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Die retournierte Wica wird wieder angeboten:

https://www.ebay.de/itm/Gerstendorfer-Wica-29984-2/283476794726?hash=item4200889d66:g:zFQAAOSwLdBaFJt1

Keine Ahnung, ob die Mängel beseitigt wurden. Bilder und Beschreibung blieben jedenfalls gleich. Es hieß, es wäre nicht möglich, mich mit dem hauseigenen Techniker zu unterhalten. Mich hätte nämlich interessiert, wie er den wackeligen Schneckengang zu reparieren gedachte. Muss wohl am schlechten Nachkriegs-Messing und/oder an unzureichender Schmierung gelegen haben, dass so ein starkes Spiel entstanden ist. Ein heftiger Stoß, der so etwas bewirkt, ist eher unwahrscheinlich. An der "Austausch-Wica" mit Tessar wäre kein Spiel feststellbar, hat es geheißen, und auch der Aufzugknopf säße gerade. Na hoffentlich passt sonst alles. Unterwegs ist sie schon. Entweder der Techniker hat eine Schnell-Revision durchgeführt oder er hat Urlaub.

Auf meine Frage hin, ob ich die Bereitschaftstasche zur "Austausch-Wica" dazu bekäme, wurde mir mitgeteilt, dass es sich bei dem Modell mit Heligon um Kommissionsware handeln würde ...

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Am 12.5.2019 um 20:43 schrieb mazdaro:

Die retournierte Wica wird wieder angeboten:

https://www.ebay.de/itm/Gerstendorfer-Wica-29984-2/283476794726?hash=item4200889d66:g:zFQAAOSwLdBaFJt1

Keine Ahnung, ob die Mängel beseitigt wurden. Bilder und Beschreibung blieben jedenfalls gleich. Es hieß, es wäre nicht möglich, mich mit dem hauseigenen Techniker zu unterhalten. Mich hätte nämlich interessiert, wie er den wackeligen Schneckengang zu reparieren gedachte. Muss wohl am schlechten Nachkriegs-Messing und/oder an unzureichender Schmierung gelegen haben, dass so ein starkes Spiel entstanden ist. Ein heftiger Stoß, der so etwas bewirkt, ist eher unwahrscheinlich. An der "Austausch-Wica" mit Tessar wäre kein Spiel feststellbar, hat es geheißen, und auch der Aufzugknopf säße gerade. Na hoffentlich passt sonst alles. Unterwegs ist sie schon. Entweder der Techniker hat eine Schnell-Revision durchgeführt oder er hat Urlaub.

Auf meine Frage hin, ob ich die Bereitschaftstasche zur "Austausch-Wica" dazu bekäme, wurde mir mitgeteilt, dass es sich bei dem Modell mit Heligon um Kommissionsware handeln würde ...

der besagte händler ist ja quasi seliggesprochen, wahrscheinlich bist du nur ein querulant. weil an ihm kann es nicht liegen. wenn er eine kamera mit schiefem knopf verkauft, dann gehört das bei der kamera so...

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Ich komme aus einem Einzelhandelsgeschäft. Meine Mutter hat einmal eine Kundin hinausgeworfen und ihr Hausverbot erteilt. Bei dem von harryzet selig gesprochenen Händler hatte ich einmal eine Reklamation. Wir waren verschiedener Ansicht. Nach einiger Zeit hat er die Sache von sich aus großzügig erledigt.

xyz.

 

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Bevor wir jetzt zur Heiligsprechung kommen: Mit dem Händler hatte ich auch schon mal Kauferfahrung, und zwar positiv, Zustand war besser als beschrieben; ist allerdings schon etwas länger her. Auch bei einer Rarität wie der Wica ist man nicht verpflichtet, seinen gesunden Menschenverstand über Bord zu werfen, dafür sind die geforderten 3800 eine zu bedeutende Summe. Selbst wenn man als Kunde besonders kritisch an der Grenze zum Querulantentum ist, auch ohne die konstatierten Mängel sieht die Kamera schon auf den Fotos nicht aus wie Zustand B/A.

