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LEICA S2 kommt in diesem Sommer


Holger1

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Junge, Junge, und alles nur, weil da einer aus Frust über Leica mal verbal auf den Pudding haut.

 

BTW, um wie viele Arbeitsplätze geht es bei Leica und um wie viele bei der deutschen Autoindustrie, im Maschinenbau oder im Handel? Es gibt nun wahrlich nicht Wenige, die sogar fragen, ob man unbedingt Opel oder Karstadt/Quelle braucht - und da geht es um ganz andere Mitarbeiterzahlen. Ein bisschen mehr Augenmaß im argumentativen Umgang mit einer winzig kleinen Manufaktur für Hobbyisten halte ich durchaus für wünschenswert. Wenn Leica genügend Käufer für seine Produkte findet, dann geht es weiter, und wenn nicht, dann eben nicht. Das kann man bedauern oder auch nicht. Am Ergebnis ändern wird weder das Eine etwas noch das Andere. Einfach abwarten.

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Junge, Junge, und alles nur, weil da einer aus Frust über Leica mal verbal auf den Pudding haut.

 

BTW, um wie viele Arbeitsplätze geht es bei Leica und um wie viele bei der deutschen Autoindustrie, im Maschinenbau oder im Handel? Es gibt nun wahrlich nicht Wenige, die sogar fragen, ob man unbedingt Opel oder Karstadt/Quelle braucht - und da geht es um ganz andere Mitarbeiterzahlen. Ein bisschen mehr Augenmaß im argumentativen Umgang mit einer winzig kleinen Manufaktur für Hobbyisten halte ich durchaus für wünschenswert. Wenn Leica genügend Käufer für seine Produkte findet, dann geht es weiter, und wenn nicht, dann eben nicht. Das kann man bedauern oder auch nicht. Am Ergebnis ändern wird weder das Eine etwas noch das Andere. Einfach abwarten.

 

Frank,

 

ich will nur das Eine richtigstellen - solltest Du mich mit Frust ueber Leica gemeint haben, dann liegst Du da falsch. Sollte das jemals Frust gewesen sein, dann ist der laengst vorbei!

 

Ich halte es vielmehr damit: da Leica es nicht schafft fuer mich ansprechende Produkte zu bauen oder zu entwickeln - und diese Produkte bestehen immer aus einer Gesamtheit fuer mich, also Hardware, Firmware, SW, Optiken und Service / Support - war ich gezwungen mich an andere Hersteller zu halten. Und das mit grossem Erfolg und allergroesster Zufriedenheit.

 

Das Fazit ist aber das Interessante: haette ich noch vor 2-3 Jahren viel darauf gewettet, dass Leica auch heute noch TOP ist, so hat sich diese Ansicht mittlerweile grundlegend gewandelt. Und das wird noch weiter durch all die stuemperhaften Schritte die diese Firma mittlerweile unternimmt um an irgendwelchen Marktsegmenten teilzuhaben weiter in seiner Negativitaet bestaetigt. Letztes Beispiel die Aufkuendigung der Kooperation mit Phase.

 

Bei soviel Einfalt kann man ihnen nicht mal mehr viel Glueck wuenschen, denn irgendwann hilft auch Glueck und helfen auch noch so potente Investoren nichts mehr.

 

Aber mir bricht auch kein Stein aus der Krone wenn ich sage ich hoffe trotzdem dass sie es schaffen und dass dann noch Kaeufer fuer ihre Produkte vorhanden sind.

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Peter,

 

schön, dass Du mit Deiner Hassi zufrieden bist. Eventuell ist es aber so, dass Du gerade eine gute Chance verpasst hast, in wenigen Monaten in ein besseres System einzusteigen. Ich hätte jedenfalls lieber diese wenigen Monate gewartet und mir genau angeschaut, was Leica zu bieten hat. Ich traue Leica sehr wohl zu, ein besseres System auf die Beine zustellen und alle Zeichen stehen gut dafür. Ich kann aber auch sehr gut nachvollziehen, wenn Du Deine - aus meiner Sicht - Fehlentscheidung jetzt hier von der Seele schreibst.

 

Viel Spass beim Fotografieren

Steve

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Peter,

 

schön, dass Du mit Deiner Hassi zufrieden bist. Eventuell ist es aber so, dass Du gerade eine gute Chance verpasst hast, in wenigen Monaten in ein besseres System einzusteigen. Ich hätte jedenfalls lieber diese wenigen Monate gewartet und mir genau angeschaut, was Leica zu bieten hat. Ich traue Leica sehr wohl zu, ein besseres System auf die Beine zustellen und alle Zeichen stehen gut dafür. Ich kann aber auch sehr gut nachvollziehen, wenn Du Deine - aus meiner Sicht - Fehlentscheidung jetzt hier von der Seele schreibst.

