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Leica Q2 Limited Edition Camera "Pixel"


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Bei den doch so guten  Absatzzahlender Q dürfte die Notwendigkeit eines Zubrotes durch so eine Schachbrettbemalung eigentlich nicht gegeben sein. Vielmehr könnte ich denken, dass die Kamera auffällig wie sie ist... Leica im Gespräch halten, ein bisschen für Aufregung und einen hipe bei Sammlern sorgen soll. Dass man die Nachfrage nach der begrenzt produzierten Kamera mit einem höheren Preis ausnutzt, entspricht kaufmännischer Tradition. 

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vor 23 Stunden schrieb jmschuh:

Das bin ich mir noch nicht mal so sicher. In erster Linie ist es erstmal mal verdammt viel Geld für Leica für eine andere Belederung, die im Einkauf fast nichts kostet.

Manchmal sieht man, wie über Wochen und Monate bei ebay und anderswo vermeintliche digitale Sondermodelle wie Sauerbier angeboten werden, am Anfang meist zu absurden Preisen, dann meist zu ehem. Neupreisen und am Ende des Tages oftmals auch nicht teurer als normale Modelle. Es lohnt sich einfach nicht digitale Kameras zu sammeln, in einigen Jahren sind die halt so oder so unbrauchbar und irreparabel defekt. So, wie es von heutigen Autos nie Oldtimer geben wird.

Im Prinzip kann man sagen, die sammlungswürdigen Produkte wurde alle schon vor 20 Jahren und davor produziert und verkauft. Heutige Digitalkameras als Sondermodelle anzubieten, klappt nur noch solange, bis auch die Asiaten merken, dass nicht alles wo Leica draufsteht, auch sammlungswürdig ist. Es wird einfach zu schnell aus einem Sondermodell Sondermüll.

Wenn Leica damit genug Geld einsammelt, damit sie ihre digitale Transformation hinbekommen, damit wir endlich mal vernünftige Farben und vernünftige Firmware bekommen, soll es mir recht sein. Es steht eh jeden Tag jemand auf, der....

DigitalKamerabodys sammeln bringt außer Verlust nichts. Aber der "Q"-Body ist immerhin mit einer excellent und festverbauten Optik bestückt, was insofern eine bessere Prognose erwarten lässt. Die Sondermodellpolitik sehe ich in erster Linie als Umsatzerhöhungsinstrumentarium und solange dies funktioniert, ok, was soll's. Übrigens, das aktuelle Design ist amS ein Designunfall oder ne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Pseudodesigner, nix Leica like bzw. eben daneben. Pepita Muster war einmal.      

Edited by C Lei Lux
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Am 26.10.2019 um 09:29 schrieb Christian Ahrens:

Was mich interessieren würde, Jens: Welche Schritte sollte Leica Deiner Meinung nach als nächstes gehen, um die digitale Transformation "hinzubekommen"? Was  würdest Du für notwendig erachten?

Ich würde zwei verschiedene Wege verfolgen. Auf der einen Seite würde ich die Geräte mit traditioneller Bedienung (M,CL,Q,SL) im großen Ganzen so lassen, wie sie sind und hier nur digitales Know-How einsetzen, um mehr mit Farben (Simulationen) und SW zu machen und die Bildqualität im allgemeinen zu optimieren. Was Farben angeht (JPGs) scheint mir Leica den meisten Nachholbedarf zu haben. Funktionen für Langzeitbelichtung mit gleichzeitiger Anzeige auf dem Display (wie bei Olympus) usw. wären hier hilfreich.

Auf der anderen Seite würde ich eine komplett neue Produktklasse liefern, die sich nicht an die klassischen Fotografen richtet:

Äußeres: Schauen wir uns beispielsweise die TL/TL2 an. Offensichtlich ist das ein ein Produkt, dass wie Blei in den Regalen bei Leica und im Handel liegt, so hört man es jedenfalls aus vielen Quellen. Eigentlich auch verständlich: Die Kamera ist weder Fisch noch Fleisch. Hier wird mir einer rudimentären (die Möglichkeiten kaum ausnutzende) Touchbedienung versucht eine klassische Kamera mit all den klassischen Parametern zu "simulieren". Ganz ehrlich, wer will denn sowas? Freunde der klassischen Bedienung sind doch mit den vorgenannten "klassisch" zu bedienenden Produkten bestens bedient. Hier harmonieren Bedienung und Haptik miteinander ("Räder, Knöpfe etc."). Es macht also in meinen Augen mit einem Touchdisplay wenig Sinn traditionelles (bzw. traditionelle Bedienung) nachzubilden.

