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Schwarz-weiss-Aufnahmen M9 vs. M (240)


Bernd Stenger

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Guest Wolfgang Sch

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Ich habe die Klemm Ausstellung in Bad Homburg gesehen, mich auch darüber gewundert, es aber dann, weil ein fail für mich nicht denkbar war, als gezielt eingesetztes stilistisches Mittel verstanden. Allerdings hab ich keine Ahnung - bis zu dem Tag auch nicht von Fr. Klemm ;)

 

Ich war ebenfalls zunächst irritiert, nachdem ich die Ausstellung gesehen hat, habe mir aber zum Glück trotzdem den Katalog mitgenommen. Der Schlüssel liegt im Aufsatz über Goethes Zeichnungen (der über Klemms Fotos besteht leider aus Geschwafel), in dem auf die Flüchtigkeit und Oberflächlichkeit (was ja eine Skizze eigentlich ausmacht) von Goethes Reiseskizzen verwiesen wurde. Genau das hat Klemm in ihren Aufnahmen auch ausgedrückt, von der Komposition bis zur Ausarbeitung.

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Guest Wolfgang Sch
Lassen wir es.

Ich bin blöd und habe keine Ahnung.

 

So eine sokratische Haltung ist immer ein guter Ansatz um weiter zu kommen.

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Guest Wolfgang Sch
Wäre eine u.U. denkbare Möglichkeit oder der Druck gibt einfach nicht mehr her, denn ich nehme nicht an, dass Du die Originale hast sehen dürfen?

 

 

Meinst du wirklich, solche renommierte Fotografen würden es erlauben Drucke zu veröffentlichen, die dem Charakter ihrer Aufnahmen nicht widerspiegeln?

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Allerdings hab ich keine Ahnung - bis zu dem Tag auch nicht von Fr. Klemm ;)

 

Von Barbara Klemm ist bekannt, dass sie selbst intensiv in der Dunkelkammer arbeitet. Ihr fotografischer Werdegang begann wohl sogar im Fotolabor der FAZ.

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Rolf, wenn Du auch keine Pauschalierung magst, weshalb gehst Du davon aus, dass die Leute es nicht anders (schreibe absichtlich nicht besser) könnten, wenn sie es denn so wollten.

 

Die Zeiten und Geschmäcker sind verschieden und ändern sich auch.

 

Ich finde es nicht so erforderlich unbedingt alle Schatten und Lichter 100% auszuarbeiten, wenn diese Bildteile danach eher vom Motiv und der Aussage ablenken könnten.

 

Im Video von Patrick Ludolph sieht man doch sehr schön, das er das Bild so haben wollte und nicht anders. Ich mag diese Bildsprache und wende sie auch häufig an (zumindest versuche ich es). Dies per se abzuqualifizieren ist m.E. unangemessen.

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Meinst du wirklich, solche renommierte Fotografen würden es erlauben Drucke zu veröffentlichen, die dem Charakter ihrer Aufnahmen nicht widerspiegeln?

 

Nein, nicht unbedingt, aber Enttäuschungen bringt das Leben mit sich, ab und zu auch für berühmte Leute. Dazu kommt, dass wir wie schon geschrieben, nicht wissen, wie wichtig dem/der Bildautor/in die Nachbearbeitung ist. Ich bin nicht der Meinung, das man anhand jedes Fitzelchens einer Bildeigenschaft die Frage stellen soll: "Was wollte uns der Autor damit sagen?" Da kommt meistens nicht viel Gescheites bei raus.

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Rolf, wenn Du auch keine Pauschalierung magst, weshalb gehst Du davon aus, dass die Leute es nicht anders (schreibe absichtlich nicht besser) könnten, wenn sie es denn so wollten.

 

Die Zeiten und Geschmäcker sind verschieden und ändern sich auch.

 

Ich finde es nicht so erforderlich unbedingt alle Schatten und Lichter 100% auszuarbeiten, wenn diese Bildteile danach eher vom Motiv und der Aussage ablenken könnten.

