in neuen Schläuchen wird nicht greifen. 

Edited by Bernd1959
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vor 5 Stunden schrieb joachimw:

Diesen reicht die Qualität auf ihren Smartphones allemal. Und wenn ich sehe, mit wie wenig Qualität die meisten Leute zufrieden sind, dann müssen sich die Systemhersteller ganz schön anstrengen.

?? - Die Qualität der aktuellen Smartphone-Kameras steht der von so mancher Digiknipse in nichts nach.

 

vor 1 Stunde schrieb Bernd1959:

Wenn ich mir die Massen an Smartphones so ansehe welche zum fotografieren genutzt werden, glaube ich eher, die Fotografie für die Masse hat gerade mit diesen Gerätschaften erst begonnen. Und schaue ich mir an, welche Freude die bei den Menschen auslösen, so etwas habe ich früher so nicht beobachtet. I

Ja, sehe ich auch so.

 

 

 

Edited by Andreas_Kreuz
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vor 12 Stunden schrieb Tpau17:

Hier ein netter Film bzw. Infos zur "ersten Handy-Kamera" : https://www.sfmoma.org/watch/1997-birth-of-the-camera-phone-2/

Genau, wen interessieren da noch irgendwelche technische Daten. Wahrscheinlich sein wertvollstes Foto in seinem Leben. 

Edited by Bernd1959
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Am 10.11.2022 um 17:22 schrieb LUF Admin:

Wird das Smartphone die klassischen Systemkameras ersetzen?

meines Wissens stellt man sich in der IT-Industrie eher die Frage, womit man zeitnah das Smartphone ersetzen will,

denn das ist ein alter Hut aus dem Jahre 2007.

Für (Profi-)Fotografen  eine (noch) uninteressante Frage, denn da ist natürlich immer das beste Werkzeug gefragt und das sind in der Regel keine Smartphones.

Edited by mv_kls
falsche Textformatierung in Eingabemakse
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vor 2 Stunden schrieb mv_kls:

meines Wissens stellt man sich in der IT-Industrie eher die Frage, womit man zeitnah das Smartphone ersetzen will,

Da wird es wohl keinen "Ersatz" für geben. (Nur mehr 'Äpps', bessere Kameras / Kamerasysteme, Meßsysteme [Temperatur, Radioaktivität, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt, ...])

 

vor 2 Stunden schrieb mv_kls:

denn das ist ein alter Hut aus dem Jahre 2007

Das manuell zu bedienende Schaltgetriebe beim Automobil ist auch "ein alter Hut".

Edited by Andreas_Kreuz
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vor 29 Minuten schrieb Andreas_Kreuz:

Da wird es wohl keinen "Ersatz" für geben. (Nur mehr 'Äpps', bessere Kameras / Kamerasysteme, Meßsysteme [Temperatur, Radioaktivität, Luftfeuchtigkeit, CO2-Gehalt, ...])

 

Das manuell zu bedienende Schaltgetriebe beim Automobil ist auch "ein alter Hut".

Der Ersatz(z.B. Smartbrille, Augmented Reality etc.) ist technisch längst da.

Man weiß nur noch nicht, wie und in welchem Umfang man es ähnlich massenhaft integrieren kann, wie seinerzeit die Smartphones.

auf die Fotografie übertragen sehe ich das ähnlich wie du: Fotografen benutzen ungerne  Automatik -Programme, eher „Schaltgetriebe „… da aber schon sehr viel Automatik auch in Systemkameras steckt, wie zum Beispiel HSS, AF-Augenverfolgung etc., ändern sich auch hier die Gewohnheiten. Es gibt keine aktuelle Kamera mehr, die kein leistungsfähiger Bild-Computer ist. Aber es sind immer noch Systemkameras, Werkzeuge für Fotografen/Videografen und keine Smartphones.

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Also ich kenne schon noch viele Leute, die auch eine Kamera im Bereich m43/dx und oder ff haben und bewusst verwenden. Handy zum knipsen und Kamera zum bewussteren fotografieren. Auch jüngere menschen , zB mein Neffe mit 17 , meine tochter mit 14 mögen das. meine Frau hingegen verwendet fasst nur ihr Handy.

neben der Bildqualität ( nicht jeder mag fotos, die vom handy per ki schön gerechnet sind) gibts noch die punkte lange Brennweiten, bokeh, C-AF, Sucher, u.v.m.

handy wird vielleicht die kleinen kompakten Kmaeras ersetzen, aber ich glaube nicht, dass Systemkameras aussterben werden.

 

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Ich habe mich vor einiger Zeit bewusst für ein günstiges und relativ (!) kleines Smartphone (Motorola G7 Play) entschieden, da ich technisch möglichen Schnickschnack nicht brauche und die Handykamera eher als digitales Notizbuch ansehe. Aus Gründen der Nachhaltigkeit möchte ich das Gerät so lange wie möglich nutzen.

