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Welches 90mm Leica-M Objektiv mit dem schönsten Bokeh leicht abgeblendet


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Ja, ich habe auch ein altes 1:2,8/50mm mit M-Bajonett, das spürbar schlechter ist als ein an 1:2,8 mit Schraubfassung, da gab es offenbar eine Serienstreuung, oder eine nachträgliche Verschlechterung. Wenn ich aber meine Nachkriegsversion des starren 9cm Elmar mit einer sehr frühen Vorkriegsversion vergleiche, sehe ich zwar einen - geringen - Unterschied im Kontrast, der auf die fehlende Vergütung des älteren zurückzuführen ist, aber keinen in der Auflösung. Den Auflösungsunterschied stelle ich erst beim versenkbaren fest. Deshalb mag ich - vorerst - der Darstellung in der VIDOM Glauben schenken. 

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So, jetzt glaube ich die Quelle(n) für die Annahme einer neuen Rechnung zum 9cm Elmar gefunden zu haben. Meine Erinnerung an Alfred Wehner als Autor war tatsächlich falsch.

In VIDOM 85, S.4ff. gibt es vielmehr einen Beitrag "ELANG und Konsorten" von Norbert Oertel, in dem er seine Recherchen zu den Unterschieden zwischen der A36- und der E39-Version beschreibt: größerer Abstand zwischen Frontlinse und Filmebene; größerer Abstand zwischen Front und Hinterlinse, geringere Linsenkrümmung mit größerem Durchmesser bei der späteren Variante. Er bezieht sich auch auf unterschiedliche Darstellungen des Linsenquerschnitts in einem Leica-Prospekt von 1958 im Vergleich zu dem von 1954 sowie auf Puts' "Leica Lens Compendium". 

In Vidom 88  gibt es einen Beitrag von Bahwan Bawendi "Die Palette der letzten Objektive mit Wechselgewinde zur LEICA lllg/ lg", wo es auf S. 25 zum "ELANG" heißt: "Das aus 4 Linsen bestehende Objektiv, welches seit 1931 unverändert gebaut wurde, erhielt zuerst 1954 zur Leica M3 neben einer neuen optischen Rechnung zusätzlich eine neue Filterfassung von E=39mm. Ab 1955/56 wurde es dann auch mit Wechselgewinde bis 1. Januar 1965 und ohne jede Änderung an der bisherigen Leichtbauweise weitergebaut." (Hervorhebung im Original). 

Schließlich gibt es eine Ergänzung von Oertel in VIDOM 89 S. 41, worin er darlegt, dass seine ursprüngliche Annahme, dass alle A36-Versionen noch die erste Rechnung hätten, unzutreffend sei. Vielmehr sei die neue Rechnung ab Seriennummer 1.161.050 von 1953 auch bereits in den A36-Versionen vorzufinden.

(Aber vielleicht gehören diese Details zum alten Elmar gar nicht mehr in diesen Faden, sondern wären eher einen eigenen wert...)

Edited by UliWer
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Ich bin viel mit dem Fahrrad unterwegs, für die Lenkertasche finde ich das Elmarit-M-90 ideal, weil es relativ klein ist und keine zusätzliche Gegenlichtblende braucht (Beispiel 1 Aufnahme bei Blende 2,8, Beispiel 2 bei Blende 5,6):

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Am 3.11.2021 um 21:40 schrieb UliWer:

Wo wir schon beim Elmarisieren sind:

Von links: 1. das "klassische" 9cm Elmar in Nachkriegsversion mit A36-Filterfassung für die Schraubleica; 2. das versenkbare Elmar mit M-Bajonett (es gab keine Schraubversion); 3. der "Dreilinser" für die M (es gab auch eine Version mit Schraubfassung) und 4. das aktuelle Makro-Elmar.

Wenn morgen das Licht einigermaßen tauglich ist, versuche ich mal einen "Bokeh-Vergleich" zwischen den gezeigten und noch ein paar weiteren 90mm-Objektiven. 

Danke @UliWer, mich würde insbesondere interessieren, wie sich das ganz alte Elmar gegen die neueren Versionen schlägt. Ich nutze es zwar wenig, überlege aber schon, ob ich es nicht durch ein neueres 90er ergänzen sollte :)

VIelen Dank

Stefan

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Am 4.11.2021 um 16:38 schrieb UliWer:

... erhielt zuerst 1954 zur Leica M3 neben einer neuen optischen Rechnung zusätzlich eine neue Filterfassung von E=39mm. Ab 1955/56 wurde es dann auch mit Wechselgewinde bis 1. Januar 1965 und ohne jede Änderung an der bisherigen Leichtbauweise weitergebaut."

Hmm, das würde ja bedeuten, das Leitz zumindest eine Zeit lang das vierlinsige Elmar 90 und das dreilinsige Elmar 90 parallel im Sortiment gehabt hätte (was mich angesichts gleicher Lichtstärke etwas wundert). Leider habe ich keine Preislisten aus der Zeit, um das zu verifizieren.

 

Am 4.11.2021 um 16:38 schrieb UliWer:

(Aber vielleicht gehören diese Details zum alten Elmar gar nicht mehr in diesen Faden, sondern wären eher einen eigenen wert...)

Recht hast Du, bei Leitz kommt man da schnell vom Hundertsten in Tausendste, das ist uferlos.

