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Habe gerade mein 50er cron in Bad Solms fetten lassen. Das waren ca. 280 Euro. Allerdings ist das Objektiv auch justiert worden, und der wabbelige Fokusring fühlt sich jetzt wieder prima an (beim Ventileinstellen am Auto würde ich es als "leicht saugend" beschreiben).

 

Gruß

Stefan

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An einem 50 mm Elmar mit Bajonett und einem versenkbaren 50 Summicron mit Schraubanschluss, die beide im Nahbereich nur noch extrem schwergängig zu fokussieren waren, habe ich folgende - unkonventionelle - Methode bisher mit anhaltendem Erfolg praktiziert:

 

Für Fahrradketten (ja genau: für Fahrradketten) gibt es ein relativ dünnflüssiges Kettenspray "Chainlube Nano Diamant" (bei TipTop). Das hat die Eigenschaft, auf Metallflächen einen feinen und dauerhaften Schmierfilm zu bilden, Schmutz aber abzustossen.

 

Ich habe es wie folgt versucht: eine kleine Menge, wirklich wenig, es darf nicht tropfen, auf ein Stück Linsenreinigungspapier gesprüht. Dann mit dem angefeuchteten Papier die hinteren beweglichen Metallteile am Objektiv benetzt. Das Objektiv ein paar mal von unendlich bis zur kürzesten Einstellung und zurück gedreht. Siehe da, es war plötzlich durchgängig weich und geschmeidig. Anschließend nur noch den Rest, der am Papier war, wie zuvor verteilt. Seit Monaten läuft die Fokussierung bei beiden Objektiven ohne Einschränkung weich. Ich schaue häufig, ob etwa hinten etwas heraus kommt: nichts.

 

Aber bitte, bitte: nicht von der - sehr feinen - Sprühöffnung an der Dose, die für die hintersten Winkel an Fahrradritzeln hervorragend geeignet ist, dazu verführen lassen, unmittelbar in Richtung Objektiv zu sprühen! Das Zeug nebelt beim Versprühen und landet dann garantiert auf dem Glas und wird vermutlich dort auch perfekt haften und schmieren. Immer nur indirekt auf eine Oberfläche, deren Rand in die hinteren Ränder des Objektiv passt. Und weniger ist mehr.

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Guest Plaubel
zwei meiner Objektive bräuchten mal einen Ölwechsel,

kann man das einfach selbst machen,

bzw. was kostet das so ungefähr?

 

Bei R Objektiven schon selbst gemacht. Kein Problem, wenn man's nicht superkorrekt wieder zusammenkriegt - man sieht ja die Schärfe im Sucher. Die Leica-Schmierung war mir zu schwergängig. Hab ein Fett für Mikroskope verwendet.

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Herr Reinhardt hat mein 50er für etwa 60-70,- Euro wieder flottgemacht, wenn ich mich recht entsinne.

Dabei wurde das Objektiv gereinigt und die Blendenlamellen von Öl befreit.

 

Grüße, Zwicko

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@Warum brauchen die Objektive eine Nachfettung? Zu schwergängig geworden?

 

Auf einer Fotobörse in HH interessierte ich mich nur solange für eine schöne M2 mit einigen Objektiven, bis ich Leica-untypisches Balistol-Waffenöl roch. Damit hatte der Amateur-Verkäufer seine Leicaschätze noch mal richtig heftig eingeölt, damit Verschluß und Blendenlamellen auch wieder wie geschmiert laufen... ;-))

 

Viele Grüße

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  • 1 year later...
An einem 50 mm Elmar mit Bajonett und einem versenkbaren 50 Summicron mit Schraubanschluss, die beide im Nahbereich nur noch extrem schwergängig zu fokussieren waren, habe ich folgende - unkonventionelle - Methode bisher mit anhaltendem Erfolg praktiziert:

 

Für Fahrradketten (ja genau: für Fahrradketten) gibt es ein relativ dünnflüssiges Kettenspray "Chainlube Nano Diamant" (bei TipTop). Das hat die Eigenschaft, auf Metallflächen einen feinen und dauerhaften Schmierfilm zu bilden, Schmutz aber abzustossen.

 

Ich habe es wie folgt versucht: eine kleine Menge, wirklich wenig, es darf nicht tropfen, auf ein Stück Linsenreinigungspapier gesprüht. Dann mit dem angefeuchteten Papier die hinteren beweglichen Metallteile am Objektiv benetzt. Das Objektiv ein paar mal von unendlich bis zur kürzesten Einstellung und zurück gedreht. Siehe da, es war plötzlich durchgängig weich und geschmeidig. Anschließend nur noch den Rest, der am Papier war, wie zuvor verteilt. Seit Monaten läuft die Fokussierung bei beiden Objektiven ohne Einschränkung weich. Ich schaue häufig, ob etwa hinten etwas heraus kommt: nichts.

