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ACM beabsichtigt Leica-Aktien an Blackstone verkaufen


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Genau die hatte ich gemeint, bemerkenswerte und aufschlußreiche Beiträge.

In die bisherige Freude über Leicas Entwicklung ist plötzlich eine bittere Note geraten.

 

krauklis

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Guest Holy Moly
Könnte bei der Debatte auch etwas Neid mitschwingen?

 

So die Kartellbehörden dem Deal zustimmen sollten, hat Kaufmann wohl augenscheinlich einiges richtig gemacht in den letzten Jahren. Sein Einsatz (60 Mio. €) für den Quasierwerb von Leica dürfte sich Schätzungen zufolge mehr als verdoppelt haben, ACM behält aber dennoch die Mehrheit. Das klingt auch abzüglich Steuern nach Erfolg und ist mit nicht vielen Anlagemodellen zu erwirtschaften – es sitzt also der Richtige am Hebel. Obendrein bietet Leica heute – anders als direkt vor dem Einstieg Kaufmanns – Produkte an, die sich schneller verkaufen als herstellen lassen und mehr Menschen interessieren als zuvor. Die Absichten beider Seiten sind hehre, der Zeitpunkt zu Wachsen aus betriebswirtschaftlicher Sicht gegeben. Feuer frei! – Ich freue mich auf neue Leicaprodukte. Die, die ich in den vergangenen Jahren benützt habe, sind jedenfalls großartig.

 

Peter,

 

neidisch bin ich nur auf deinen grünen Russenkamesol....allerdings nur mit 2 Sternen:rolleyes:

 

Quasi überrumpelt, hat die Fangemeinde es versäumt, in größeren Zeiträumen und Dimensionen zu denken, bzw. den Faden zu spinnen.

 

Die Schlüsselstelle ist und bleibt Roland Berger, bzw. sein Laden.

Er ist wie kein zweiter in Deutschland der Spürhund, der von Firmen gerufen wird, denen es schlecht oder vermeintlich schlecht geht.

Die kompetenten Leute können in kurzer Zeit die toten von den scheintoten Firmen unterscheiden und Investitions- und Perpektivszenarios für DRITTE abliefern.

 

Hier kommt ACM ins Spiel. Die österreichische Holding ist eigentlich nix anderes als andere Beteiligungsläden, vielleicht mehr mit harter Hand im weichem Handschuh.

Ich vermute, dass man sich seit Jahren kennt, "da oben" sind nicht wirklich viele angesiedelt, denke ich.

 

Dr. Kaufmann sieht die Zahlen, kennt Leica als Anwender, oder meinetwegen als Sammler und schon geht's los......

 

Hätte Roland B. damals schon Leica an einen Anderen vermittelt, wäre der Laden auseinander geflogen und das Know How der Spezialisten in alle undankbaren Winde verstreut worden, ausserdem lag der Restwert deutlich niedriger.....

So gab es ein paar Jahre das 'brush up' mit dem jetzt erst sichtbaren Anfang des Ausgangs.

 

Das habe ich alles selber schon mal migemacht:

 

GUMMI MAYER, Landau war ein sehr großes, solventes Familienunternehmen im Bereich Reifen, Vulkanisation und Reifenservice.

Als der Laden den Bach runterging, gab es nur zwei wirklich interessierte und kapitalkräftige Interessenten: Michelin und Bridgestone, vielleicht auch noch Dunlop aka Goodyear.

 

Der Laden wurde dann an einen dänischen 'Investor' verkauft. Es floß richtig viel Blut, (nicht meins), der Laden wurde stromlinienförmig gemacht und ca. zwei Jahre später, schwupps kam als Käufer Michelin. Die hatten keine böse Presse, Prozesse etc. sondern konnten eine Firma ohne allzu große Altlasten übernehmen.....

 

Natürlich ist Michelin nicht mit Blackstone vergleichbar, aber die Methodik wenn es um die Übernahme und 'Marktfertigmachung' von im Kern guten Firmen geht, ähnlich.

 

Wenn der Unbekannte Fotograf mal bei google anklopft und sieht, das Roland Berger und Leica Camera AG als Sponsoren jetzt auf der BuGA und über mehrere Jahre mit Anderen gemeinsam auftreten, denke ich mir meinen Teil......

