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vor 52 Minuten schrieb wpo:

Nee, das stimmt schon irgendwie. Sagen wir es mal so: Erstens heilt die Zeit manche Wunde und dann hatte Nikon seinerzeit ein ganz passables Pflaster für die offenen Stellen parat. Ich bin nur bis heute etwas betrübt dass mein Vertrauen futsch ist.

Der Unterschied zu den früheren Zeiten der Kameratechnik ist heute einfach, dass man auf den Hersteller so sehr angewiesen ist. Wenn man sich beispielsweise eine Contarex anschaut, dann findet sich auch heute, fast 50 Jahre nach Einstellung der Fertigung, immer noch jemand der das Teil warten und eventuell reparieren kann. Das gilt sogar für die Contarex electronic. Dies nicht weil es noch Ersatzteile dafür gibt, sondern weil diese uralte Electronic fast nicht kaputt geht. Was bleibt sind behebbare mechanische Fehlfunktionen und technische Wartung. Ähnliches gilt für viele andere derartige Geräte, wie Du weißt. Von der M3 über die Voigtländer Ultramatic und Edixa-Reflex bis zur Vorkriegs-Leica.

Das geht bei den heutigen Produkten eben nicht mehr. Eine SL/2 oder S/2/3 kann vom Hufschmied an der Dorfstraße nicht mehr gewartet, geschweige denn repariert werden. Genau deshalb ist es aber wichtig, dass der Hersteller zuverlässig ist und eine gehörige Portion Kontinuität in seine Produktplanung einfließen lässt. Insbesondere dann, wenn Preise gefordert werden, die es Kunden nicht mehr erlauben, über solche tiefe finanzielle Einschnitte mal eben so hinweg zu gehen. Das mag dem Zeitgeist nicht ganz entsprechen, ist aber genau der Punkt über den ich bei Leica - und nicht nur dort - stolpere. Der Unterschied zu beispielsweise Nikon ist aber auch, dass dort eine derartige Menge an Second-Hand-Angeboten existiert, dass man sich im Falle eines Falles damit über die Runden retten könnte. Dazu existieren weltweit reihenweise offizielle Service-Stellen. Ganz im Gegenteil zu Leica, die genau dies in den letzten 20 Jahren abgebaut haben, was noch einmal zusätzlich die unverzichtbare Zuverlässigkeit aufzeigt.

Den Hufschmied an der Dorfstr. gibt es in aller Regel schon eine ganze Weile nicht mehr.... aber Pferde werden durchaus noch besohlt. Aber Leica will, wie andere Hersteller auch, gar nicht mehr langen Service bieten. 10 Jahre Service für diese Vielfalt von Kameramodellen dürfte schon  teuer genug sein. Und jede nicht reparierte Kamera könnte einen Neukauf auslösen...... und jede perfekt reparierte und weitere Jahre funktionierende Kamera hat nicht zwingend einen Neukauf zur Folge. 😀
Und so wird wohl ausprobiert... wie häufig man uns zu einem Kamera- Neukauf motivieren kann. Längere Zeit hat das über unseren Pixel-Wahn  wunderbar funktioniert. Inzwischen, so mein Eindruck, sind es technische Spielereien die man uns andient.....  und unser „eigentlich überflüssiges“ Geld muss ja ausgegeben werden. Leider sind unsere Bilder kaum besser geworden, wenn auch technisch perfekter und müheloser zu „schießen“. 

 

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vor 37 Minuten schrieb Talker:

Den Hufschmied an der Dorfstr. gibt es in aller Regel schon eine ganze Weile nicht mehr.... aber Pferde werden durchaus noch besohlt. Aber Leica will, wie andere Hersteller auch, gar nicht mehr langen Service bieten. 10 Jahre Service für diese Vielfalt von Kameramodellen dürfte schon  teuer genug sein. Und jede nicht reparierte Kamera könnte einen Neukauf auslösen...... und jede perfekt reparierte und weitere Jahre funktionierende Kamera hat nicht zwingend einen Neukauf zur Folge. 😀
 

Man kann auch vom Service leben (wenn das richtig aufgezogen wird).