Inneres (Software + spezielle Prozessoren): Warum sind so viele mit einem Smartphone so zufrieden? Weil einfach mit dem Auslösen ein fertiges Bild rauskommt, dass brauchbar ist. Von einer Minderheit abgesehen, interessiert hier die Masse keine Blende, keine Zeit, kein ISO-Wert. Drauftippen und zack das Bild ist fertig. Und wenn wir uns mal anschauen, was ein Pixel oder iPhone der neuesten Generation aus diesen kleinen Sensoren mit Hilfe von Software und speziellen Prozessoren so liefert, das ist das absolut erstaunlich. Was wäre dann erst möglich, wenn man einen größeren Sensor hat? Unabhängig von den unsinnigen Benchmark-Vergleichstests zu Smartphones, die man so im Netz findet, ist der Standard-Prozessor für intelligente (Bild-)Datenverarbeitung ja gar nicht so wichtig, wie die Zusatzspezialisten (weitere Prozessoren im SOC), die für KI- und "maschinelles Lernen" zuständig sind. Solche Prozessoren gibt es in traditionellen Kameras meines Wissens nach noch nicht und deren Aufgabe mit einem "Standard"-Prozessor zu übernehmen ist höchst ineffizient (Stromverbrauch, Leistung und aufwändiger Code). Die Technik muss also einen mitdenkenden Fotografen ersetzen und das ist gut möglich, wie uns aktuelle Smartphones zeigen.

Wünschenswert wäre also eine Kamera, die auf Knopfdruck einfach nur geile Fotos macht. Die alles analysiert, also Fotoinhalte analysiert und bewertet und die üblichen Paramter (Zeit, ISO, Blende) im Hintergrund richtig einstellt. Die erkennt, hier wird ein Portrait gemacht, also Blende auf, oder eine Landschaft, der Depp hält die Kamera schräg, automatisch Horitzont ausrichten und auf (so was ähnliches wie HDR) intern umschalten um den Kontrastumfang zwischen hellem Himmel und dem Rest in den Griff zu bekommen.  Das gibt es viele Möglichkeiten und Ansätze, im Prinzip machen die Smartphonehersteller es ja vor, man bräuchte es nur abgucken.

Das Ganze dann in einem TL-Gehäuse, mit einer festen Zoomoptik ("24-90 / 24-120") die alle wichtigen Fotoaufgaben abdeckt. IS eingebaut. Keine traditionelle Bedienung nachahmen. Wen interessiert ISO? ISO ist in Digitalzeiten eh ein total verrücktes Konstrukt, interessiert doch keinen der nur auf den Knopf drücken will. Vielleicht ein "Helligkeitsregler" (intern ist das natürlich dann eine ISO-Wertverschiebung, aber das interessiert doch niemanden), das versteht der Kunde noch. Kein Skeuomorphismus, bloß nicht!

Kein zusätzlicher Müll in der Kamera: Keine Funktionen um direkt mit der Kamera drucken zu können, keine Funktionen ein Fotobuch erstellen zu können etc. Das Zeugs nutzt doch heute schon niemand. Wenn es Funktionen gibt Bilder nachträglich zu bearbeiten, dann einfachst mit ein paar Schieberegler, mehr nicht. Kein RAW, interessiert doch nur uns Freaks, keine Supermegapixel. Die Leute sind heute beim Smartphone mit 12MP sehr zufrieden, das reicht auch, vielleicht max. 16MP und man hat heute mehr Potential für wenig Licht, wenn man nicht mit der Pixeldichte so sehr hoch geht. Der typische Smartphone-Kunde druckt doch kaum selbst und für A4-A3 reichen halt 12-16MP, für's Fotobuch vom letzten Malle-Urlaub oder Muttis Geburtstag sowieso.

