R-ler Posted June 7, 2021 Share #1 Posted June 7, 2021 Advertisement (gone after registration) Im Winter war mir aufgefallen, dass mein Elmarit R 180 bei niedrigeren Temperaturen doch etwas zu schwer in der Fokussierung wurde. Nun habe ich Abhilfe geschaffen und den Schneckengang ohne das Objektiv zu zerlegen neu gefettet. Das alte Fett habe ich vorsichtig so gut wie möglich mit Reinigungsstäbchen angetupft mit IPA gesäubert. Danach sparsam neu gefettet. Das Ergebnis ist überzeugend. Der Fokus dreht nicht zu leicht ( mag ich gar nicht) , sondern mit etwas Dämpfung, damit die Scharfstellung angenehm und geschmeidig ist. Ich möchte dies als kleinen Tipp einstellen. Sicher besser als Kettenspray, Öl, oder sonstige mineralische und/oder stinkende/ ausdünstende Fette bzw. Öle die hier sonst schon mal als Empfehlung ausgesprochen werden. Die wirklich kleine Tube kostet zwar 10 Euro, aber man benötigt pro Objektiv seh wenig. Achtung, es gibt eine sehr ähnlich aussehende Tube mit anderem Fett, welches dann aber kriechende Eigenschaften hat und somit NICHT für diesen Zweck zu brauchen ist. Welcome, dear visitor! As registered member you'd see an image here… Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! 4 7 Quote Link to post Share on other sites Simply register for free here – We are always happy to welcome new members! ' data-webShareUrl='https://www.l-camera-forum.com/topic/321601-r-objektiv-neu-geschmiert/?do=findComment&comment=4215449'>More sharing options...
Advertisement Posted June 7, 2021 Posted June 7, 2021 Hi R-ler, Take a look here R Objektiv neu geschmiert. I'm sure you'll find what you were looking for!
M3Tom Posted June 8, 2021 Share #2 Posted June 8, 2021 Guten Morgen, so wird's gemacht! Vielen Dank fürs Zeigen und vor allem den Hinweis auf die Schmiere! Gruß aus Stuttgart Tom Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
r+m Posted June 8, 2021 Share #3 Posted June 8, 2021 Mir ist immer noch nicht klar wie Du an den Schneckengang heran gekommen bist ohne das Objektiv zu zerlegen. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
R-ler Posted June 8, 2021 Author Share #4 Posted June 8, 2021 Der innere Schneckengang ( hier messingfarben) wird nur von einer billigen Plastehülse verdeckt, die mit drei Minnischräubchen befestigt ist. Diesen Einsatz musst du entfernen. Das Entfernen und Einsetzen ( etwas nervig) der Minnischrauben mache ich auf einer großen hellen Decke. Fallen die Schrauben vom Tisch auf harten Boden und springen weg - kannste mitunter lange suchen. Der Plasteeinsatz muss nach dem Entfernen der Schrauben etwas verschoben werden, wegen dem Blendenmitnehmer und ohne zu verkannten langsam entnommen werden. Da das Objektiv auf kurzer Entfernung steht, siehst du nun innen den Schneckengang. Beim Säubern schön vorsichtig, wenig Neufett, nach einigen Bewegungen die leichten Ansammlungen Fett vom Blendenring innen entfernen. Sicher ist sicher. Plastehülse wieder einschrauben ( Schrauben mit Gefühl!!!!!!!!) anziehen, der dünne Plastik gibt schnell nach. Ein komplettes Zerlegen und Reinigen bringt natürlich ein etwas besseres Ergebnis, weil man wirklich überall drankommt. ABER : gerade das Elmarit R 180 II ist ein recht schwieriger Kandidat. So manche Werkstatt hatte da schon ihre Probleme. Nach Zerlegung muss die Unedlichkeitsschärfe neu eingestellt werden. Ein Defraktometer stimmt am Gerät, aber nicht im Kamerasucher. Zudem ist das Fetten tückisch bei Teleobjektiven. Ob das Fett gut und richtig ist, merkst du erst, wenn das Objektiv an der Kamera ist. In der Hand kann es schön leicht drehen, an