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Leica SL (Typ 601) - Spiegellose Profi-Systemkamera ohne Kompromisse


LUF Admin

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Ich glaube auch nicht, dass ich mir jemals eine SL 601 zulegen werde, leiden mag ich das Ding immer noch nicht und irgendwo erscheint mir der Preis zumindest grenzwertig, aber deshalb ändert sich an der Entwicklungsgeschichte und an den daraus resultierenden früheren (Verkaufs-)Erfolgen der Leica nichts.

 

Sehe ich ähnlich, aber siehe wie es Deido ergangen ist ha ha. 

Die alten Bilder von den Pressfotografen mit den Leicas kenne ich auch.

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Jens ist persönlich angefressen das die SL nicht Seins geworden ist, das ist doch offensichtlich ;-)

Was für ein Quatsch. Die Q finde ich interessant. Sonst nichts. Ich hatte nicht vor mir ein neues Kamerasystem zu kaufen. Warum sollte ich mir auch ein zweites Kamerasystem kaufen? Ich besitze Fotogeräte zum Fotografieren und nicht zum Sammeln.

 

Zumindest weiß ich jetzt, dass so etwas wie die Q wohl eher Zufall war und Leica selbst über den Erfolg überrascht war. Das passiert, wenn man den Markt nicht einschätzen kann. Aber das werden sie bei der SL dann auch erleben, nur anders herum eben, denke ich.

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Nee, das stimmt so nicht, kann auch nicht. Erstens habe ich wirklich hinreichend solche 40-60Jahre alten Bilder gesehen, wo mehr als reichlich Leicas in den Händen der Reporter waren und zweitens sollte Dir das alleine die Überlegung sagen, dass der Ruf dieser Kameras bestimmt nicht von ein paar Leicaverrückten aus der vor- und Nachkriegszeit stammen kann, die nicht wussten, wo mit ihrem Geld hin.

Keine Ahnung. Ich kenne nur Fotos wo die Presseleute mit so großen Kisten (Mittelformat) rumstehen. Habe noch nie eine Aufnahme gesehen, wo die Leute mehrheitlich mit Leicas rumstanden. Du kannst mir ja gerne mal eins im Internet zeigen um mich zu überzeugen. Aber bitte keine Aufnahme von einem Leica-Treffen. ;)

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Natürlich haben nicht alle mit Leica fotografiert – aber viele. Presseleute haben auch mit zweiäugigen Rolleiflex oder Speed Graphics oder Contax usw. fotografiert. Leica war auch damals eine teure Kamera, nicht jeder hat sich so etwas leisten können oder wollen. Manche Bildjournalisten setzten auf mehr Auflösung und dafür weniger handliche Kameras, bei anderen war es umgekehrt. Wer sich keine Leica kaufen wollte oder konnte, hat das alternative Zeiss System genutzt und kam billiger dabei weg. Leica war übrigens auch damals nicht immer innovativ: wie lange hat es gedauert, bis eine vernünftige Belichtungsmessung in die Leicas eingezogen ist? Usw. usf. Tatsache aber ist, dass viele bekannte Fotojournalisten gerne und lange mit Leica fotografiert haben – daher auch der Ruf der Marke aus dieser Zeit.

 

VG

Christian 

www.ahrens-steinbach-projekte.de 

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Doch doch. Graflex würde ich mal in die 40er einordnen, in die 50er Rolleiflex und Leica M bis Mitte der 60er. Dann kamen langsam die Nikon F auf.

In möglichst kurzer Zeit möglichst gute Ergebnisse erzielen und verkaufen können,

das wird wohl die Hauptaufgabe eines Presseotografen sein, mit möglichst wenig Ärger rund

ums Equipment.

 

http://www.gettyimages.de/detail/nachrichtenfoto/life-photographer-carl-mydans-in-nyc-during-the-nachrichtenfoto/50546494

 

oder am besten beides:

 

tumblr_lgytodNmpi1qc8le9o1_r1_500.jpg

 

Horst Faas, natürlich:

 

AP_Horst%20Faas_09.jpg

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Ich habe den Nutzwert der neuen TL- Objektive an der SL nicht verstanden!? Warum setze ich ein APS- Objektiv an ein Vollformat, um nur eine Auflösung von 10 Megapixel zu erhalten? Welchen sinnhaften Hintergrund hat dieses Produkt? Wer soll sich diese Objektive kaufen (außer T- Eigner) ??

