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Die neue LFI ist da. Lohnt sich der Kauf?


ThomasvonAue

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Nun was steht drin?

 

Fotos aus Indien, schöne Vergrößerungen, aber die Motive? Das ist, als ob ein Inder auf dem Schweinfurter Bahnhofsvorplatz Reisende und Passanten fotografiert hätte, so überwältigt ist er von den bleichen Gesichtern und ihrer Kultur. Titel: Franken hautnah.

Da empfehle ich lieber 'Endtimecity' von Michael Ackermann, das gegenwärtig bei 2001 für 3 fünfzig verkauft wird.

 

Ein D-Summilux für das D-System wird gefühlvoll vorgestellt, aber mit einem schauderhaftem Foto illustriert mit vollkommen weißen Flecken, die der Autor leider übergeht. Warum die so ein disqualifizierendes Beispielfoto bringen, ist mir unerklärlich. Wer kauft denn da noch das Objektiv?

 

In einem Praxisbericht findet jemand die V-Lux ganz toll für Fernreisen und Dauernomaden. Viele Bilderchen mit Brennweitenangabe, Zeit, Blende und Empfindlichkeit. Wahnsinn.

 

Schon wieder ein Artikel, ich glaube schon der dritte in einem halben Jahr, über Lightroom und Konsorten. War Teil 3 im Raw-Workshop. Weitere Teile folgen ganz sicher.

 

In der Reihe 'Bildkomposition' gehts darum, dass Farben Emotionen widerspiegeln. Rot ist eine Signalfarbe. Aha. Grün beruhigt. Blau sediert und Orange wärmt. Genau.

 

Dann gibt's noch allgemeine Betrachtungen zum M-System unter besonderer Berücksichtigung der Fokusverschiebung einzelner Objektive. Fazit: Fehlfokussierung tritt auf, ist aber in der Praxis meist irrelevant. Leica-Objektive sind so fein gesamtjustiert, dass nur wenige Mitarbeiter einen Schneckengang wirklich gut einschleifen können.

Ja, fragt man sich, was machen dann die anderen Angestellten?

 

Dann noch Bilder aus Russland. Nett, kommt man ja selten hin, aber belanglos.

 

Ich finde die LFI zunehmend peinlich. Warum geht man nicht nach Arles oder Perpignan und kauft dort Bilder ein? Fotografiert dort keiner mit einer Leica?

Warum diese gestelzte Sprache, die so oft beschönigt und schönredet, was eigentlich kritikwürdig ist?

Warum immer die gleichen Themen? Man ist doch kein Leica-Hausmagazin und keine Werbebroschüre.

Warum bringen die keinen lebendigen Fotojournalismus zustande?

Wenn eine Leica so sehr Gefühl ist, so vital, so kreativ, so beseelt, warum dann diese knöchernen Texte, diese ständige Wiederholung von Hauptsatz, Nebensatz und Beisatz?

Warum machen die nicht ein Magazin, das der Kamera und den Objektiven adäquat ist?

Die LFI, das ist doch eine Senioren-Zeitschrift, ist ja fürchterlich.

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Nun was steht drin?

 

Fotos aus Indien, schöne Vergrößerungen, aber die Motive? Das ist, als ob ein Inder auf dem Schweinfurter Bahnhofsvorplatz Reisende und Passanten fotografiert hätte, so überwältigt ist er von den bleichen Gesichtern und ihrer Kultur. Titel: Franken hautnah.

 

Genau das denke ich auch seit Monaten über diesen Indien Hype,

man knipst Leute ohne wirklichen Bezug und erhascht mit der Exotik des Fremden einen Hingucker.

Da wird mir die ganze Street-Fotografie zunehmend suspekter.

Na ja, wem's gefällt.

Aber gut ausgearbeitet und fotografiert sind sie dennoch.

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Hallo Thomas,

 

was zukünftige Bildstrecken in der LFI angeht, so könnte ich mir Vorstellen, daß die neue LFI Galerie nicht umsonst aufgebaut wurde.