 

Viel Spass beim Fotografieren

Steve

 

Wenn Du das meinst Steve?

 

Ich habe nie gesagt, dass ein S System als solches schlecht ist. Es ist nur KEIN MF System im herkoemmlichen Sinn - naemlich mit der Felxibilitaet und Offenheit eines derartigen Systems, die eben von der Modularitaet her kommt.

 

Hast Du schon mal Tech Kameras probiert? Mit digitalen Rueckteilen? Und die moeglichen Ergebnisse bewundert? Wenn nicht, dann tu es auch nicht, dann ist naemlich Deine Welt weiterhin heil und das S System wahrscheinlich eine ganz tolle Loesung. Wenn Du es aber tust, dann sei Dir bewusst, dass Du in eine ganz andere Fotografische Welt mit unendlichen Moeglichkeiten eintauchst, die Dir allesamt mit einem S System verschlossen bleiben.

 

Heute - nach den letzten Entwicklungen im MF Markt - gibt es nur mehr Hasselblad und Phase in diesem Segment. Die S2 ist hier ein Aussenseiter, da das S System nie die Moeglichkeiten eines modularen MF Systems bieten wird. Daher ist auch ein direkter Vergleich ziemlich sinnlos. Und man kann auch nicht von einem besseren oder schlechteren System sprechen, speziell weil man beide Konzepte nicht vergleichen kann.

 

Nur ist mir noch was klar geworden - so ein System steht nur wenn alle Komponenten gleichermassen gut aufeinander abgestimmt sind. Und da hat Leica eben noch einige Luecken, die es zu schliessen gibt. Speziell bei der SW, die nunmehr mit Phase C1 abhanden gekommen ist. Dort sehe ich die groessten Probleme kommen, auch wenn das im LUF gerne unter den Tisch gekehrt wird. Fuer mich bedeutet eine gute SW - wie C1Pro oder Phocus - mindestens 50% des gesamten Systems. Denn am Ende verbringt man - wenn man ernsthaft arbeitet - auch mindestens 50% der Zeit mit dieser SW und nicht beim Fotografieren.

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Frank,

 

ich will nur das Eine richtigstellen - solltest Du mich mit Frust ueber Leica gemeint haben, dann liegst Du da falsch. Sollte das jemals Frust gewesen sein, dann ist der laengst vorbei!

 

Ich halte es vielmehr damit: da Leica es nicht schafft fuer mich ansprechende Produkte zu bauen oder zu entwickeln - und diese Produkte bestehen immer aus einer Gesamtheit fuer mich, also Hardware, Firmware, SW, Optiken und Service / Support - war ich gezwungen mich an andere Hersteller zu halten. Und das mit grossem Erfolg und allergroesster Zufriedenheit.

 

Das Fazit ist aber das Interessante: haette ich noch vor 2-3 Jahren viel darauf gewettet, dass Leica auch heute noch TOP ist, so hat sich diese Ansicht mittlerweile grundlegend gewandelt. Und das wird noch weiter durch all die stuemperhaften Schritte die diese Firma mittlerweile unternimmt um an irgendwelchen Marktsegmenten teilzuhaben weiter in seiner Negativitaet bestaetigt. Letztes Beispiel die Aufkuendigung der Kooperation mit Phase.

 

Bei soviel Einfalt kann man ihnen nicht mal mehr viel Glueck wuenschen, denn irgendwann hilft auch Glueck und helfen auch noch so potente Investoren nichts mehr.

 

Aber mir bricht auch kein Stein aus der Krone wenn ich sage ich hoffe trotzdem dass sie es schaffen und dass dann noch Kaeufer fuer ihre Produkte vorhanden sind.

 

Hallo Peter,

 

natürlich meinte ich dich mit "Frust". War aber nicht angreifend oder sonstwie negativ gemeint, sondern bloß eine sachliche Feststellung. Der Grund für mein Posting war einfach die harsche Reaktion auf das, was du geschrieben hast (aus welchen Gründen auch immer). Sobald hier im Forum einer aus der Reihe tanzt und nicht das Leice-Hohelied singt, hagelt es sofort aus den bekannten Ecken Antworten, die andernorts locker als Mobbing durchgehen. (Und dazu zähle ich nicht die freundliche Aufforderung, man möchte sich doch bitte verziehen, wenn man kein glühender Verehrer ALLER Leica-Produkte ist.) Der Umgang mit Andersdenkenden und Andersschreibenden ist nicht gerade die Stärke des Forums. Ist mir aber auch letztlich egal, ich hab' ein dickes Fell. Für viele ist Leica offensichtlich eben mehr als nur eine (austauschbare) Marke.