der Kamera aber zu stumpf sein durch die Hebelkräfte der schweren Frontpartie. Das richtige Fett ist hier sehr entscheidend. Ob ein Fett was taugt merkst du, wenn du es auf dem Daumenballen kreisförmig verreibst. Ein Lithiumverseiftes Fett war viel zu flach im Zug, Waffenfette oft zu zügig, mineralische können im Zug gut sein, stinken aber - also musst du hier mit ungewollten Ausdünstungen rechnen. Ich bevorzuge eigentlich immer synthetische, seh hochwertige Fette. Breite Temperaturspanne, geruchsneutral und sondern keine Flüssigkeit ab. Dieses Nachfetten kann bei vielen Objektiven gemacht werden. Starke Weitwinkel sind durch den sehr kurzen Schneckenweg weniger geeignet. Viel Erfolg beim Selberprobieren! 1 5 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
basse Posted June 8, 2021 Share #5 Posted June 8, 2021 vor einer Stunde schrieb R-ler: Blendenring innen Muss es nicht "Blendenring*innen" heißen? Sorry für den Kalauer! Vielen Dank für die Anleitung! Würde mich normalerweise nicht trauen. Aber so... wäre es mal ein Versuch. 1 5 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
r+m Posted June 8, 2021 Share #6 Posted June 8, 2021 vor 2 Stunden schrieb R-ler: Der innere Schneckengang ( hier messingfarben) wird nur von einer billigen Plastehülse verdeckt, die mit drei Minnischräubchen befestigt ist. Diesen Einsatz musst du entfernen. Das Entfernen und Einsetzen ( etwas nervig) der Minnischrauben mache ich auf einer großen hellen Decke. Fallen die Schrauben vom Tisch auf harten Boden und springen weg - kannste mitunter lange suchen. Der Plasteeinsatz muss nach dem Entfernen der Schrauben etwas verschoben werden, wegen dem Blendenmitnehmer und ohne zu verkannten langsam entnommen werden. Da das Objektiv auf kurzer Entfernung steht, siehst du nun innen den Schneckengang. Beim Säubern schön vorsichtig, wenig Neufett, nach einigen Bewegungen die leichten Ansammlungen Fett vom Blendenring innen entfernen. Sicher ist sicher. Plastehülse wieder einschrauben ( Schrauben mit Gefühl!!!!!!!!) anziehen, der dünne Plastik gibt schnell nach. Ein komplettes Zerlegen und Reinigen bringt natürlich ein etwas besseres Ergebnis, weil man wirklich überall drankommt. ABER : gerade das Elmarit R 180 II ist ein recht schwieriger Kandidat. So manche Werkstatt hatte da schon ihre Probleme. Nach Zerlegung muss die Unedlichkeitsschärfe neu eingestellt werden. Ein Defraktometer stimmt am Gerät, aber nicht im Kamerasucher. Zudem ist das Fetten tückisch bei Teleobjektiven. Ob das Fett gut und richtig ist, merkst du erst, wenn das Objektiv an der Kamera ist. In der Hand kann es schön leicht drehen, an der Kamera aber zu stumpf sein durch die Hebelkräfte der schweren Frontpartie. Das richtige Fett ist hier sehr entscheidend. Ob ein Fett was taugt merkst du, wenn du es auf dem Daumenballen kreisförmig verreibst. Ein Lithiumverseiftes Fett war viel zu flach im Zug, Waffenfette oft zu zügig, mineralische können im Zug gut sein, stinken aber - also musst du hier mit ungewollten Ausdünstungen rechnen. Ich bevorzuge eigentlich immer synthetische, seh hochwertige Fette. Breite Temperaturspanne, geruchsneutral und sondern keine Flüssigkeit ab. Dieses Nachfetten kann bei vielen Objektiven gemacht werden. Starke Weitwinkel sind durch den sehr kurzen Schneckenweg weniger geeignet. Viel Erfolg beim Selberprobieren! Danke für die ausführliche Anleitung! Jetzt kann ich mir das vorstellen. Mein Apo-Macro-Elmarit-R-100 könnte mal ein wenig Fett gebrauchen. Gruß Joachim Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