Die Galerie ist bestimmt nicht nur entstanden, weil man Fotografen, Lesern und Amateuren unbedingt etwas gutes tun wollte?

 

Ich fände es nicht schlecht, wenn es so sein sollte. Stellenweise findet man dort sehr gute und ansprechende Bilder, die es wert wären, veröffentlicht zu werden.

 

Gruß

Thomas

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Hallo Thomas,

 

was zukünftige Bildstrecken in der LFI angeht, so könnte ich mir Vorstellen, daß die neue LFI Galerie nicht umsonst aufgebaut wurde.

Die Galerie ist bestimmt nicht nur entstanden, weil man Fotografen, Lesern und Amateuren unbedingt etwas gutes tun wollte?

 

Ich fände es nicht schlecht, wenn es so sein sollte. Stellenweise findet man dort sehr gute und ansprechende Bilder, die es wert wären, veröffentlicht zu werden.

 

Gruß

Thomas

 

Nichts gegen Stefan Rohner, aber da muß ich zustimmen, ich habe die LFI nach einigen Jahren der Abstinenz wieder abonniert, sie mutet immer noch wie das Foto-Pendant zu "Schöner Wohnen" an. Da wird was Originelles gezeigt, aber letztlich wiederholt sich alles.

"Beide sind vom Fach, er Gartenarchitekt, sie Innenarchitektin, und zufällig war in seinem Erbe ein Märchengrundstück am Hang in Tegernsee (wahlweise München Grünwald"), wo sie sich ihren Lebenstraum sehr preiswert verwirklichen konnten...blablabla" .

So etwa steht das regelmäßig im "Schöner Wohnen".

 

Vielleicht wird es noch etwas mit der LFI-Gallerie.

 

Gruß

Erich

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Guest gugnie

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LFI hat (wahrscheinlich) eine sehr kleine Auflage, damit dann auch gleichzeitig geringe Anzeigen-Einnahmen und kein Geld für besonders qualifizierte Redakteure, kein Geld für gute Fotografen.

Wahrscheinlich wird das "Blatt" in dem Verlag so nebenbei mitgemacht, solange es sich eben trägt und Leica vielleicht noch einige kostenlose Beiträge, Produktinformationen inkl. Fotos liefert.

Ich kaufe/lese sie trotzdem, weil sie doch ein wenig "Leica" zeigt während die anderen verbreiteteren Foto-Zeitungen kaum was über diese Spitzen-Produkte des Kamera-Baues und der Foto-Optik berichten.

Gruß Gerd

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Da ich die LFI jetzt seit vier Jahren regelmäßig kaufe und lese, werde ich auch diese holen. Aber schon die letzte Ausgabe fand auch ich ziemlich flau. Da tröstet es auch wenig, dass die LFI in den Achtzigern noch viiiiel langweiliger war.

Aber zwei Ausgaben machen eine Zeitschrift noch nicht schlecht, insgesamt lese ich sie meist gerne, kein Vergleich zu Colorfoto und Co.

 

Bei streetfotografie, die ich auch gerne und zunehmend selbst mache, denke ich schon lange, dass sehr oft banalste Bilder bloß deshalb als tolle streetfotos betrachtet werden, weil darauf Asiaten oder Inder, Afrikaner zu sehen sind. Analoge Bilder aus Gelsenkirchen oder Stockholm würden verrissen, auch wenn eigentlich das Gleiche drauf wäre. Sehe nur ich das so?

Damit meine ich aber nicht die Indienbildstrecke in der neuen lfi, weil ich die nämlich noch nicht gesehen habe.

 

Gruß

Nils

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Guest Horst Wittmann

Die "Leica-Fotografie" war lesenswert, -- bis zu dem Zeitpunkt als Heinrich Stöckler die Schriftleitung verließ !

Gern blättere ich noch in meinen alten Exemplaren der "leica-Fotografie"

 

Horst.