 

BTW, im Gegensatz zu dir finde ich die Idee von Leica ziemlich folgerichtig, sich eine neue Nische zu suchen. Im klassischen SLR-Segment kriegen sie keine Bein auf den Boden, das weiß das Management und hat das defizitäre R-System völlig zurecht eingestellt. Warum also nicht den Versuch starten, in einer Kundengruppe einzusteigen, die nicht - wie extrem viele Amateure - jedes Jahr nach dem nächsten Pixelrekord gieren? Persönlich halte ich die Digiback-Lösung zwar auch für universeller, allein, weil ich so ein Ding an einer SLR einsetzen kann und auch an einer Fachkamera, aber die klassische Gehäuselösung hat auch ihre Vorteile. Ob diese Rechnung aufgeht, bleibt abzuwarten.

 

Gruß

 

Frank

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Guest farbtupfer

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Warum also nicht den Versuch starten, in einer Kundengruppe einzusteigen, die nicht - wie extrem viele Amateure - jedes Jahr nach dem nächsten Pixelrekord gieren?

 

 

Und wer sagt den das 37 Mio. Pixel der S2 überhaupt reichen...

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Und wer sagt den das 37 Mio. Pixel der S2 überhaupt reichen...

 

 

weil 20 MPixel schon ausreichen. Alles darüber hinaus ist eher vom Marketing geprägt, als von technischen Notwendigkeiten.

 

und wer sagt denn, das man nur eine eierlegende Wollmilschsau benötigt. Wenn ich das richtig sehe, habe ich zu hause auch mehrere Küchengeräte, mehrere Werkzeuge usw. Das Universalwerkzeug war noch nie der Brüller, allenfalls auf dem Campingplatz :cool:

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BTW, im Gegensatz zu dir finde ich die Idee von Leica ziemlich folgerichtig, sich eine neue Nische zu suchen. Im klassischen SLR-Segment kriegen sie keine Bein auf den Boden, das weiß das Management und hat das defizitäre R-System völlig zurecht eingestellt.

 

Wer will denn die Beine auf den Boden kriegen, ist das nicht sehr schmerzhaft? Vielleicht lieber die Füße? ;)

 

Aber mal im Ernst: was heißt "defizitäres R-System"? Wenn Leica im 21. Jahrhundert mehrere Jahre lang keine digitale Kamera für ihre R-Objektive anbietet, ist das System natürlich defitzitär. Das erinnert mich an die Deutsche Bahn, die die Zugfrequenz auf ungeliebten Nebenstrecken so lange ausdünnt, bis niemand mehr darauf fährt - um sie dann mit Krokodilstränen und dem tollen Argument zu schließen, daß die Strecke sich mangels Auslastung nicht rechne.

 

Leica braucht meines Erachtens keine neue Nische, sondern wäre gut beraten gewesen, die Kunden der bereits vorhandenen Nische zu bedienen. Leica läßt die R-Stammkunden im Regen stehen und versucht mit der S2 sowohl dem Mittelformatmarkt als auch dem Top-Segment des riesigen DSLR-Marktes Kunden wegzuschnappen. Also nach dem Motto: wir sind so klein, daß wir es nur mit den Größten aufnehmen können?!

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Guest farbtupfer
weil 20 MPixel schon ausreichen.

 

Nur mit einer Leica, Canon, NIkon, Hasselblad... oder wie oder was..:-)

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weil 20 MPixel schon ausreichen.

 

Für Amateure unterschreibe ich diese Aussage, für gar nicht so wenige professionelle Anwender (natürlich nicht für die schnellen Tageszeitungsknipser) jedoch nicht. Ich für meine Person betrachte den 4x5-Film (mit all seinen Einschränkungen) als das Ca.-40-MP-Digiback des kleinen (Amateur-)Mannes: Bezahlbar, flexibel und mit hohem Spaßfaktor.

 

:-)

 

Frank

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Weisst Du - ich habe sehr lange auf Antworten von Dir gewartet, das ist schon lange her, diese Antworten hast Du mir aber verweigert. Aus welchen Gruenden immer - wahrscheinlich schlaegt da sowas wie falsches Konkurrenzdenken durch oder sonst was - ist mir auch egal mittlerweile.