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vor 43 Minuten schrieb r+m:

Man kann auch vom Service leben (wenn das richtig aufgezogen wird).

Wer sehr viele seiner Produkte häufig im Service hat.... der hat vielleicht in der Produktion geschlampt oder oder bewusst für den Service ( von dem er leben könnte ? ) vorbereitet. 😀

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vor 3 Stunden schrieb Talker:

Den Hufschmied an der Dorfstr. gibt es in aller Regel schon eine ganze Weile nicht mehr.... 

Doch, den gibt es noch, allerdings eben nicht mehr für die Kameras, die innen nurmehr schwarze Käfer mit vielen Beinen sitzen haben wo früher mal Uhrwerkspräzision vorherrschte. Weshalb ich oben eine überaus wünschenswerte Zuverlässigkeit des Herstellers angemahnt habe.

Nikon beispielsweise unterhält immerhin einen weltweiten professionellen rasch arbeitenden und nicht überteuerten Service (ich spreche/schreibe nicht von billig!), der offensichtlich auch Ersatzteile vorhält oder wenigstens ohne Umwege vom Stammhaus bekommt. Dem Vernehmen nach ist das bei Leica eher nicht so.

Abgesehen davon sind angesichts der Preise 10 Jahre Service im Grunde ein zu kurzer Zeitraum und selbst der wurde ja beim DMR nicht näherungsweise gehalten. Warum? Weil eine Kamera, die im Zweifelsfall nur noch als Briefbeschwerer taugt (und wer schreibt heute schon noch Briefe?) auch einen ganz wesentlich eingeschränkten Second Hand Wert hat. Das heißt aber, dass der ohnedies schon saftige Preis für das ins Auge gefasste Nachfolgemodell nicht mehr teilweise durch den Verkauf des im Gebrauch befindlichen Modells finanziert werden kann, und folglich eine Neuanschaffung unterbleibt oder hinausgeschoben wird. Einzig die Tatsache, dass aktuell immer noch technische Verbesserungen stattfinden, die ein älteres Modell tatsächlich unattraktiv erscheinen lassen können, arbeitet noch dagegen. Gleichzeitig hat das aber was von vorsätzlich produziertem Müll.

Edited by wpo
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vor 21 Stunden schrieb r+m:

Es hätte aber auch klappen können. Leica hatte aber leider keine finanziellen Reserven mehr um ein "DMR Mark 2" aufzulegen.

Nicht so wirklich. Die Firma Imacon, die das DMR für LEICA gebaut hat, wurde von Hasselblad übernommen, und die hatten natürlich keinerlei Interesse LEICA weiter zu beliefern.

Mitarbeiter von LEICA sind damals sogar persönlich zu Imacon gefahren und haben versucht denen alle Ersatzteile und schon fertigen DMRs abzukaufen...war leider nix.

Edited by Holger1
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Da ich glauben möchte dass man weder bei Leica noch bei Imacon blöd und unbedarft war, wird es Verträge über Entwicklung und Lieferungs- und Zahlungsmodalitäten gegeben haben. Da kann man dann von Seiten des späteren Firmeneigners Hasselblad nicht einfach "Nö, wir machen das einfach nicht, Leica. Sieh zu wo Du bleibst!" sagen. Schließlich übernimmt der Käufer den neuen Betrieb normalerweise mit Haut und Haaren. Ein Beispiel für solche Vorgänge ist die Übernahme von Monsanto durch Bayer.

Ich denke eher, dass da zunächst andere Dinge vorausgegangen sind, die für dieses "Nein!" die Voraussetzungen geschaffen haben. Ansonsten hätte man sicher auch Klagen über die Einhaltung von Verträgen anstrengen können. Wahrscheinlich mit guten Aussichten auf Erfolg.

Ist natürlich einerseits unglücklich gelaufen und den äußeren Umständen geschuldet. Andererseits auch verständlich, dass man die Verantwortung für die daraus entstehenden Folgen möglichst weit vom eigenen Betrieb wegzuschieben versucht. Blöd nur wenn sich die Kunden veräppelt vorkommen.