R-ler Posted June 8, 2021 Author Share #7 Posted June 8, 2021 Advertisement (gone after registration) Wenn man es einmal gemacht hat, fragt man sich warum so etwas je nach Werkstatt bis 300 Euro kostet und dann noch viel zu oft reklamationswürdig. 1 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
r+m Posted June 8, 2021 Share #8 Posted June 8, 2021 vor 2 Stunden schrieb R-ler: Wenn man es einmal gemacht hat, fragt man sich warum so etwas je nach Werkstatt bis 300 Euro kostet und dann noch viel zu oft reklamationswürdig. Man muss halt erstmal darauf kommen (nochmals vielen Dank für die Anleitung!). Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
R-ler Posted June 8, 2021 Author Share #9 Posted June 8, 2021 Schau halt ob es klappt, hoffe du kommst mit dem Fett klar. Das kann je nach Objektiv variieren. Je nach Schneckengang und Zustand. Wenn du noch Fragen hast, gerne auch über Nachricht hier. Nimm für die Reinigung des Schneckengangs möglichst keine Ohrenstäbchen. Die verlieren zu viel Material. Microfaser Reinigungsstäbchen aus des Frauen Schminkwelt gehen, bedingt Haarpinsel mit künstl. Haaren. beibt formstabil- nehme diesen zum Einbringen von Fett. 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Leographie Posted June 9, 2021 Share #10 Posted June 9, 2021 (edited) Und wenn du das „falsche“ Fett erwischt hast, darfst du es in der grauen Tonne entsorgen. Alternativ lässt du dir von ihm ein Schnittmodell erstellen. https://www.eventbrite.de/e/donnerstalk-aus-eins-mach-zwei-objektiv-in-2-halften-schneiden-registrierung-156777554887?aff=ebdsoporgprofile In der Vitrine sicher ein richtig toller Blickfang! Edited June 9, 2021 by Leographie Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted June 9, 2021 Share #11 Posted June 9, 2021 vor 35 Minuten schrieb Leographie: Und wenn du das „falsche“ Fett erwischt hast, darfst du es in der grauen Tonne entsorgen. ... ... oder solche verbastelten Objektive gelangen in die Elektrobucht. Auf Fotobörsen kann man das Aroma vom frischen Mandelhörnchen des Verkäufers noch gut von Ballistol im Schneckengang unterscheiden. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Leographie Posted June 9, 2021 Share #12 Posted June 9, 2021 vor 4 Minuten schrieb mnutzer: ... oder solche verbastelten Objektive gelangen in die Elektrobucht. Auf Fotobörsen kann man das Aroma vom frischen Mandelhörnchen des Verkäufers noch gut von Ballistol im Schneckengang unterscheiden. Auch eine sehr gute Empfehlung, da flutscht es richtig bei den alten Scherben: 1 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted June 9, 2021 Share #13 Posted June 9, 2021 vor 1 Minute schrieb Leographie: Auch eine sehr gute Empfehlung, da flutscht es richtig bei den alten Scherben: Seitenbacher geht nur bei Objektiven mit Bildstabilisator wegen der Lachkrämpfe über das Schwäbisch des Chefsprechers.😃 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
r+m Posted June 9, 2021 Share #14 Posted June 9, 2021 Seitenbacher, ... lecker, lecker Müsli...... Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
R-ler Posted June 9, 2021 Author Share #15 Posted June 9, 2021 (edited) vor 3 Stunden schrieb mnutzer: ... oder solche verbastelten Objektive gelangen in die Elektrobucht. Auf Fotobörsen kann man das Aroma vom frischen Mandelhörnchen des Verkäufers noch gut von Ballistol im Schneckengang unterscheiden. Falsches Fett ist nicht wirklich verbastelt. Das können auch die Mechaniker nicht blind vorhersagen, welches Fett optimal ist. Zudem ist das in 30 Min . behoben. Verbastelt ist, wenn Objektive zerlegt werden und dann nicht richtig zusammengebracht