 

Du wolltest einfach Dinge von mir wissen, die ich entweder selbst noch nicht wusste oder Dir nicht sagen darf. In welcher Konkurrenz sollte ich zu Dir stehen? Das ist Quatsch!

 

Und weisst Du noch was? Ja ich habe meine Kamera gekauft, die ich fuer meine Zwecke und JETZT benoetige, aber ich werde diese Kamera weder mit Dir noch mit anderen hier diskutieren, denn Diskussionen ueber nicht-Leica Produkte sind hier in diesem Forum nicht nur von Vornherein zum Scheitern verurteilt, sondern auch unerwuenscht. Es ist eben eine offene Plattform.

 

Gratuliere zur neuen Mamiya! Und was Fremdprodukte angeht, liegst Du etwas daneben, die werden hier allein schon deshalb immer wieder diskutiert, weil ein Großteil der Leica-Fans selbst welche einsetzt.

 

Und noch was - keiner ist gezwungen meine Beitraege zu lesen, oder gar ne Menge Zeit dafuer zu investieren, es gibt viele Moeglichkeiten sowas zu ignorieren, auch die wohlbekannte IGNORE Funktion. Aber wem sage ich das jetzt ....

 

Ich denke, Du bist ein typischer Leica-Kunde. Immer auf der Suche nach dem Optimum. Von daher decken sich Deine Beiträge mit den Wünschen vieler hier und deshalb wirst Du auch gerne gelesen. Ambivalenz liegt in der Natur der Sache.

 

Viel Spaß mit dem neuen Spielzeug! :)

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Wer will denn die Beine auf den Boden kriegen, ist das nicht sehr schmerzhaft? Vielleicht lieber die Füße? ;)

 

Aber mal im Ernst: was heißt "defizitäres R-System"? Wenn Leica im 21. Jahrhundert mehrere Jahre lang keine digitale Kamera für ihre R-Objektive anbietet, ist das System natürlich defitzitär. Das erinnert mich an die Deutsche Bahn, die die Zugfrequenz auf ungeliebten Nebenstrecken so lange ausdünnt, bis niemand mehr darauf fährt - um sie dann mit Krokodilstränen und dem tollen Argument zu schließen, daß die Strecke sich mangels Auslastung nicht rechne.

 

Leica braucht meines Erachtens keine neue Nische, sondern wäre gut beraten gewesen, die Kunden der bereits vorhandenen Nische zu bedienen. Leica läßt die R-Stammkunden im Regen stehen und versucht mit der S2 sowohl dem Mittelformatmarkt als auch dem Top-Segment des riesigen DSLR-Marktes Kunden wegzuschnappen. Also nach dem Motto: wir sind so klein, daß wir es nur mit den Größten aufnehmen können?!

 

"Defizitär" als logischer Rückschluss, weil Leica offensichtlich kein Geld damit verdient hat - und sich zurückzieht. Das DMR zu entwickeln, war garantiert billiger, als eine komplette neue DSLR. Ich möchte dennoch lieber nicht wissen, was Leica die Entwicklung, Produktion und Vertrieb des DMR gekostet hat und was an Erlösen zurückgekommen ist.

 

Bei der Entscheidung für die M8 bewegte sich Leica auf sicherem Terrain: Objektive fürs M-Bajonett sind seit mehr als 50 Jahren weltweit verbreitet. Das standen die Chancen gut, auch ausreichend digitale M-Gehäuse abzusetzen. Aber bei R? Die Zahl der Stammkunden wurde offensichtlich als zu klein eingeschätzt, als dass es sich lohnen würde, für sie - zumindest als Absatzbasis neben Neukunden - eine R10 zu entwickeln. Vergiss nicht, Leica weiß ja sehr genau, wie viele R8 und R9 und Objektive in den letzten Jahren verkauft wurden. (Ich glaube die SL-Nutzer plus passender Objektive sind zu vernachlässigen.) War das schon eine kleine Abnehmerzahl, die noch einmal kleiner wird, weil nicht jeder dieser Käufer sich eine R10 zulegt. Um jemals wieder die Entwicklungskosten für ein Riesenprojekt wie eine digitale R reinzuholen, muss in einem bestimmten Zeitraum jedoch eine bestimmte Menge Kameras verkauft werden. Diese Chance sahen die Verantwortlichen wohl nicht.

