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vor 58 Minuten schrieb M3Tom:

Guten Morgen Thomas,

ist Dein Deckchen in der Wäsche?

😉

Gruß aus Stuttgart

Tom

Ich habe grade mal nachgeschaut, das "Markenzeichen" Häckeldeckchen von Thomas taucht seit ungefähr einem Jahr nicht mehr auf. Eigentlich schade.

Dafür sind sich jetzt Thomas und Reini in der Wahl ihrer Präsentationsdeckchen einig geworden. 

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Ok, UliWer, Du hast es so gewollt.  Ein paar Einzelheiten und Bilder:

Die Kamera wurde ursprünglich von Hüttig konstruiert. Es gab auch eine Querformatversion.

Nach der ersten großen Fusion der Dresdener Kamerabetriebe zur ICA wurde sie übernommen, jedoch nicht mehr, als aus der ICA, Ernemann und den Contessawerken die Zeiss Ikon wurde.

Es gab sie mit verschiedenen Objektiven, die Querversion auch mit unterschiedlichen Verschlüssen.
Meine hat den Hekla - Doppelanastigmat 6,8/9 cm. Abblendbar bis 36. Dieses Objektiv ist aus zwei identischen Hälften aufgebaut, die sich auch alleine verwenden lassen, dann jedoch mit der doppelten Brennweite und 1/4 der Lichtstärke. Das geht bei dieser Kamera nicht, weil sie nur einfachen Auszug hat. Ich besitze noch ein Hekla 10, 5 cm, das 9x12 problemlos ausleuchtet.

Den Brilliantsucher mit Libelle kann man fürs Querformat schwenken. Beim Zusammenklappen der Kamera wird er quasi ins Gehäuse gesaugt, wie eine Zunge.

Die Entfernung stellt man mit einem kleinen Hebel an der standarte ein.

Verbaut ist ein Compurverschluß der Größe 00, mit Z, B, 1 - 1/300 sec. Er läuft gut.

Die Kassetten werden nicht eingeschoben, sondern angeklickt. Das ist bequem, aber macht die Anschaffung zusätzlicher Kassetten schwierig.
Glasplatten, es waren einige dabei, haben das Format 4 1/2 x 6 cm. Ich fertigte düünne Bleche an und schnippelte Planfilm entsprechend zurecht. Mal sehen, wie damit die Planlage ist. Notfalls opfere ich die historischen Platten und nehme sie als Unterlage.
Die Kamera ist für Rollfilm 120 nicht geeignet, da sie zusammengeklappt nur 6,5 cm breit, 9 cm hoch und 4 cm tief ist.

Ich muß mal sehen, ob man aus der beigefügten Packfilmkassette irgendetwas für Kleinbildfilm basteln kann; ein Eldia habe ich ja. Das könnte man zur Filmkammer umbauen.

Vermutlich ist die Kamera von 1924.

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Zusammengeklappt

offen

Hier sieht man die Anlegemattscheibe. Oben auf der Kamera ist der Löseknopf

Das Gaspedal sorgt für die Verstellung des Objektivs

Hier sieht man, wie der Sucher eingezogen wird

Das "Kontrollzentrum"

Verschluß und Objektiv

(Aufnahmen der Einfachheit halber mit was Japanischem. Ich muß noch arbeiten, da war mir der Visoflex zu aufwendig)

Gruß
Thomas
 

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vor 6 Stunden schrieb UliWer:

Auch wenn sie nicht auf dem Deckchen liegt, wüsste man doch gern mehr über die Kamera.

ist sie nur für Platten geeignet, oder auch für 120-er Rollfilm?  

Da war aber die Frage nach dem Verbleib des Deckchens einfacher zu beantworten...😁

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vor 4 Stunden schrieb thomas_schertel:

...
Die Kamera ist für Rollfilm 120 nicht geeignet, da sie zusammengeklappt nur 6,5 cm breit, 9 cm hoch und 4 cm tief ist.

...

Thomas, danke für die ausführliche Erläuterung. Das solltest Du häufiger bei Deinen Schätzen machen. Wenn UliWer nicht gefragt hätte, wären wir alle dumm gestorben.😉

Die Maße sind ja kompakter als bei der Leica und das Filmformat deutlich größer, Respekt. Da fehlte nur noch die schnelle Bildfolge und ein lichtstärkeres Objektiv.

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vor 11 Stunden schrieb drpagr:

Wieso? Da ist doch eine Decke drauf!😉

Bei Thomas' Bildern seiner Schätze liegt sonst immer ein spezielles, gehäkeltes (?) Deckchen drunter.
Ist so was wie ein Markenzeichen. Darauf habe ich reflektiert.

Gruß aus S

Tom
 

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vor 49 Minuten schrieb drpagr:

Thomas, danke für die ausführliche Erläuterung. Das solltest Du häufiger bei Deinen Schätzen machen. Wenn UliWer nicht gefragt hätte, wären wir alle dumm gestorben.😉

 

Das werde ich probieren. Aber es war hier, glaube ich, nicht üblich.

Gruß
Thomas

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vor 3 Stunden schrieb drpagr:

Da war aber die Frage nach dem Verbleib des Deckchens einfacher zu beantworten...😁

Aber weitaus weniger interessant.

Deshalb vielen Dank an Thomas für die ausführliche Beschreibung der kleinen Ica. 

vor 1 Stunde schrieb thomas_schertel:

Aber es war hier, glaube ich, nicht üblich.

