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„Stift“ sag ich noch.

Ansonsten gilt im Handwerk immer noch: Lehrlinge dürfen getreten, geschlagen und notfalls getötet werden.

 

Eine Ausbildung zum Koch, sehr gut beschrieben.  :D

 

Deswegen wollen ja so viele eine Leere machen.  :p

 

Gruß

Bernd

Edited by Bernd1959
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Müllmänner haben noch nie so gut verdient, wie behauptet wurde. Bei den Kommunen abgestellt wurde sie aber immerhin ordentlich bezahlt.

Heute erledigen aber in vielen Städten externe Dienstleister die Müllentsorgung und bei denen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die ihre Mitarbeiter „fürstlich bezahlen“.

Dafür verdient der Geschäftsinhaber fürstlich und hilft mit, die Schere zwischen arm und reich weiter zu öffnen.

Diese immer alle mehr und noch mehr Mentalität könnte vielleicht mal das Ende einer Gesellschaft bedeuten .... ehe wir " verhungern, verhungern" erst mal Andere. Also dann sind wir wenigstens nicht dabei.

Edited by Talker
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Alles halb so wild.

Ich habe mir zum Lehrjahresbeginn ein neues Erklärholz gekauft und kann den neuen Herausforderungen als Ausbilder entspannt entgegen sehen.

Solche und ähnliche der "Ausbildung" dienliche Gegenstände gehörten zu den Gepflogenheiten eines Gesellen eines Gas-und Wasser-Installationsbetriebs, welcher auf einer Baustelle auf der ich als "Stift" eines anderen Betriebs arbeitete, nicht nur den ihm anvertrauten Lehrling traktierte, sondern auch meinte mich dergestalt behandeln zu müssen.

 

Ich stand auf einer Leiter im Kellergeschoss in einem Durchbruch durch die Kellerdecke und bemühte mich gerade, mit Meißel und Fäustel einem Hausanschlusskabel Bahn zu brechen, als der o.a. Geselle an den Durchbruch herantrat und mich unvermittelt mit "Du Ar... Dingsbums" anschrie. Dies erschreckte mich derart, dass mir der 1250gr Fäustel mitten im gerade mit Kraft ausgeführten Schlag ausglitt und versehentlich(!) auf der hinteren, zum Bein gewandten Kante der vorderen Stahlkappe seines Sicherheits-Schuhs landete, welche sich nach unten umbog und somit der Schuh sehr zum Vergnügen dieser Person im Krankenhaus ausgezogen werden musste. Tat mir außerordentlich leid, zumal ja auch - wie ich erfuhr - der Mittelfußknochen etwas abbekommen hatte. Ich konnte aber wirklich nichts dafür und ich habe den Herrn auch nie wieder gesehen. Ich hätte mich ganz bestimmt entschuldigt. Mir war nur so, als wenn der Gas-Wasser-Stift irgendwie gegrinst hätte.

Edited by wpo
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Heute taugen die Geschichten von Prügel und Erklärhölzern nur noch als Gag.

Die jungen Leute begreifen sehr schnell, was wichtig und was Blödsinn ist.

 

Der letzte, der wirklich mächtig reingefallen ist, war ein frischer Lehrling einer Autoklitsche bei uns im Ort. Der kam an einem heißen Sommertag den einen Kilometer zu uns gelaufen um Kompression zu holen.

Er bekam eine ca. 25kg schwere Kiste mit Schrott. Er tat mir leid, aber noch mehr, als er sie, wieder zu Fuß, zurück brachte. Das ist ca. 20 Jahre her.

 

Geschichten über tatsächlich statt gefundenen Handgreiflichkeiten, kenne ich keine aus 1. oder 2. Hand.

Edited by B. Lichter
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Guest Commander

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Solche und ähnliche der "Ausbildung" dienliche Gegenstände gehörten zu den Gepflogenheiten eines Gesellen eines Gas-und Wasser-Installationsbetriebs, welcher auf einer Baustelle auf der ich als "Stift" eines anderen Betriebs arbeitete, nicht nur den ihm anvertrauten Lehrling traktierte, sondern auch meinte mich dergestalt behandeln zu müssen.

