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Servus Gerd,Leider lese ich Deine Bemerkung um Jahre zu spät.Diese Bemerkung enttäuscht mich sehr von Dir , ich hätte Dich da für weiser gehalten, als solchen Kommentar von Dir zu geben.Einigen gefällst es ja wohl, mir NICHT!!!.Aber das ist allerdings nur meine ganz persönliche Ansicht.Wenn Du zum nächsten Stammtisch nach Mch. kommst, möchte ich mich doch gern mal mit Dir über dieses Thema unterhalten.Ich berichtete ja schon einmal, wie viel Gestrandeten ich in meiner Zeit im Hamburger Hafen als Waterclerk begegnet bin, nicht schön.TrotzdemMit freundlichen GrüßenAndreas

Auf dieses m. E. Missverständnis antworte ich per PN.

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Fragen Sie doch mal die Architekten

http://www.gruber-kleinekraneburg.de/

 

 

Mir ist ein mögliches Missverständnis meiner vorstehenden Bemerkungen aufgefallen:

 

Meine Äußerungen beziehen sich ausdrücklich auf die Gebäude und nicht etwa auf die Fotografien, die Holger1 von ihnen gemacht hat.

 

Also, in aller Klarheit: mir gefallen die Fotografien hervorragend, mit viel Feingefühl, handwerklich perfekt umgesetzt, aus interessanten Perspektiven, mit dem richtigen Licht, nie langweilig und mit gutem Auge für das Detail! Herzlichen Dank an Holger1 für die kenntnisreiche Dokumentation der Geschehnisse vor Ort! 

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Jetzt muss ich doch mal fragen, was ihr da kritisiert. Oskar Barnack hat doch wohl die Kleinbildkamera erfunden, und dies bei Leitz in Wetzlar. Oder verstehe ich da was falsch?

 

Danke für eure Aufklärung,

 

Stefan

 

Hi,

ja, man hätte es geschickter formulieren können............... ;)

 

Aber der, der es geschrieben hat, glaubt es halt selbst, recherchiert

hat er es bestimmt nicht, und in der heutigen (Trump) Zeit, zählen so

winzige Kleinigkeiten ohnehin nicht mehr. 

Wir sollten uns daran gewöhnen................. :( 

 

Gruß

Horst

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Jetzt muss ich doch mal fragen, was ihr da kritisiert. Oskar Barnack hat doch wohl die Kleinbildkamera erfunden, und dies bei Leitz in Wetzlar. Oder verstehe ich da was falsch?

 

Danke für eure Aufklärung,

 

Stefan

 

 

 

Das liegt jetzt an dem Wort "Kleinbild".

 

Bei den vielen, kaum tragbaren Holzkastenmonstern aus der Zeit lag die Entwicklung von Kleinbildkameras in der Luft. Zu Barnacks Zeit (vor dem ersten Weltkrieg) haben sich viele an Kameras mit mehr oder weniger kleinem Bild versucht.

 

Meine persönliche Meinung ist, dass die große Leistung von Barnack war, die Leica-Kamera anschließend über Jahrzehnte zu begleiten und die Leica:

 

mit viel Sachverstand,

Ausdauer,

Weitsicht,

Fleiß,

Bastelgeschick,

Gespür für Formen,

Gefühl für Material,

Zusammenarbeit mit Berek,

Durchsetzungsvermögen,

mit der Fähigkeit, andere zu motivieren und

Gefühl für den Markt

 

zu einem robusten Werkzeug zu machen. 

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... Oskar Barnack hat doch wohl die Kleinbildkamera erfunden ...

Nein, wenn es um das Kleinbildformat 24mm x 36mm geht. Nein, wenn es um die heute üblichen Patronen für 135er-Film geht. Vielleicht, wenn es um die Verwendung einer Patrone geht, die der heute gebräuchlichen ähnlich ist. Ja, wenn es um den Durchbruch der Kleinbildfotografie ab 1925 geht.