Einfachste Bedienung, keine Belästigung mit traditionellem Ballast, mit dem der Kunden sich nicht auseinander setzen möchte, sonst hätte er ja schließlich eine traditionelle Kamera. Ein Drehrad für Helligkeit, eins für unterschiedliche Farben, mehr nicht. 

Wenn man das mit einem deutlich größeren Sensor umsetzt als mit den jetzigen Smartphonesensoren, kann mit dem Einsatz moderner Hardware und Software dort wirklich was Vernünftiges rauskommen, dass sich qualitativ sichtbar von den Smartphones abhebt, den Kunden aber nicht mit Technik, technischen Begriffen oder traditioneller Bedienung oder Wissen-müssen belästigt. 

Richtig umgesetzt und vermarktet kann daraus eine echte Volkskamera werden, die die Stellung ehemaliger Kompaktkameras einnimmt, weil sie eben doch mehr bietet als ein Smartphone ("für Reisen, Familienfotos etc."). Wichtig ist nur, dass es auch einen deutlich sichtbaren Mehrwert gibt, ohne dass es komplizierter ist, als mit dem Smartphone ein Handy zu machen. Video automatisch: Kein 24,9347P als Einstellung, das interessiert niemanden.

"Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest". Also die Bildqualität einer traditionellen Kamera (die ein wissender Fotograf bedient) mit der Einfachheit der Smartphonefotografie.

Wenn der Kunde den Vorteil für sich sieht, dann gibt es zusätzlich zum Smartphone Geld dafür aus, selbst wenn er das Produkt nur dreimal im Jahr braucht. Kann man ihm den Vorteil nicht verkaufen, floppt so ein Produkt. Vielleicht reicht es schon, dass sich der Käufer einer "Smart-Kamera" den Smartphone-Dummies überlegen fühlt. ;)

Wenn Samsung, Huawei oder Apple so ein Produkt bringt, ist der Zug abgefahren. Japaner halte ich im Kopf für zu sehr blockiert (zu sehr mit Traditionen verhaftet), als dass aus dieser Richtung was echt Neues kommen könnte und wenn, dann wahrscheinlich so ein Praktikabilitätswunder, wie die neue X-Pro3. Nischen in Nischen bringen doch nichts, wenn man heute in einem schrumpfenden Markt überleben möchte.

Da ist aber für Leica noch ein längerer Weg. Ich wäre jetzt schon zufrieden, wenn Leica erstmal die Farben in den Kameras mit traditioneller Bedienung endlich mal hinbekommen würde. Und Blitz-Dings-Zeugs usw. 

Ich kann auch nicht beurteilen, ob es für Leica unbedingt der richtige Weg wäre. Immerhin sind sie diejenigen, dies es geschafft haben, in einer Nische zu überleben und die diejenigen, die in Zeiten in denen alle Verluste machen noch Gewinn und Wachstum zu realisieren.

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Gut analysiert, Jens.

Die interessante, von Dir auch exzellent begründete Idee, eine Smart-Kamera zu realsieren, dürfte aber für Leica ein ziemliches Inverstitionsrisko darstellen. Aus meiner (begrenzten) Sicht der Dinge, sollte dies selbst für Huawei (mit Leica-Unterstützung?) eine ziemlich gewagte Herausforderung sein. Ein Smartphon hat heute (fast) jeder und eben mal ein Bildchen machen kann jeder. Und warum jetzt noch eine vergleichbar Dicke Trumm mit sich herumschleppen? Und man muß manchmal sogar akzeptieren, dass das, was da so hinten rauskommt, verdammt gut aussieht.

Da halte ich die Aufbesserung der Oberklasse-Leicas aus Leica-Sicht für sinnvoller, realisierbarer und für uns sowieso wünschenswerter. Ich glaube auch nicht, dass sich Smartphoner (m/w/d) in Richtung Leica bewegen werden. Sie kaufen sich wohl immer noch lieber die nächste Version, weil nur das hip ist.

