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Leica M EV1: Die erste M mit EVF statt Messssucher


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vor 23 Stunden schrieb lik:

Natürlich ist das alles sehr gut, reicht im Grunde dicke aus und man kann auch zufrieden sein. Aber um dem Realismus die Ehre zu geben sei dennoch – jetzt im Ernst – folgendes gesagt:

Ich habe den 100MP Sensor gegen den 60MP Sensor verglichen und Probeausdrucke von Ausschnitten gemacht. Damals hatte ich noch eine Fuji GFX 100 II und habe sie mit dem 55mm/1,7 gegen eine Q3 43 mit ihrem APO-Objektiv verglichen. Ich halte diesen Vergleich auch für hinreichend repräsentativ, um einer Hasselblad ggü. einer M11 gerecht zu werden. Die Sensoren sind insoweit gleich.

Es gibt definitiv – wenn auch recht geringe – Unterschiede in der Auflösung zugunsten der 100MP-Sensors. Hier handelt es sich um den Vergleich eines sehr guten Mittelformat-Objektives mit einem Vollformat-Pendant, das mit die höchste derzeit überhaupt erhältliche optische Qualität liefert. Ähnlich wäre es sicher mit APO-Objektiven des M- und SL-Systems. Bei anderen Fabrikaten könnte das schon anders aussehen. Aber wer hohen Mikrokontrast bei entsprechenden Linienpaaren pro mm sucht, muss in der Tat nicht ins Mittelformat gehen. Für MF gibt es auch andere Gründe. Zumindest die Top-Linsen von Leica sind auf dem 60MP-Sensor sehr nah dran – die sind allerdings mitunter deutlich teuerer als ihre MF-Konkurrenten.

Bei den Farben jedoch schlägt meine X2D II alles was ich bisher im Haus hatte. Was hier bei AWB an Hautfarben und darüber hinaus OOC geliefert wird, kann ich meist nicht mehr optimieren. Die einzige Kamera, welche ich jemals hatte, die in dieser Liga in etwa mitspielen konnte, war die Leica S3 mit ihren deutlich ausgewogeneren Farben als jenen der M11, s. die entsprechenden Diskussionen zu den Farben der M11 in diesem Forum. Aber die S ist ja nun eine traurige Geschichte.

Insoweit ist die Fragestellung von @Tennisarm12mit ihrem impliziten Preisvergleich m. E. berechtigt. Und ich denke sogar, die Zielgruppe der neuen Hassi ist weniger der Fuji GFX-User, sondern eher der solche Premium-Marken wie Leica nutzende Fotograf.

PS.: Ich fühle mich in diesem Forum seit 16 Jahren trotz meiner gelegentlichen oder sogar dauerhaften Abweichungen vom Pfad der Tugendirgendwie gar nicht falsch. 

Lieber Lik!

Ich kann dem nur zustimmen. Ich war in Mailand und Rom mit der SL2 und der X2DII unterwegs. Bei der X2DII habe ich das Gefühl, dass der Hersteller konsequent an die Bedürfnisse des Fotografen denkt und deren Kritik umsetzt. Die Bedienung der Leica ist schon sehr gut, die der Hasselblad schlicht hervorragend, und, sie ist leichter und v.a. liegt sie wesentlich besser in der Hand. Die Auflösungsunterschiede stehen auch aus meiner Sicht nicht im Vordergrund (auch wenn ich großformatige Ausdrucke bis DIN A0 mache), aber bei den Farben (Genauigkeit und Abstufungen) und beim Weißabgleich ist die X2DII einfach nicht zu schlagen. Da die Preise von SL3, Q3, M11 und X2DII alle im gleichen Bereich liegen, ist die Hasselblad schlicht ein exzeptionelles Angebot. Ich hatte neben dem XCD 25 und XCD 38 auch das preiswertere XCD 75 mit, dass sich hervorragend nutzen lässt. Die SL2 habe ich nur noch für Portraits bei einer Abendveranstaltung genutzt (mit dem Sigma 1,4 85), eine gute Ergänzung.

Mir fehlt ein wenig die Fantasie, wie das Leica mit einer neuen Mittelformatkamera, die ja kommen soll, toppen möchte. Insgesamt bin ich  ein wenig enttäuscht, dass sich Leica zu sehr auf dem Erreichten ausruht, wirkliche Innovationen kann ich schon länger nicht sehen. 

Viele Grüße aus Köln, André

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