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13 hours ago, Stefan2010 said:

...mich würde insbesondere interessieren, wie sich das ganz alte Elmar gegen die neueren Versionen schlägt. Ich nutze es zwar wenig, überlege aber schon, ob ich es nicht durch ein neueres 90er ergänzen sollte

Der Unterschied zwischen dem "ganz alten" Elmar und dem neueren mit 39mm Filtergewinde bzw. dem (alten) versenkbaren ist gering. Übrigens ist nach meinem Eindruck auch der Kontrastunterschied zwischen einem unvergüteten Vorkriegsexemplar und einem vergüteten aus der Nackriegszeit nicht groß. Also: kleine graduelle Verbesserungen für den im Helligkeitskontrast vom unvergüteten zum vergüteten, weitere kleine Verbesserungen bei der Auflösung von der älteren Version mit A36-Gewinde zum neuen mit E-39-Gewinde. Dann deutliche Verbesserung - sowohl für den Helligkeitskontast als auch für die Auflösung - durch den Dreilinser aus den Sechzigern. Das aktuelle Makro-Elmar ist mit den älteren hingegen gar nicht zu vergleichen: moderne, sehr kontrastreiche Darstellung auch bereits bei großer Blende. 

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Das Voigtländer bekommt man bei Meister für 729€. Sehr kompakt und leicht und auch APO(!)  und mit den phantastischen Blendelamellen ausgestattet. Qimago wird sich sicher über die Gegenlichtblenden freuen ;). Und schön ist es auch noch. Werde es mir holen. Wahrscheinlich in Silber.

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Ich hab an meiner M6 über viele Jahre ein Elmarit-M 2.8/90mm genutzt und war bezüglich der optischen Qualität mehr als zufrieden. Verglichen mit meinen anderen M-Linsen ist es aber recht schwer (jammern auf hohem Niveau), weswegen ich es immer seltener unterwegs genutzt habe. Seit zwei Jahren liegt es schon eingepackt im Schrank zum Verkauf, aus Gründen bin ich einfach nicht dazu gekommen. Bei Interesse PN 😉

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Hagebutten mit dem Tele-Elmarit. Bei Gegenlicht muss man ein bisschen aufpassen, da reagiertes sehr sensibel 😉 Mit der digitalen M kann man das ja direkt nach der Aufnahme sehen. Beim Fotografieren mit der analogen M hatte ich auch schonmal Pech mit überstrahlten Bildern. Ich mag das Objektiv trotzdem.

 

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Edited by Panfoto
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Hallo zusammen,

da ich eine sehr ähnliche Frage habe erlaube ich mir mal, mich hier einzuklinken. Auch mir kommt es auf eine möglichst weiche Zeichnung des Hintergrundes an. Das Summarit 2,5 90 zeichnet mir sehr häufig zu hart, das Tele-Elmarit aus Canada ist sehr streulichtempfindlich und das Summicron in der Version von 1980-1998 offen etwas weich und auch recht schwer.
Das Macro Elmar besitze ich nicht, es ist mir auch ein bisschen zu lichtschwach.
Auf Spaziergängen habe ich meist das 3.8/24, das 1,4/50 ASPH oder das 0,95/50 und eines der 90er dabei. Nur das 90er nutze ich ungern, da ich mit keinem richtig zufrieden bin.
Vom Voigtländer 90 lese ich heute das erste Mal, dies könnte in Frage kommen. Das Apo Summicron 90 wird mir vermutlich langfristig zu schwer sein. Gibt es noch Alternativen?
Viele Grüße
Dirk

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Schönen Sonntag wünsch ich!    Ich habe hier   

   mal einen Vergleich angefangen... Schwierig isses allemal - nun ist bei mir auch noch das Macro Elmar 90 dazugekommen - nicht ganz so scharf/kontrastreich wie das APO Cron dafür mit Messsucher unbedingt präziser im Schärfepunkt - da das APO ja durch Backfocus nur bei Bl. 2 punktgenau und dann erst wieder ab ca. 5,6 zu überzeugen weiß - wobei das Bokeh beim APO  bei Offenblende konkurrenzlos.....  bin sehr gespannt auf das Voigtländer...

andreas

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Auch von mir einen schönen Sonntag und Danke für den Hinweis auf den früheren Beitrag, den ich durchaus auch selbst hätte finden können. Ich werde mal darüber nachdenken warum ich ihn nicht suchte.
Es sieht sehr danach aus, daß ich mal ein Elmarit mit meinem Summicron vergleichen sollte. Leider ist damit kaum Gewicht gespart und da bleibt dann wohl der Blindkauf des Voigtländers für mich übrig.
Auch wenn ich meine Erfahrungen selbst machen muss bin ich für solche Vergleiche sehr dankbar, da ich hieraus erste (und zweite) Anhaltspunkte erhalte für meine Auswahl.
Dirk

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vor 13 Minuten schrieb Thomas_M10:

Ich habe bisweilen den Eindruck, bei Fotos mit der Leica M geht es hier eigentlich nur um Bokeh und Nicht-Abblenden.
 

Oder täusche ich mich da?

Das Fotografieren mit offener Blende ist halt die Spezialität der Leica Objektive.

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Hallo,
naturgemäß kann ich nur für mich sprechen: egal von welchem Hersteller ein Objektiv ist, meist nutze ich die größte Blende. Und dabei ist mir die Zeichnung in der Hintergrundunschärfe sehr sehr wichtig. In diesem Bereich und bei der gleichmäßigen Abbildungsleistung über das gesamte Bildfeld gab es meiner Ansicht nach in den letzten ca. 10 Jahren einen enormen Fortschritt (nicht nur in Wetzlar).

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Für mich war und ist die Leica M immer eine Reportagekamera, wenn möglich abgeblendet, damit aufgrund der Tiefenschärfe erst gar kein Scharfstellen notwendig ist. Für diese arrangierten Motive, meist Stillleben, sind doch andere Systeme prädestiniert.

Aber das ist natürlich meine persönliche Ansicht, und jeder kann und darf seine Kamera so verwenden, wie er es für richtig hält.

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...hier ein Beispielfoto vom Summarit 1:2.5/90...bei f/2.8...vielleicht hilft es ja!

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