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Ich habe den Nutzwert der neuen TL- Objektive an der SL nicht verstanden!? Warum setze ich ein APS- Objektiv an ein Vollformat, um nur eine Auflösung von 10 Megapixel zu erhalten? Welchen sinnhaften Hintergrund hat dieses Produkt? Wer soll sich diese Objektive kaufen (außer T- Eigner) ??

Dies ist sicher dem Marketing von Leica geschuldet. So hat man von Beginn an mehr Objektive für ein neues System. Es wird wahrscheinlich wenig Menschen geben die sich ein SL-Gehäuse kaufen und dazu ein TL-Objektiv. Anders sieht es für Aufsteiger aus dem T-System aus. Hier kann man sich je nach Geldbeutel entwickeln und trotzdem gleich mit den T-Objektiven fotografieren.

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man kann auch Beide Systeme haben.

 

SL für Studio, Landschaft, Natur und die T für mal eben zwischendurch.

 

Und man kann, muss nicht, die T-Optiken, die man hat auch an der SL verwenden. Ist doch OK oder nicht?

 

Niemand sagt, das die SL unbedingt mit den T-Optiken bestückt werden muss.

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Was!? "Nichts vergessen"? Von wegen! Der Produkt-Manager, der für das Fehlen eines gehäuseintegrierten Bildstabilisators verantwortlich ist, gehört geteert und gefedert :(

 

 

Bin etwas spät hier, aber dazu hätte ich was: Ich habe gestern meine Olympus E-P5 bekommen – mit Sensor-Bildstabilisator. Und habe ihn sofort ausgeschaltet!

 

Warum? Weil er die ganze Zeit (bei halb gedrücktem Auslöser, und noch einige Zeit hinterher) ein unangenehmes Geräusch von sich gibt! Das ähnelt dem Geräusch bei der Sensorreinigung, und das ist auch logisch – schließlich wird da was größeres ganz schnell hin- und herbewegt.

 

Vielleicht hat das die Leica-Ingenieure und Produktmanager gestört und sie wollten nicht viel Arbeit in ein Feature investieren, das hinterher einen Aufschrei der Entrüstung verursacht hätte?

 

(Ich weiß nicht, ob das bei anderen Kameraherstellern mit dem Sensor lautlos geht, aber die Jungs und Mädels bei Olympus sind keine Anfänger in dem Segment …)

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Bin etwas spät hier, aber dazu hätte ich was: Ich habe gestern meine Olympus E-P5 bekommen – mit Sensor-Bildstabilisator. Und habe ihn sofort ausgeschaltet!

 

Warum? Weil er die ganze Zeit (bei halb gedrücktem Auslöser, und noch einige Zeit hinterher) ein unangenehmes Geräusch von sich gibt! Das ähnelt dem Geräusch bei der Sensorreinigung, und das ist auch logisch – schließlich wird da was größeres ganz schnell hin- und herbewegt.

 

Vielleicht hat das die Leica-Ingenieure und Produktmanager gestört und sie wollten nicht viel Arbeit in ein Feature investieren, das hinterher einen Aufschrei der Entrüstung verursacht hätte?

 

(Ich weiß nicht, ob das bei anderen Kameraherstellern mit dem Sensor lautlos geht, aber die Jungs und Mädels bei Olympus sind keine Anfänger in dem Segment …)

 

 

Hi,

wenn mir verwackelte Bildergebnisse nicht so wichtig sind,

wichtiger aber die Kamera ist lautlos, frage ich mich eigentlich

wozu brauch ich dann so eine Kamera???

Gruß

Horst

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Hi,

wenn mir verwackelte Bildergebnisse nicht so wichtig sind,

wichtiger aber die Kamera ist lautlos, frage ich mich eigentlich

wozu brauch ich dann so eine Kamera???

Gruß

Horst

 

Wenn man’s nicht richtig hinbekommt, wozu dann das Feature?

 

Wenn die Empfindlichkeit des Sensors entsprechend erhöht werden kann, wird ein Bildstabilisator weniger wichtig. Ist eine Abwägung, würde ich mal sagen. Mich nervt das Gesäusel der E-P5 jedenfalls sehr und ich werde vermutlich in den meisten Fällen eher über hohe ISO-Werte arbeiten (ich habe nichts gegen Bildrauschen, wenn es denn "schön" aussieht – ist wie mit Korn beim Film). Bildstabi ist auch kein Allheilmittel (und der Nachzieh-Effekt im Sucher stört mich auch; bei Video muss ich mir das mal genauer ansehen, da passt's vielleicht eher).