werden oder gar etwas kaputt geht. Diese Methode verhindert dieses Problem ! Mein 180 er ist für meinen persönlichen Geschmack/Bedarf nun das beste das ich je zum Fokussieren in Händen hatte. Und das waren sicher ein Dutzend. Meine Methode war nur eine Info. Machen muss es ja keiner. Es ist ja auch nicht jeder mit Geschick in solchen Sachen behaftet. Das Macro Elmarit R 60 was Leica vor ca. 15 Jahren mal neu gefettet hatte war so leichtgängig, dass es sich beim Tragen verdreht hat und man beim Einstellen kaum den Schärfepunkt halten konnte. Das habe ich inzwischen auch geändert und es macht wieder deutlich mehr Spaß das Objektiv zu nutzen. Edited June 9, 2021 by R-ler 2 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
R-ler Posted June 9, 2021 Author Share #16 Posted June 9, 2021 vor 4 Stunden schrieb mnutzer: von Ballistol Übrigens gibt es von Ballistol eine große Spannweite von Produkten. Neben den mineralisch müffelnden Fetten auch synthetische , ja sogar bei Liqui Moly steht ganz klein Ballistol drauf. Da ist es nicht anders als beim Bier. Die Vielzahl der Hersteller ist vorbei, viele Namen, wenige Hersteller. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Leographie Posted June 9, 2021 Share #17 Posted June 9, 2021 vor 5 Stunden schrieb r+m: Seitenbacher, ... lecker, lecker Müsli...... Müsli in so einem Altglas aufzubewahren ist auch eine super Möglichkeit. Ansonsten hast du die Spezialisten direkt vor der Haustür. https://www.fuchs.com/gruppe/ Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
r+m Posted June 9, 2021 Share #18 Posted June 9, 2021 vor 4 Stunden schrieb R-ler: Falsches Fett ist nicht wirklich verbastelt. Das können auch die Mechaniker nicht blind vorhersagen, welches Fett optimal ist. Zudem ist das in 30 Min . behoben. Verbastelt ist, wenn Objektive zerlegt werden und dann nicht richtig zusammengebracht werden oder gar etwas kaputt geht. Diese Methode verhindert dieses Problem ! Mein 180 er ist für meinen persönlichen Geschmack/Bedarf nun das beste das ich je zum Fokussieren in Händen hatte. Und das waren sicher ein Dutzend. Meine Methode war nur eine Info. Machen muss es ja keiner. Es ist ja auch nicht jeder mit Geschick in solchen Sachen behaftet. Das Macro Elmarit R 60 was Leica vor ca. 15 Jahren mal neu gefettet hatte war so leichtgängig, dass es sich beim Tragen verdreht hat und man beim Einstellen kaum den Schärfepunkt halten konnte. Das habe ich inzwischen auch geändert und es macht wieder deutlich mehr Spaß das Objektiv zu nutzen. Leographie besitzt laut seinem Forums Profil auch ein wohl älteres 180er R-Objektiv. Ich bin bereit, daran deine Tipps mal auszuprobieren und das Objektiv richtig gut zu fetten, bevor ich mich an mein wertvolles Apo-Elmarit-R-100 wage. Vorher stärke ich mich natürlich (um eine ruhige Hand zu haben) mit Seitenbacher Müsli. Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Andreas_Kreuz Posted June 9, 2021 Share #19 Posted June 9, 2021 vor 10 Stunden schrieb mnutzer: Seitenbacher geht nur bei Objektiven mit Bildstabilisator wegen der Lachkrämpfe über das Schwäbisch des Chefsprechers Woisch Karle, desisch der Scheff hökscht selbscht. 2 Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
Guest Posted June 10, 2021 Share #20 Posted June 10, 2021 (edited) vor 2 Stunden schrieb Andreas_Kreuz: Woisch Karle, desisch der Scheff hökscht selbscht. Jo haschd du ned glesa, dess i exdra schrieb Schäffschbrechr? Edited June 10, 2021 by mnutzer Quote Link to post Share on other sites More sharing options...
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