MfG Dieter, der sein erstes Scmartphon-Bildchen immer noch nicht gemacht hat

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Hi,

interessante Gedanken – wenn auch an einem ganz anderen Ende einer Ideenskala angesiedelt als es meine wären... Aber das macht den Austausch ja erst fruchtbar! 🙂

Hier meine Sicht der Dinge:

Für mich ist Leica untrennbar verbunden mit der Leica-Geschichte oder genauer: mit der Fotografie-Geschichte, die mit Leicas realisiert wurden. Mit dem innovativen Gedanken, der in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts erstmals zu einem fertigen Produkt wurde: eine Kamera zu bauen, die klein, flexibel und leicht war, mit der man viel dynamischer, wendiger und schneller fotografieren konnte als mit den Konkurrenzprodukten und die dennoch - oder gerade deswegen - vor allem im Fotojournalismus professionell eingesetzt werden konnte.

Die Leica hat die erste (20er/30er Jahre) und die zweite (50-er/60er Jahre) Hochzeit des Fotojournalismus, der Reise-, Abenteuer- und Expeditionsfotografie dominiert, und aus ihrer Verwendung durch die großen Fotografen dieser Zeit speist sich auch der Ruf des Unternehmens und der Marke bis heute.

Für mich gibt es momentan nur eine Kamera, die eine direkte Linie zu den Ursprüngen und zum Markenkern von Leica hat, und das ist die Q bzw. Q2: hier sind moderne Features gut durchdacht in einem sehr handlichen und professionell nutzbarem Produkt zusammengeführt worden. Mit dieser Kamera kann man in den Krieg ziehen, Expeditionen in den Amazonas-Dschungel unternehmen oder sich den fotografischen Abenteuern der unmittelbaren Nachbarschaft stellen. Und weil das so ist, habe ich mir eine gebrauchte und etwas verkratzte Q1 gekauft. Q1 deshalb, weil mich 47 Megapixel eher abschrecken und weil ich nicht bereit bin, den Phantasiepreis von fast 5000 Euro für eine Kompaktkamera zu bezahlen.

Meine Gedanken zu den anderen Produktlinien:

M: Schön, dass es sie gibt, aber für mich weder zeitgemäß noch professionell und schon gar nicht innovativ. Ein Nischen- und Nostalgieprodukt, wunderschön für entschleunigtes Fotografieren, aber nicht auf der Höhe der Zeit.

SL: Diese Produktreihe verstehe ich überhaupt nicht. Die verfügbaren Kamera-Objektiv-Kombinationen empfinde ich als monströs groß und absolut unpassend zum oben skizzierten Markenkern von Leica. Und warum die existierenden Objektive größtenteils so lichtschwach ausgelegt sind, erschließt sich mir erst recht nicht. Selbst wenn ich ein Profi wäre, bei dem Geld keine Rolle spielt, würde ich mich nicht für ein System entscheiden, in dem die verfügbaren Zooms nicht mal durchgängig Blende 2.8 anbieten, der Ausbau des Systems schleppend erscheint und irgendwie nicht erkennbar ist, dass hier jemand wirklich in die KB-Profiliga zurück will. Und warum ein Dunkelzoom wie das Leica 16-35/3.5-4.5 SUPER-VARIO-ELMAR-S über 5000 Euro wert sein soll? Keine Ahnung.

S: Im Mittelformat kenne ich mich nicht aus und kann wenig dazu sagen.

Auch was die ganzen Modelle mit APS-C Sensor angeht: hier fehlt mir der detaillierte Durchblick. Ich habe aber den Eindruck, dass es in diesem Bereich viel zu viele kastrierte Kameras gibt oder gab (kein Sucher, lahmer Autofokus usw.). Hier ist man bei Fujifilm wesentlich besser aufgehoben, würde ich sagen.