Betrachtet man die Aufnahmen auf dem Handybildschirm oder dem Smart-TV (40 Zoll), hinterlassen sie durchaus einen passablen Eindruck. Am (Bildbearbeitungs-)Bildschirm und erst recht im Druck können die Jpgs und selbst die DNGs nicht mit denen aus meinen Kompaktkameras mithalten. Ich besitze eine ganze Reihe an Kameras aus dieser Kategorie (Leica D-Lux 3 und 6, Canon Powershot s95, Panasonic LF1, Sony RX100VI), benutze sie regelmäßig und habe auch nicht vor, mich von ihnen zu trennen. Mich erstaunt immer wieder, welche Qualität man bei sorgfältiger Arbeitsweise (Verwendung des RAW-Formats, Panoramen zusammenfügen und nicht zuschneiden usw.) aus den kleinen Dingern herausholen kann. Hochwertige Drucke bis zum A3-Format sind damit problemlos möglich, mit meinem Smartphone nicht.

 

P.S.: Als Krönung überlege ich, mir die Ricoh GRIII und GRIIIx anzuschaffen. Das Geld spare ich beim Smartphone.

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5 hours ago, mv_kls said:

zeitnah das Smartphone ersetzen

Zum Vergleich:

Noch in historischen Zeiten war ein 'Motor' (ein Gerät zur 'Erzeugung' mechanischer Energie) sperrig, schwer und extrem teuer. Windmühlen und Wasserräder sind gute Beispiele. Ein Betrieb hatte in der Regel einen einzigen Motor und alle Verbraucher wurden durch (ebenfalls teure und sperrige) Übertragungsmechanismen an den Motor angeschlossen. Gute Beispiele sind Werkhallen oder Bauernhöfe mit den langen Achsen, Übersetzungen und Übertragungsriemen.

Mit dem technologischen Fortschritt wurden die Motoren kleiner, leichter und billiger. Die Energieversorgung wurde ebenfalls ortsunabhängig und am Ende ebenfalls mobil. Damit wurden Dampfschiffe, Lokomobiles, Lokomotiven, Automobile und Flugzeuge möglich. Noch immer hatten Produkte mit Motoren den Charakter von grösseren Investitionen und der Normalsterbliche dachte über Motoren in der Regel im Singular.

Die Motoren wurden noch immer kleiner, leichter und billiger und erschienen jetzt auch in kleineren Anlagen wie auch in Haushaltsgeräten. Jetzt wurde das Verhältnis von einem Motor pro Gerät zum üblichen Fall: die Nähmaschine, die Waschmaschine, das Rührgerät (und noch immer das Auto). Und der Cassetten-Rekorder mit seiner unglaublichen Mechanik, vergleichbar den Keilriemen im Bauernhof.

Heute sind Motoren noch viel näher in die Nähe von Bauteilen wie z.B. Schrauben gerückt. Die Spiegelreflexkamera, die ich vor vielleicht vierzig Jahren gekauft habe, enthielt bereits drei Motoren, im Auto sind nicht nur der Antrieb sondern auch die Fensterscheiben und die Sitze u.a.m. motorisiert, und so weiter.

Stellt sich die Frage, ob ein Mobiltelefon mit einem Motor vergleichbar ist.

Es ist nicht. Das Mobiltelefon ist ein Konvolut von Bauteilen und Funktionen. Seit der Konvergenz der Telefonie und der (digitalen) Telekommunikation ist das Mobiltelefon lediglich ein tragbarer Allzweck-Computer, mit Ausnahme des Formfaktors kaum zu unterscheiden von einem Desktop-Computer. Beide enthalten übrigens oft ebenfalls Motoren. Damit steht das Mobiltelefon eher im Rang eines Automobils oder einer Lokomotive als im Rang des Motors.

Für die weitere Entwicklung dieser Sorte von Apparätchen erwarte ich eher, dass einzelne Funktionen aus dem 'grobschlächtigen' Mobiltelefon herausgebrochen und in neuen Kombinationen wieder eingeführt werden. So mag die Funktion der Sprachkommunikation mit den notwendigen Zusatzfunktionen vielleicht in Brillen, Mützen, Halsbändern verschwinden und niemand denkt noch im Singular über 'sein Telefon'. Die Bilderfassung und -vermittlung mag ebenfalls in verschiedenen Appliances wiederkehren und die Leute werden sich wundern, wie wir heute leben konnten, ohne dass unsere Hemden oder unsere Hunde Bilder aufnehmen, nachbearbeiten und verbreiten konnten. Über unsere Taschencomputer mit der wackligen Software und den für die Bedienung nötigen Zauberformeln werden sie lachen wie wir heute über die Technologie in der Star Trek-Reihe.

 

Edited by pop
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