 

Ich stand auf einer Leiter im Kellergeschoss in einem Durchbruch durch die Kellerdecke und bemühte mich gerade, mit Meißel und Fäustel einem Hausanschlusskabel Bahn zu brechen, als der o.a. Geselle an den Durchbruch herantrat und mich unvermittelt mit "Du Ar... Dingsbums" anschrie. Dies erschreckte mich derart, dass mir der 1250gr Fäustel mitten im gerade mit Kraft ausgeführten Schlag ausglitt und versehentlich(!) auf der hinteren, zum Bein gewandten Kante der vorderen Stahlkappe seines Sicherheits-Schuhs landete, welche sich nach unten umbog und somit der Schuh sehr zum Vergnügen dieser Person im Krankenhaus ausgezogen werden musste. Tat mir außerordentlich leid, zumal ja auch - wie ich erfuhr - der Mittelfußknochen etwas abbekommen hatte. Ich konnte aber wirklich nichts dafür und ich habe den Herrn auch nie wieder gesehen. Ich hätte mich ganz bestimmt entschuldigt. Mir war nur so, als wenn der Gas-Wasser-Stift irgendwie gegrinst hätte.

 

Dann warst ja Du gar nicht der A... sondern Er. ;)

 

 

Uwe

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Urlaubstechnisch werde ich mich in den nächsten Jahren auf Europa konzentrieren, da gibt es so viele Ecke, die ich noch nicht gesehen haben und jede neue Ecke setzt mich in Erstaunen. Ich weiß auch nicht, warum ich um die halbe Welt fliegen soll, wenn es vor Ort so viel zu sehen gibt. Von fernen Orten hat man mittlerweile auch schon so viele Berichte und Dokumentationen gesehen, dass es sich so anfühlt, als wäre man schon häufig da gewesen.

 

 

Das geht mir ähnlich.

Ich habe schon sehr viel von der Welt gesehen auf meinen Rad- und Urlaubsreisen, auch mit der Nase nah dran an den Leuten und abseits von vielen Touristenrouten. Aber die letzte Jahre zieht es mich verstärkt nach Europa und auch nach Deutschland. In den letzten Jahren waren wir 4x in Deutschland und Österreich unterwegs, in ein paar Wochen geht es durch Baden-Württemberg und Bayer, mit ein bisschen Pfalz und Elsass. 

 

Die Ferne ist zwar sehr interessant, da oft recht anders. Aber schön und erholsam finden wir es mehr und mehr in D und in Europa.

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Wenn ich was haben will, spare ich darauf. Meistens ist das nicht mit einer extrem langen Wartezeit verbunden, weil ich eigentlich immer spare und was beiseite lege. Außerhalb des Fotobereich agiere ich da meistens sogar extrem rational und ersetze nur eigentlich nur defekte Dinge und dann möglichst mit einer Lösung, die auf absehbare Zeit nicht mehr ersetzt werden muss.

 

 

Geht mir auch so. Deshalb gibts nach der Minikur bei Euch auch noch keinen Ersatz für mein altes MacBook. Läuft noch zu gut ;-)

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Guest Commander

 

Die Ferne ist zwar sehr interessant, da oft recht anders. Aber schön und erholsam finden wir es mehr und mehr in D und in Europa.

Mein Reden.

 

Uwe

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Expertin für Trolle, Elfen und Zwerge

 

https://www.sueddeutsche.de/panorama/verkehrssicherheit-merkwuerdige-ideen-fuer-deutschlands-gefaehrlichste-autobahn-1.4086108

 

Es geht ja nichts über eine gute Bildung im Bereich der naturwissenschaftlichen Fächer.

 

Ich lese den ganzen Tag nur noch solchen Quatsch. Ich glaube, wir sind seit dem Mittelalter nicht wirklich weiter gekommen und unser Land geht vor die Hunde. Aber egal.

 

Manchmal fühlt es sich an, als hätten wir dauerhaft den ersten April.

 

 

Ich habe das Lesen schon auf ganz wenige Publikationen aus dem Ausland begrenzt. Wenn ich die einschlägigen deutschen Presseorgane regelmäßig verfolge, bekomme ich Depressionen ob des Zustands des Lands "formerly known as good old germany". An manchen Tagen könnte ich heulen vor Verzweiflung...

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Guest Commander

Ich habe das Lesen schon auf ganz wenige Publikationen aus dem Ausland begrenzt. Wenn ich die einschlägigen deutschen Presseorgane regelmäßig verfolge, bekomme ich Depressionen ob des Zustands des Lands "formerly known as good old germany". An manchen Tagen könnte ich heulen vor Verzweiflung...