 

 

 

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Ich bin kein Fotohistoriker, darum lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Allerdings habe ich mal in der Berufsschule gelernt, dass Barnack der erste gewesen sei, der den 35-mm-Kinofilm in einer Fotokamera eingesetzt hatte, und zwar quer, und somit das Format 24 x 36 mm begründet habe. Dass im Vergleich zu den früher üblichen Großbildformaten alles, was unter 12 cm lag, quasi „Kleinformat“ gewesen ist, liegt in der Technik der damaligen Zeit begründet.

 

Nein, wenn es um das Kleinbildformat 24mm x 36mm geht. Nein, wenn es um die heute üblichen Patronen für 135er-Film geht. Vielleicht, wenn es um die Verwendung einer Patrone geht, die der heute gebräuchlichen ähnlich ist. Ja, wenn es um den Durchbruch der Kleinbildfotografie ab 1925 geht.

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Ich bin kein Fotohistoriker, darum lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Allerdings habe ich mal in der Berufsschule gelernt, dass Barnack der erste gewesen sei, der den 35-mm-Kinofilm in einer Fotokamera eingesetzt hatte, und zwar quer, und somit das Format 24 x 36 mm begründet habe. Dass im Vergleich zu den früher üblichen Großbildformaten alles, was unter 12 cm lag, quasi „Kleinformat“ gewesen ist, liegt in der Technik der damaligen Zeit begründet.

 

 

Die Simplex (oder Simplex Camera) der Multi-Speed Shutter Co. aus Long Island, New York, gilt als erste Kamera, die das Format 24x36mm auf 35mm-Film verwendet hat. Die Kamera konnte man 1914 bereits kaufen. Dass man in Wetzlar die Geschichte gelegentlich ein bisschen anders erzählt, ändert nichts an den Tatsachen. 

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Ich bin kein Fotohistoriker, darum lasse ich mich gerne eines Besseren belehren. Allerdings habe ich mal in der Berufsschule gelernt, dass Barnack der erste gewesen sei, der den 35-mm-Kinofilm in einer Fotokamera eingesetzt hatte, und zwar quer, und somit das Format 24 x 36 mm begründet habe. Dass im Vergleich zu den früher üblichen Großbildformaten alles, was unter 12 cm lag, quasi „Kleinformat“ gewesen ist, liegt in der Technik der damaligen Zeit begründet.

 

 

 

Ach ja, was man in den Schulen so gesagt bekommt. Nicht selten totaler überholter Quatsch, von Lehrern, die seit ihrem Studium (und offensichtlich schon vorher) nichts mehr dazugelernt haben.

 

Ich habe zum Beispiel in den 80er Jahren das Bohrsche Atommodell in Chemie als aktuelle Erklärung und Darstellung des Atomaufbaus vermittelt bekommen. Das ist ein totaler Witz. Das Bohrsche Atommodell ist seit den 20er Jahren, aber mit Sicherheit seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts als überholt zu betrachten. 60 Jahre später bekommt man aber an einem deutschen (wissenschaftlich orientierten) Gymnasium den Quatsch noch beigebracht. Ich habe auch gelernt, dass es im Jahr 2000 in Deutschland keine Bäume mehr gäbe und Peak-Oil schon lange überschritten sei usw. Mein Zeugnis habe ich nur einmal im Leben gebraucht, zur Einschreibung an der Uni, dann nie wieder. Echtes und für mich nutzbares Wissen (außer in Mathematik) habe ich größtenteils nach der Schulzeit erworben.