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Am 13.5.2019 um 21:03 schrieb harryzet:

der besagte händler ist ja quasi seliggesprochen, wahrscheinlich bist du nur ein querulant. weil an ihm kann es nicht liegen. wenn er eine kamera mit schiefem knopf verkauft, dann gehört das bei der kamera so...

Da ist was dran. Zumindest was den Schneckengang anbelangt, scheint das Spiel "standesgemäß"  zu sein.

 

Inzwischen wurde das "Ersatzmodell" geliefert. Man hätte mir sagen können, dass das Tessar nicht abnehmbar ist. Aber das nur am Rande. Erst wenn auf Nahe gestellt wird, sieht man, dass ein 32mm Gewinde gar nicht vorhanden sein kann.

Einstellung bis zu 0,5m - das ist neben der abnehmbaren Rückwand ein weiterer Vorteil der Wica. Mit der Parallaxe wird es jedoch Schwierigkeiten geben. 0,5m ist etwas, das man sich in erster Linie für SLR wünschen würde.
Entgegen der Versicherung, dass der Schneckengang dieses Exemplars kein Spiel hätte, ist leider doch so viel Spiel vorhanden, dass man beim hin und her Bewegen des Objektivs die Schmiere schnalzen hört. Es ist jedoch nicht ganz so schlimm wie bei dem retournierten Exemplar mit dem austauschbaren Heligon.


Noch ehe ich den Verschlusszeiten-Test zu Ende bringen konnte, drehte das Einstellrad leer durch. Sinnigerweise ist die einzige Madenschraube so angebracht, dass sie bei der Einstellung "Z" hinterm Blitzschuh verschwindet. Bei 1/40 ist sie dann von vorne zugänglich. Nach dem Festschrauben ließen sich sämtliche Zeiten einstellen. Allerdings wackelte das Einstellrad mitsamt der Achse ungewöhnlich stark. Siehe hierzu später.

Wie beim ersten Exemplar war auch bei diesem die Madenschraube für das "Pseudo-Langzeiteneinstellrad" (A/R) so locker, dass keine Entkoppelung des (beruhigenderweise gerade sitzenden) Aufzugknopfs stattfand. Festschrauben brachte auch in diesem Fall Abhilfe.
Der Entfernungsmesser ist um Welten deutlicher als beim "Heligon-Exemplar". Wenn er auch im Nahbereich stimmen würde - da liegt er wirklich arg daneben - , ließe sich damit arbeiten.

Die größte Enttäuschung erlebte ich nach dem Abnehmen des Drahtauslösers nach den Aufnahmen für das Forum:
Plötzlich ging "Z" nicht mehr. Nach einigen Versuchen mit anderen Zeiten hatte ich das Einstellrad mitsamt der Achse quasi in der Hand. Wenn das Loch groß genug wäre, könnte ich das Teil herausziehen. Wahrscheinlich hat sich die große Achsschraube unter dem Einstellrad gelöst. Müsste die RF-Abdeckung abnehmen...
Ich habe den Wienern bereits eine mail geschickt. Offiziell habe ich immer nach das Exemplar mit Heligon via eBay gekauft: man sagte mir, eine Retoure bei eBay wäre nicht nötig. Der Preis wäre derselbe (3300.-) und die Rechnungen wären geschrieben. Auf der Rechnung für das retournierte Exemplar ist von 6 Mo. Garantie die Rede.

Auf den Fotos ist als Vergleichskamera die nicht ganz so seltene Fed-Zorki zu sehen. Die Moskauerin und die Wienerin wurden im selben Jahr (1948) ins Leben gerufen. Das Prisma wurde bei KMZ als "Tomb" od. "Grabstein" bezeichnet. Das waren die Anfänge von Zorki. Später wurde dann am Logo der Strahlengang im Dove-Umkehrprisma mit Pfeil eingezeichnet, wie man es von den Zorki- und Zenit-Modellen gewohnt ist. 

