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Leica M11-D: Eine analoge Digitalkamera – Review von Elmar Streyl


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vor 7 Stunden schrieb Nifty Fifty:

Natürlich ist jeder anders, der eine bildet sich ein, das andere Sehen und Knipsen läge an der Kamera, dem anderen ist klar, dass das eben nur Autosuggestion bzw. Einbildung ist (die bekannter Weise Berge versetzen kann - Stichworte Placebo oder Globoli).

Im Grunde lässt sich das Ganze doch ziemlich leicht durch ein Gedankenexperiment beweisen.

Stellen wir uns zwei Ms mit abgeklebten Displays vor, die äußerlich NICHT zu unterscheiden sind, von denen jedoch eine einen Farbsensor und die andere einen S/W Sensor hat.

Erst gehst du mit Kamera A raus, um S/W Motive zu finden und zu fotografieren.

Anschließend machst du das Gleiche mit Kamera B.

Und du willst jetzt allen Ernstes behaupten, dass du mit der Kamera, die einen S/W-Sensor hat, anders gesehen und fotografierst hast?

Warum? Weshalb? Du wusstest ja gar nicht, ob du gerade einen Farb- oder S/W-Sensor benutzt hast - Du wusstest nur, dass das Bildergebnis am Ende stets S/W sein würde, bei beiden Kameras. 

Das Suchen von Motiven - identisch, das Sucherbild - identisch, das Auslösen - identisch. Das gesamte Fotografiererlebnis ist 1:1 dasselbe. Der tatsächliche Unterschied beginnt erst bei der Weiterverarbeitung der Bilddatei.

Ich stelle doch gar nicht in Abrede, dass du (oder ich oder sonstwer) das Fotografiererlebnis mit der Mono anders empfindest. Nur ist das halt reine Einbildung. Dass das bestens funktioniert, weiß jeder Werbefuzzy, denn er verdient sein Geld damit.

Kleiner Einwand. Bei deinem Experiment weißt du nicht, das du gerade die Mono verwendest (oder die Farbvariante). Gehe ich aber mit einer Mono los, weiß ER (in dem Fall ich), dass nur s/w geht. Das ganze lässt unterbewusst ganz genau zu, was geht. Das Hirn sucht nach Motiven mit Kontrasten, Kanten, Licht/Schatten... weil es keine Alternative gibt.

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vor 6 Stunden schrieb pop:

Das ist ja zum Teil eine rein quantitative Frage. Wie viel Energie braucht die Kamera, um ein Bild aufzunehmen und zu speichern, und wie viel Energie kann ein Fotograf mit Betätigung des Hebels erzeugen?

Was Leica 'mal geprüft' hatte, muss heute so nicht mehr zutreffen. Elektronische Komponenten mit gleicher Leistung brauchen heute viel weniger Energie als das 'mal' der Fall war.

Es bleibt natürlich zu befürchten, dass es noch immer nicht reicht.

Quasi aufziehen; also beispielsweise 5x spannen für ein Bild. Ein Leuchtband zeigt von Rot über Gelb/Grün wann fotografiert werden kann... 

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vor 4 Minuten schrieb kretsche:

Kleiner Einwand. Bei deinem Experiment weißt du nicht, das du gerade die Mono verwendest (oder die Farbvariante). Gehe ich aber mit einer Mono los, weiß ER (in dem Fall ich), dass nur s/w geht. Das ganze lässt unterbewusst ganz genau zu, was geht. Das Hirn sucht nach Motiven mit Kontrasten, Kanten, Licht/Schatten... weil es keine Alternative gibt.

So sehe ich es auch. 

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vor 4 Minuten schrieb kretsche:

Kleiner Einwand. Bei deinem Experiment weißt du nicht, das du gerade die Mono verwendest (oder die Farbvariante). Gehe ich aber mit einer Mono los, weiß ER (in dem Fall ich), dass nur s/w geht. Das ganze lässt unterbewusst ganz genau zu, was geht. Das Hirn sucht nach Motiven mit Kontrasten, Kanten, Licht/Schatten... weil es keine Alternative gibt.