 

Ach ja, zum Kleinbildformat: Keinbildkameras gab es schon vor der Leica in den 18hundert90er Jahren, ich meine u.a. aus Frankreich. Die Leica war hingegen jedoch die erste kommerziell erfolgreiche Kamera in diesem Segment. So ist das halt, wenn Sachen erfolgreich oder mit viel Werbung und Öffentlichkeitswirkung präsentiert werden. Dann sind die Erfinder des motorisierten Fluges plötzlich die Wright-Brüder, Edison der Erfinder der Glühlampe, Otto der Erfinder des Viertakt-Motors, Alexander Graham Bell der Erfinder des Telefons, James Watt Erfinder der Dampfmaschine usw. Viel urban legend bzw. Folklore. Vieles gab es schon vorher und die, die bekannt geworden sind, haben es oftmals nur verbessert oder massentauglich gemacht.

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Wie man hört, soll es im Zuge des Neubaus auch ein Gebäude geben, worin das Archiv untergebracht wird.

 

Vielleicht findet man ja dort eine Schrift, die die Firma Ernst Leitz aus Anlass ihres 100-Jährigen Bestehens herausgebracht hat:

 

Erich Stenger, Die Geschichte der Kleinbildkamera bis zur Leica, Frankfurt, 1949.

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Für alle, die es genauer wissen wollen.

 

aus: Geschichten hinter der Geschichte von Günter Osterloh

 

"Wie bei vielen historischen Betrachtungen findet man auch in hunderten von Veröffentlichungen über Leitz und Leica sowie über deren Protagonisten immer wieder Angaben, die sich widersprechen. Gründe dafür können z. B. Schlampereien der Autoren sein. Auch Bezeichnungen und Begriffe können sich im Laufe von Jahrzehnten geändert haben, die dann heute zu falschen Schlussfolgerungen und Kommentierungen führen. Vielfach sind auch die Datierungen nicht ganz eindeutig. Außerdem gibt es zu jeder Zeit Versuchungen, die eigene Geschichte in Presseveröffentlichungen und der Werbung zu idealisieren, d. h. sie positiv zu verklären. Und viel zu oft wird Wesentliches einfach verdrängt oder schlicht vergessen."

 

 

"Bereits 1908 hat der Spanier Dr. Alberto Lleo aus Barcelona eine „35 mm-Stehbildkamera“ in Großbritannien zum Patent angemeldet. Wir würden sie heute als Kleinbildkamera bezeichnen. Das doppelte Kinobildformat, also das heutige Kleinbildformat von 24 x 36 mm, wurde 1912 von George P. Smith vorgeschlagen. Bis jetzt sind nahezu drei Dutzend Patente oder marktreife Kleinbildkameras aus der Zeit vor der Ur-Leica (1914) bekannt geworden."

 

 

Leitz hat die Kleinbildkamera allerdings zum Welterfolg gemacht.

Edited by Holger1
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Dass man in Wetzlar die Geschichte gelegentlich ein bisschen anders erzählt, ändert nichts an den Tatsachen. 

 

Vielleicht wissen es die Jungen in Wetzlar einfach nicht besser: Zitat aus "Kleine LEICA-Chronik - Die Entwicklung des LEICA-Systems seit 1913 (1983 / Seite 3):

 

"Da nun der Filmstreifen in seiner Länge unbeschränkt nutzbar war, verdoppelte er einfach ein Bildfenster auf 24x36 mm - und das klassische Kleinbildformat war geboren."

 

Mir "er" ist Oskar gemeint.

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"Da nun der Filmstreifen in seiner Länge unbeschränkt nutzbar war, verdoppelte er einfach ein Bildfenster auf 24x36 mm - und das klassische Kleinbildformat war geboren."

Das mag da stehen, es stimmt nur leider nicht ... was ja durchaus auch belegbar ist. Ob dies die Jungen oder die Alten in Wetzlar wissen oder nicht wissen oder nicht wissen wollen, ist eigentlich total egal. Wie oben bereits geschrieben wurde: Das Format 24x36mm auf 35mm-Film war schon vor der Ur-Leica „geboren“.