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Bie Bildserie aus Russland hat mir überhaupt nicht gefallen. Ich war letztes Jahr bei einer belorussischen Hochzeit in Minsk, da habe ich mit der simplen 5MP Ixus bessere Bildchen gemacht.

 

Wir sollten aber nicht solche Beiträge untergehen lassen wie z.B. "Sinn und Sinnlichkeit" über das M-System, bei dem auch unser "Lehrmeister" Michael beteiligt war.

Da sind in bester journalistischer Weise Information mit philosophischen Betrachtungen über das Fotografieren vereint.

 

Gruß

Erich

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Guest Horst Wittmann

Hallo Nils,

seit 1948 in die Leica vernarrt und seit 1953 bin ich mit der Leica unterwegs. Seitdem las ich nahezu regelmäßig die "Leica-Fotografie". Heinrich Stöckler verließ so Mitte der 70er Jahre die Redaktion.

 

Gruß

Horst ( ein ewig Gestriger)

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Guest Motivfindender

DAs Eingangsposting

gibt gut den Grund wieder, weswegen ich bereits vor knapp 10 JAhren das LFI-Abo gekündigt habe. DAs hat sich immer langweiliger wiederholt und die Qualität der Bildstrecken wurde zunehmend schwächer. Lag vielleicht auch daran, daß immer weniger Profis mit Leica fotografierten? Und vor allem junge TAlente, experimentierfreudige Fotografen?

Ist halt schwierig, eine Unternehmenszeitschrift so zu gestalten, daß z.B. interessante Artikel über die alten und neuen Produkte und Zubehör mit fundierten (Hintergrund-) Informationen darin enthalten sind, tolle Bildstrecken - und das GAnze dann doch nicht in einen beschönigenden Werbeprospekt ausartet, wenn es Produktschwächen gibt.

 

Früher waren die Leica-Produkte halt im Wesentlichen von herausragender Qualtät.

Da stellte sich erst garnicht die Problematik, als Redakteur in den Verdacht der Illoyalität zu kommen.

Ich habe seit langem keine LFI mehr gelesen, aber die Kommentare deuten darauf hin, daß all das, was die LFI damals mal als gut erscheinen ließ, weniger wird.

 

Ich weiß noch, wie ich viele Fotos bewundernd anschaute, weil sie herausragend waren, wie z.B. die berühmten Eisbären-Fotos von Rosing Anfang der 90er JAhre.

Ich habe mir in den späten Achtziger Jahren sogar noch viel alte JAhrgänge (aus den 70ern) dazugekauft, wo die Artikel und die Bildstrecken meinem persönlichen Geschmack nach sehr, sehr gut waren. Sollte ich vielelicht mal wieder mal drin schmöckern, um sicherzustellen, daß mein Eindruck nicht nur retrospektive Verklärung der Vergangenheit ist.. dem Fehler kann man ja leicht mal unterliegen.

 

Im Grunde wird es wohl so sein, daß auch eine LFI sich immer mehr dem oberfächlichen Zeitgeist anpaßt - und die sicherlich vorhandene Sachkompetenz nicht immer ausgespielt wird, weil man sonst gelegentlich Leica-kritisch sein müsste, was man eben nicht darf (wessen Brot ich eß´ , dessen Lied ich spiel)

 

Immerhin - wenn dort gute Artikel zur elektronischen Bilbearbeitung drin sind, ist das ja schon mal was. Werde mal bei einem Freund stöbern, der die immer noch abonniert hat...

 

Gruß

Dirk

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Ich hatte die LFI ca. 12 Jahre als Abo. Zu Beginn 2007 habe ich sie gekündigt, da Inhalt in Wort und Bild für mich keinen Nutzen mehr brachte und das Gesamt-Niveau von Beschreibungen, Tests und Bildern immer schlechter wurde.

 

Am allerbesten fand ich (in irgend einer Ausgabe 2006) den Stativtest, wo ein kleines Gitzo Serie 1 mit dem Top-Stativen von Manfrotto und Berlebach verglichen wurde und demzufolge das Gitzo als schlechte Wahl eingestuft worden ist. Schlimmer kann man einen Test nicht gestalten.

