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Anforderungsprofil Leica CEO


LUF Admin

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Guest digiuser_re-reloaded

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Mit dieser Diskussion sollten wir gar nicht erst anfangen, das führt nur zu Bauchschmerzen.

 

Ich bin zwar noch nicht so alt, aber ich habe in meinen Berufsleben auch schon eine ganze Menge gesehen und erlebt, auch diese ganzen Entropieerzeuger. Bei uns im Maschinen- und Anlagenbau nannte man die einfach nur Industrieschauspieler. In meiner Heimat hätte man einfach "Luftpump" dazu gesagt. Das trifft es eigentlich auch ganz gut.

 

Möge Leica davor verschont bleiben.

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Zu meiner Zeit fuhr der Vorstand noch bescheidenere Fahrzeuge.

 

Ja, Herr Kaufmann fährt auch als Chef-Chef ein altes Auto!

 

Er besitzt selbst einen Alfa Romeo 6C 1750 GRTC mit Freestone & Webb-Karosserie aus dem Jahr 1932, den er auch bei Rallyes pilotiert.

 

http://www.zwischengas.com/de/VC/veranstaltungsberichte/Schloss-Bensberg-Classics-2013-Regen-macht-noch-schoener.html

Edited by ( ͡° ͜ʖ ͡°)
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Guest digiuser_re-reloaded

Schönes Foto und "das Auto".

 

Ich -Chief in all- fahre ebenfalls VW und gerne 

 

 

Du wirst es nicht glauben, aber als Geschäftsfahrzeug habe ich auch einen VW und den fahre ich auch sehr gerne ;)

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Hallo,

 

(...) aber nicht nur, ich würde ihm eine analoge M in die Hand geben, zusammen mit einem Objektiv und würde ihn während des Gesprächs damit rumspielen lassen.  Mir wäre wichtig zu erfahren, ob er sich überhaupt mit diesem Produkt identifizieren kann, ob er ein Gespür für die mechanische Perfektion und schöne Oberflächenbeschaffenheit hat, kurz gesagt, ob er für Produkte mit Manufakturcharakter einen Sinn hat, oder ob es für ihn einfach nur ganz normale Produkte sind die man auch als Massenware woanders kaufen kann.

 

 

einer der Momente wo ich mir wünsche, ein Verantwortlicher liest hier mit und setzt diesen Gedanken um.  ;)

 

Gruß

Thomas

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Du wirst es nicht glauben, aber als Geschäftsfahrzeug habe ich auch einen VW und den fahre ich auch sehr gerne ;)

 

Na und, understatement als Tarnung, um vom Gegenüber unterschätzt zu werden, kann eine hervorragende Taktik sein.

Der erste Direktor, zu dem ich mit frisch absolvierten IHK-Prüfungen versetzt wurde, fuhr auch nur Käfer, frug aber trotzdem betont jovial - oder in alter Konsequenz? - als erstes, wo ich gedient hätte...

Protzen ist keine besondere Kunst.

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Ich bin zwar noch nicht so alt, aber ich habe in meinen Berufsleben auch schon eine ganze Menge gesehen und erlebt, auch diese ganzen Entropieerzeuger. Bei uns im Maschinen- und Anlagenbau nannte man die einfach nur Industrieschauspieler. In meiner Heimat hätte man einfach "Luftpump" dazu gesagt. Das trifft es eigentlich auch ganz gut.

 

 

Ich bin vielleicht schon ein bisschen älter, aber ich war in Wetzlar vor zig Jahren zufällig Gast in einer Diskussion über Zukunftsperspektiven für Leitz, als ein Bübchen, dem seine Mami wahrscheinlich noch die Krawatte gebunden hat, mit grosser Begeisterung darlegte, in welche Zukunftsgeschäftsfelder Leitz investieren sollte (GaAs-Halbleitertechnik spielte dabei eine wichtige Rolle). Ich hab dann ziemlich unverblümt gesagt und auch begründet, warum ich das für völligen Nonsense halte, wenn ein mittelständisches Unternehmen wie Leitz über seine Rolle als Hersteller optischer Geräte zur Halbleiterfertigung hinaus in die Halbleiterentwicklung selbst einsteigen wollte. Dass das ein unternehmerisches Himmelfahrtskommando ist, haben gerade in der GaAsTechnologie ganz andere Kaliber spüren müssen. Ich nehme an Leitz oder Leica würde heute nicht mehr existieren, wenn man denn Bübchens Ratschlägen gefolgt wäre.