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Noch ein paar Detailaufnahmen:

 

 

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Edited by mazdaro
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An der Wica dran zu bleiben ist offensichtlich eine sehr mutige Entscheidung! Sicher auch ein interessantes Zeugnis für die Produktionsumstände der frühen Nachkriegszeit, da war wohl fertigungstechnisch nicht viel mehr möglich, auch wenn die Konstruktion Ambitionen zeigt. Es beschleicht mich das Gefühl, daß es wohl keine Wica ohne irgendwelche Mängel mehr gibt und man um eine aufwändige Restaurierung nicht umhin kommt, wenn man auf ein funktionstüchtiges Exemplar Wert legt. Da angesichts des Preises auch der Seltenheitsfaktor eine Rolle spielt, wäre die Variante mit dem Heligon investitionstechnisch vielleicht die interessantere gewesen. Oder beide als Konvolut mit angemessenem Preis(nachlaß) unter Verzicht auf Garantie oder Gewährleistung kaufen und einem kompetenten Mechaniker zur Aufarbeitung geben. 😉

In Zeiten des Mangels wurde man zur Befriedigung des Bedarfs kreativ, hin und wieder sieht man auch Umbauten oder Mariagen aus vorhandenen Kamerateilen, die von den einschlägigen Händlern auch gern als Prototypen zu horrenden Preisen angeboten werden. Auf alle Fälle ein interessantes Gebiet.

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Hieran (A/R) sieht man deutlich, dass es sich um Handarbeit handelt. Edited by mazdaro
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Manuelle Nacharbeiten waren damals nicht unüblich, beim Zusammenbau wurden dann Teile passend gemacht, wenn sie es durch Produktionstoleranzen nicht waren. Frühe Hasselblad sehen innen auch sehr individuell aus, und kaum eine Contax der ersten Serie ist nicht zurück zu Zeiss gegangen und es wurde nachgebessert.So gesehen ist da jede dieser Kameras ein Unikat.

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vor 7 Minuten schrieb mazdaro:

Preisnachlass: Wäre schön. Ich befürchte, dass mir die Wiener etwas pfeifen werden. Na ja, mal sehen...

Mit Barzahlung lässt sich sicher was machen. Zumindest hab ich immer ein paar Euro Nachlass bekommen.

Per mail kann man auch sicher was rausholen. Der Preis für die Wica ist allerdings nicht ohne.🙃

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vor 10 Minuten schrieb mazdaro:

Preisnachlass: Wäre schön. Ich befürchte, dass mir die Wiener etwas pfeifen werden. Na ja, mal sehen...

Garantie, Gewährleistung, Nachbesserung, d.h. Die zahlen die Restaurierung, wäre das Mindeste.

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Das macht dann wieder der hauseigene Techniker, den ich nur vom Hörensagen kenne. Der hätte bereits beide Exemplare überprüfen sollen. Gemerkt hat man nichts davon.

Noch ein interessantes Detail: KMZ hat viel feiner verchromt und alles schön graviert, Gerstendörfer hat (ebenfalls in Handarbeit;)) gestempelt. Mit Kriegsgewinner/verlierer hat das nichts zu tun. Beide Wica-Exemplare sind stempelgleich. Die Schriftzüge "Wica" und "R. Gerstendörfer Wien"  wurden gleichzeitig aufgeprägt. Der Pressdruck muss dazu geführt haben, dass die zeilenartigen parallelen Schleifspuren im Bereich der Beschriftung verschwanden. Es ist äußerst unwahrscheinlich, dass zuerst gestempelt, dann geschliffen - die Beschriftung lag zu tief, um vom Schleifmaterial erfasst zu werden - und zuletzt  verchromt wurde.

Die Reihenfolge musste so ausgesehen haben: 1. Schleifen, 2. verchromen, 3. stempeln.

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Edited by mazdaro
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Danke! Ich bin schlecht im Verhandeln. Bezüglich "Kriegsgewinner/Verlierer" muss ich noch anmerken, dass es durchaus so gewesen sein hätte können: "Genosse Smirnow, hier hast du 50 Deckel zum Gravieren. Wenn einer davon richtig gut wird, wird das unsere Reputation im Ausland erhöhen. Wir haben es nicht eilig."

Auf der anderen Seite der arme Gerstendörfer: "Passts ma jo auf, dass jeda Stempl sitzt. Wir hob'n ka Material mehr."

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