Das kann man ändern. Manches ist bekannt, oder selbst erklärend, so dass die bloße Abbildung reicht. Aber bei so einem Teil gewinnt die Darstellung sehr, wenn sie erläutert wird. 

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vor 56 Minuten schrieb UliWer:

Kann man alles nachholen. 

Damit kann ich dienen:

Favorit

Ursprünglich war die Kamera eine Entwicklung der Ica und wurde von Zeiss Ikon weitergeführt.

Es ist eine Tropenkamera. Das bedeutet, der Korpus ist aus Teak. Der Laufboden jedoch ist mit Metall verstärkt.

Der Compurverschluß ist abnehmbar, um andere Objektive anzusetzen. Es gab noch ein Tele - Tessar und angeblich auch ein Weitwinkel.

Normalerweise ist die Kamera mit Tessaren bestückt: 4,5/ 13,5 cm oder 4,5/15 cm. Man konnte sie auch mit einem Doppel - Protar haben, dessen hinteres Glied für sich verwendet werden konnte und dann 22 cm Brennweite hatte. Mit dem Frontglied zusammen dann 13 cm.

Die Frontstandarte ist mit Rändelschrauben horizontal und vertikal verstellbar.

Der Laufboden kann nach oben und unten geneigt werden und ist in der gewünschten Position feststellbar.

Die Rückwand nimmt Kassetten 9x12 mit Normalfalz auf und kann für Hoch- und Querformataufnahmen umgesteckt werden.

Es gibt einen Brilliantsucher mit Libelle und ein Ikonometer.

Entfernungseinstellung erfolgt mit der Mattscheibe oder über eine Skala.

Die favorit ist auch als Handkamera gut zu verwenden.

 

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Gruß

Thomas

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Nur zur Beruhigung für die Freunde meiner Tischwäsche, das Deckchen gibt es noch. Allerdings kaschiert es momentan die Tabakskrümel im Wohnzimmer.

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aufgenommen mit der Zeiss Ikon Favorit. Man sieht, daß durch die Verstellung des Laufbodens das Glas etwas verzerrt wird. Digitalisiert habe ich das Ganze mit der M240 und dem BEOON.

Die abgebildete Kamera ist die Voigtländer Superb, 1. Ausführung von 1933.

Es ist eine zweiäugige Spiegelreflex, die als Gegenstück zur Rolleiflex konzipiert war.

Sie hat einige Vorzüge: Das Suchrobjektiv und die Mattscheibe neigen sich mit der Entfernungseinstellung. So wird die Parallaxe ausgeglichen, das konnte die erste Rolleiflex nicht. Bei der war das Mattscheibenbild so klein, daß bei Nah- und Fernaufnahmen alles aufs Negativ kam, was man im Sucher gesehen hat.

Bei der Bergheil kann man alle Einstellungen von oben sehen: Zeit, Blende und Verschlußzeit (Diese ist spiegelverkehrt graviert und man sieht sie durch das kleine Prisma am Verschluß richtig herum). Das Skopar ist schön scharf und in einen Compur der Größe 0 eingebaut. Er hat T, B, 1 - 1/250 sec. und Selbstauslöser. Wie bei der damaligen Rolleiflex ist der Filmtransport und der Verschlußaufzug nicht gekoppelt. Man legt den Film ein und dreht ihn mit Rotfensterkontrolle bis zum ersten Bild. Dann hilft das Bildzählerk weiter. Für den Transport, der leider nicht auf Anschlag geht, hat die Kamera auf der linken Seite einen Ratschenhebel.

 

Gruß
Thomas

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vor 5 Minuten schrieb mazdaro:

In meiner Geburtsstadt gab es ein Lokal, das einen 30-jährigen Ballantines anbot, und das zu einem akzeptablen Preis. Das war ein superbes Tröpfchen. Ich hatte immer den Eindruck, der Whisky würde sich bereits im Mund verflüchtigen.

Verändert sich denn ein Whisky in der Flasche noch? 

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Die meisten Experten sagen nein. Andere wieder - v.a. solche, die vom Verkauf leben - sprechen sogar von einer Art Verfallsdatum, d.h. der Whisk(e)y würde schlechter werden.

Dann gibt es wieder Experten, die beschreiben den Geruch und den Geschmack eines Single Malts ohne und mit Wasserzusatz so unterschiedlich, als ob es sich um völlig unterschiedliche Destillate handeln würde.

Bei Blindverkostungen sehen nicht wenige der sogenannten Experten oftmals älter als der älteste W. aus.🙂

"30 Years" stand am Etikett. Solche Angaben beziehen sich bei W. immer auf die Lagerung im Fass.

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Das Fass, das vorher Sherry oder andere Spirituosen enthalten hat, prägt natürlich entscheidend das Aroma.

Aber wir sind ja hier nicht in einem Whisky-Forum, sondern... Das Wichtigste ist wohl das Häckeldeckchen. Es ist wieder da, Hurra!😃

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Nach so viel geistreichen Beiträgen doch noch eine kleine OT-Andekdote, ist allerdings schon Jahre her: Damals bekam unser Kirchenkreis eine Fahne aus der Zeit des Kirchenkampfes von einem älteren Gemeindemitglied. Wegen einiger Beschädigungen und Flecken wurde natürlich ein  Textilrestaurator konsultiert, dessen Rat: Restaurierung macht da nichts besser, kostet Geld, also wurde die Fahne so aufgehangen. Erste Besuchergruppe kam von der Frauenhilfe, eine ältere Damen meinte zu mir "Unsere Fahne hätten sie ja auch mal waschen können!"

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