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Nach der Diskussion hier muß man dringend abraten, sie sich direkt anzuschauen, das ist extrem schlecht für alle Vorbehalte gegen die SL. Haptik, Geschwindigkeit, Sucher und alles einfach toll.

 

Ja, verdammt. Das ist so.

 

Ich hatte heute erstmals die Gelegenheit, die Leica SL mit 24-90 zu befingern. Auf Bildern sieht das Gerät etwas merkwürdig aus – so unhandlich, eckig und unorganisch. Doch in natura sieht sie wesentlich besser aus als im Prospekt, der Sucher ist eine Wucht (was ich auch zuvor schon nicht bezweifelte), und die Handhabung ist ganz hervorragend.

 

Das Bedienkonzept ist, entgegen der vollmundigen Werbesprüche, zwar alles andere als intuitiv. Trotzdem hatte ich schon nach wenigen Minuten den Eindruck gewonnen: Man muß die Bedienung lernen, intuitiv ist da nix – aber wenn man das erst einmal drauf hat (und soo schwer ist das nun auch wieder nicht), dann flutscht das. Letztlich ist die Bedienung durchaus durchdacht und praxisgerecht, außerdem hochgradig flexibel und an die eigenen Vorlieben und Vorstellungen anpaßbar. Insbesondere das Okular ist insbesondere für Brillenträger eine Offenbarung.

 

Natürlich ist das Gerät riesengroß und sauschwer. Genauer: Das Gehäuse geht eigentlich, aber die Objektive ... o je. Für den Straßenfotografen, der stundenlang mit der schußbereiten Kamera flanieren geht und im entscheidenden Moment unauffällig zuschlagen will, ist das total ungeeignet. Aber wer ohne Rücksicht auf Verluste oberste Bildqualität anstrebt, wie z. B. Sport-, Mode- oder Studiofotografen, oder wer einen Stall voller S- und/oder R-Objektive sein eigen nennt, der kommt an der Leica SL wohl nicht vorbei.

 

Ich persönlich halte ja, wie weiter oben bereits thematisiert, nichts von dem Konzept des objektivintegrierten Bildstabilisators. Ich finde, der Stabilisator gehört ins Gehäuse. Heute lernte ich, der Grund für die Entscheidung, den Stabilisator ins Objektiv einzubauen statt ins Gehäuse, sei die Bildqualität. Angeblich würde ein beweglich gelagerter Sensor Ausrichtung und Auflagemaß für Leica-Ansprüche nicht präzise genug einhalten können. Und jetzt frage ich mich, wie groß der Bullshit-Faktor dieser Aussage wohl sein mag. Ich meine, bei der Leica M (Typ 240) hieß es doch ursprünglich, der Grund für den fehlenden Bildfeld-Wählhebel sei die Gehäusestabilität, die für die Adaptierung von R-Objektiven besonders hoch sein müsse; eine zusätzliche Bohrung in der Nähe des Bajonettes kompromittiere die Festigkeit zu arg. Was natürlich Bullshit war – was spätestens mit dem Erscheinen der M-P (Typ 240) klar wurde. Wir wissen also, daß Leica Camera keine Hemmungen hat, die Kundschaft hinsichtlich der Begründung für das eine oder andere technische Detail naszuführen :-\

 

Übrigens – das für Ende nächsten Jahres angekündigte Summilux-SL 50 mm Asph wird ohne Bildstabilisator kommen. Optisch soll es (mindestens) auf dem Niveau des Apo-Summicron-M 50 mm Asph liegen. Und adaptierte S-Objektive behalten ihren Autofokus, und der soll angeblich ebenso flott sein wie der der SL-Objektive.

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Ja, verdammt. Das ist so.

 

Ich hatte heute erstmals die Gelegenheit, die Leica SL mit 24-90 zu befingern. Auf Bildern sieht das Gerät etwas merkwürdig aus – so unhandlich, eckig und unorganisch. Doch in natura sieht sie wesentlich besser aus als im Prospekt, der Sucher ist eine Wucht (was ich auch zuvor schon nicht bezweifelte), und die Handhabung ist ganz hervorragend.

 

Das Bedienkonzept ist, entgegen der vollmundigen Werbesprüche, zwar alles andere als intuitiv. Trotzdem hatte ich schon nach wenigen Minuten den Eindruck gewonnen: Man muß die Bedienung lernen, intuitiv ist da nix – aber wenn man das erst einmal drauf hat (und soo schwer ist das nun auch wieder nicht), dann flutscht das. Letztlich ist die Bedienung durchaus durchdacht und praxisgerecht, außerdem hochgradig flexibel und an die eigenen Vorlieben und Vorstellungen anpaßbar. Insbesondere das Okular ist insbesondere für Brillenträger eine Offenbarung.