Die einzige Kamera, die ich außerhalb der Q noch ganz spannend finde, ist die Digilux-7 mit ihrem 4/3 Chip: lichtstarkes Objektiv, praktischer Zoom, sehr kompakt, integrierter Sucher: eine sicherlich sehr gut zu gebrauchende Urlaubs-/Reisekamera, die man genial mit der Q ergänzen könnte. Auch hier sehe ich eine Verbindung zur Leica-Idee von 1914. In diesem Fall wäre ich sogar bereit, den erheblichen Aufpreis des Leica- gegenüber dem Panasonic-Modell zu bezahlen, denn die Leica ist einfach besser gestaltet. 🙂

Also mein Fazit für die Zukunft von Leica wäre:

  • Konkurrenzfähige und professionell nutzbare Produkte zu entwickeln, die dem Geist der ursprünglichen Leica entsprechen
  • Die Q-Linie ausbauen, als nächstes mit einem 50mm/1.8 oder 2.0
  • Eine klare Entscheidung treffen, ob und wie und mit welchen Produkten man ins Profi-Geschäft zurück will
  • Das im großen und ganzen sehr gelungene Design beibehalten und weiter entwickeln

Ob eine "Smart-Kamera" wirtschaftlich erfolgreich sein könnte, wage ich nicht zu beurteilen. Ein Versuch wäre es sicherlich wert.
Die JPG-Farben sind mir als RAW-Shooter dagegen ziemlich egal, aber Leica könnte schöne Profile für C1 und Lightroom anbieten, die würde ich mir durchaus neugierig mal anschauen (wie das bei Fujifilm ja auch möglich ist).

Viele Grüße, Christian 

 

 

 

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Das Thema Leica ist für mich ein Kampf zwischen Ratio und Emotio, zwischen Nostalgie und Moderne. Ich glaube hier tummeln sich auch so einige unserer forumsaktiven (etwas betuchteren) Foto-Freunde. Ich bin altersbedingt dem Dicke-Brummer-Spektrum entwachsen und gehöre wohl inzwischen der Zielgruppe Emotio-Modern an. Da darf`s dann auch mal etwas (irrational) mehr sein, wie z.B. bei meiner Q2. Es muss Spass machen, sie zu sehen und anzufassen. Und wenn dann hinten noch etwas Akzeptabes rauskommt, passt es eben. Da verzichte ich dann gerne auch auf das hätte, wäre, sollte, könnte, müsste eigentlich ...

Und auf meine alte Lumix LX-7 lasse ich auch nichts kommen.

MfG Dieter

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vor 2 Stunden schrieb Christian Ahrens:

Hi,

interessante Gedanken....

Deiner Einschätzung, auch zu den einzelnen Produktlinien, kann ich vollumfänglich zustimmen. Für mich stellt die Q das Produkt bei Leica dar, dass die traditionellen Werte und Ideen einer Leica-Kamera ziemlich gut in die Neuzeit überführt hat.

Von der M einmal abgesehen, habe ich bei den anderen Produktlinien immer den Eindruck, Leica versucht irgendwie am Markt und mit den Mitbewerberprodukten mitzuspielen, aber das will nicht so richtig gelingen. Das war schon zu R-Zeiten so und ist heute nicht anders. Diese Mischung aus "wir wollen technisch das Gleiche bieten" aber "bedienungstechnisch und im Design irgendwie abgespeckt" scheint nicht kompatibel genug mit den Wünschen am Markt zu sein, um wirklich mal mit einer dieser Linien heraus zu stechen und am Markt wirklich erfolgreicher zu sein.

Was mich eher verunsichert, ist das, was ich über die Q gehört habe. Im Prinzip war es wohl eher ein "Experiment" und man war dann erstaunt, dass von der Q zehn mal so viele Kameras verkauft wurden, als vorher geplant. Das spricht doch eher dafür, dass man nicht wirklich weiß was man tut und dass man den Markt und die Kundenwünsche ganz schlecht einschätzen kann, oder? Wenn das so ist, könnte das Konzept Q eine Eintagsfliege bleiben und darüber hinaus bleibt alles so, wie es ist. Das wäre schade.

Wenn ich Deine Einschätzung so lese, und letztendlich hast Du in Deiner Beurteilung ja recht, scheint mir die Idee einer echten Smartkamera von Leica doch eher unwahrscheinlich. Das Konzept ist für Leica-Verhältnisse wahrscheinlich zu innovativ.

Aus der M könnte man sicherlich mehr machen, wenn man sich nur trauen würde. Dass heißt ja unterm Strich nicht, dass man für die echten Traditionalisten nicht weiterhin eine Variante mit Messsucher anbieten könnte.