Edited by wpo
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Am 15.11.2020 um 19:54 schrieb Holger1:

Nicht so wirklich. Die Firma Imacon, die das DMR für LEICA gebaut hat, wurde von Hasselblad übernommen, und die hatten natürlich keinerlei Interesse LEICA weiter zu beliefern.

Mitarbeiter von LEICA sind damals sogar persönlich zu Imacon gefahren und haben versucht denen alle Ersatzteile und schon fertigen DMRs abzukaufen...war leider nix.

Hi,
ja leider war dass so, Imacon hatte eine eigene Digitale Rückwand entwickelt, und scheute damals
das DMR als Konkurrenz, das geht bis in die heutige Zeit mit der Software, daher wird von Leica nur Adobe angeboten.
Imacon und Leica sind bis heute keine Freunde mehr geworden, auch wenn man mit IMACON teilweise Bilder besser
Entwickeln konnte wie mit Adobe. Das hat sich aber gerade mit der Version 2021 von Adobe etwas geändert. Da ist
kein großer Unterschied mehr, außer das Adobe einen recht flotten Rechner braucht, sonst wird das langweilig, mit 40/50MB Bildern
aus der RAW Entwicklung.

Gut die LEICA R ist Geschichte geworden, die LEICA R Optiken, jedenfalls die besseren (apo) sind aber an der aktuellen
LEICA SL2 doch wieder sehr sehr gut einzusetzen. Durch den neuen Kontrast AF wirklich leicht auf den Punkt zu stellen,
und durch den Internen IS auch bei langen Brennweiten wieder scharfe unverwackelte Bilder. Es macht echt Spaß, z.B. ein 
Vario-Elmar 1:4,2/105-280mm oder ein 1:3,5 -4/21-35 ASPH an dieser Kamera zu verwenden.
Hier lassen sich für die SL2 einige sehr gute im Vergleich relativ  günstige Optiken finden, jedenfalls vorläufig, bis es die Masse
wieder gemerkt hat, das dies brauchbare Alternativer sind.
Gruß
Horst

Edited by poseidon
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Am 17.11.2020 um 18:00 schrieb poseidon:

Hier lassen sich für die SL2 einige sehr gute im Vergleich relativ  günstige Optiken finden, jedenfalls vorläufig, bis es die Masse
wieder gemerkt hat, das dies brauchbare Alternativer sind.

Wohl wahr. Und vor allem gilt für diese Objektive das neue 10Jahres-Haltbarkeit-Verdikt von Karbe nicht. 
(Bei mir hält der Spaß schon 20 Jahre an.)

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vor 2 Stunden schrieb Apo-Elmarit:

Wohl wahr. Und vor allem gilt für diese Objektive das neue 10Jahres-Haltbarkeit-Verdikt von Karbe nicht. 
(Bei mir hält der Spaß schon 20 Jahre an.)

Ja, ich denke mal, wenn die Masse der Kunden die eine neue SLII mit eingebautem IS und dem guten Kontrast Sucher
gekauft haben und merken wie gut die asph R Optiken daran gehen, werden die Preise dieser R Optiken wieder ganz andere Preise aufwerfen.
Ganz billig sind die gute aber ohnehin nicht zu bekommen, es sei denn Du triffst auf einen Unwissenden................😡
Gruß
Horst

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vor 32 Minuten schrieb poseidon:

Ja, ich denke mal, wenn die Masse der Kunden die eine neue SLII mit eingebautem IS und dem guten Kontrast Sucher
gekauft haben und merken wie gut die asph R Optiken daran gehen, werden die Preise dieser R Optiken wieder ganz andere Preise aufwerfen.
Ganz billig sind die gute aber ohnehin nicht zu bekommen, es sei denn Du triffst auf einen Unwissenden................😡
Gruß
Horst

Die Apo-R-Objektive waren schon mal günstiger...

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  • 4 months later...

Ich sehe was ich sehe – höre was ich höre – das was ich sehen und hören kann – sehe und höre ich gleichermaßen – sowohl – als auch – ich sehe – den Zusammenhang.

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