 

Natürlich ist das Gerät riesengroß und sauschwer. Genauer: Das Gehäuse geht eigentlich, aber die Objektive ... o je. Für den Straßenfotografen, der stundenlang mit der schußbereiten Kamera flanieren geht und im entscheidenden Moment unauffällig zuschlagen will, ist das total ungeeignet. Aber wer ohne Rücksicht auf Verluste oberste Bildqualität anstrebt, wie z. B. Sport-, Mode- oder Studiofotografen, oder wer einen Stall voller S- und/oder R-Objektive sein eigen nennt, der kommt an der Leica SL wohl nicht vorbei.

 

Ich persönlich halte ja, wie weiter oben bereits thematisiert, nichts von dem Konzept des objektivintegrierten Bildstabilisators. Ich finde, der Stabilisator gehört ins Gehäuse. Heute lernte ich, der Grund für die Entscheidung, den Stabilisator ins Objektiv einzubauen statt ins Gehäuse, sei die Bildqualität. Angeblich würde ein beweglich gelagerter Sensor Ausrichtung und Auflagemaß für Leica-Ansprüche nicht präzise genug einhalten können. Und jetzt frage ich mich, wie groß der Bullshit-Faktor dieser Aussage wohl sein mag. Ich meine, bei der Leica M (Typ 240) hieß es doch ursprünglich, der Grund für den fehlenden Bildfeld-Wählhebel sei die Gehäusestabilität, die für die Adaptierung von R-Objektiven besonders hoch sein müsse; eine zusätzliche Bohrung in der Nähe des Bajonettes kompromittiere die Festigkeit zu arg. Was natürlich Bullshit war – was spätestens mit dem Erscheinen der M-P (Typ 240) klar wurde. Wir wissen also, daß Leica Camera keine Hemmungen hat, die Kundschaft hinsichtlich der Begründung für das eine oder andere technische Detail naszuführen :-\

 

Übrigens – das für Ende nächsten Jahres angekündigte Summilux-SL 50 mm Asph wird ohne Bildstabilisator kommen. Optisch soll es (mindestens) auf dem Niveau des Apo-Summicron-M 50 mm Asph liegen. Und adaptierte S-Objektive behalten ihren Autofokus, und der soll angeblich ebenso flott sein wie der der SL-Objektive.

 

Dem stimme ich vorbehaltlos zu.  Ein Bild mit IBIS, freihändig aufgenommen, 1/5 s.

 

_DSC3900_C1_240_0.4_0.8_7952x5304_Crop_1

 

Ich wollte die Sterne in Mondnähe fotografieren die man normalerweise nicht sieht. :-)

 

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... Grund für die Entscheidung, den Stabilisator ins Objektiv einzubauen statt ins Gehäuse, sei die Bildqualität. Angeblich würde ein beweglich gelagerter Sensor Ausrichtung und Auflagemaß für Leica-Ansprüche nicht präzise genug einhalten können. Und jetzt frage ich mich, wie groß der Bullshit-Faktor dieser Aussage wohl sein mag. ...

 

Ich denke, die Argumentation ist schlicht darauf zurückzuführen, dass ein Stabilisator, der in das Gehäuse eingebaut werden könnte, nicht verfügbar war. Da man das nicht sagen will, denkt man sich eine Begründung aus. Vor nicht allzu langer Zeit hätte man wahrscheinlich auch in Wetzlar die Meinung vertreten, dass ein bewegliches Linsenglied im Objektiv der Bildqualität nicht zuträglich sei, und auch dafür eine überzeugende Begründung gefunden, ;).

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...Vor nicht allzu langer Zeit hätte man wahrscheinlich auch in Wetzlar die Meinung vertreten, dass ein bewegliches Linsenglied im Objektiv der Bildqualität nicht zuträglich sei, und auch dafür eine überzeugende Begründung gefunden

Ganz genau; das liegt wohl kaum mehr als zehn Jahre zurück?

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Das Summilux 50 für die SL MUSS so gut werden wie das Apo-Summicron-M 50, sonst ist es einfach nur gross, lichtstark und hat AF. Aber wir werden ja sehen, ob es wirklich so gut wird. Vielleicht verbaut Leica ja auch mal abgerundete Blendenlamellen. Beim Summilux-M 50 hat mich immer gestört, dass Spitzlichter eckig werden, sobald man abblendet. Und bei Blende 1.4 mit 50mm war mir häufig die Schärfentiefe zu gering. Das Apo-Summicron 50 kann ich offen brauchen und habe immer noch eine leicht grössere Schärfentiefe, und blende ich ab, dann reagieren die Spitzlichter nicht grad so doll wie beim Summilux. 

