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LFI, M-Magazin....Krieg, Elend und Co....es reicht!


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@fsb,

"Vermisse irgendwie die Zoom und auch ein kleinwenig die alte Photo ( die aus Frankreich)"

ja, das sehe ich genauso.

Ich kann mich jedoch erinnern, vor einigen Wochen die franz. Photo wider am Kiosk gesehen zu haben.

Und "zoom" gibts auch auf italienisch hat aber mit der deutschen (Lizenz)Ausgabe "Zoom" aus den 70er Jahren vom Laterna-Magica-Verlag herausgegeben wenig bis gar nichts gemeinsam.

Damals gab es auch die schweizer "Nikon-News", auch Nikon-lastig aber im Layout moderner aufgemacht als die LFI heutzutage.

Walter

LFI-Abonnent seit Fr.Martina Mettner als CR.

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  • 3 weeks later...

Na wunderbar! Neue LFI heute ausgeliefert: Titelbild natürlich Soldaten im Kampf....

Nun langt es aber wirklich:mad: Titelstory: Fremdenlegion in Zentralafrika.14 Seiten. Abschnitt "Leica-Welt" = Leica- Cameras usw. : 15 Seiten, davon aber auch halbe Seiten wegen der Werbeanzeigen. Soll ich das Heft wirklich lesen??? Und, ja auch über die Situation in Afghanistan wird berichtet....

Ist die LFI wirklich das Journal für diese Art der Berichterstattung?????

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@fsb,

"Vermisse irgendwie die Zoom und auch ein kleinwenig die alte Photo ( die aus Frankreich)"

ja, das sehe ich genauso.

Ich kann mich jedoch erinnern, vor einigen Wochen die franz. Photo wider am Kiosk gesehen zu haben.

Und "zoom" gibts auch auf italienisch hat aber mit der deutschen (Lizenz)Ausgabe "Zoom" aus den 70er Jahren vom Laterna-Magica-Verlag herausgegeben wenig bis gar nichts gemeinsam.

Damals gab es auch die schweizer "Nikon-News", auch Nikon-lastig aber im Layout moderner aufgemacht als die LFI heutzutage.

Walter

LFI-Abonnent seit Fr.Martina Mettner als CR.

 

Die Nikon-News war eine "besondere" Fotozeitung ( ich fand.. eine außerordentlich gute Zeitschrift --- ohne Werbeanzeigen). Es gab in jeder Ausgabe ein ausführlich und gut beschriebenes Thema , Makro, Blitzfotografie, Landchaft, Unterwasser, Architektur ... usw. dazu der technische Bereich zum Thema, Schwerpunkt Nikon-Geräte natürlich .... Hat ja auch ein komplettes Lieferprogramm. Ich habe die Einstellung des Projekts sehr bedauert.

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Ist die LFI wirklich das Journal für diese Art der Berichterstattung?????

Welche Art der Berichterstattung?

 

Über die Fans von Lenny Kravitz? (Seite 6)

Über einen Einsatz der Fremdenlegion in der Zentralafrikanischen Republik? (Seite 16)

Über das kulturelle Leben in Afghanistan? (Seite 30)

Über Eisberge nahe der Antarktis? (Seite 46)

Über die Prärie im Norden der USA? (Seite 66)

Über die Body-Building-Szene in Kuba? (Seite 80)

Über die Schweiz? (Seite 84)

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Hmmm... Krieg und Krisen sind leider Teil unserer Realität. Sehr bedauerlich.

Foto-Reporter berichten über diese Realität. Das nennt sich dann "Dokumentation".

 

Es mag mir gefallen oder nicht (meine erste Reaktion war auch: "Oh jeh, schon wieder Soldaten?") aber es ist nicht die Schuld der LFI-Redaktion, dass unsere Welt, dass die Menschen offenbar so verkorkst sind.

 

Die Fotos sind ausgezeichnet. Am besten gefallen mir übrigens die Antarktis-Fotos. WOW! Wohl aber auch, weil das eine Art langgehegter Traum von mir ist, dort einmal fotografieren zu können.

 

Und so versuche ich, mein mulmiges Gefühl über die Themen der Berichterstattung mit der ästhetischen Faszination guter Fotografie in Einklang zu bringen. Eine kleine Herausforderung. Schon alleine deshalb freue ich mich jedes Mal wieder auf die LFI.

 

Just my 2c.

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Die Nikon-News war eine "besondere" Fotozeitung ( ich fand.. eine außerordentlich gute Zeitschrift --- ohne Werbeanzeigen). Es gab in jeder Ausgabe ein ausführlich und gut beschriebenes Thema , Makro, Blitzfotografie, Landchaft, Unterwasser, Architektur ... usw. dazu der technische Bereich zum Thema, Schwerpunkt Nikon-Geräte natürlich .... Hat ja auch ein komplettes Lieferprogramm. Ich habe die Einstellung des Projekts sehr bedauert.

 

Ich blättere heute noch in der NIKON NEWS. Und nehme meine FM2 dazu. Ich glaube so etwas nennt man Sentimentalität oder Nostalgie. Oder wie OTTO sagen würde: " Mensch bei NIKON haben wir wieder was gelernt."

