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120er APO-SUPER-MACRO version Alain


alain

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Guest Linsengericht
Enthauptete Mücken versus Sicherheitsstreifen von 5-Euro Scheinen.

 

Ziemlich einfach: bei Makros sind die Themen Beugungsunschärfe und "förderliche Blende" unvermeidbar, wie die ersten Bilder anschaulich zeigen. Für den Test, was bei welchen Einstellungen an Schärfe möglich ist, nimmt man Motive, die nicht wegkrabbeln.

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Ziemlich einfach: bei Makros sind die Themen Beugungsunschärfe und "förderliche Blende" unvermeidbar ...

Ja – umso erstaunlicher, daß heutzutage kaum noch jemand weiß, was "förderliche Blende" eigentlich bedeutet. Vor vielen Jahren hat's einmal jemand in einem Wikipedia-Artikel vermasselt, und seitdem wird über dieses Thema nur noch Unsinn verbreitet. Selbst in "Fachbüchern" und "Fachartikeln" wird es mittlerweile fast immer falsch dargestellt. Da schreibt offenbar einer vom anderen ab – eines der übelsten Beispiele aus neuerer Zeit findet sich im fotoMAGAZIN 6/2010. Der Wikipedia-Fluch läßt grüßen ... :rolleyes::(

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Enthauptete Mücken versus Sicherheitsstreifen von 5-Euro Scheinen. Was muß man rauchen um hier mithalten zu können :eek: ?

Gerne weiter so :)

 

Was immer es ist, ich will es:D:

 

Der ganze Thread ist irgendwie sinnlos. Alain sagt uns dass er 'ne toll Marco Lösung entwickelt hat, zeigt uns die Ergebnisse, aber verät nicht, wie er es gemacht hat :(. Äußerst hilfreich.

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Das steht in Beitrag #64: 120mm Objektiv mit Nahlinse ELPRO.

 

Mea culpa. Ich hatte den Thread über einige Tage verfolgt und dann aber heute nicht mehr alles nachgelesen.

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Guest Linsengericht
Ja – umso erstaunlicher, daß heutzutage kaum noch jemand weiß, was "förderliche Blende" eigentlich bedeutet. Vor vielen Jahren hat's einmal jemand in einem Wikipedia-Artikel vermasselt, und seitdem wird über dieses Thema nur noch Unsinn verbreitet. Selbst in "Fachbüchern" und "Fachartikeln" wird es mittlerweile fast immer falsch dargestellt.

 

Wie immer freuen wir uns auf deine korrekte Darstellung, gerne auch mit Quellenangabe.

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Wie immer freuen wir uns auf deine korrekte Darstellung, gerne auch mit Quellenangabe.

Das heißt, du weißt es also auch nicht!?

 

Also schön. Die förderliche Blende ist nichts, wo irgend etwas (z. B. Schärfe, Beugung oder Schärfentiefe) maxi- oder minimal ist. Stattdessen ist sie ein Kompromiß im Spannungsfeld einander widerstrebender Anforderungen – und zwar der der jeweiligen Bildabsicht förderliche Kompromiß.

 

Die beiden anderen Blenden, die im Zusammenhang mit der förderlichen oft genannt (und mindestens ebenso oft mit dieser verwechselt oder sonstwie falsch verstanden) werden, sind die optimale und die kritische Blende. Die optimale Blende ist die, bei der für das jeweilige Objektiv die Schärfe im Spannungsfeld zwischen Linsenfehlern und Beugung maximal ist. Die kritische Blende ist diejenige, bei der für den gewählten maximal zulässigen Streukreisdurchdesser die Schärfentiefe maximal ist. Jenseits der kritischen Blende bricht die Schärfe im gesamten Bildfeld zusammen; dann ist plötzlich gar nichts mehr scharf (gemäß des durch den Streukreisdurchmesser festgelgeten Schärfekriteriums). Deshalb "kritisch".

 

Für die meisten bildmäßigen Aufnahmen mit Tiefenausdehung der bildwichtigen Motivteile, die möglichst scharf werden sollen, liegt die förderliche Blende irgendwo auf halbem Wege zwischen der (größeren) optimalen und der (kleineren) kritischen Blende. Nur im Makro-Bereich, wo der Wunsch nach mehr Schärfentiefe übermächtig und die effektiven Blenden aufgrund der großen Abbildungsmaßstäbe winzig klein werden, fällt die förderliche Blende mehr oder weniger mit der kritischen zusammen. Doch weil ausgerechnet dieser Anwendungsfall typischerweise der ist, anhand dessen das Konzept der förderlichen Blende eingeführt wird, halten viele Fotografen diese beiden Begriffe fälschlich für ein und dasselbe.