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Ja, verdammt. Das ist so.

 

Ich hatte heute erstmals die Gelegenheit, die Leica SL mit 24-90 zu befingern. Auf Bildern sieht das Gerät etwas merkwürdig aus – so unhandlich, eckig und unorganisch. Doch in natura sieht sie wesentlich besser aus als im Prospekt, der Sucher ist eine Wucht (was ich auch zuvor schon nicht bezweifelte), und die Handhabung ist ganz hervorragend.

 

Das Bedienkonzept ist, entgegen der vollmundigen Werbesprüche, zwar alles andere als intuitiv. Trotzdem hatte ich schon nach wenigen Minuten den Eindruck gewonnen: Man muß die Bedienung lernen, intuitiv ist da nix – aber wenn man das erst einmal drauf hat (und soo schwer ist das nun auch wieder nicht), dann flutscht das. Letztlich ist die Bedienung durchaus durchdacht und praxisgerecht, außerdem hochgradig flexibel und an die eigenen Vorlieben und Vorstellungen anpaßbar. Insbesondere das Okular ist insbesondere für Brillenträger eine Offenbarung.

 

Natürlich ist das Gerät riesengroß und sauschwer. Genauer: Das Gehäuse geht eigentlich, aber die Objektive ... o je. Für den Straßenfotografen, der stundenlang mit der schußbereiten Kamera flanieren geht und im entscheidenden Moment unauffällig zuschlagen will, ist das total ungeeignet. Aber wer ohne Rücksicht auf Verluste oberste Bildqualität anstrebt, wie z. B. Sport-, Mode- oder Studiofotografen, oder wer einen Stall voller S- und/oder R-Objektive sein eigen nennt, der kommt an der Leica SL wohl nicht vorbei.

 

Ich persönlich halte ja, wie weiter oben bereits thematisiert, nichts von dem Konzept des objektivintegrierten Bildstabilisators. Ich finde, der Stabilisator gehört ins Gehäuse. Heute lernte ich, der Grund für die Entscheidung, den Stabilisator ins Objektiv einzubauen statt ins Gehäuse, sei die Bildqualität. Angeblich würde ein beweglich gelagerter Sensor Ausrichtung und Auflagemaß für Leica-Ansprüche nicht präzise genug einhalten können. Und jetzt frage ich mich, wie groß der Bullshit-Faktor dieser Aussage wohl sein mag. Ich meine, bei der Leica M (Typ 240) hieß es doch ursprünglich, der Grund für den fehlenden Bildfeld-Wählhebel sei die Gehäusestabilität, die für die Adaptierung von R-Objektiven besonders hoch sein müsse; eine zusätzliche Bohrung in der Nähe des Bajonettes kompromittiere die Festigkeit zu arg. Was natürlich Bullshit war – was spätestens mit dem Erscheinen der M-P (Typ 240) klar wurde. Wir wissen also, daß Leica Camera keine Hemmungen hat, die Kundschaft hinsichtlich der Begründung für das eine oder andere technische Detail naszuführen :-\

 

Übrigens – das für Ende nächsten Jahres angekündigte Summilux-SL 50 mm Asph wird ohne Bildstabilisator kommen. Optisch soll es (mindestens) auf dem Niveau des Apo-Summicron-M 50 mm Asph liegen. Und adaptierte S-Objektive behalten ihren Autofokus, und der soll angeblich ebenso flott sein wie der der SL-Objektive.

 

Hi,

ja, sehe ich ähnlich,

und nur ein im Gehäuse integrierter Stabi hätte die R User wirklich glücklich machen können, 

aber ggf. wollte man dies gar nicht.

Oly hat den Stabi schon lange im Gehäuse, noch nie habe ich da was von Verschlechterung gehört,

Sony hat ihn bei den neuen Modellen bei 36MB Sensoren und die Optiken sind auch nicht alle Mist,

Also, diese Behauptung glaube ich erst mal so nicht wirklich, habe aber auch keine Ahnung davon ob

da was dran sein könnte. Bei meinen C und N Kameras ist er ja auch in der Optik?????

Was soll´s, wir ändern es nicht mehr.