 

Also nur weil die Bayer Aktie auf 5 Jahrestief ist brauchst Du doch nicht rumheulen, wird schon wieder. :rolleyes:

 

Oder meinst Du irgendwas anderes? :o:rolleyes:

 

Uwe

Edited by Commander
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Schul-Abschlus-Klassenfahrt.  ... wie es auch geht....

 

Mein Traumziel wäre New York gewesen... ehrlich, dauerte dann aber noch 33 Jahre.

 

Es wurde: 1954 Unsere Fahrt mit zwei amerik.Schlauchbooten die Mosel abwärts, von Trier bis Koblenz. Nachdem die Boote zugesagt waren.. begann es mit dem Bau von 40 Holz-Stechpaddeln für die zwei Boote. Je nach Werkzeugbestand trafen sich die passende Zahl der Schüler mit Lehrer im Keller der Schule... alle mussten ran. Es floß einiges Blut und gab viele Blasen an den Händen bis die 40 Paddel fertig waren. Nach 20 Paddeln begann das Training auf einem städt.Teich. Aufpumpen des großen Schlauchbootes mit Hand- und Fußpumpen.

Geplant: Unterbringung auf der Reise , eine gute Woche,  in eigenen, geliehenen Zelten. Geplant:Verpflegung: Selbstversorger, mit eigenen Kochern.. Spiritus, Benzin. unterwegs gab es Möglichkeiten etwas einzukaufen. Jeder sorgt für sich, seine Zeltgruppe oder für alle.

Es müssen noch einige Lehrer mitorganisiert haben... wir kamen per Bahn mit den Booten in Trier an, sie wurden zur Mosel transportiert und dann pumpten wir .

Bis auf einen Tag, an dem es "Katzen und Hunde regnete" übernachteten wir in unseren Zelten, kochten uns das Essen, und ruderten uns die Hände blasig. Unsere Tagesziele lagen wohl weitgehend fest... .. es musste ja eine Wiese für uns da sein und der Bürgermeister einverstanden.

Wir sind vollzählig in Koblenz angekommen.

Von einem Zuschuss von der Schulbehörde weiß ich nichts. Der Transport der Boote musste ja bezahlt worden sein???

Viele Foto-Apparate waren nicht dabei, ein Handy hatten wir nicht. Nach der Reise bekam ich dieses eine anhängende Bildchen, ich habe es so gelb gelassen wie es im Album klebt.

Mein Zelt bestand aus 2 amerik. Zeltbahnen, die zusammengeknüpft über den Kopf gezogen als Reghenschutz der Soldaten gedient hatten oder so gespannt ein kleines Zelt ergaben. Es gab wohl (etwas angebrannnte) Pfannekuchen an dem Tag. 

 

 

 

Solch ein Zelt hatte ich auch von meinem Onkel "geerbt". Das hatte noch nicht mal einen Reißverschluss, sondern Ösen, durch die man ein Band zum Verschließen ziehen musste.

 

Deine Geschichte von der Klassenfahrt macht mich "neidisch". Da würde ich aber heute noch gerne mitmachen!

Edited by AndreasB
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Heute taugen die Geschichten von Prügel und Erklärhölzern nur noch als Gag.

Die jungen Leute begreifen sehr schnell, was wichtig und was Blödsinn ist.

 

Der letzte, der wirklich mächtig reingefallen ist, war ein frischer Lehrling einer Autoklitsche bei uns im Ort. Der kam an einem heißen Sommertag den einen Kilometer zu uns gelaufen um Kompression zu holen.

Er bekam eine ca. 25kg schwere Kiste mit Schrott. Er tat mir leid, aber noch mehr, als er sie, wieder zu Fuß, zurück brachte. Das ist ca. 20 Jahre her.

 

Geschichten über tatsächlich statt gefundenen Handgreiflichkeiten, kenne ich keine aus 1. oder 2. Hand.

 

 

In meinem ersten Lehrjahr zum Techn. Zeichner schickte man mich los, um den Ellipsenzirkel zu holen :-)

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Also nur weil die Bayer Aktie auf 5 Jahrestief ist brauchst Du doch nicht rumheulen, wird schon wieder. :rolleyes:

 

 

 

 

 

Ich habe nur die "Deep Purple-Aktien" der Konkurrenz aus dem Ruhrgebiet, und auch nur, weil wir die regelmäßig halb geschenkt bekommen. Bayer würde mir schon allein wegen der Monsanto-Teile nicht ins Depot kommen. Es gab da mal im Dritten eine Reportage. Ich hatte anschließend das Gefühl, dass die schlimmer als die Mafia sind.