 

Also locker bleiben bei diesem Monopoly-Spiel bei dem die Masse hier das Spielgeld, liefert ......;)

 

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es eigenes Geld oder das von BS war........

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....mal bei google anklopft und sieht, das Roland Berger und Leica Camera AG als Sponsoren jetzt auf der BuGA und über mehrere Jahre mit Anderen gemeinsam auftreten, denke ich mir meinen Teil......

 

........

 

Schön ist es, wenn fehlende Gemeinsamkeiten mit einer Portion Verfolgungswahn (Roland Berger) garniert werden, um damit Parallelen zu konstruieren. Wer hat denn noch alles die BUGA gesponsort (und wahrscheinlich im Pavillion unter der Seilbahn die geheimen Deals eingefädelt?)

 

War Leica ein solventes Familienunternehmen, als ACM eingestiegen ist oder gehörte es zum Teil Hermes und zum Teil der Dresdner Bank?

 

Wieviel Blut von wem ist in Solms seit 2006 geflossen? Wieviele Arbeitsplätze gab es damals mehr als heute? In welchen Ecken ist Leica seither stromlinienförmig geworden (es gibt ja nichtmal eine R10:p).

 

Hat der dänische Investor auch nur 44% an Michelin verkauft?

 

Ich kenne auch Stories, weiß allerdings nicht, ob die auch von Roland Berger eingefädelt sind. Verdächtig ist allerdings, dass mit Sicherheit irgendein Bezug zur BUGA bestehen wird:

 

Ein mittleres Unternehmen will expandieren und kauft in einer günstigen Situation den ziemlich heruntergewirtschafteten Marktführer auf. Dafür braucht das Unternehmen viel Geld, das es nicht hat. Es holt sich deshalb einen amerikanischen Hedgefond ins Haus. In den Büchern sieht es demnach total überschuldet und massiv von Heuschrecken angefressen aus. Mit dem Kapital des Hedgefonds investiert es eine Menge in den alten maroden Marktführer, der seine Marktmacht noch ausbaut, im Unterschied zu früher aber auch wesentlich bessere Leistungen bringt. Es wird Geld verdient, mit dem der Hedgefond Stück für Stück abgelöst wird.

 

Hat alles nichts mit Leica zu tun. Aber allein die Tatsache, dass da jemand auftritt, der nicht ins Weltbild des Sparkassenkunden von Göppigen passt, sagt noch gar nichts. Man kann auch mit der Sparkasse Göppingen ein gesundes Unternehmen ruinieren.

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Götterdämmerung,

 

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oder: Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören ;)

 

lg hg

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Guest Digiuser
Hi,

den Erfolg von ACM spricht ja auch keiner hier ab.........:rolleyes:

Wir sprechen von der Zukunft von LEICA, und dass sind doch wohl

sehr verschiedene Dinge.

Gruß

Horst

 

 

Das ist im Grunde genommen ganz einfach: Sind die Kaufmänner zufrieden, geht es weiter.

Mit dem Verkauf von 44% und den verbleibenden 51% scheinen die Kaufmänner zufrieden zu sein, also geht es weiter.

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danke

IMHO die interessanten Parts des Artikels

Eine Kapitalzuführung in das Unternehmen sei derzeit nicht notwendig, erklärte Herberg. Sollte dies in Zukunft für weiteres Wachstum der Fall sein, werde das Geld von beiden Partnern kommen. Kaufmann schloss den Verkauf weiterer Leica-Anteile aus.

 

Blackstone wird einen Sitz im Aufsichtsrat bekommen. Die Unternehmensführung bleibe unverändert, erklärte Mehrheitsgesellschafter Andreas Kaufmann, der auch dem Aufsichtsrat vorsteht.

 

Und zuletzt natürlich die Jack Wolfskin Tasche :D

Gemeinsam seien Investitionen in "neue, innovative Produkte" verabredet. Zu Details machten die Partner noch keine Angaben.

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Der letzte Satz:

 

"With a stated focus on new products and new markets the importance of the actual user base will no doubt diminish."

 

There you have it.

 

K-H.

