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Stephan Daniel erläutert die M9


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Pardon für diese vielleicht etwas seltsame Frage, aber wie macht man Sinn?

 

Ich entsinne mich, mal über einen ausführlichen Artikel eines Germanistik-Professors gestolpert zu sein, der sich in epischer Breite darüber ausliess, dass man Sinn nicht machen kann, dass es sich hierbei um einen schlecht eingedeutschten weil quasi wörtlich übersetzten Anglizismus ("makes sense") handelt und wann er zuerst wo aufgetreten ist und wie er sich seither epidemisch im Sprachgebrauch ausgebreitet hat.

 

Ich will ganz ehrlich sein: ich kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Wahrscheinlich bin ich einfach zu jung dazu, denn ich bin mit der Redewendung aufgewachsen, mir rollen sich diesbezüglich also nicht die Zehennägel hoch.

 

Aber selbst wenn ich mir ernsthaft Gedanken über die Redewendung mache, sehe ich immernoch kein Problem. "Machen" im Sinne von "ergeben" ist doch sicherlich nicht nur in unserer Region (Rheinland) weit verbreitet, oder? Oder hätte ich in den Siebzigern der guten Seele vom Tante-Emma-Laden auf die Ansage "Dat macht drei fuffzich" einen Vortrag halten sollen, dass man drei fünzig nicht machen kann?

 

Oder wird den Herren Philologen bei "ergibt Sinn" auch flau?

 

Sprache ist nunmal lebendig und wandelt sich im Laufe der Zeit. Die dabei entstehenden neuen Redewendungen müssen dabei nicht immer notgedrungen in sich logisch schlüssig sein, selbst wenn es sich nicht um in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommene Auswüchse wie "Flasche leer" oder "habe fertig" handelt. Selbst hier in diesem Thread haben wir mit "not to say" weiter oben doch ein hübsches (wenn auch englisches) Beispiel dafür, wie unlogisch Sprache sein kann.

 

Daher halte ich auch trotz jeder Belehrung über die Fehlerhaftigkeit der Wendung am "Sinn machen" fest. Und damit wir das gleich mit erschlagen haben: an Tiefenschärfe auch :)

 

-- Markus

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Sprache ist nunmal lebendig und wandelt sich im Laufe der Zeit. Die dabei entstehenden neuen Redewendungen müssen dabei nicht immer notgedrungen in sich logisch schlüssig sein, selbst wenn es sich nicht um in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommene Auswüchse wie "Flasche leer" oder "habe fertig" handelt. Selbst hier in diesem Thread haben wir mit "not to say" weiter oben doch ein hübsches (wenn auch englisches) Beispiel dafür, wie unlogisch Sprache sein kann.

In der Tat. Eine Wendung zu brandmarken, weil sie aus einer anderen Sprache übernommen wurde, wäre ganz unsinnig; das ist eine alltägliche Spielart der Sprachentwicklung. Und wer in eine Sprache seine ganz spezielle Logik hinein konstruiert und dann aufschreit, wenn sich die Sprachbenutzer nicht an diese Logik halten, der hat halt einen Fehler gemacht. Die Sprache gehört ihren Sprechern, nicht den Philologen.

 

Und natürlich würden die Goten aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr herauskommen, könnten sie uns heute sprechen hören. „Jah ni briggais uns in fraistubnjai, ak lausei uns af þamma ubilin“ – damals hatte man noch richtiges Deutsch gesprochen!

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...und eine Bemerkung über vermeintlich schlechtes, weil fremdländisch beinflußtes, Deutsch mit dem Wort "Pardon" einzuleiten, hat auch seinen ganz eigenen Reiz...;)

Genug der Sprachbewertung, ich schalte nun meine tragbaren "Stromrechner" aus, nehme mir mein ebenfalls strombetriebenes Lichtbildaufnahmegerät und nehme Lichtbilder auf die kleine Scheibe aus geschmolzenem Sand auf......ach ist das kompliziert (Verzeihung: umständlich), wenn man alles auf Deutsch sagen will....

 

Gruß

Stefan

Edited by steich
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Ich habe mich hier ja schon oft unbeliebt gemacht durch meine Behauptung, sowohl der Messsucher, als auch das Spiegelreflexsystem sind tolle, wunderbare Erfindungen, aber jetzt, nach einem halben Jahrhundert, durch neue Techniken, die beider Vorteile in sich vereinigen, überholt. Dass diese "neuen Techniken" derzeit noch Schwächen zeigen, das liegt in der Natur von "neu". Wäre das nicht der Fall, dann gäbe es kein Entwicklungspotenzial mehr und für Leica nicht die Möglichkeit, wieder eine Marktführerschaft zu erlangen.

 

OK, lass wir das mal mit der Marktführerschaft aussen vor, denn das ist für mich kein Kauf Argument weder für die eine noch die andere Kamera.

Aber alles andere würde ich genau so sehen. Das M System ist wirklich in der neuen Welt angekommen, S ist ein toller Technologie Träger, die X Serie bringt Leica Werte zurück für viele die C Reihe mochten und erschließt sicher durch ihre Qualitäten sicher neue Käuferschichten. Aber jetzt wäre es Zeit sich konsequent dem Neuen zu stellen und eine konsequente neue Digital Kamera zu schaffen.

Und die Gerüchte gehen ja in die Richtung und verdichten sich... also warten wir mal die nächsten Messen ab und hoffen das Leica den Mut und das Geld hat es zu tun.

Gruss Thomas

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