 

Aber bitte, bitte: nicht von der - sehr feinen - Sprühöffnung an der Dose, die für die hintersten Winkel an Fahrradritzeln hervorragend geeignet ist, dazu verführen lassen, unmittelbar in Richtung Objektiv zu sprühen! Das Zeug nebelt beim Versprühen und landet dann garantiert auf dem Glas und wird vermutlich dort auch perfekt haften und schmieren. Immer nur indirekt auf eine Oberfläche, deren Rand in die hinteren Ränder des Objektiv passt. Und weniger ist mehr.

 

 

Ich grabe das mal wieder aus. Mein 50mm Elmar ist auch ein wenig hakelig.

Hat sich deine Methode bewährt? Dann würde ich Montag mal zum Fahrradgeschäft gehen...

 

Ciao Oli

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Fahrradgeschäft ist keine schlechte Idee, allerdings holst Du Dir da "Atlantic Kettenfett". Dann zerlegst Du das Objektiv (kein Hexenwerk, für das annähernd baugleiche Industar ist es im WWW bestens beschrieben), putzt die Schneckengänge mit Waschbenzin und fettest neu. Man braucht weniger Fett als man so denkt.

 

Alternativ könntest du ein "richtiges" Fett nehmen, wie es auch in der Objektivproduktion zum Einsatz kommt. Das wäre dann z.B. Losoid 1160C, ist aber nicht an jeder Straßenecke erhältlich.

 

Wenn die von Atlantic alle drei Sorten haben, nimm die mittelzähe, nicht die für Treckerkettenantriebe und nicht die für Bahnradrennräder.

 

Grundsätzlich ist das Neufetten von Objektiven kein Hexenwerk. Man muß halt beachten, daß man die Schneckengänge hinterher wieder richtig zusammenbekommt. Dabei hilft eine mit 6B-Bleistift (der schreibt auf allem und geht wieder ab) angebrachte Markierung.

 

Beste Grüße,

Franz

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Ich grabe das mal wieder aus. Mein 50mm Elmar ist auch ein wenig hakelig.

Hat sich deine Methode bewährt? Dann würde ich Montag mal zum Fahrradgeschäft gehen...

 

Ciao Oli

 

Ich habe befürchtet, dass das irgendwann wieder herausgekramt wird.

 

Wie beschrieben ging es beim 5cm-Elmar mit Bajonett (ca. von 1958) gut, das Objektiv ist auch heute noch weich zu fokussieren, auch beim noch älteren versenkbaren Summicron mit Schraubfassung.

 

Ich habe die Methode dann bei einem starren 2/50 Summicron vom Anfang der 60-er probiert. Das führte dazu, dass sich die Fokussierung überhaupt nicht mehr bestätigen ließ, es war im wahrsten Sinn des Wortes starr. Der Kundenservice hat es dann gerichtet.

 

Es scheint so zu sein, dass das Kettenspray sich nur mit bestimmten originalen Fettsorten verträgt, mit anderen (anscheinend späteren) aber nicht und dann regelrecht verbäckt. Vielleicht gab es im konkreten Fall aber auch andere Ursachen. Weil man nicht weiß, wie es sich im Ergebnis verhält würde ich heute davon die Finger lassen.!

 

Also zurück zum guten alten Ziehfett. Oder gleich zum Kundenservice oder zu einer der bewährten Adressen für Pflege und Reparatur.

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Guest Horst Wittmann

Mein Summarit 1:1,5/50mm in Schraubfassung habe ich zu Herrn Michaely geschickt.

Für ca. 80,-- Euro habe ich ein wundervolles Objektiv zurück bekommen !

Es hat sich gelohnt.

 

Horst.

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Hallo Leicafreunde.

Habe alles aufmerksam gelesen!

Mir stehen die wenigen verbliebenen Haare zu Berge.

Balistol oder Kettenfett das sind in diesem Fall Schmiermittel für Hinterhofwerkstätten.

Nun haut mich aber nicht gleich in Grund und Boden, es musste einfach raus.

Bei einfachen Objektiven, Schraub-Elmar 3,5-5cm, wäre Vaseline ganz brauchbar.

Bei R Objektiven kann die Demontage aber gehörig ins Auge gehen.

 

Ich Grüße euch recht herzlich und wünsche allen ein gesegnetes Jahr 2011

 

Euer Mechaniker Claus-W. Reinhardt

Fotomechanik Reinhardt

 

PS : Bitte die Jahreslosung (unten) beherzigen!

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Mein Summarit 1:1,5/50mm in Schraubfassung habe ich zu Herrn Michaely geschickt.

Für ca. 80,-- Euro habe ich ein wundervolles Objektiv zurück bekommen !

Es hat sich gelohnt.

 

Horst.

 

Darf ich fragen, wie lange das gedauert hat? (Verweildauer bei Herrn Michaely).

 

krauklis

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Guest Horst Wittmann
Darf ich fragen, wie lange das gedauert hat? (Verweildauer bei Herrn Michaely).

 

krauklis

Die bevorstehende Photokina und ein bevorstehendes Jubiläum beeinflußten die Wartezeit.

Meine Geduld hat sich gelohnt.

 

Horst.

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  • 3 years later...

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