 

Dazu kommen noch Fragen wie: Wie weit muss die Rückwärtskompatibilität bei einer R10 reichen (SL?)? Lässt sich die Verwendung von (neuen) AF- und (alten) MF-Objektiven verwirklichen? (Der Verzicht auf AF dürfte bei Leica nicht ernsthaft erwogen worden sein.) Ist überhaupt ein ausreichend gutes AF-Modul auf dem Markt verfügbar?

 

Ich denke, es wäre nicht damit getan, nur ein DSLR-Gehäuse anzubieten - sind schon da die Entwicklungskosten extrem hoch - man muss dazu auch eine neue AF-Objektivlinie entwickeln. Nicht zu finanzieren für einen Mittelstädler wie Leica, der nur im Hochpreissegment unterwegs ist und bei dem keine Quersubventionierung aus dem Volumensegment möglich ist (wie etwa bei Olympus). Hätten die Solmser doch ein neues R-System aus dem Boden gestampft, wären sie am Ende doch wieder im Wettbewerb mit Firmen unterlegen, die erheblich mehr Erfahrung im Bau von hochwertigen DSLR haben und bei höherer Leistung zu einem günstigeren Preis anbieten können. Dieses Hase-Igel-Rennen kann ein Branchenzwerg wie Leica nicht gewinnen - das war bereits zu analogen Zeiten unmöglich. Die "Nische R" im SLR-Riesenmarkt hat bei Leica noch nie funktioniert. Warum sollte sich das plötzlich in einer Zeit ändern, in der Bildqualität nicht mehr nur wie früher durch das Objektiv (Leica-Stärke) definiert wird, sondern zu einem hohen Anteil durch Sensor/Software (Leica-Schwäche)?

 

Deshalb finde ich es verständlich, sich in eine neue Nische zu bewegen, wo man trotz vorhandener Konkurrenz als Hochpreishersteller noch eine Chance hat.

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Wer will denn die Beine auf den Boden kriegen, ist das nicht sehr schmerzhaft? Vielleicht lieber die Füße? ;)

 

Aber mal im Ernst: was heißt "defizitäres R-System"? Wenn Leica im 21. Jahrhundert mehrere Jahre lang keine digitale Kamera für ihre R-Objektive anbietet, ist das System natürlich defitzitär. Das erinnert mich an die Deutsche Bahn, die die Zugfrequenz auf ungeliebten Nebenstrecken so lange ausdünnt, bis niemand mehr darauf fährt - um sie dann mit Krokodilstränen und dem tollen Argument zu schließen, daß die Strecke sich mangels Auslastung nicht rechne.

 

Leica braucht meines Erachtens keine neue Nische, sondern wäre gut beraten gewesen, die Kunden der bereits vorhandenen Nische zu bedienen. Leica läßt die R-Stammkunden im Regen stehen und versucht mit der S2 sowohl dem Mittelformatmarkt als auch dem Top-Segment des riesigen DSLR-Marktes Kunden wegzuschnappen. Also nach dem Motto: wir sind so klein, daß wir es nur mit den Größten aufnehmen können?!

 

"Defizitär" als logischer Rückschluss, weil Leica offensichtlich kein Geld damit verdient hat. Das DMR zu entwickeln, war garantiert billiger, als eine komplette neue DSLR. Ich möchte lieber nicht wissen, was Leica die Entwicklung, Produktion und Vertrieb des DMR gekostet hat und was an Erlösen zurückgekommen ist.

 

Bei der Entscheidung für die M8 bewegte sich Leica auf sicherem Terrain: Objektive fürs M-Bajonett sind seit mehr als 50 Jahren weltweit verbreitet. Das standen die Chancen gut, auch ausreichend digitale M-Gehäuse abzusetzen. Aber bei R? Die Zahl der Stammkunden wurde offensichtlich als zu klein eingeschätzt, als dass es sich lohnen würde, für sie - zumindest als Absatzbasis neben Neukunden - eine R10 zu entwickeln. Vergiss nicht, Leica weiß ja sehr genau, wie viele R8 und R9 und Objektive in den letzten Jahren verkauft wurden. (Ich glaube die SL-Nutzer plus passender Objektive sind zu vernachlässigen.) War das schon eine kleine Abnehmerzahl, die noch einmal kleiner wird, weil nicht jeder dieser Käufer sich eine R10 zulegt. Um jemals wieder die Entwicklungskosten für ein Riesenprojekt wie eine digitale R reinzuholen, muss in einem bestimmten Zeitraum jedoch eine bestimmte Menge Kameras verkauft werden. Diese Chance sahen die Verantwortlichen wohl nicht.