 

Wegen solcher Sätze schätze ich Herrn Puts ganz besonders.

 

Man braucht sich nur das Gegenteil dieser Aussage vorzustellen, um ihr Gewicht abzuschätzen:

 

Wenn es keine neuen Produkte und keine neuen Kunden gibt, bleibt die Bedeutung der gegenwärtigen Nutzer des Produkts gleich oder sie steigt. In absehbarer Zeit gibt es dann sogar nur noch einen einzigen Kunden von Bedeutung: den letzten.

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.

 

Was kommt morgen? "Kauft nicht bei Chinesen!" - oder was?

 

ah in der nicht mehr BUGA Stadt Koblenz denkt man immer nur das schlechteste. :D

 

Wenn Leica laut Wetzlarer Zeitung ihre Verkäufe in Asien verfünffachen möcte und im gleichen Atemzug verlautbart keine grösseren Investionen zu tätigen - dann geht das nur mit einem sehr angepassten Marketing und Vertriebssystem - und das wird "sehr asiatisch" sein.....

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Zitat von markgay:

"Blackstone's technique is not ultra intelligent. It simply hunts companies that have a strong cashflow and then uses that cashflow to raise debt."

 

Zitat von IcarusJohn:

"So, I would see Leica as caught in a difficult spot. The analysts will be saying they need a good mass market product, and to get there, they need capital."

 

Zusammenfassung von Puts:

"The focus on branding new products, new markets and profit implies that the transformation of the classical engineering company to a market- and profit-driven technology company is now complete." und: "With a stated focus on new products and new markets the importance of the actual user base will no doubt diminish."

 

Leica braucht Geld, um in den "asiatischen Markt" zu gehen. Entweder sie scheitern damit und Blackstone macht dann seinen Schnitt, das Ergebnis ist die Wellblechhütte in Solms oder sie sind mit einem im "asiatischen Markt" zu verkaufenden Produkt erfolgreich.

 

Keine dieser beiden Alternativen wird von dem Traditionsunternehmen Leica (und das heißt natürlich auch das Produkt Leica M) auch nur einen Stein auf dem andern lassen.

 

Gruß Andy

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Das ist im Grunde genommen ganz einfach: Sind die Kaufmänner zufrieden, geht es weiter.

Mit dem Verkauf von 44% und den verbleibenden 51% scheinen die Kaufmänner zufrieden zu sein, also geht es weiter.

 

 

Hi,

Natürlich geht es weiter............:rolleyes:

 

Die Frage ist nur WIE...........:confused:

 

Ich habe da meine eignen Erfahrungen mit diesen Investoren,

es läuft doch immer so, dass das Investierte Geld von der Belegschaft

der gekauften Firma plus Zinsen, Gewinnabschöpfung und Manager Provisionen

erwirtschaftet werden müssen.

I.d.R. bleibt dann nichts mehr für Investitionen und Innovationen übrig, und gerade da hätte LEICA Camera noch ganz erheblichen Nachholbedarf.

Die Produkte sind doch bei genauem Hinsehen in vielen Belangen noch lange nicht da wo sie sein müssten.

 

Außer dass ACM seine Investitionen zurückgeholt hat, sehe ich an dieser Aktion keinen Vorteil für LEICA.

 

Und dass Geschwätz von mehr Umsatz in Asien, dass sind doch nur Nebelgranaten,

so als würde heute noch keine LEICA da verkauft.

Oder besteht da eine Schwierigkeit so ein Teil heute schon zu bekommen, da wird doch eh bevorzugt geliefert.

Und dies schon seit Jahrzehnten.

 

Zudem bestehen erhebliche Lieferschwierigkeiten der gesuchtesten Artikel, also wäre eine Investition

In diese Richtung angebrauchter, dieses dürfte aber mit einen Investor wie Blackstone nicht einfacher werden.

Denn mit langfristigen Investitionen in Betriebsmittel und Fachpersonal, lässt sich kein schnelles Geld verdienen.

 

Wenn ich was nicht leiden kann, dann ist es dass man mich für dumm zu verkaufen versucht.

Es reicht mir gerade schon wenn die das in Berlin versuchen, da brauche ich dass aus Solms nicht auch noch.

 

Gruß

Horst

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