Lies Dir meinen Beitrag bitte nochmal durch. Ich schrieb ausdrücklich, dass mit beiden Kameras gezielt zum S/W-Fotografieren gegangen wird! Farbe stand gar nicht zur Debatte

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Beilage Netzteil, EU Verordnung: Wenn es so vorgeschrieben ist, steht es Leica frei, seinen Kunden es nicht zu berechnen.

Den fehlenden Hebel, könnte man auch eine Ein / Aus Funktion zuordnen. Wird er aufgeklappt, Kamera on, zu klappen, Kamera off. Aufgeklappt ist er in der Regel, wenn mann fotografieren will.

SW sehen, kann ich auch nicht absolut. Ab Herbst bis zum Frühjahr wandle ich vermehrt meine Farbfotos in SW um, weil Schlichtweg Farben Fehlen. Man achtet mehr bei den Motiven auf Kontraste und Schatten, die eine höhere Dynamik ins Bild bringen.  Ich kann dem Gedanken folgen, dass wenn man durch den Messsucher schaut, sieht man immer alles in Farbe, egal ob man eine Monochrom hat oder eine Farbkamera nutzt. Aber es ist wie beim Komponieren ,die Persönliche Vorstellungskraft spielt hier eine wesentliche Rolle Und die ist bei jedem unterschiedlich ausgeprägt. 

Wie bei mir und vielen anderen M Nutzern, spielt auch die Emotion eine Grosse Rolle. Das fängt schon damit an wenn ich die Kamera in die Hand nehme. Ob ich nun bessere Bilder mache mache sei dahingestellt, aber was ich auf jeden Fall ändert, ich mache andere Bilder und diesen Vergleich habe ich sehr praktisch, aus meiner Zeit wo ich mit Sony fotografiert habe. Und wie sagte Thorsten Overgard so schön wenn ich manuel Fokussiere ,habe ich das Gefüh,l dass ich das Foto selber gemacht habe. Natürlich kann man das auch mit einer nativen Kamera und ich habe es auch mit der Q3 Probiert und trotzdem ist es ein anderes Gefühl mit der M, aber das ist bei jedem Individuell unterschiedlich. Unter dem Strich ist bei mir das fotografie Erlebnis mit einer M erheblich schöner, als mit anderen Kameras.

Edited by M Street Photographer
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vor 24 Minuten schrieb M Street Photographer:

Wie bei mir und vielen anderen M Nutzern, spielt auch die Emotion eine Grosse Rolle. Das fängt schon damit an wenn ich die Kamera in die Hand nehme. Ob ich nun bessere Bilder mache mache sei dahingestellt, aber was ich auf jeden Fall ändert, ich mache andere Bilder und diesen Vergleich habe ich sehr praktisch, aus meiner Zeit wo ich mit Sony fotografiert habe. Und wie sagte Thorsten Overgard so schön wenn ich manuel Fokussiere ,habe ich das Gefüh,l dass ich das Foto selber gemacht habe. Natürlich kann man das auch mit einer nativen Kamera und ich habe es auch mit der Q3 Probiert und trotzdem ist es ein anderes Gefühl mit der M, aber das ist bei jedem Individuell unterschiedlich. Unter dem Strich ist bei mir das fotografie Erlebnis mit einer M erheblich schöner, als mit anderen Kameras.

Bei meinem Gedankenexperiment geht es um 2 bis auf den Sensor identische M. Mit beiden soll S/W geknipst werden. Gleiche Optik, gleiches Anfassgefühl, gleiche Bedienung, gleiches Objektiv. 