 

Dazu kommen noch Fragen wie: Wie weit muss die Rückwärtskompatibilität bei einer R10 reichen (SL?)? Lässt sich die Verwendung von (neuen) AF- und (alten) MF-Objektiven verwirklichen? (Der Verzicht auf AF dürfte bei Leica nicht ernsthaft erwogen worden sein.) Ist überhaupt ein ausreichend gutes AF-Modul auf dem Markt verfügbar?

 

Ich denke, es wäre nicht damit getan, nur ein DSLR-Gehäuse anzubieten - sind schon da die Entwicklungskosten extrem hoch - man muss dazu auch eine neue AF-Objektivlinie entwickeln. Nicht zu finanzieren für einen Mittelstädler wie Leica, der nur im Hochpreissegment unterwegs ist und bei dem keine Quersubventionierung aus dem Volumensegment möglich ist (wie etwa bei Olympus). Hätten die Solmser doch ein neues R-System aus dem Boden gestampft, wären sie am Ende doch wieder im Wettbewerb mit Firmen unterlegen, die erheblich mehr Erfahrung im Bau von hochwertigen DSLR haben und bei höherer Leistung zu einem günstigeren Preis anbieten können. Dieses Hase-Igel-Rennen kann ein Branchenzwerg wie Leica nicht gewinnen - das war bereits zu analogen Zeiten unmöglich. Die "Nische R" im SLR-Riesenmarkt hat bei Leica noch nie funktioniert. Warum sollte sich das plötzlich in einer Zeit ändern, in der Bildqualität nicht mehr nur wie früher durch das Objektiv (Leica-Stärke) definiert wird, sondern zu einem hohen Anteil durch Sensor/Software (Leica-Schwäche)?

 

Deshalb finde ich es verständlich, sich in eine neue Nische zu bewegen, wo man trotz vorhandener Konkurrenz als Hochpreishersteller noch eine Chance hat.

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Einspruch! Es gibt keine Nischen! Dieser Begriff verschleiert die Realität genauso wie das Wort "freistellen" anstelle von entlassen, deutlicher noch wäre "feuern"

 

Beispiel: Linhof baut hervorragende Panorama- und Klappbalgenkameras im Grossformat. Dieser Markt ist speziell und klein. Linhof bedient diesen kleinen Markt perfekt mit exquisiten und hochpreisigen (oder sind sie sogar preiswert?!!) Kameras. Das ist keine Nische, sondern ein kleines Segment, das durch ein kleines Produktionsteam perfekt bedient wird. Auch hier gilt der volle Wettbewerbsdruck: sobald jemand besser ist, gerät der Hersteller unter Druck.

 

Leica Camera hat als Standbeine das R-System, M-System, Sportoptik, Kompaktkameras. Frühere Produktgruppen wie Labortechnik, Super8, Projektion sind heute so gut wie weggefallen. Würde es etwa Sinn machen sich nun in diese "nischen" zu begeben?

 

Leica hatte im Fotobereich nur mit einem Produkt richtig Erfolg: die M

Sie war "mainstream", kompakt, spezialisiert und ein Dauerbrenner von 1950 bis 1980.

Durch die M und die Hochleistunsobjektive hatte Leica insgesamt nachhaltig Erfolg, der auch durch die Optiken des R-Systems mitgetragen wird.

 

Weltweit gesehen befand sich Leica seit Erfindung des Pentaprismas mit allen Produkten - ausser Sportoptik - in einer "Nische" (wenn das winziger Marktanteil bedeuten soll).

Mit jeder Erfindung der Mitbewerber schrumpfte das Gesamtvolumen (Belichtungsautomatik, Autofocus, Bildstabilisierung) und mit jedem Nachbau der Mitbewerber schrumpft nochmal der Marktanteil (mechanische SLR´s, Contax- Voigtländer M-Nachbauten). Die Segmente werden immer kleiner, es gibt keine Nische in der man sich behaupten oder wegducken kann.

 

Schon lange vor der Digitalisierung fehlten neue Produkte, die grosse Kundenkreise bedienen und die alten Kundenkreise wurden immer kleiner bzw. anspruchsvoller (Bedürfnis nach kleinen leichten Kameras mit Focushilfe). Entweder hätte Leica in gleichem Maße schrumpfen müssen - oder neuartige Produkte entwickeln.

