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Welches 90mm Leica-M Objektiv mit dem schönsten Bokeh leicht abgeblendet


Dikran

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Hallo Allerseits,

ich habe eine Leica SL2s sowie eine M4 und möchte mir ein 90er Objektiv kaufen, das ich an beiden Kameras überwiegend für Porträtaufnahmen, mal digital, mal auf Film einsetzen möchte. Dabei arbeite ich gerne outdoor mit unruhigeren Hintergründen, bisweilen auch einmal in der Dämmerung oder Sonnenuntergang, also bei "schlechterem" Licht. 
Meine bisherige Erfahrung im Porträtbereich hat mich gelehrt, dass es zwar ganz eindrucksvoll aussehen kann, wenn bei absoluter Offenblende fotografiert die Schärfe im Gesicht auf der Iris sitzt und sich dann abrupt verliert, aber eigentlich ist es mir lieber, wenn ich etwas mehr Schärfe in der Tiefe habe und sie sich wenigstens bis zu den Ohren erstreckt ;)
Das bekomme ich in der Regel eher, wenn ich auf Blende 2,8 oder sogar auf 4 abblende. Ich will damit sagen, dass es nicht unbedingt ein 2,0er Cron sein muss allein der Lichtstärke wegen. Es sollte aber im Zentrum eine gute Schärfe besitzen.
Nun sind wir bei meiner Frage nach dem 90er mit dem "schönsten" Bokeh, etwa auf 2,8 - 4 abgeblendet, wohl wissend, dass Eure Aussagen immer subjektiv sind, daher:
Welches 90er bietet Eurer Meinung nach den schönsten Look und wie würdet Ihr diesen beschreiben?

Herzlichen Dank für Euer Feedback!

Peter

Edited by Dikran
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  • Dikran changed the title to Welches 90mm Leica-M Objektiv mit dem schönsten Bokeh leicht abgeblendet

Hallo, 

Ich hatte ein 2.8/90er und habe heute das apo90cron und das Macro90er. 

Für Porträts eher das apo90. Anhang M9 und SL2

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Voigtländer hat eben ein 90 2.8 für M Anschluss angekündigt. Das werde ich mir mal anschauen. Habe aktuell kein 90er mehr. Weil eher selten im Einsatz. Das Voigtländer Kling dafür recht spannend, farblich und nur 250g leicht. Ansonsten kannst du bei den 90ern fast nichts falsch machen. Die älteren Modelle fand ich alle recht gut. Das 90 2.4 ist leicht und scharf- aber recht clean. Suche bei 90mm auch noch was mit Seele für gelegentliche Portraits. 

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  • 2 weeks later...

Hallo Peter

mein persönlicher 90mm Favorit ist mein Summicron von 1960. Ich finde die Abblidungsleistung extrem gut. Nur ist es schwer. Aber gerne trage ich es mit mir herum wenn ich Lust auf 90mm Brennweite habe. Ein par Beispielbilder findest Du hier. 

https://www.rimpl.photo/expereinces#LeicaSummicron90mm

Wenn ich wieder am Rechner bin such ich mal ob ich ein paar Beispiele finde die auf Deine genannte motivszenarien passen. Die Blende ist übrigens fast kreisrund mit vielen Lamellen (habe diese mal gereinigt und verstanden warum man heute versucht mit weniger Lamellen auszukommen).

Gruss, Frank

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Hier zwei Bilder, die Ponys sind abgeblendet aufgenommen, die Katze vermutlich bei f/2.

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Als sehr günstige Variante, auch zum ausprobieren bei Offenblende f4, möchte ich das 90er Elmar collapsible anführen. Klein, leicht, erstaunlich scharf, gute Farben und durch die Möglichkeit, es zusammenzuschieben (Vorsicht bei digital!) ein echter Hingucker. Hat auch M-Anschluss.

 

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7 hours ago, RalfK said:

...90er Elmar collapsible anführen. Klein, leicht, erstaunlich scharf, gute Farben und durch die Möglichkeit, es zusammenzuschieben (Vorsicht bei digital!)

"Collapsible" ist sehr unklar.

Wenn die alte Version des versenkbaren 90mm Elmars gemeint sein soll, kann man über "klein" und "leicht" vielleicht streiten. Wegen der aufwändigen Konstruktion zum Versenken ist es so schwer wie die erste Version des 90mm Elmarit und in ausgezogenem Zustand fast so lang. Die nicht versenkbare Version des Elmars ist ca. 100 g leichter und etwas kürzer. Worüber man nicht streiten kann, ist, ob man es an einem digitalen M-Gehäuse "versenken" kann: das geht auch mit Vorsicht in gar keinem Fall! Nicht etwa, weil der Tubus zu lang wäre, sondern weil er hinten viel zu breit ist. Ein Versuch, das Objektiv in ein digitales Gehäuse einzuschieben, scheitert, wenn man Glück hat, oder führt zu massiven Beschädigungen an den seitlichen Innenwänden des "Kameramundes", wenn man Pech hat. (Wie es sich an einer SL verhält, weiß ich nicht, ich habe aber große Zweifel, dass man es versenken kann).

