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vor 4 Stunden schrieb jmschuh:

Weder inhaltlich und schon mal gar nicht technisch. Die M halte ich für einen großen Anachronismus. Aber ich möchte niemand die Freude daran trüben, wie zu Großvaters Zeiten fotografieren zu wollen oder zu können, das ist nur meine Meinung und nicht mehr.....

Ich sehe es oft genauso, dass die M eigentlich total unpraktisch ist. Den Bildausschnitt mit dem Messsucher festzulegen, vor allem wenn man näher am Motiv ist, ist nur schwer möglich. Aber für viele ist es wohl gerade der Mythos warum man sich die Kamera zulegt. Toll ist natürlich auch, dass man eine doch recht überschaubare Ausrüstung mit dabei hat. Eine Spiegelreflex wollte ich nicht mehr rumschleppen. Mit der M9 zu fotografieren, macht einfach Spass, wenn es auch manchmal unpraktisch ist.

 

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Hallo Jens,

vor 4 Stunden schrieb jmschuh:

Und zum Thema „Streetmomente“... Warum kauft man sich denn eine M, wenn nicht gerade für dieses Genre? Eine M für Landschaft, Plümchen, Gestryp, Tier oder Portrait halte ich persönlich für eine grobe Fehlinvestition...

daran sieht man einmal treffen, was ein über jahrzehnte gepflegter Mythos im Kopf anstellen kann. 😉 😅

 

vor 4 Stunden schrieb jmschuh:

Manchmal habe ich den Eindruck, dass die hyperfokale Entfernungseinstellung auch nur noch bei Leica M-Usern groß in Mode ist, die Probleme mit dem Scharfstellen haben. ...

Ich weiß nicht ob das unbedingt etwas mit Leica M zu tun hat, aber ich denke das Thema hat durchaus seine Berechtigung, wenn es um manuelle Scharfeinstellung geht? Bei Weitwinkel nutze ich diese Möglichkeit auch ab mit der SLR. Besonders dann, wenn ich die Schärfe noch etwas ziehen möchte oder eine gewisse Blende benötige, den Nahbereich jedoch noch betonen möchte. In der Lost Place Fotografie nutze ich diese Möglichkeit hier und da sehr gerne.

 

vor 5 Stunden schrieb jmschuh:

Einigermaßen lichtstarke und teure Optiken mit einem "großen" Sensor leben davon, dass man offenblendig damit arbeitet, sonst ist die Investition in solche Produkte vollkommen obsolet und es erfüllen auch erheblich preiswertere Option den Zweck

Vom Grundsatz mag man das glauben können, aber in der Summe ist es doch vielmehr das Motiv und die gestalterische Umsetzung des Fotografen die hier entscheidet. Ein größeres Format oder eine lichtstarke Optik sehe ich eher als Option, die ich mit einer nicht so lichtstarken Optik oder mit einem kleineren Format so nicht hätte. Warum somit eine M nicht für andere Genres als Street oder Menschen einsetzen, wobei wir uns sicherlich einig sind, dass es besonders im Tele- oder Nahbereich durchaus zeitgemäßere Möglichkeiten gibt. 

Gruß
Thomas

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vor 11 Minuten schrieb thowi:

daran sieht man einmal treffen, was ein über jahrzehnte gepflegter Mythos im Kopf anstellen kann. 😉 😅

Jo, schlimm, nicht?

vor 12 Minuten schrieb thowi:

Warum somit eine M nicht für andere Genres als Street oder Menschen einsetzen, wobei wir uns sicherlich einig sind, dass es besonders im Tele- oder Nahbereich durchaus zeitgemäßere Möglichkeiten gibt. 

Klar, ist ja auch nur meine Meinung.

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Ich glaube, dass die meisten eine M kaufen wegen des Prestige und wegen der Fotos, die damit schon gemacht wurden. Viele davon sind im allgemeinen Bildgedächtnis. Das spielt bei mir auch eine Rolle, aber der Hauptgrund, dass ich gerne manuell scharfstelle und gerne durch den Messsucher schaue. Lieber als durch einen Reflexsucher und noch lieber als durch einen EVF. Das sind aber ganz persönliche Vorlieben, für die ich manchen Nachteil in Kauf nehme. Die Nachteile spielen aber für meine Art Fotos keine besondere Rolle - und auch für die meiste Art von nicht, außer für Sport, Macro, Tele.