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Das mag da stehen, es stimmt nur leider nicht ... was ja durchaus auch belegbar ist. Ob dies die Jungen oder die Alten in Wetzlar wissen oder nicht wissen oder nicht wissen wollen, ist eigentlich total egal. Wie oben bereits geschrieben wurde: Das Format 24x36mm auf 35mm-Film war schon vor der Ur-Leica „geboren“.

 

Warum eigentlich "Das mag da stehen ...". Ich mache mir doch nicht die Mühe und stöbere in meinen Leica-Büchern nach entsprechenden Hinweisen, wenn es nicht tatsächlich so da stünde. Mein Hinweis war ein ganz anderer: Nicht erst heute im Netzzeitalter suggeriert Leica nach wir vor diese Legende, sondern bereits seit Jahrzehnten.

 

Aber Dank den Korinthen unter uns, wissen wir es ja alle besser. Ist doch ok so.

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Man lernt eben nie aus! Danke für die vielfältigen Informationen.

 

Mir drängt sich hier der Vergleich zu Apple auf. Auch hier wurde sowohl beim Computer als auch beim Smartphone zwar nicht das Gerät erfunden, aber die Technik so ein- und umgesetzt, dass sie erst dadurch zum Welterfolg wurde. Es ist - so bitter das für die jeweils Beteiligten ist - nicht immer der ursprüngliche Entdecker/Erfinder derjenige, der etwas zum Erfolg führt.

 

Und ganz ehrlich: Auch wenn es einige gegeben hat, die schon weit vor Barnack mit dem Kleinbilformat experimentiert/gearbeitet haben, erst Leitz hat daraus einen Welterfolg gemacht. Das mögen noch so viele „Korinthenkacker“ ;-) historisch anders sehen …

 

Für alle, die es genauer wissen wollen.

 

aus: Geschichten hinter der Geschichte von Günter Osterloh

 

"Wie bei vielen historischen Betrachtungen findet man auch in hunderten von Veröffentlichungen über Leitz und Leica sowie über deren Protagonisten immer wieder Angaben, die sich widersprechen. Gründe dafür können z. B. Schlampereien der Autoren sein. Auch Bezeichnungen und Begriffe können sich im Laufe von Jahrzehnten geändert haben, die dann heute zu falschen Schlussfolgerungen und Kommentierungen führen. Vielfach sind auch die Datierungen nicht ganz eindeutig. Außerdem gibt es zu jeder Zeit Versuchungen, die eigene Geschichte in Presseveröffentlichungen und der Werbung zu idealisieren, d. h. sie positiv zu verklären. Und viel zu oft wird Wesentliches einfach verdrängt oder schlicht vergessen."

 

 

"Bereits 1908 hat der Spanier Dr. Alberto Lleo aus Barcelona eine „35 mm-Stehbildkamera“ in Großbritannien zum Patent angemeldet. Wir würden sie heute als Kleinbildkamera bezeichnen. Das doppelte Kinobildformat, also das heutige Kleinbildformat von 24 x 36 mm, wurde 1912 von George P. Smith vorgeschlagen. Bis jetzt sind nahezu drei Dutzend Patente oder marktreife Kleinbildkameras aus der Zeit vor der Ur-Leica (1914) bekannt geworden."

 

 

Leitz hat die Kleinbildkamera allerdings zum Welterfolg gemacht.

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Hi,

daher mein Einwand zur Formulierung diese Dinge.

 

Richtigerweise hätte der Augenmerk auf die Tatsache  hinweisen müssen

das die von Oskar Barnak konstruierte Kleinbildkamera den Durchbruch

der Kleinbildfotografie herbeigeführt hat.

Woran auch Ernst Leitz mit seiner Entscheidung entgegen den Rat damaliger

Fachgruppenleiter  entschied "sie wird gebaut"

 

Aber zu so einer Formulierung müsste man eben die wirkliche Historie kennen

das in Zeiten von "Fake News" bei einigen neuen Mittarbeitern nicht mehr wichtig

erscheint.

 

Gruß

Horst

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