 

Im Video von Patrick Ludolph sieht man doch sehr schön, das er das Bild so haben wollte und nicht anders. Ich mag diese Bildsprache und wende sie auch häufig an (zumindest versuche ich es). Dies per se abzuqualifizieren ist m.E. unangemessen.

 

Holger,

 

es geht doch gar nicht darum das Du oder auch andere die Lichter und Schatten nicht 100 % ausarbeiten und das es für die Bildwirkung wirkungsvoll sein kann dieses zu tun.

http://www.l-camera-forum.com/leica-forum/menschen/366632-absaufende-schatten.html#post2903857

Es geht mir darum das es verdammt schwierig ist aus einem Digitalbild, auch wenn es farbig top ist, ein ordentliches s/w Bild hinzubekommen.

Da verrate ich Dir doch nix neues oder?

Manche möchten es gerne, schaffen es aber nicht, weil das Ausgangsbild in Farbe es nicht zulässt.

Es geht auch ich um Bilder von Barbara Klemm, die auf Film fotografiert und eine ausgezeichnete Laborantin ist und darum das Sie Bilder der Stimmung entsprechend in der DUKA bearbeitet, wer macht das nicht.

Ich stelle nur immer häufiger fest das ein einfaches Umwandeln einer farbigen Datei kaum noch etwas mit dem Bild vom S/W Film, auch einem gescannten und digitalisiertem zu tun hat.

Wer Augen hat zu schauen der sehe sich nur hier im Forum um.

Persönlich ist mir das vollkommen Schnuppe was einer macht, mir muss das nicht gefallen, genau so wenig wie meine Bilder anderen gefallen müssen.

 

Der "Trend" geht eben zu S/W Bildern die mit denen von Herrn Kruckenhauser und Dr. Paul Wolff nichts mehr gemein haben.

 

Schaue Dir in Rodenkirchen die Bilder von Elliot Erwitt aktuell | Herzlich Willkommen in der in focus Galerie Burkhard Arnold

an, da hast Du ungefähr eine Vorstellung was ich meine und wie Bilder "leben" können,

ohne das man sie groß bearbeitet.

Auch wenn sie farbig sind.

 

Gruß über den Rhein

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Die Zeiten und Geschmäcker sind verschieden ....

 

Holger, als ich meine Ausbildung machte, brachte man mir bei: "Über Geschmack kann man nicht streiten, der ist festgelegt, Punkt!" ;)psst, allerdings ist das auch inzwischen mehr als 30Jahre her

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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Es geht auch ich um Bilder von Barbara Klemm, die auf Film fotografiert und eine ausgezeichnete Laborantin ist und darum das Sie Bilder der Stimmung entsprechend in der DUKA bearbeitet, ...

 

Das wusste ich bislang nicht, folglich nehme ich alles zurück .... und behaupte das Gegenteil;) von Haas ist mir hingegen bekannt, dass er Bildauswertung usw. häufig seinem Assistenten übertrug. In diesem Zusammenhang ist wohl auch die "Schöpfung" entstanden.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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#Rolf,

da haben wir aneinander vorbei geredet :) Und ja, nicht jedes Farbbild wird ein gutes SW-Bild. Aber es geht halt, wenn man LR kann. Und manchmal bin ich erstaunt, wie gut es geht.

Aber besser, man fotografiert zwar in RAW aber sieht das Bild in SW.

BTW: die M8.2 wirft aber auch ganz passable und gute SW-JPegs raus.

 

Und Danke für den Tip

 

#Wolfgang,

:)

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Von Barbara Klemm ist bekannt, dass sie selbst intensiv in der Dunkelkammer arbeitet. Ihr fotografischer Werdegang begann wohl sogar im Fotolabor der FAZ.

 

Nein, ihr fotogafischer Werdegang begann schon zu Schulzeiten bei ihrem Vater Fritz Klemm, Prof. an der Karlsruher Kunstakademie, einschließlich DUKA-Arbeit.