 

Mir wurde dann von meinen Technikkollegen bei Leitz sehr diskret bedeutet, um Himmels Willen den Mund zu halten. Nach Ende der Veranstaltung erfuhr ich, dass das Bübchen von einer renommierten Beratungsfirma kam, die Leitz für horrende Honorare engagiert hatte. Bübchens Pech, ich war vom Fach und konnte sehr gut beurteilen, dass seine Kenntnisse über technische Möglichkeiten in diesem Sektor im wesentlichen aus dem bestanden, was Lieschen Müller in "Bild der Wissenschaft" erfahren konnte.  Ist heute übrigens auch nicht anders, wenn Studienabgänger bei McKinsey für 140k€ anheuern und dann ohne jede Praxiserfahrung Technikberatung machen.

 

Immerhin: LEICA gibt es noch und es wäre schön, wenn das so bliebe. Als Techniker bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie z.B. TELEFUNKEN, Kronjuwel deutscher Industriegeschichte,  zu einer leeren Labelhülse für irgendwelchen Technikschrott verkommen ist (ich kannte noch den Stammsitz in Backnang). Was ich meine, von dort braucht man niemanden abzuwerben:  https://www.telefunken.com/de_DE/unternehmen/

 

Über meine Diplomanden und Doktoranden hatte ich noch bis vor wenigen Jahren ganz gute Einblicke, was in den Unternehmen meiner Branche schief läuft oder was gut läuft. Aktiengesellschaften und Beteiligungen von Finanzinvestoren sind dabei eher Garanten für Fehlentwicklungen. Am positivsten fielen mir immer wieder (aber nicht nur) Unternehmen in der Organisationsform einer Stiftung auf, die auf diese Weise ihr "Gesicht" gewahrt haben und ihren Mitarbeitern nicht nur das Gefühl geben für das "eigene" Unternhemen zu arbeiten.

Edited by Anobius Sardous
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Aktiengesellschaften und Beteiligungen von Finanzinvestoren sind dabei eher Garanten für Fehlentwicklungen. 

 

 

Das würde ich schon differenzierter betrachten. Ohne Finanzinvestoren gäbe es heute einige bekannte Firmen überhaupt nicht (mehr), wie zum Beispiel Apple. Letztendlich war Herr Kaufmann ja auch nur ein Finanzinvestor. Eigentlich sogar ein Risikokapitalgeber, gemessen an dem Zustand, in dem sich Leica damals befand.

 

Im Silicon Valley und auch anderswo gibt es ein weit verbreitetes Wesen an Finanzinvestoren, die in StartUps und andere kleine Firmen investieren, sofern sie deren Ideen und Produkte für vielversprechend halten. Neun von zehn Investitionen gehen dabei in die Hose, aber das eine richtige Investment holt die Verluste bei den anderen um ein Vielfaches wieder heraus. Diese Investoren geben einfach nur Geld, mischen sich aber ansonsten nicht in die Geschäftsabläufe ein.

 

Letztendlich muss man genau schauen, wen man sich mit in´s Boot holt. Finanzinvestoren aber eher als Garant für Fehlentwicklungen zu bezeichnen, wird dabei der Sache aber nicht gerecht. Wir hören in der Regel ja auch nur von den Finanzinvestoren, die heuschreckenartig agieren. Alle anderen Fälle, die die Mehrheit darstellen, sind halt nicht erwähnenswert.

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Zwischen den Zeilen lese ich, die Älteren können nicht loslassen, früher war alles besser. Und eine fürchterlich herablassende Art gegenüber Jüngeren, anders sozialisierten.

Herrsche und Teile gerne aber herrsche und verurteile, nee. Mit Abgrenzung wird das nix gewinnen geht im Team und ohne Vorurteile besser. 

 

Leica hat Abgrenzung fast bis zum Exodus durchgezogen und ist auf der Gewinnerseite seit dem die Produkte modernisiert werden.

Edited by becker
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Letztendlich muss man genau schauen, wen man sich mit in´s Boot holt. Finanzinvestoren aber eher als Garant für Fehlentwicklungen zu bezeichnen, wird dabei der Sache aber nicht gerecht. Wir hören in der Regel ja auch nur von den Finanzinvestoren, die heuschreckenartig agieren. Alle anderen Fälle, die die Mehrheit darstellen, sind halt nicht erwähnenswert.