 

Im Fernbereich aber liegt – für das Kleinbildformat – die kritsche Blende in der Gegend von f/45, und die förderliche Blende für gewöhnlich im Bereich um f/16 - f/22. Ist es nicht ein unglaublicher Zufall, daß sich die allermeisten Kleinbildobjektive gerade bis auf diese Werte abblenden lassen? ;)

 

Selbstverständlich kann die förderliche Blende für gewisse Anwendungsfälle auch größer sein als die optimale ... dann nämlich, wenn nicht besonders viel, sondern besonders wenig Schärfentiefe gewünscht ist.

 

Im übrigen gibt es noch ein weiteres Konzept für eine "optimale" Blende, für die es in der Literatur keinen allgemein anerkannten Fachbegriff gibt ... ich nenne sie die bereichsabhängige optimale Blende oder optimale Bereichsblende. Es ist die Blende, bei der ein vorgegebener Tiefenbereich maximal scharf wird. Sie liegt zwischen der Blende, bei der derselbe Bereich "so gerade" scharf wird, und der kritischen Blende. Letztlich handelt es sich um eine spezielle Form der förderlichen Blende. Dieses Konzept ist insbesondere für Landschafts- und Architekturfotografen interessant. Kennengelernt habe ich es bei Ken Rockwell (ausgerechnet! :eek:), und Erik Krauses Schärfentieferechner berechnet diese Blende – er nennt sie zur allgemeinen Verwirrung kurzerhand "optimal" (und die kritische nennt er "förderlich" :rolleyes:).

 

 

... gerne auch mit Quellenangabe.

Quellenangaben gibt's keine. Wenn du ohne nicht weiterleben willst, dann such dir selber welche. Fündig wirst du voraussichtlich vorwiegend in Büchern und Fachzeitschriften, die vor Ausbruch des Internet-Zeitalters gedruckt worden sind.

Edited by 01af
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Es gibt keine festgelegte kritische Blende, nur auf das Format bezogen!

Sagte ich bereits.

 

Im übrigen könnte man jetzt auch bei der optimalen und der förderlichen Blende vom Hundersten aufs Tausendste kommen ... so gibt es genaugenommen "die" optimale Blende für ein Objektiv auch nicht. Aber zunächst sollte man die Konzepte im Grundsatz verinnerlichen und bis dahin von solchen Details erst einmal abstrahieren.

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Wunderbar!

 

Nur sollte man jetzt auch noch angeben, bei welcher Blende, welcher Entfernung (Gegenstandsweite) und welcher Lichtwellenlänge ein Objektiv "optimal" abbildet, wo also wenigstens theoretisch die MTF-Kurven am höchsten, gleichmäßigsten (ohne Einbrüche) verlaufen und für saggitale und tangentiale Strukturen möglichst nahe beieinander liegen.

 

Ich fürchte, ein "Normalnutzer" wäre bei so vielen Parametern etwas überfordert...

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und? na-du verlangst daß sich jeder in die konzepte einarbeiten soll und machst das dann wieder zunichte, indem du eigentlich wahllos ein blende f45 für kleinbild postulierst.

 

wirkt jetzt nicht konsequent. wenn, hättest du schon die zugehörige auflösung dazugeben müssen. f45 ist zudem eine so große blende, daß nur rein gefühlt der sensor maximal 5mpix haben dürfte. bzw. die pixelgröße (die ja darüber entscheidet, wann die beugungsscheibchen größer als selbige sind) müßte bei f45 deutlich über 12mikrometer liegen (?) daten ohne gewähr-wirklich nur aus dem bauch heraus.

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und? na-du verlangst daß sich jeder in die konzepte einarbeiten soll und machst das dann wieder zunichte, indem du eigentlich wahllos ein blende f45 für kleinbild postulierst.

 

wirkt jetzt nicht konsequent. wenn, hättest du schon die zugehörige auflösung dazugeben müssen. f45 ist zudem eine so große blende, daß nur rein gefühlt der sensor maximal 5mpix haben dürfte. bzw. die pixelgröße (die ja darüber entscheidet, wann die beugungsscheibchen größer als selbige sind) müßte bei f45 deutlich über 12mikrometer liegen (?) daten ohne gewähr-wirklich nur aus dem bauch heraus.

Langsam wird es mir zu mühsam, immer wieder die Folgen deiner kaputten Shift-Taste korrigieren zu müssen. Wenn du mit mir diskutieren willst, dann schreib bitte in lesbarer und zitierfähiger Form. Danke.

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Guest Linsengericht
indem du eigentlich wahllos ein blende f45 für kleinbild postulierst.

 

Olaf hat die traditionellen 30µm Zerstreuungskreis zugrunde gelegt, wie sie seit vielen Jahrzehnten auch zur Berechnung der Schärfentiefeskalen angesetzt werden.

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