Nur Deine Einschätzung zur Digilux 7 teile ich nicht, das ist mir in der Tat zu viel Panasonic und zu wenig Leica und ich hatte mit dem Vorgänger zu viele Probleme (mehrere Modelle, gleicher AF-Fehler).

Gruß,

Jens 

 

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vor 58 Minuten schrieb jmschuh:

Nur Deine Einschätzung zur Digilux 7 teile ich nicht, das ist mir in der Tat zu viel Panasonic und zu wenig Leica und ich hatte mit dem Vorgänger zu viele Probleme (mehrere Modelle, gleicher AF-Fehler).

Hm, interessant. Meine Einschätzung beruht allerdings auf der reinen Specs-Beurteilung, ich hatte die Kamera noch nie in der Hand. Werde das aber gerne mal bei Gelegenheit nachholen.

Viele Grüße, Christian

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vor 2 Stunden schrieb jmschuh:

Was mich eher verunsichert, ist das, was ich über die Q gehört habe. Im Prinzip war es wohl eher ein "Experiment" und man war dann erstaunt, dass von der Q zehn mal so viele Kameras verkauft wurden, als vorher geplant. Das spricht doch eher dafür, dass man nicht wirklich weiß was man tut und dass man den Markt und die Kundenwünsche ganz schlecht einschätzen kann, oder? Wenn das so ist, könnte das Konzept Q eine Eintagsfliege bleiben und darüber hinaus bleibt alles so, wie es ist. Das wäre schade.

Das erklärt eventuell auch warum es mit der Firmware so schleppend voran geht.
Hatte man vielleicht damals ein paar Studenten dran gesetzt die die erste Firmware Version entwickelten und die sind nun nicht mehr greifbar?
So nach dem Motto "mal sehen ob die Q überhaupt gekauft wird und was wissen wir schon von den realen Kundenwünschen?"

 

Edited by T V
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vor 49 Minuten schrieb T V:

Das erklärt eventuell auch warum es mit der Firmware so schleppend voran geht.
Hatte man vielleicht damals ein paar Studenten dran gesetzt die die erste Firmware Version entwickelten und die sind nun nicht mehr greifbar?
So nach dem Motto "mal sehen ob die Q überhaupt gekauft wird und was wissen wir schon von den realen Kundenwünschen?"

Hi,

naja, das ist vielleicht eine bißchen krasse Vermutung.... Immerhin hat die Q (Typ 116) ja eine Firmware mit der Versionsnummer 3.1 - allerdings weiß ich nicht, wie lange dieser Prozess von der 1.0 an gedauert hat. ich habe die Kamera ja erst kürzlich in die Finger bekommen und starte mit Version 3.1. In der Form finde ich die Firmware übrigens durchaus gelungen - ein paar Verbesserungswünsche bleiben vermutlich bei jedem, aber die Usability ist gut. Und die Q2 ist ja noch ziemlich jung....

Viele Grüße, Christian

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vor 45 Minuten schrieb Christian Ahrens:

Hi,

naja, das ist vielleicht eine bißchen krasse Vermutung.... Immerhin hat die Q (Typ 116) ja eine Firmware mit der Versionsnummer 3.1 - allerdings weiß ich nicht, wie lange dieser Prozess von der 1.0 an gedauert hat. ich habe die Kamera ja erst kürzlich in die Finger bekommen und starte mit Version 3.1. In der Form finde ich die Firmware übrigens durchaus gelungen - ein paar Verbesserungswünsche bleiben vermutlich bei jedem, aber die Usability ist gut. Und die Q2 ist ja noch ziemlich jung....

Viele Grüße, Christian

Die Q1 hat auch einen guten Softwarestand (wenn auch verbesserungswürdig), aber im Prinzip schon okay. Diesbezüglich ist die Q² ein deutlicher Schritt zurück und wer die Q1 vorher hatte, stellt sich schon die Frage, wieso die Kamera so auf den Markt gekommen ist. Aber es soll sich ja noch dieses Jahr etwas tun. Schauen wir mal.