 

Dem stimme ich voll zu. Genau deshalb habe ich auch ein "eher" eingefügt und ich kenne (z.B. unter den Zerfallsprodukten der Kirchgruppe) sehr positive Beispiele, wo Investoren den technischen Fachleuten des Unternehmens zugehört haben, sich alles genau erklären liessen und dann mit fast väterlichen Ratschlägen überzeugten und mitentschieden. Das waren aber Risikokapitalgeber, die sehr sportlich und mit hohem Ausfallrisiko kalkuliert haben, keine "Heuschrecken".  Aber leider überwiegen in meinem Blickfeld die negativen Beispiele, in denen von aussen, oft mit Hilfe von Beratungsunternehmen (d.h. überwiegend ohne technische Kompetenz), eingegriffen wird. Zufall? Ich weiss es nicht.

Edited by Anobius Sardous
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Zwischen den Zeilen lese ich, die Älteren können nicht loslassen, früher war alles besser. Und eine fürchterlich herablassende Art gegenüber Jüngeren, anders sozialisierten.

 

Ja, Sie lesen, durchaus korrekt, eine durch Erfahrung wohlbegründete, abgrundtiefe Abneigung gegenüber gewissen Beratungsfirmen heraus, deren überwiegend junges, in Business Schools sozialisiertes Controllingpersonal eine fürchterlich herablassende Art gegenüber Älteren, technisch erfahrenen Mitarbeitern praktiziert.  Genau solche Konflikte muss ein guter CEO erkennen und moderieren können, wozu er vor allem einen fähigen Personalchef braucht. Es mag manchen nicht passen, aber wirklich gute Fachleute können fürchterliche Primadonnen sein, sind aber das lebendige fachliche Gedächtnis eines technischen Spezialunternehmens und nicht beliebig austauschbar. Mit jung und alt hat das wenig zu tun, sondern mit  Respekt.

 

Tut mir leid, sollte ich durch meine Wortwahl Jüngere verletzt haben.

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Guest DonKarl

Die strukturelle Systematik der zugrunde liegenden Auswahlkriterien liegt meist in einem Selbst, eher soll die entsprechende Person sein, wie man es Selbst gerne wäre oder zumindest so sein sollte, zugleich will man dieser Person ein Stückchen voraus sein, und dieses hat nichts mit jung oder alt zu tun nur mit einem Selbst.

 

Mfg,

 

DK.

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Ja, Sie lesen, durchaus korrekt, eine durch Erfahrung wohlbegründete, abgrundtiefe Abneigung gegenüber gewissen Beratungsfirmen heraus, deren überwiegend junges, in Business Schools sozialisiertes Controllingpersonal eine fürchterlich herablassende Art gegenüber Älteren, technisch erfahrenen Mitarbeitern praktiziert.  Genau solche Konflikte muss ein guter CEO erkennen und moderieren können, wozu er vor allem einen fähigen Personalchef braucht. Es mag manchen nicht passen, aber wirklich gute Fachleute können fürchterliche Primadonnen sein, sind aber das lebendige fachliche Gedächtnis eines technischen Spezialunternehmens und nicht beliebig austauschbar. Mit jung und alt hat das wenig zu tun, sondern mit  Respekt.

 

Tut mir leid, sollte ich durch meine Wortwahl Jüngere verletzt haben.

 

Ja, die Schnösel von der privaten business-school stellen sich einfach da vorne hin und erzählen Geschichten vom Pferd. Das würden sie allerdings nicht tun, wenn sie nicht von der Unternehmensleitung von der sie beauftragt wurden es nicht so tun sollten.

 

Und dann noch die Altvorderen mit ihrer Betriebsblindheit und ihren Sprüchen: Das haben wir schon immer so gemacht .... das haben wir noch nie so gemacht ...... und da könnte ja ein jeder kommen .....

 

Irritation im Unternehmen, da kommt einer und will MIR was erzählen :)

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Die Altvorderen waren auch mal jung und auch sie haben nicht einfach immer so weitergewurschtelt wie die Alten, sonst würde es nur Faustkeile geben und keine Plattenspielernadeln. Und dann kommen welche mit Laserabtastung und zwanzig Jahre später ist auch diese wieder veraltet.

 

Was ich damit sagen will: Die Jüngeren sollten aus den positiven Erfahrungen der Alten lernen, aber es ist auch ihr Recht, die Probleme der Alten anzugehen und dafür neue Wege zu finden. Nennt man sinnvolle Innovation (nicht zu verwechseln mit heisser Luft, die als Innovation angepriesen wird).

 

Vergessen wir die Probleme nicht, die Barnack damals bei Leitz hatte, seine Kamera gegen die Altvorderen durchzusetzen. Und dann sind wir sinngemäss beim "CEO", der muss einen guten Riecher haben und sagen: "Sie wird gebaut!"

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