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vor 2 Stunden schrieb kretsche:

Kleiner Einwand. Bei deinem Experiment weißt du nicht, dass du gerade die Mono verwendest (oder die Farbvariante). Gehe ich aber mit einer Mono los, weiß ER (in dem Fall ich), dass nur s/w geht. Das ganze lässt unterbewusst ganz genau zu, was geht. Das Hirn sucht nach Motiven mit Kontrasten, Kanten, Licht/Schatten... weil es keine Alternative gibt.

Ich denke, dass genau das den Unterschied macht. Ich hatte das Glück, ein paar Monate lang die M11-Monochrom testen zu dùrfen und dazumal ging es bei mir über lange Strecken darum, ob mit der M11 oder mit der M11-Monochron die besseren S/W Bilder gemacht werden könnten. Aber es zeigte sich schnell, dass das eine Sackgasse war. In der Tat war es möglich, die DNGs aus der M11 so zu bearbeiten, dass kaum mehr ein Unterschied zur M11-Monochrom auszumachen war; aber ganau das ist NICHT die Philosophie der Monochron. Es geht darum, voll in S/W zu denken, Motive und Kontraste zu suchen. Das ist nochmals eine ganz andere Dimension. Es geht nicht darum, nachträglich zu entscheiden, ob ich ein Bild in S/W entwickle oder es farbig belasse. Das habe ich sehr schnell gelernt. Man muss dazu aber erst mal eine Monochrom haben . . . Es ist wie immer: "Probieren geht über studieren". Alles andere ist und bleibt Theorie.

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Ich wäre ja für eine M11-DWS*. Das würde das Analog-Feeling noch mehr verstärken. Da könnte man noch verstärken, indem nur alle 36 Bilder gewechselt werden kann.

@elmars Danke für das Review, sehr interessant zu lesen.

 

 

 

 

 

* WS = Wechselsensor - ein Sensor hat eine feste ISO so dass die ISO nur durch das Wechseln des Sensors geändert werden kann. Ein Wechsel zwischen Farbe und S/W wäre dadurch auch möglich. 🙃

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vor einer Stunde schrieb kkm:

Ich wäre ja für eine M11-DWS*. Das würde das Analog-Feeling noch mehr verstärken. Da könnte man noch verstärken, indem nur alle 36 Bilder gewechselt werden kann.

@elmars Danke für das Review, sehr interessant zu lesen.

 

 

 

 

 

* WS = Wechselsensor - ein Sensor hat eine feste ISO so dass die ISO nur durch das Wechseln des Sensors geändert werden kann. Ein Wechsel zwischen Farbe und S/W wäre dadurch auch möglich. 🙃

Der Sensor wird dann zu Leica geschickt und aktiviert, so das nach Rücksendung (14 Tage) die Bilder dann auf den Computer geladen werden können. Wenn schon analoges Feeling dann richtig. 

Edited by DC-S5
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vor einer Stunde schrieb M11 for me:

Es geht nicht darum, nachträglich zu entscheiden, ob ich ein Bild in S/W entwickle oder es farbig belasse. Das habe ich sehr schnell gelernt. Man muss dazu aber erst mal eine Monochrom haben (...) Alles andere ist und bleibt Theorie

Nee, dazu muss man keine Monochrom haben, sondern einfach nur konsequent sein.

Wenn ich denke, dass ich S/W knipsen will, was ich digital (nach 25 Jahren quasi ausschließlich S/W analog) kaum noch mache, dann ist das gesetzt, dazu brauche ich keine Mono. Die JPGs werden gleich als S/W gespeichert, so dass ich zuhause sofort sehe, was als S/W‐Foto geknipst wurde. Da wird nichts nachträglich entschieden. Das ist keine Theorie, das ist gelebte Praxis.

Wer NICHT konsequent sein kann, muss sich halt ne Mono kaufen.

Edited by Nifty Fifty
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vor einer Stunde schrieb kkm:

Ich wäre ja für eine M11-DWS*. Das würde das Analog-Feeling noch mehr verstärken. Da könnte man noch verstärken, indem nur alle 36 Bilder gewechselt werden kann.