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vor 8 Stunden schrieb Christian Ahrens:

Für mich gibt es momentan nur eine Kamera, die eine direkte Linie zu den Ursprüngen und zum Markenkern von Leica hat, und das ist die Q bzw. Q2: hier sind moderne Features gut durchdacht in einem sehr handlichen und professionell nutzbarem Produkt zusammengeführt worden. Mit dieser Kamera kann man in den Krieg ziehen, Expeditionen in den Amazonas-Dschungel unternehmen oder sich den fotografischen Abenteuern der unmittelbaren Nachbarschaft stellen. Und weil das so ist, habe ich mir eine gebrauchte und etwas verkratzte Q1 gekauft. Q1 deshalb, weil mich 47 Megapixel eher abschrecken und weil ich nicht bereit bin, den Phantasiepreis von fast 5000 Euro für eine Kompaktkamera zu bezahlen.

Die 47 MP haben mich anfangs auch irritiert. Den 50 mm Rahmen zwecks Orientierung einzublenden, hat mir da ziemlich geholfen. Da ich nur dng-Fotos mache, spielt das später ja keine Rolle. Ansonsten: Man gönnt sich ja sonst nichts. Und meine Fuji, mit den schönen Fuji- und Leica-Objektiven, liegt jetzt im Schrank.

MfG Dieter

Edited by Hans-Dieter Gülicher
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Christian, die Q2 existiert jetzt knapp 12 Monate (inkl. Beta)

Keiner der bisherigen Verbesserungsvorschläge wurde umgesetzt....wie Jens es schon sagt, die sind teilweise einen Schritt zurückgegangen, verglichen mit der Q1. Ich finde das am Kunde vorbei gedacht.

klar, früher konnte man eine vollmechanische M auch nicht mehr verändern und sie war wie sie ist. Software jedoch ermöglicht vieles auch während der Serie noch zu verbessern. Das nutzen die Softwerker allerdings scheinbar nicht aus. Für mich total unverständlich.

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vor 9 Stunden schrieb Hans-Dieter Gülicher:

Ansonsten: Man gönnt sich ja sonst nichts. Und meine Fuji, mit den schönen Fuji- und Leica-Objektiven, liegt jetzt im Schrank.

Hmmm. Das ändert sich vielleicht auch wieder. Ich hatte in den ersten Wochen die Q auch bei allen privaten Unternehmungen und Fotoambitionen dabei, sogar beim Joggen. Aber jetzt am Sonntag bin ich zumindest bei letzterem wieder auf die X100F umgeschwenkt. Aufgrund ihrer geringeren Abmessungen eignet sie sich einfach besser dafür.... 🙂

Viele Grüße, Christian

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vor 2 Stunden schrieb T V:

Christian, die Q2 existiert jetzt knapp 12 Monate (inkl. Beta)

Keiner der bisherigen Verbesserungsvorschläge wurde umgesetzt....wie Jens es schon sagt, die sind teilweise einen Schritt zurückgegangen, verglichen mit der Q1. Ich finde das am Kunde vorbei gedacht.

Okay.... dann wird es wirklich langsam Zeit!

Viele Grüße, Christian

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  • 2 weeks later...
Am 27.10.2019 um 22:13 schrieb jmschuh:

Die Q1 hat auch einen guten Softwarestand (wenn auch verbesserungswürdig), aber im Prinzip schon okay. Diesbezüglich ist die Q² ein deutlicher Schritt zurück und wer die Q1 vorher hatte, stellt sich schon die Frage, wieso die Kamera so auf den Markt gekommen ist. Aber es soll sich ja noch dieses Jahr etwas tun. Schauen wir mal.


Woher stammt die optimistische Annahme, dass sich bzgl. der Firmware in diesem Jahr noch etwas tun soll?

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Am 8.11.2019 um 15:39 schrieb reklovreklov:

Woher stammt die optimistische Annahme, dass sich bzgl. der Firmware in diesem Jahr noch etwas tun soll?

Aus einem Beitrag hier im Forum (weiß den Namen nicht mehr), von jemandem, der mit dem Service gesprochen/telefoniert hat und dort wurde gesagt, dass dieses Jahr und im Frühjahr eine Version kommen soll. 

Also abwarten.

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