Gibt es den Leica Look? Ganz sicher nicht wegen der Sensoren. Die sind inzwischen meist sehr gut, aber es gibt auch etwas bessere. Die Bildbearbeitung ist für das Ergebnis viel wichtiger als der Sensor. Die Farben werden im Wesentlichen von Adobe gemacht, nicht von Leica.

Bei den Objektiven sieht es etwas anders aus. Leica Linsen haben eine bestimmte Art von Bokeh, ältere ein anderes als neuere. Das ist auch viel Geschmacksache, aber jedenfalls legt Leica da Wert auf eine gewisse Einheitlichkeit und Wiedererkennbarkeit. Der große Unterschied ist die volle Nutzbarkeit bei Offenblende. Andere könnten das bestimmt auch, aber deren Kunden bezahlen den Aufwand nicht.

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vor 17 Stunden schrieb elmars:

Andere könnten das bestimmt auch, aber deren Kunden bezahlen den Aufwand nicht.

Man darf auch nicht vergessen, dass der Aufwand der Konstruktion und Rechnung bei M-Optiken sehr viel höher ist, als bei anderen Systemen. Das trägt sicher nicht ganz unerheblich zum Preis dieser Objektive bei.

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vor 4 Stunden schrieb jmschuh:

Man darf auch nicht vergessen, dass der Aufwand der Konstruktion und Rechnung bei M-Optiken sehr viel höher ist, als bei anderen Systemen. Das trägt sicher nicht ganz unerheblich zum Preis dieser Objektive bei.

inwiefern?

 

 

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Am 9.8.2020 um 11:57 schrieb jmschuh:

Ganz ehrlich: Ich kaufe mir doch keine Kamera mit einem großen Sensor und stelle dann alles so ein, dass es von vorne bis hinten scharf ist. Das kann jede kleine Knipse mit kleinen Sensor auch und es wird auch kaum anders aussehen.

Einigermaßen lichtstarke und teure Optiken mit einem "großen" Sensor leben davon, dass man offenblendig damit arbeitet, sonst ist die Investition in solche Produkte vollkommen obsolet und es erfüllen auch erheblich preiswertere Option den Zweck. Mit ein wenig optisch technischen Verständnis zum Thema Fotografie muss man sich das leider eingestehen.

Hi,

die kleine Knipse kann das im Zweifel naturgemäß sogar besser, aber ich möchte beim zweiten Absatz doch widersprechen. "Lichtstarke und teure Optiken vor großem Sensor" leben keineswegs davon "dass man offenblendig damit arbeitet", sondern, dass man im Bedarfsfall, wenn es fotografisch Sinn macht oder technisch notwendig ist, sehr offenblendig arbeiten kann. Ich habe jede Menge lichtstarke Objektive, aber ich blende sie natürlich auch ab, je nach Motiv und je nachdem, welche Wirkung ich erzielen möchte. 

VG, Christian

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Am 10.8.2020 um 11:38 schrieb jmschuh:

Man darf auch nicht vergessen, dass der Aufwand der Konstruktion und Rechnung bei M-Optiken sehr viel höher ist, als bei anderen Systemen. Das trägt sicher nicht ganz unerheblich zum Preis dieser Objektive bei.

Hi,

ich frage mich manchmal, ob das wirklich stimmt. Leica operiert mit den gleichen optischen Gesetzen und mit der gleichen Mathematik. Sie haben auch keinen intergalaktischen Vorteil in der Glasherstellung. 

Warum ein manuelles erstklassiges Leica-Glas (50/1.4) doppelt so viel kostet wie ein ebenfalls erstklassiges Canon-Normalobjektiv mit AF und Blende 1.2, ist damit noch nicht erklärt. Wobei auch der Canon-Preis schon enorm hoch ist.

Wegen "Made in Germany"? 

VG, Christian

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vor 22 Minuten schrieb Christian Ahrens:

Wegen "Made in Germany"?

Das ist in meinen Augen einer der Hauptgründe.

Handarbeit zu deutschen Löhnen vs. asiatischer Fließband-/Roboterproduktion zu Billiglöhnen.