Wenn dagegen das aktuelle Makro-Elmar gemeint sein sollte, treffen "klein" und "leicht" zu: es ist nur wenig schwerer als die nicht versenkbare Version des alten Elmars, also deutlich leichter als das alte versenkbare Elmar oder das Elmarit und kürzer als beide. Besondere Vorsicht bei digitalen Gehäusen ist nicht erforderlich, weil der Tubus auch in eingeschobenem Zustand nicht hinten herausragt. Es ist aber aus meiner Sicht unverhältnismäßig teuer und wenn man die Konstruktion zum Versenken mit der des alten Elmars vergleicht, geradezu primitiv gebaut.  

Also: wenn schon "altes" Elmar, dann die letzte dreilinsige Version aus den sechziger Jahren. Ist etwas teurer als der "alte " Vierlinser, kaum schwerer oder länger, aber es macht in der Abbildungsqualität gerade auch bei Blende 4 einen großen Sprung nach vorn.Der einzige Nachteil ist, dass es Parallelführung hat, sich also der Objektivkopf mit Blendenring beim Fokussieren mitdreht, was manchmal etwas lästig ist. Ein Vorteil ist allerdings, dass man den Objektivkopf auch separat, z.B. am Balgengerät, benutzen kann.

Es gibt aber überhaupt keinen Grund, die erste Version des 90mm Elmarit so gering zu schätzen wie es generell geschieht. Das Objektiv ist sozusagen die "graue Maus" unter allen Leica-Objektiven, was zu verhältnismäßig günstigen Preisen führt. Im Unterschied zum dreilinsigen Elmar hat es Geradführung, die Position des Objektivkopfes bleibt also beim Fokussieren unverändert. Die Abbildungsqualität halte ich über jeden Zweifel erhaben (ich suche immer noch ein anderes Objektiv, das weniger Verzeichnung und Vignettierung aufweist). Wenn es um das Bokeh geht, ist es jedenfalls angenehmer als die unterschiedlichen Versionen des Elmars oder auch die späteren Tele-Elmarits. Den Objektivkopf kann man ebenfalls separat mit Makrogeräten verwenden, was zu Ergebnissen führt, die allenfalls noch von sehr viel aufwändigeren und teureren Apo-Makros übertroffen werden. 

Edited by UliWer
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Danke, UliWer, für die ausführliche Ergänzung und auch für die nochmals hervorgehobene Warnung davor, das Objektiv im zusammengeschobenen Zustand an eine digitale M anschließen zu wollen.

Klein und leicht ist tatsächlich sehr subjektiv und will es dabei belassen. Auch die "Gefälligkeit" von unterschiedlichen Bokehs ist ja wirklich Geschmackssache.

Die Fotos oben stammen also aus der 337g "schweren", versenkbaren Version des Elmar mit M-Mount und 39mm Filterfassung, die (mein Exemplar) wohl noch bis Anfang der 60er Jahre hergestellt wurde. Allerdings dreht sich der Objektivkopf nicht mit. Die Versenkmechanik ist vergleichsweise aufwändig und lässt sich nur fokussieren im ausgezogenen und verriegelten Zustand.

Hier mal ein Foto (sorry für die geringe Tiefenschärfe; das Foto war ursprünglich für was anderes gedacht) vom Elmar (links) und von einem 1939er Summarit (rechts)

 

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Edited by RalfK
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Hier noch ein paar Eindrücke vom 1961er Elmar collapsible. Damit solls aber auch gut sein mit diesem Objektiv.🙂

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Edited by RalfK
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Wo wir schon beim Elmarisieren sind:

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Von links: 1. das "klassische" 9cm Elmar in Nachkriegsversion mit A36-Filterfassung für die Schraubleica; 2. das versenkbare Elmar mit M-Bajonett (es gab keine Schraubversion); 3. der "Dreilinser" für die M (es gab auch eine Version mit Schraubfassung) und 4. das aktuelle Makro-Elmar.

(Es fehlt die Version des starren Elmars mit E-E39-Filterfassung, die es als Schraub- und M-Version gab. Alle Beschreibungen zum Leica-System sind sich zwar darin einig, dass die Rechnung des "klassischen" 9cm Elmars während seiner Produktionszeit von ca. 30 Jahren unverändert geblieben sei, das ist aber wohl nicht richtig. Als die versenkbare Version auf den Markt kam, gab es eine neue optische Rechnung, die wohl auch in der späteren Version mit E-39-Filtern übernommen wurde. Sie ist einen Tick besser als die Vorgängerversion - aber kein Vergleich zum "Dreilinser" aus den Sechzigern, der wirklich in optischer Hinsicht einen großen Sprung nach vorn darstellte. Das aktuelle Makro-Elmar - das es auch in silbern verchromt gibt - löst natürlich noch erheblich höher auf, ist aber nach der optischen Konstruktion ebenfalls ein schlichtes "klassisches" Elmar mit vier Linsen in drei Gruppen). 

Wenn morgen das Licht einigermaßen tauglich ist, versuche ich mal einen "Bokeh-Vergleich" zwischen den gezeigten und noch ein paar weiteren 90mm-Objektiven. 