 

Nostalgiesche Grüße

Bernd

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"Bloß nicht anecken, Schön bierenst, ..." und "Es wird wenig bis gar nicht kritisiert und damit die Hauptaufgabe des Journalismus vernachlässigt." trifft es ziemlich gut.

 

Eine Zeitschrift, die sich einem Unternehmen widmet, ist das eine. Das andere ist die teilweise unerträgliche Prosa, mit der alles gelobhudelt wird, was aus - mittlerweile wieder - Wetzlar kommt. Alles andere wird totgeschwiegen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Produkten findet nicht statt. Vereinzelte Ausnahmen - z-B. einige Artikel von mjh zum Magenta-Problem - bestätigen leider die Regel.

 

Leica lässt sich selbst die Werbeprospekte gut bezahlen.

 

LG

Bernd

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Soll ich das Heft wirklich lesen??? Und, ja auch über die Situation in Afghanistan wird berichtet....

 

Ja, denn dann wuesstest du, dass ueber Kunstschaffende in Afghanistan berichtet wird, was uebrigens sehr interessant ist IMHO ...

 

Gruss

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Ich verstehe Euer Genörgel nicht. Vielseitiger geht es doch nun wirklich nicht mehr.

Und ja, auch Kriegsberichterstattung gehört dazu, solange die Bilder im Vordergrund stehen.

 

Ich möchter sicherlich keine Zeitung die in ein Biedermeier zurückfällt. Und dass früher alles besser war, wissen wir ja schon seit längerem.

 

Welche Art der Berichterstattung?

 

Über die Fans von Lenny Kravitz? (Seite 6)

Über einen Einsatz der Fremdenlegion in der Zentralafrikanischen Republik? (Seite 16)

Über das kulturelle Leben in Afghanistan? (Seite 30)

Über Eisberge nahe der Antarktis? (Seite 46)

Über die Prärie im Norden der USA? (Seite 66)

Über die Body-Building-Szene in Kuba? (Seite 80)

Über die Schweiz? (Seite 84)

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Ich blättere heute noch in der NIKON NEWS. Und nehme meine FM2 dazu. Ich glaube so etwas nennt man Sentimentalität oder Nostalgie. Oder wie OTTO sagen würde: " Mensch bei NIKON haben wir wieder was gelernt."

 

Nostalgiesche Grüße

Bernd

 

Das kann ich gut nachfühlen. Ich habe leider keines der Hefte mehr. Und die, die ich hatte, habe ich auch alle mehrfach gelesen, ohne die FM2 ... also überhaupt kein Vergleich. :D

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Es braucht Berichterstattung, die uns beim Reich- und Glücklichsein stört. Vielleicht könnte man sich fragen, ob es nicht pervers ist, sich darüber aufzuregen, dass wir nicht nur mit dem Schönen eingelullt werden. Es wäre wohl mehr angebracht, sich über das zu empören, was uns diese Berichterstattung wirklich erzählt, nämlich dass es einem grossen Teil der Menschheit schlicht dreckig geht. Auch die Texte der Reportagen sind immer wieder gut. Ich bin zudem froh, dass ein Heft nicht jeweils nur aus Schlimmem besteht, aber die Leica ist eben die klassische Reportagekamera. Konsequenterweise zieren dann nicht die im Studio geblitzten weiblichen Rundungen und somit eine künstliche Welt die Titelseite wie bei anderen Fotozeitschriften, sondern wir bekommen Einblick in eine Situation, die uns zum Nachdenken bringt. Ich denke, hier ist der Ort, um diesen Tiefgang mal zu würdigen.

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  • 3 weeks later...
Na wunderbar! Neue LFI heute ausgeliefert: Titelbild natürlich Soldaten im Kampf....

Nun langt es aber wirklich:mad: Titelstory: Fremdenlegion in Zentralafrika.14 Seiten. Abschnitt "Leica-Welt" = Leica- Cameras usw. : 15 Seiten, davon aber auch halbe Seiten wegen der Werbeanzeigen. Soll ich das Heft wirklich lesen??? Und, ja auch über die Situation in Afghanistan wird berichtet....

Ist die LFI wirklich das Journal für diese Art der Berichterstattung?????

 

ich habe mir seit längerem mal wieder eine LFI gekauft - eben jene oben beschriebene.

ich finde den bohai übertrieben.

 

für mich ist das klassische reportage, in seiner ganzen facette.

außerdem viele andere beiträge, ich glaube da ist für jeden etwas dabei.

 

sicherlich gibt es zeitschriften mit schöneren bilderstrecken. da muss wohl mal jeder überprüfen, warum er sich die LFI kauft :confused:;)!

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Das Bildungsbürgertum in der Empörumgsmaschinerie

 

Die Welt um uns herum gerät überall aus den Fugen und Ihr regt Euch darüber auf, daß die LFI das zeigt. Immer wieder wird unterstellt, daß Profis nicht mit Leicas fotografieren. Bilder von "Krieg, Elend und Co." (eine Formulierung, die ich im Zusammenhang mit dem Wunsch nach "schönen" Bildern übrigens geschmacklos finde), die unter deutlich schwierigeren Umständen stattfinden als unsere Blümchenknipserei, belegen das Gegenteil.