Die Kamera an sich ist jedenfalls nicht die schlechteste, mit der neuen Optik.

Und bis grob 90mm brauche zumindest ich noch keinen Stabi......................... :D

Gruß

Horst

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Ich persönlich halte ja, wie weiter oben bereits thematisiert, nichts von dem Konzept des objektivintegrierten Bildstabilisators. Ich finde, der Stabilisator gehört ins Gehäuse.

Ja, sehe ich ähnlich, und nur ein im Gehäuse integrierter Stabi hätte die R-Besitzer wirklich glücklich machen können, aber ggf. wollte man dies gar nicht.

Wenn man böswillig ist, könnte man argumentieren, daß die Leicaflex- und Leica-R-Kameras noch nie bildstabilisiert waren und daß die R-Besitzer bei einer "adäquaten Lösung" ohne gehäuseintegrierten Bildstabilisator daher auch nichts vermissen werden.

 

 

Angeblich würde ein beweglich gelagerter Sensor Ausrichtung und Auflagemaß für Leica-Ansprüche nicht präzise genug einhalten können. Und jetzt frage ich mich, wie groß der Bullshit-Faktor dieser Aussage wohl sein mag.

Olympus hat den Stabi schon lange im Gehäuse, noch nie habe ich da etwas von Verschlechterung gehört. Sony hat ihn bei den neuen Modellen bei 36-MB- [und 42-MB-]Sensoren, und die Optiken sind auch nicht alle Mist. Also, diese Behauptung glaube ich erst mal so nicht wirklich, habe aber auch keine Ahnung davon, ob da was dran sein könnte.

Ich benutze Kameras mit gehäuseintegrierten Bildstabilisatoren seit zehn Jahren (Konica-Minolta Dynax 7D, Sony Alpha 900, Olympus OM-D E-M1) und hatte noch nie irgendwelche Probleme oder Beeinträchtigungen bemerkt. Im Gegenteil – es ist immer wieder erstaunlich, wie phantastisch das funktioniert.

 

Natürlich enthält die Behauptung von Leica Camera einen Funken Wahrheit. Denn soll der Sensor in der x-y-Ebene beweglich sein, so kann man ihn auf der senkrecht dazu stehenden z-Achse (also der optischen Achse) nicht bombenfest einspannen. Das ist soweit nachvollziehbar. Was beweglich sein will, muß ein wenig Spiel haben, und wenn's nur ein paar Mikrometer wären. Und dieses Spiel birgt das Potential zur Beeinträchtigung der Bildqualität, weil ein beweglicher Sensor – im Prinzip wenigstens – vor und zurück wackeln und sogar verkanten könnte.

 

Aber – dasselbe Problem hat man bei einem beweglichen Linsenelement ganz genauso. Auch da drohen unerwünschte Nebenwirkungen der beweglichen Aufhängung. Schlimmer noch – hier sind Nebenwirkungen nicht nur möglich, sondern unvermeidbar, weil schließlich die Stabilisierungswirkung auf der absichtlichen Dezentrierung der Optik beruht.

 

Das ist der Grund, warum ich Leicas Argument für die Wahl der objektivintegrierten Bildstabilisierung nicht folgen mag. Was beweglich gelagert ist, kann sich evtl. auch unkontrolliert bewegen, natürlich – aber diese Problematik gilt für alle Bildstabilisatoren, nicht nur für gehäuseintegrierte, sie ist für objektivintegrierte schlimmer als für gehäuseintegrierte, und sie läßt den vielfach größeren Praxisnutzen des gehäuseintegrierten völlig außer acht.

 

 

Was soll's, wir ändern es nicht mehr.

Na ja ... in der Mikrovierdrittel-Welt setzte Olympus von Anfang an auf das Prinzip des gehäuseintegrierten Stabilisators und Panasonic auf das des objektivintegrierten. Und doch gibt's bei Panasonic seit, äh, zwei Jahren oder so in einigen Modellen auch gehäuseintegrierte. Mehr noch – Panasonic ermöglicht sogar den sog. Dual-I.S., wo sich die beiden Bildstabilisatoren koordinieren und gemeinsam das Bild stabilisieren, und dabei (angeblich) eine bessere Effektivität erreichen als jeder Stabilisator für sich allein.

 

Nicht ausgeschlossen, daß das Nachfolge- oder Nachnachfolgemodell der SL (Typ 601) irgendwann doch noch einen gehäuseintegrierten Stabilisator spendiert bekommen wird. Aber für den Moment ist dieser Zug natürlich abgefahren.

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