 

Und ja, ich meinte etwas anderes :-(

Edited by AndreasB
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In meinem ersten Lehrjahr zum Techn. Zeichner schickte man mich los, um den Ellipsenzirkel zu holen :-)

Als Schüler habe ich den Ferien " auf dem Bau" gearbeitet. Ich konnte wählen: Laufjunge Schülerarbeiten oder richtig anpacken und mehr verdienen, Entscheidung war klar: Kohle.

Am ersten Tag auf dem Bauhof beschäftigt hat man mich dann aufgefordert im Lager einen Böschungshobel zu holen... mit einem Kantholz von einigen Metern Länge hat man mich dann einige Male durch den Betrieb geschickt. Endlich hatte ich gespannt was los war und machte mit.

Aus der Erinnerung heraus hat mir das richtig gut getan. Ich war kein Schwächling... aber doch überfordert... mit dem Steinbrett Ziegel-Steine über die Leiter hoch zu den Maurern bringen, genauso den Mörtel in einem länglichen Blechkasten " Vogel" genannt ....... und die Maurer machten sich einen Spaß daraus.... sie " hauten richtig rein" der eine schrie "Speis" = ( Mörtel) der andere schrie " Steine" und hetzten mich über die Leiter. Der Polier beobachtete das wohl.... aber er meinte ich verdiene ja auch richtig Geld, dann müsse ich auch richtig arbeiten. Nach ein paar Tagen gehörte ich dann dazu, weil ich nicht aufgegeben hatte. An dem Tag, als per LKW Zement ( in 50 Kilo-Säcken) angeliefert wurde... stand ich in der Reihe mit zwei Maurern und ließen uns jeweils einen Sack auf die Schulter legen und in die Materialbude tragen. Ich weiß nicht mehr wieviel Zement angeliefert wurde... unendlich viel.

Auf der Rückfahrt am Abend nach Hause, ich war fix und fertig und bin wohl auf dem Fahrrad eingeschlafen und in den Straßengraben gefallen( unverletzt) und hab da wohl eine Weile geschlafen.

Schon nach einigen Tagen sagte ich meinen Eltern, dass ich schon wisse welchen Beruf ich nicht wählen würde: Maurer. Im nächsten Jahr wollte ich dann auch kein Schlosser werden.

Zuletzt hatten mich meine Eltern da, wo sie mich haben wollten, so bin ich dann Kaufman geworden.

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Ich habe das Lesen schon auf ganz wenige Publikationen aus dem Ausland begrenzt. Wenn ich die einschlägigen deutschen Presseorgane regelmäßig verfolge, bekomme ich Depressionen ob des Zustands des Lands "formerly known as good old germany". An manchen Tagen könnte ich heulen vor Verzweiflung...

 

So etwas ähnliches ist mir gegen Ende eines Urlaubs (weit hinter New York, aber selbst bezahlt) ohne deutsche Zeitungen und tägliches Internet mal aufgefallen, man regt sich ohne Zeitungen aus der Heimat viel weniger auf.

 

Nichtstdestotrotz sollte man gut informiert sein, damit man weiß, worüber man wettert ;-) und eine "Depression" ist es ja auch nur, wenn man grundlos schlecht drauf ist. (oh jeh, hoffentlich triggert das unpräzise verwendete Wort niemanden, der einen armen Menschen kennt, der wirklich unter Depressionen leidet)

 

 

Ellipsenzirkel, Böschunghobel, den Eimer für den Spannungsabfall, eine Tüte Zündblitze, eine Seelenachse und am Ende dann die Ampere-Zange, alles Dinge, die die Marketing-Praktikanten bei Leica leider nie kennengelernt haben, und deshalb so verpeilten Kram verzapfen ...

 

 

(Wobei der Ellipsenzirkel doch ginge, Stechzirkel und eine Schnur oder der Ellipsograph des Archimedes)

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Als Schüler habe ich den Ferien " auf dem Bau" gearbeitet. Ich konnte wählen: Laufjunge Schülerarbeiten oder richtig anpacken und mehr verdienen, Entscheidung war klar: Kohle.