 

Ich denke es wäre möglich die Linien R- und M- kontinuierlich auf lange Zeit zu erhalten, zu pflegen, im Detail zu verfeinern und zu restaurieren (ähnlich wie Alpa, Linhof und andere das betreiben) ohne Kunden vor das Aus zu stellen.

 

Ich denke es wäre möglich in der Sportoptik sich erneut eine Spitzenstellung zu erkämpfen, wenn man bestimmte Maßnahmen ergreift.

 

Die seit 1995 rapide einsetzende Umstellung des gesamten Marktes auf Digitaltechnik war eine gewaltige Chance ganz neue erfolgreiche Produkte zu erfinden (ähnlich der Situation 1920). Produkte in hoher Qualität, mit edler Mechanik, typischem Design für die Bedürfnisse von ambitionierten Fotografen (nennen wir das mal die iPhot--Linie).

 

Es war äusserst riskant die R9 und die M7 zu digitalisieren. Die Systeme kamen viel zu spät und der jeweils einsetzende "Kaufboom" durch lange wartende Altkunden täuschte jedesmal kurzfristig über die erkauften systemimmanenten Nachteile hinweg ..... um danach zum Zusammenbruch zu führen.

 

Die neue S zielt auf das kleine Segment der Mittelformatfotografen, die nicht auf 25MP-Kleinbild umsteigen, und die nicht Wechselsucher brauchen, und die nicht an einer versellbaren Kamera arbeiten, und die nicht vorhandene Objektive nutzen müssen, die bereit sind in ein geschlossenes, proprietäres System zu investieren, die sich leisten können, dass ihre Mittelformat wie eine Kleinbild aussieht, die nicht das volle Mittelformat hat, die alles neu kaufen können ..... Ein Segment, das schon vor der Krise klar von zwei Anbietern dominiert wird und permanent schrumpft.

 

OK. Das ist eine Nische

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Einspruch! Es gibt keine Nischen! Dieser Begriff verschleiert die Realität genauso wie das Wort "freistellen" anstelle von entlassen, deutlicher noch wäre "feuern"

 

Beispiel: Linhof baut hervorragende Panorama- und Klappbalgenkameras im Grossformat. Dieser Markt ist speziell und klein. Linhof bedient diesen kleinen Markt perfekt mit exquisiten und hochpreisigen (oder sind sie sogar preiswert?!!) Kameras. Das ist keine Nische, sondern ein kleines Segment, das durch ein kleines Produktionsteam perfekt bedient wird. Auch hier gilt der volle Wettbewerbsdruck: sobald jemand besser ist, gerät der Hersteller unter Druck.

 

Leica Camera hat als Standbeine das R-System, M-System, Sportoptik, Kompaktkameras. Frühere Produktgruppen wie Labortechnik, Super8, Projektion sind heute so gut wie weggefallen. Würde es etwa Sinn machen sich nun in diese "nischen" zu begeben?

 

Leica hatte im Fotobereich nur mit einem Produkt richtig Erfolg: die M

Sie war "mainstream", kompakt, spezialisiert und ein Dauerbrenner von 1950 bis 1980.

Durch die M und die Hochleistunsobjektive hatte Leica insgesamt nachhaltig Erfolg, der auch durch die Optiken des R-Systems mitgetragen wird.

 

Weltweit gesehen befand sich Leica seit Erfindung des Pentaprismas mit allen Produkten - ausser Sportoptik - in einer "Nische" (wenn das winziger Marktanteil bedeuten soll).

Mit jeder Erfindung der Mitbewerber schrumpfte das Gesamtvolumen (Belichtungsautomatik, Autofocus, Bildstabilisierung) und mit jedem Nachbau der Mitbewerber schrumpft nochmal der Marktanteil (mechanische SLR´s, Contax- Voigtländer M-Nachbauten). Die Segmente werden immer kleiner, es gibt keine Nische in der man sich behaupten oder wegducken kann.

 

Schon lange vor der Digitalisierung fehlten neue Produkte, die grosse Kundenkreise bedienen und die alten Kundenkreise wurden immer kleiner bzw. anspruchsvoller (Bedürfnis nach kleinen leichten Kameras mit Focushilfe). Entweder hätte Leica in gleichem Maße schrumpfen müssen - oder neuartige Produkte entwickeln.

 

Ich denke es wäre möglich die Linien R- und M- kontinuierlich auf lange Zeit zu erhalten, zu pflegen, im Detail zu verfeinern und zu restaurieren (ähnlich wie Alpa, Linhof und andere das betreiben) ohne Kunden vor das Aus zu stellen.