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Guest Wolfgang Sch
Das wusste ich bislang nicht, folglich nehme ich alles zurück .... und behaupte das Gegenteil;) von Haas ist mir hingegen bekannt, dass er Bildauswertung usw. häufig seinem Assistenten übertrug. In diesem Zusammenhang ist wohl auch die "Schöpfung" entstanden.

 

Haas hat soweit ich weiß vorwiegend Diafilme verwendet und bestimmt wurden die Druckvorlagen von Spezialisten gemacht. Andere bekannte Fotografen, mir fallen gerade Cartier-Bresson und James Nachtwey ein, ließen ihre Aufnahmen auch von anderen entwickeln. In einem Film über Robert Häuser wird auch gezeigt, wie er einem Rotlaboranten Anweisungen für Korrekturen gibt. Da kann aber eine Rolle spielen, dass es um große Formate ging.

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Robert Häusser hatte eine erstaunlich kleine Dunkelkammer und er hat die Negative oft sehr aufwendig bearbeitet um die Bilder seinen Vorstellungen entsprechend zu gestalten.

Mit Neu Coccin, Abschwächer und allen Duka-Tricks. Selbst wenn er die Ausarbeitung nicht immer selbst gemacht hat, so dürfte er dennoch recht genau das Resultat überwacht haben.

Das er durchaus auch in der Lage war Halbtöne souverän zu beherrschen sieht man an seinen Auftragsarbeiten.

Die großformatigen Abzüge für die letzten Ausstellungen wurden allerdings von einem Dienstleister gescannt, zunächst von Abzügen, später vom Negativ, und gedruckt. Deren Größen wären allerdings in der Dunkelkammer schon eine Herausforderung gewesen und ob ich mir das mit 80 noch angetan hätte…

 

Trotz den heute so häufig anzutreffenden ausgefressenen Lichtern und abgesoffenen Schatten kommen allerdings nicht zwangsläufig und eher selten Bilder vom Format derer von Robert Häusser heraus.

 

Bei vielen dieser Bilder kann ich mich allerdings nicht des Eindrucks erwehren, dass dabei entweder vor den Unzulänglichkeiten der Technik kapituliert wurde oder die Bequemlichkeit die Regie geführt hat, wenn deren Fotograf nicht ohnehin annimmt, alles käme schon perfekt aus der Kamera.

Sei es wie es sei. Wenn Jemand so viel Mühe wie Robert Häusser in seine Bilder steckt und dann ausgefressen Lichter herauskommen ziehe ich trotzdem den Hut wenn's dem Bild gut tut.

Ich bin da altmodisch und finde man sollte das Handwerk/die Technik beherrschen und nicht andersrum. Erstmal will ich überall Töne haben. Wegschmeissen kann ich sie dann immer noch. Andersrum wirds schwierig. Dann lässt man ausfressen, wenn man's braucht oder eben nicht. Es gibt ja auch sehr sehenswerte Beispiele ohne Midtones hier.

Wobei: ausgefressen ist nicht gleich ausgefressen. Ich finde da gibt es schon noch feine Unterschiede.:rolleyes:

Für halbwegs befriedigendes SW aus der M (240) muss ich meistens deutlich mehr ackern als für Farbe. Deswegen bevorzuge ich dafür meist meine M6.

Habe keine M9, so dass ich zu deren SW-Fähigkeiten leider nichts sagen kann.

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In ihrer FAZ-Phase hat Barbara Klemm ihre Bilder in der Dunkelkammer nicht mehr selber ausgearbeitet, sondern in einer "kongenialen Partnerschaft" mit dem Fotografen Wolfgang Haut ausarbeiten lassen. In dieser Wortwahl wurde das Zusammengehen seiner Zeit in der FAZ beschrieben.

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Guest Wolfgang Sch

Im Video von Patrick Ludolph sieht man doch sehr schön, das er das Bild so haben wollte und nicht anders. Ich mag diese Bildsprache und wende sie auch häufig an (zumindest versuche ich es).