Am ersten Tag auf dem Bauhof beschäftigt hat man mich dann aufgefordert im Lager einen Böschungshobel zu holen... mit einem Kantholz von einigen Metern Länge hat man mich dann einige Male durch den Betrieb geschickt. Endlich hatte ich gespannt was los war und machte mit.

Aus der Erinnerung heraus hat mir das richtig gut getan. Ich war kein Schwächling... aber doch überfordert... mit dem Steinbrett Ziegel-Steine über die Leiter hoch zu den Maurern bringen, genauso den Mörtel in einem länglichen Blechkasten " Vogel" genannt ....... und die Maurer machten sich einen Spaß daraus.... sie " hauten richtig rein" der eine schrie "Speis" = ( Mörtel) der andere schrie " Steine" und hetzten mich über die Leiter. Der Polier beobachtete das wohl.... aber er meinte ich verdiene ja auch richtig Geld, dann müsse ich auch richtig arbeiten. Nach ein paar Tagen gehörte ich dann dazu, weil ich nicht aufgegeben hatte. An dem Tag, als per LKW Zement ( in 50 Kilo-Säcken) angeliefert wurde... stand ich in der Reihe mit zwei Maurern und ließen uns jeweils einen Sack auf die Schulter legen und in die Materialbude tragen. Ich weiß nicht mehr wieviel Zement angeliefert wurde... unendlich viel.

Auf der Rückfahrt am Abend nach Hause, ich war fix und fertig und bin wohl auf dem Fahrrad eingeschlafen und in den Straßengraben gefallen( unverletzt) und hab da wohl eine Weile geschlafen.

Schon nach einigen Tagen sagte ich meinen Eltern, dass ich schon wisse welchen Beruf ich nicht wählen würde: Maurer. Im nächsten Jahr wollte ich dann auch kein Schlosser werden.

Zuletzt hatten mich meine Eltern da, wo sie mich haben wollten, so bin ich dann Kaufman geworden.

 

Das hatte ich auch, allerdings einige Jahre später während meines Studiums, das ich mir durch Abend-/Wochenendarbeit und Maloche in den Semesterferien schwer verdienen musste. Ich hatte nach der Lehre für die ersten Sommer-Semesterferien (da war ich etwa 22 Jahre, also "voll im Saft") in einer Estrich-Kolonne des Mäzens unserer Kneipenmannschaft angeheuert. Während sich die Truppe eine "Granate" nach der anderen einflößte, musste ich die Baustelle einrichten und dann gings im Akkord los. Ich musste an die Mischpumpe, die anderen waren im Bau aktiv. Alle paar Minuten hörte ich den Schrei "wo bleibt die Mischung?" Ich schaufelte wie ein irrer und kam nicht nach. Ich war nach ein paar Ladungen so schlapp, dass ich die Schüppe über den Oberschenkel hebeln musste. Die 50 kg Zementsäcke habe ich mit einer Bügelsäge halbiert, da ich ganze Säcke spätestens nach der halben Schicht nicht mehr hochbekommen habe. Völlig verschwitzt, brannte der Zement, der sich über mein Hemd verteilte, wie Feuer. Dann Nachmittags die Baustelle abrödeln, die Kollegen spülten schon wieder nach. Auf dem Heimweg fuhren wir, ich war der einzige mit Führerschein, zu deren Stammkneipe, wo sie sich jeden Tag den Rest gegeben haben. Dann habe ich sie zu Hause "abgelegt", die fielen teils sturzbesoffen den keifenden oder heulenden Frauen vor die Füße...

 

Nach den 6 Wochen wusste ich sicher, dass ich mich im nächsten Semester wieder gaaaanz doll anstrengen würde. DAS wollte ich nicht als Job machen.

 

Die nächsten Ferien bei einem Sub-Sub-Sub-Montageunternehmen bei Opel in Bochum waren auch nicht besser.

 

Solche Erlebnisse, von denen ich noch etliche weitere ertragen musste, erden ungemein. Ich habe dort auch gelernt, mit den Worten der einfachen Leute zu sprechen, was mir in meiner späteren Laufbahn sehr zugute kam.

 

Übrigens war ich erst mit 30 das erste Mal in New York, selbst bezahlt und nicht von Berlin gesponsert...

Toll fand ich es nicht, höchstens beeindruckend.

Edited by AndreasB
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