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vor 14 Stunden schrieb UliWer:

Als die versenkbare Version auf den Markt kam, gab es eine neue optische Rechnung, die wohl auch in der späteren Version mit E-39-Filtern übernommen wurde.

Woher stammt die Information über die neue Rechnung? Es gibt jedenfalls einen Unterschied zwischen der versenkbaren Version und allen anderen Versionen des Elmar 90mm: Bei der versenkbaren Version befindet sich die Blende von vorne gesehen gut sichtbar unmittelbar hinter der ersten Linse, wohingegen sie bei allen anderen Versionen mittig im optischen System angeordnet ist. Ob diese besondere Anordnung der Blende der versenkbaren Konstruktion geschuldet ist und ob diese Anordnung auch eine Änderung der optischen Rechnung nach sich gezogen hat weiß ich nicht. Jedenfalls wurde diese Anordnung der Blende unmittelbar hinter der ersten Linse nicht in die späteren Versionen mit E39 Filterfassung übernommen.

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vor 28 Minuten schrieb wizard:

. Jedenfalls wurde diese Anordnung der Blende unmittelbar hinter der ersten Linse nicht in die späteren Versionen mit E39 Filterfassung übernommen.

 

Du beziehst dich wahrscheinlich auf die Version ab 1964, die nicht versenkbar war (?).

Nun -  ich fasse dann mal zusammen für mein Exemplar (ein anderes kenne ich nicht aus persönlicher Anschauung):

Es handelt sich offenbar um ein versenkbares 90mm f4 Elmar, laut Seriennummer von 1961; der untere Teil beinhaltet den Helicoid zur Scharfstellung und die Verriegelung in Unendlich Position per Druckknopf, der vordere Teil beinhaltet die Blende gleich hinter dem Frontelement mit Blendenring und 39mm Filtergewinde.

Von allem anderen abgesehen fasziniert es mich, dass so alte Objektive immer noch so gute Leistung zeigen und auch mechanisch immer noch weich und präzise funktionieren. Das gezeigte Elmar passt auch vom Look her gut in mein kleines "Vintage-Setup" aus 35er Summaron, 50er Summitar und eben dieses 90er Elmar.

 

Als Versuch, die Kurve zu kriegen und nicht völlig OT zu werden (Welches 90mm Leica-M Objektiv mit dem schönsten Bokeh leicht abgeblendet?), sollte der TO vielleicht mal sagen, ob er mit dem eher "klassischen Look" der zuletzt diskutierten Objektive überhaupt etwas anfangen kann. Oder ob ihm der Sinn mehr nach "modernen" Objektiven mit ganz anderen Schwerpunkten bei den Abbildungsleistungen und auch beim Bokeh steht.😉

 

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vor 18 Stunden schrieb RalfK:

vom Elmar (links) und von einem 1939er Summarit (rechts)

 

 

...und noch eine Korrektur zu meinem selbst zitierten post:

Das rechts ist natürlich ein Summitar

 

 

Edited by RalfK
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vor einer Stunde schrieb RalfK:

Du beziehst dich wahrscheinlich auf die Version ab 1964, die nicht versenkbar war (?).

Es gab sowohl vor 1964 als auch danach nicht versenkbare Versionen des Elmar 90mm (ab 1964 dürfte das allerdings nur noch der sogenannte Dreilinser gewesen sein, der hatte immer die E39 Filterfassung; es gab aber auch vom nicht versenkbaren Vorgänger, dem Vierlinser, Ausführungen mit E39 Filterfassung; die versenkbare Version hat ohnehin die E39 Filterfassung, die gab es nicht anders).

Die Frage nach dem Bokeh wird sich hoffentlich durch die Vergleichsaufnahmen beantworten, die UliWer hier noch einstellen will.

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3 hours ago, wizard said:

Woher stammt die Information über die neue Rechnung?

Es war ein älterer Beitrag in der VIDOM, ich meine von Alfred Wehner, kann mich beim Autor aber falsch erinnern (leider finde ich ihn aktuell nicht, weil die Stichwortsuche im VIDOM-Archiv anscheinend nicht mehr funktioniert). Als ich das las, war ich zunächst skeptisch, denn auch zum 5cm Elmar werden immer Neurechnungen behauptet, aber ich habe noch nie einen Unterschied in den Ergebnissen feststellen können. Bei einem Vergleich zwischen einem versenkbaren 9cm Elmar und einem älteren starren gibt es aber einen Unterschied in der Auflösung, der nicht groß, aber doch spürbar ist. 

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vor 7 Minuten schrieb UliWer:

Bei einem Vergleich zwischen einem versenkbaren 9cm Elmar und einem älteren starren gibt es aber einen Unterschied in der Auflösung, der nicht groß, aber doch spürbar ist. 

Wobei meine Erfahrung mit Leica Objektiven ist, dass es durchaus - auch innerhalb desselben Typs - Exemplare gibt, die überragend gut sind, und andere, die ok, aber nicht überragend gut sind. Unterschiede in der Auflösung müssen also nicht zwangsläufig auf eine geänderte optische Rechnung zurückgehen.

Edited by wizard
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