Selbst Japan ist ja für die asiatischen Kameraproduzenten schon zu teuer. Im Moment ist der Zug nach China, Singapur und Indonesien weitergezogen. Was kommt als nächstes Produktionsland? Bangla Desh?

Edited by Ramesse
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Am 9.8.2020 um 12:18 schrieb jmschuh:

Und zum Thema „Streetmomente“... Warum kauft man sich denn eine M, wenn nicht gerade für dieses Genre? Eine M für Landschaft, Plümchen, Gestryp, Tier oder Portrait halte ich persönlich für eine grobe Fehlinvestition. Das könnte ich mit dem anderen System tausend mal besser abdecken. Also wenn ich ehrlich zu mir bin. Meine Meinung.

Also ich kaufe Kameras für einen bestimmten Zweck, nicht weil Leica oder M drauf steht. Dann lieber in Schönheit sterben und sich rumärgern? Och, nö, dafür ist das Leben zu kurz, finde ich.

Ich will das auf keinen Fall verallgemeinern, es ist nur meine Meinung und jeder kann machen was er will. Aber das "M" bedeutete für mich nie "Messsucher" sondern eher "Menschen".  Die M war und ist für mich die Kamera um Menschen, unterwegs, zwischendurch, nebenan und nebenbei zu fotografieren. Alle anderen Genres konnte ich mit anderen Systemen bzw. Kamerakonzepten immer besser erledigen. Ich hatte nie eine "M" weil es cool war. Die M halte ich in ganz vielen Bereichen für total unpraktisch und von hinten durch die Brust und ich bin niemand, der aus irgendeiner Tradition oder irgendeinem Mythos heraus fotografieren will, denn das bringt mir keine besseren Fotos. Weder inhaltlich und schon mal gar nicht technisch. Die M halte ich für einen großen Anachronismus.

Hi,

natürlich ist die Leica M ein Anachronismus. Den kann man lieben oder ablehnen, bezahlen wollen oder nicht. Aber es ist in meinen Augen keine Kamera, die in irgendeinem Sujet der Fotografie wirkliche Vorteile bietet. Auch nicht in der Streetfotografie, hier wäre eines der besseren FotoHandys das mit Abstand sinnvollste Werkzeug – meine Meinung! 🙂

Es ist wie mit Oldtimern: Besitzer solcher wunderschöner Fahrzeuge können einem ganz genau erklären, warum es viel cooler, schöner, authentischer, emotionaler usw. ist, mit einem alten Mercedes oder was auch immer herumzufahren. Das ist auch absolut OK, aber sie werden nicht schneller, nicht sparsamer, nicht effizienter und nicht bequemer fahren als mit einem zeitgenössischen Qualitätsauto.

Und so machen wir alle das, was für uns richtig zu sein scheint – was letztlich am besten zu unserer Emotion dazu passt. Denn darum geht es letztlich immer: nicht um Fakten, nicht um Technik, nicht um Megapixel, nicht um Bokeh, nicht um Wetterfestigkeit, nicht um Haptik und den ganzen Kram. Es geht immer darum, welche Aspekte eines Modells oder eines Herstellers wir auf welche Weise empfinden und bewerten

Gut, dass die Welt so bunt ist!

VG, Christian

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vor 47 Minuten schrieb Christian Ahrens:


🙂

Es ist wie mit Oldtimern: Besitzer solcher wunderschöner Fahrzeuge können einem ganz genau erklären, warum es viel cooler, schöner, authentischer, emotionaler usw. ist, mit einem alten Mercedes oder was auch immer herumzufahren. Das ist auch absolut OK, aber sie werden nicht schneller, nicht sparsamer, nicht effizienter und nicht bequemer fahren als mit einem zeitgenössischen . ..

Das mit dem Oldtimer kann ich verstehen, nur ist eine M10R kein Oldtimer sondern ein Neuwagen. Oldtimer sind analoge Kameras.

Es ist eher so wie mit einem neuen Roadster - wenn es so etwas noch geben sollte. Nur zwei Sitzplätze, wenig Gepäckraum teilweise unbequem auf längeren Strecken, hart gefedert aber trotzdem macht es Spaß mit so einem Wägelchen umherzufahren - auch wenn es heutzutage verpönt ist. 

Edited by joachimw
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