 

 

Ferdl

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Guest leicageek

Wenn ich mir so anschaue, was hier im Fotoforum so an grottenschlechter, langweiliger und nichtssagender, erbärmlicher Knipserei gezeigt wird, dann sind die Bilder von Stefan Rohner ein echter Genuss.

 

Wenn man im Glasshaus sitzt, sollte man nicht mit Steinen werfen.

 

Und: Was erwartet ihr eigentlich? Auf diesem Planeten gibt es eh nur ein handvoll wirklich gute Fotografen, die mit Leica fotografieren. Das gibt es für die LFI eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Demnächst Nikon und Canon-Fotografen zeigen, oder immer das gleich Zeugs von den wenigen die mit Leica fotografieren und es drauf haben. Dazwischen ist nichts. Naja, doch, dass was hier im Fotoforum gezeigt wird und das ist ja bekanntlich bis auf wenige Ausnahmen ziemlicher Murks.

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Wenn ich mir so anschaue, was hier im Fotoforum so an grottenschlechter, langweiliger und nichtssagender, erbärmlicher Knipserei gezeigt wird, dann sind die Bilder von Stefan Rohner ein echter Genuss.

 

Wenn man im Glasshaus sitzt, sollte man nicht mit Steinen werfen.

 

Und: Was erwartet ihr eigentlich? Auf diesem Planeten gibt es eh nur ein handvoll wirklich gute Fotografen, die mit Leica fotografieren. Das gibt es für die LFI eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Demnächst Nikon und Canon-Fotografen zeigen, oder immer das gleich Zeugs von den wenigen die mit Leica fotografieren und es drauf haben. Dazwischen ist nichts. Naja, doch, dass was hier im Fotoforum gezeigt wird und das ist ja bekanntlich bis auf wenige Ausnahmen ziemlicher Murks.

 

gäähhhn.....

 

...wobei du dich wahrscheinlich zu den wenigen, handverlesenen "Profis" mit sehenswerten Bildern zählst?!

 

DER Beitrag ist peinlich (oder besser: überheblich + .....)

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Früher war ja auch sowieso alles besser, nämlich als H. Stöckler noch die Schriftleitung innehatte und man noch mehr Bilder von Eisbären und von der Alpenrundreise geboten bekommen hat. Heute: nur noch oberflächlicher Zeitgeist. Früher konnte Leica sich aber auch noch in der komfortablen Gewissheit sonnen, die Kleinbildfotografie sagen wir der Einfachheit halber mal: erfunden zu haben. Und die "Leica Fotografie" war die Postille, die einen Erklärungsbedarf für alles, was mit Kleinbildfotografie zusammenhing, decken konnte. Wobei sie, was die Fotostrecken angeht, ja wohl auch in den 60ern, ganz zu schweigen von den 90ern, schnarchnasig provinziell daherkam. Heute ist sie ein Nischenblatt für eine Nischenklientel, die sich wahrscheinlich immer noch vor allem an Eisbären und Blumen delektiert und sofort aufstöhnt, wenn man mal Eggleston bringt. Insofern ist es doch schon sehr erfrischend, Leute wie Irmai zu zeigen oder meinetwegen Daniel Pilar oder Julia Baier, zumal man in Arles oder Perpignan eben tatsächlich die Erfahrung macht, dass die interessanten Sachen eben fast immer keine Leica-Sachen sind. So ist das eben. Nische. Was für Erwartungen haben die Leute denn eigentlich auch an ein 74-Seiten-Blatt mit winziger Redaktion? Wer den Einkauf haufenweise geiler Fotografie (aber darüber könnte man ja streiten; sie haben ja oft genug gute Sachen) erwartet von einem Heft mit eng begrenzter Reichweite, gehört wahrscheinlich zu den ersten, die dann jammern, wenn das Teil mal nicht mehr die läppischen 5 Euro x kosten sollte.

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