Zum Analogfeeling gibt es nur einen einzigen Weg und der heißt Analogfotografie. Alles andere ist, mit Verlaub, einfach nur Selbstverarschung.

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Besonders gespannt war ich auf den neu herausgekommenen Trageriemen. Ein Lederriemen fester Länge fehlt mir schon, die Leicariemen mit variabler Länge sind mir im Schlaufenbereich einfach zu dick. Allerdings ist die fixe Länge von 120cm für einen abgebrochenen Meter wie mich eigentlich zu lang und auch das Nackenstück scheint mir etwas zu breit ausgefallen.
 

Aber egal - eigentlich bin ich mit meinen Artisan&Artist Riemchen sowie insbesondere dem schicken Lederriemen von Harry Benz mehr als zufrieden… 

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vor 4 Minuten schrieb Nifty Fifty:

Nee, dazu muss man keine Monochrom haben, sondern einfach nur konsequent sein.

Wenn ich denke, dass ich S/W knipsen will, was ich digital (nach 25 Jahren quasi ausschließlich S/W analog) kaum noch mache, dann ist das gesetzt, dazu brauche ich keine Mono. Die JPGs werden gleich als S/W gespeichert, so dass ich zuhause sofort sehe, was als S/W‐Foto geknipst wurde. Da wird nichts nachträglich entschieden. Das ist keine Theorie, das ist gelebte Praxis.

Wer NICHT konsequent sein kann, muss sich halt ne Mono kaufen.

Ich denke, dass du ganz ohne M ohnehin besser bedient wärst. Derart logisch denkende Menschen sind bei Fuji und Co bestens aufgehoben. Leica Freunde sind zwar keine unlogisch denkende Menschen. Aber sie haben kaum deine perfektionierte Logic.

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vor einer Stunde schrieb M11 for me:

....Motive und Kontraste zu suchen. Das ist nochmals eine ganz andere Dimension.

Das sollte man aber auch motivabhängig bei Farbaufnahnen machen. 

Auch ich hatte damals mal 1 Woche eine M9M zur Probe. Da ich nie mit 2 Kameras unterwegs bin, habe ich bei einigen Motiven bedauert, nur sw zur Verfügung gehabt zu haben. Der Unterschied zwischen M9 M und umgewandelte Farbfotos der M9 in sw, war so gering ( ca.5% ) und die sah man auch nur bei Großprints,  wenn sie nebeneinander lagen, das ich auf die Monochrom verzichtet habe. Dazu hat sich damals zur M9 Zeit, auch Steev Huff ähnlich geäußert. Seit dem habe ich mich auch nicht mehr mit Monochrom Kameras auseinander gesetzt.

 

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vor 1 Minute schrieb M11 for me:

Ich denke, dass du ganz ohne M ohnehin besser bedient wärst.

Nicht wärst, sondern bist. Aber aus ganz anderen Gründen. Ich mag einfach keinen Messucher, so faszinierend und hübsch anzusehen eine M auch sein mag.

Im Übrigen ist eine digitale M für mich eine nicht weniger seelenlose Digiknipse wie jede andere. Look and feel reichen bei mir nicht aus, um eine wie auch immer geartete emotionale Beziehung zu einem Gerät aufzubauen. Sobald Chips, Displays, Sensoren und Akkus ins Spiel kommen, ist es bei mir Essig mit Emotionalität.

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vor 18 Minuten schrieb DC-S5:

Der Sensor wird dann zu Leica geschickt und aktiviert, so das nach Rücksendung (14 Tage) die Bilder dann auf den Computer geladen werden können. Wenn schon analoges Feeling dann richtig. 

... leider ganz falsch :) Der Sensor wird in einen Focomat 1 c eingelegt und auf Baryt-Papier ausbelichtet. Bei Farbe natürlich mit PE-Papier.

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