 

Er hat wohl auch seine eigene(?) Methode entwickelt. Im Internet findet man mittlerweile ein Menge davon, wobei nach meiner Empfindung alle auf das Gleiche hinauslaufen.

Zunächst den Bildkontrast erhöhen und den Dynamikbereich ausnutzen, und dann iterativ an das gewünschte Ergebnis herantasten. Bei den Bildern von Manuel Übler aus Katmandu bin ich aber sicher, dass auch lokale Bearbeitungen stattfanden.

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Bei den Bildern von Manuel Übler aus Katmandu bin ich aber sicher, dass auch lokale Bearbeitungen stattfanden.

Das würde ich auch vermuten. Wenn ich ein befriedigendes SW aus meiner M (240) will komme ich eigentlich nie hin ohne letztlich PS zu bemühen. Die Tonwerte kommen digital einfach anders als mit Film.

Für mein Gefühl bildet die Kamera Grün viel zu hell ab.

Vielleicht mag das Wahrnehmungsphysiologisch korrekt sein und ich weiss auch, dass fast alle SW-Filme es zu dunkel abbilden, aber da finde ich den Film-Look einfach besser.

Bei der M finde ich die im SW-Modus wählbaren Kontrast-Filter eher symbolisch. Man sieht höchsten geringe Unterschiede und das Ganze scheint mir mit dem Effekt bei echtem SW-Film nicht viel zu tun zu haben. Die Grauwerte wirken auf mich am ehesten wie Film mit einem Grünfilter. Und gerade denn verwende ich am seltensten.

Wenn ich mal wieder Zeit habe, was aber dauern kann, werde ich es mal mit einen Vergleichstest überprüfen.

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aus Farbe in SW geändert (LR).

 

- Kontrast angehoben, Grün, und Gelb abgesenkt.

 

- Gradation angepasst, Lichter abgesenkt

 

und ja, Tiefen dürfen und sollten hier sehr dunkel sein, da eher ablenkend und nicht zur Skulptur sagend.

 

D800, RAW, 280mm f:6,3

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Ganz verstehe ich diese Diskussion hier nicht. Ich denke mir, dass jene Fotografen denen man erstmalig Filmmaterial in die Hand gegeben hat, nicht dem Feeling der alten Pattenkameras nachgeeifert haben. Vielmehr haben sie immer das neueste Filmmaterial, empfindlicher, feinkörniger, etc. sofort angenommen um noch leichter, mit weniger Zeitaufwand und optisch besserem Ergebnis Fotoabzüge zu produzieren.

 

Und warum tun wir uns so schwer die digitale Technik einfach positiv an zu nehmen. Manch einer hat das goldene Händchen und spielt mit den Reglern ganz fein und bringt meist auch solches digitale Bildmaterial zu Tage. Ein anderer machts gröber aber vielleicht für seinen Geschmack passender. Grundsätzlich wird man ja als Berufsfotograf der Auftragsarbeiten liefert, ohnehin auf das Ergebnis/den Bedarf hin abgestimmt arbeiten. Künstlerisch tätige Fotografen haben hier die Wahl - arbeiten sie für den Geschmack des Publikums, oder verfolgen sie eine bestimmte Linie oder experimentieren sie. Egal.

 

Aber immer die ehemaligen Fotografen mit Filmmaterial als das Maß der Dinge hin zu stellen, finde ich einfach nicht zeitgemäß. Die Qualität der digitalen Drucke sind letztendlich besser als Fotoabzüge die ohnedies auch schon digital sind, weil sie ja den Scan Prozess durchlaufen haben und damit wohl auch gar nichts mehr mit dem Naßabzug zu tun haben. Und das nur der ein sw Bild produzieren kann, der in der DuKa ein Profi war - ich weis nicht, wenn ich da an Uli Steiger denke :-))

 

Die künstlichen Filmfilter (und ich habe eine Menge Programme davon) halte ich eigentlich für wenig sinnvoll - wir arbeiten nunmehr eben digitial und ich denke es ist keine Schande dazu auch zu stehen. Gruß Hans.

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