 

Ich denke es wäre möglich in der Sportoptik sich erneut eine Spitzenstellung zu erkämpfen, wenn man bestimmte Maßnahmen ergreift.

 

Die seit 1995 rapide einsetzende Umstellung des gesamten Marktes auf Digitaltechnik war eine gewaltige Chance ganz neue erfolgreiche Produkte zu erfinden (ähnlich der Situation 1920). Produkte in hoher Qualität, mit edler Mechanik, typischem Design für die Bedürfnisse von ambitionierten Fotografen (nennen wir das mal die iPhot--Linie).

 

Es war äusserst riskant die R9 und die M7 zu digitalisieren. Die Systeme kamen viel zu spät und der jeweils einsetzende "Kaufboom" durch lange wartende Altkunden täuschte jedesmal kurzfristig über die erkauften systemimmanenten Nachteile hinweg ..... um danach zum Zusammenbruch zu führen.

 

Die neue S zielt auf das kleine Segment der Mittelformatfotografen, die nicht auf 25MP-Kleinbild umsteigen, und die nicht Wechselsucher brauchen, und die nicht an einer versellbaren Kamera arbeiten, und die nicht vorhandene Objektive nutzen müssen, die bereit sind in ein geschlossenes, proprietäres System zu investieren, die sich leisten können, dass ihre Mittelformat wie eine Kleinbild aussieht, die nicht das volle Mittelformat hat, die alles neu kaufen können ..... Ein Segment, das schon vor der Krise klar von zwei Anbietern dominiert wird und permanent schrumpft.

 

OK. Das ist eine Nische

 

 

"Hochpreisig" ist neutral gemeint und nicht wertend im Sinne von "teuer" oder gar "überteuert".

 

Das Leica Spiegelreflexsystem lässt sich nicht mit dem Linhof-Angebot vergleichen.

Eine R9 ist als SLR ein Me-too-Produkt in einem Massenmarkt mit großem Margendruck - gibt's von vielen Herstellern in allen Preisklassen. Für die von dir zitierte Technika (nicht erst in der aktuellen Form der Master Technika 3000) gibt es keine vergleichbare Laufbodenkamera aus Metall (Maßstab: Stabilität, Verstellwege, Systemeinbettung).

Die Linhof Technoramas 612 und 617 waren seit jeher absolute Spezialkameras, die sich nicht mit einer Universalkamera wie einer R oder M vergleichen lassen. In dieser engen Nische - oder in diesem engen Marktsegment - machte sich fast niemand ernsthaft die Mühe, Linhof das Leben schwer zu machen. Dazu waren die zu erwartenden absetzbaren Stückzahlen zu gering. Einziger ernstzunehmender Wettbewerber war lange Zeit Fuji. Seit dem Rückzug Fujis ist die noch vorhandene Konkurrenz noch schwächer (Horseman). Und während in China der Panoramakamera-Billigkonkurrent Fotoman den Offenbarungseid leistet, exportiert Linhof munter nach China. (Sie tun's wirklich. Ich war kürzlich bei Linhof.) Finde ich sehr schön, dass es so rum auch geht - und dass eine Firma, die vor gar noch nicht allzu langer Zeit mit noch zwei verbliebenen Mitarbeitern vor dem Aus stand, heute wieder 60 Mitarbeiter hat.

 

Ach ja, dank rechtzeitiger Entwicklungsanstrengungen ist Linhof heute auch bei den verstellbaren Kameras für Digibacks im Vergleich zum Wettbewerb sehr gut aufgestellt.

 

:-)

 

Frank

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die Planung unterstellt auch nicht, dass alle über einen Händler in einem Land verkauft werden sollten, oder?

Mit allen Händlern weltweit habe ich bisher über dieses Thema, mangels Zeit, leider noch nicht gesprochen.

Eventuell kannst Du das ja dann übernehmen...:p

 

Manchmal sind Fakten bei Äusserungen im Forum ganz hilfreich.

 

LG

Reimar

 

Dieses Nörgel-Meckern ist doch allzu oft typisch hier, und beim Thema S2 zeugt das meiner Ansicht nach von einer gehörigen Portion Frust ob der (völlig korrekten) Entscheidung, keine R10 aufzulegen, bzw. auch von einem gewissen Neidgefühl, da sich diese Kamera nun wirklich nicht mehr jeder jener bedauernswerten Zeitgenossen leisten können wird, die eine Leica zum "posen" ihr Eigen nennen.

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