 

Die LFI ist zu einem Magazin geworden, das die Welt auch einmal zeigt wie sie ist. Ich habe beispielsweise erst durch die Bilder und den Artikel in der LFI verstanden, in welcher Weise Genmais gentechnisch verändert wird - wie Monsanto und Co. arbeiten. Für mich war es eine ganz neue Erkenntnis, daß man den Mais lediglich gegen die Gifte immun macht, zu deren Verwendung man die Bauern dann zwingt. Der Rest der Umwelt krepiert dabei, Kinder werden mit Missbildungen gebohren aber der Genmais wächst und gedeiht.

 

Darüber regt sich aber niemand hier auf. Nur über die schlimmen Bilder wird sich aufgeregt.

 

Schämt Euch!

 

Ich bin froh, daß LFI sich in dieser Weise ausgerichtet hat. Die Blümchenbilder und Fachartikel bleiben dafür nicht einmal außen vor. Die Gewichtung ist nur anders. Anspruchsvoller.

 

Ich schätze die Arbeit der LFI-Redaktion ausdrücklich. Hier wird eine Lücke gefüllt, die einst stern und LIFE besetzt hatten. stern ist zu einem Käseblatt degeneriert, LIFE gibt es nicht mehr. Den klassischen kritischen Bildreportagen gehen die Plattformen aus. Ich bin dankbar dafür, daß LFI hier Flagge zeigt und Anspruch beweist.

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... Darüber regt sich aber niemand hier auf. Nur über die schlimmen Bilder wird sich aufgeregt.

 

Schämt Euch! ...

 

Ja, das finde ich schon ein wenig beschämend, dass wir hier Leute haben, die ein Lifestyle-Magazin brauchen, um nach Jahren solche Dinge zu erfahren.

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Was ist denn das für ein Argument? Sollen wir auf Bilder von einer Katastrophe verzichten, weil wir ja schon wissen, dass es sie gibt?


Nein.

Ich finde die Argumentation, LFI müsse Reportagen über Leid und Elend und rücksichtslose Geschäfte bringen, damit wir diese erfahren, nicht tragfähig, weil die LFI als Lieferant solcher Informationen weder zuverlässig noch schnell genug ist.

Das von UP zitierte Beispiel illustriert das gut genug: Der Grund, warum (z.B.) Monsanto den Genmais entwickelt hat, ist wirklich einzig und allein dieser, damit der Mais nicht krepiert, wenn er dem Herbizid von Monsanto ausgesetzt wird. Das Handelsprodukt ist ein System, bestehend aus einem Herbizid und einer Nutzpflanze, welche dann noch immer wächst. Es ist in diesem Sinn nicht zutreffend, dass ein Bauer den Genmais kauft und dann erfährt, dass er das Pestizid braucht. Wahrscheinlich würde der Mais auch ohne das Pestizid wachsen. Der Bauer kauft beides zusammen. Die "Nebenwirkungen" haben auch nichts mit dem Genmais zu tun. Sie entstehen einzig und allein durch das Herbizid. Monsanto macht geltend, dass diese Schäden nur bei Nichtbeachtung der Gebrauchsanleitung entstehen. Zahlreiche Organisationen werfen Monsanto vor, diese Produkte wissentlich an Kunden zu verkaufen, welche vollkommen ausserstande sind, die Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Diese Zusammenhänge kenne ich schon seit Jahren. In diesem Sinn ist die Verknüpfung von Gentech und Herbizid noch der menschenfreundlichste Teil der Strategien von Monsanto. Dazu gäbe es noch mehr zu sagen.

Ich habe den Beitrag im LFI nicht gesehen, auf welchen sich UP bezieht. Aufgrund seiner Schilderung entsteht in mir der Eindruck, dass der Beitrag fachlich wohl nicht sehr fundiert ist. Vermutlich war der Beitrag illustriert (stünde er sonst im LFI ?), aber die Illustrationen scheinen keinen wesentlichen Beitrag zur korrekten Übermittlung der Sachverhalte geleistet zu haben.

Wenn jemand also über solche Sachverhalte informiert sein will, ist LFI nicht eine geeignete Quelle. In diesem Sinn finde ich solche Beiträge vollkommen verzichtbar.

Nicht verzichtbar ist natürlich die Demonstration, dass mit Bildreportagen auch Dinge übermittelt werden, die über die rein sachlichen Zusammenhänge hinaus gehen. Bei einer Publikation, die aber ihre Kernkompetenz im Bereich der Fotografie sieht, sehe ich allerdings keine Gewähr, dass dabei eine einseitige Propaganda ausgeschlossen wird; das ist für mich ein Grund mehr, die LFI (oder die Vogue oder eine Wohn- oder Gartenzeitschrift) nicht als Quelle für solche Informationen zu nutzen.
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