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Lohnt es sich heute noch eine Leica R 9 mit Digitalmodul zu kaufen?


HP203

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vor 6 Stunden schrieb r+m:

Zu verbannen ist ältere Digitaltechnik natürlich nicht. . . .Trotzdem kann man mit dem DMR auch heute noch (bei guten Lichtverhältnissen) schöne Bilder machen, wenn denn die Akkus mitmachen.

Da Fotografie auch eine Frage des Spaßes ist: Ich habe ältere Digitaltechnik geschenkt bekommen, eine Sony Mavica. Jetzt habe ich  in ein Diskettenlaufwerk  für den USB-Port investiert, schließlich will ich die Bilder auch auf dem Rechner sehen.

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vor 10 Stunden schrieb jofe:

Da Fotografie auch eine Frage des Spaßes ist: Ich habe ältere Digitaltechnik geschenkt bekommen, eine Sony Mavica. Jetzt habe ich  in ein Diskettenlaufwerk  für den USB-Port investiert, schließlich will ich die Bilder auch auf dem Rechner sehen.

Ein analoges Videobild, das auf einer Diskette aufgezeichnet wird, das wäre mir zu umständlich und ist auch nichts speziell für Leica-Fans. 

Edited by r+m
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Hallo,

Am ‎03‎.‎11‎.‎2020 um 15:07 schrieb r+m:

Zu verbannen ist ältere Digitaltechnik natürlich nicht. Das DMR zusammen mit Leica-R-Linsen ermöglichte eine schöne Bildanmutung. Dass die Digitaltechnik vor allem in Bezug auf Bildauflösung und Lichtempfindlichkeit mittlerweile viel weiter ist, ist klar. Trotzdem kann man mit dem DMR auch heute noch (bei guten Lichtverhältnissen) schöne Bilder machen, wenn denn die Akkus mitmachen. Neu einsteigen würde ich in die Technik allerdings nicht, denn das mit den Akkulaufzeiten nervt doch ziemlich.

genau das meinte ich. Das DMR, wie auch Geräte anderer Hersteller, in seinen Möglichkeiten vernünftig eingesetzt, und die Ergebnisse können noch heute überzeugen. Einem guten Bild ist es ohnehin egal, mit was es aufgenommen wurde.

Würde ein DMR für um die 500,- € angeboten werden und ich wüsste wo es herkommt, könnte ich, wie an anderer Steller schon gesagt, ein gewisses Interesse nicht verbergen. Zu den verlangten Preisen und der schnell erloschenen Reparaturmöglichkeit im Fall der Fälle kommt ein DMR nicht in Frage. Die Akkus wäre noch das geringste Problem. Vor gut vier Wochen in Frankfurt habe ich im Leica Store eins im Schaufenster aufgefallen. Den Preis habe ich nicht erfragt.

 

Am ‎04‎.‎11‎.‎2020 um 08:17 schrieb r+m:

Ein analoges Videobild, das auf einer Diskette aufgezeichnet wird, das wäre mir zu umständlich und ist auch nichts speziell für Leica-Fans. 

Sicher, aber die Mavica würde ich schon als Meilenstein bezeichnen. Ich kann mich noch gut erinnern, als Sony die Kamera in den 80er Jahren auf der Photokina präsentierte.

Gruß
Thomas

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vor 9 Stunden schrieb thowi:

Hallo,

genau das meinte ich. Das DMR, wie auch Geräte anderer Hersteller, in seinen Möglichkeiten vernünftig eingesetzt, und die Ergebnisse können noch heute überzeugen. Einem guten Bild ist es ohnehin egal, mit was es aufgenommen wurde.

Würde ein DMR für um die 500,- € angeboten werden und ich wüsste wo es herkommt, könnte ich, wie an anderer Steller schon gesagt, ein gewisses Interesse nicht verbergen. Zu den verlangten Preisen und der schnell erloschenen Reparaturmöglichkeit im Fall der Fälle kommt ein DMR nicht in Frage. Die Akkus wäre noch das geringste Problem. Vor gut vier Wochen in Frankfurt habe ich im Leica Store eins im Schaufenster aufgefallen. Den Preis habe ich nicht erfragt.

Gruß
Thomas

Das R8-R9-System mit DMR war eine tolle Idee, ein echtes Hybridkamerasystem (analog und digital). Leider wurde diese Idee nicht weiter verfolgt auch weil Leica die ganze R-Linie einstellte. So wäre es ein leichtes gewesen die Kinderkrankheiten des DMR (z.B. Batterieprobleme) in einem Nachfolgemodell zu beheben. Aber dazu ist es ja bekanntlich nicht mehr gekommen....

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Hallo,

vor 1 Stunde schrieb r+m:

Das R8-R9-System mit DMR war eine tolle Idee, ein echtes Hybridkamerasystem (analog und digital). Leider wurde diese Idee nicht weiter verfolgt auch weil Leica die ganze R-Linie einstellte. So wäre es ein leichtes gewesen die Kinderkrankheiten des DMR (z.B. Batterieprobleme) in einem Nachfolgemodell zu beheben. Aber dazu ist es ja bekanntlich nicht mehr gekommen....

in der Summe kamen wohl viele Faktoren zusammen. Das DMR kam mehr oder weniger von Imacon. Imacon hatte jedoch auch etwas mit Hasselblad zu tun. Nicht weniger hier können sich noch gut an die Vorstellung der Allianz der beiden Firmen auf der Photokina erinnern, als der Name Imacon am Leicastand zu lesen war. Und ebenso schnell war die Zusammenarbeit vorbei und somit das DMR Geschichte. Von jetzt auf gleich quasi keine Reparaturmöglichkeit mehr und im Fall der Fälle weit über 4000,- € in den Sand gesetzt. Das sich Leica nicht besser abgesichert hat, wird wohl immer ein Solmser Geheimnis bleiben. Von einem Vertrauensverlust nicht zu sprechen, was auch andere Systeme oder Gerätschaften angeht, die von jetzt auf gleich nicht mehr geliefert wurden oder für die kein Kundendienst mehr angeboten wurde. 

Auf einem Hessenparktreffen wurde ein Vorserienmodell des DMR gezeigt. Die Begeisterung dafür war nicht eben gering, aber bis zur Markteinführung dauerte es noch eine Ewigkeit. Unser Forumskollege Hans-Dieter hatte damals mit als einer der ersten eins bestellt. Er hatte eine Fototour nach Oregon oder Kanada geplant und wollte das DMR dort unbedingt einsetzen. Wir haben im Forum damals mitgefiebert das er es für die Reise bekommt und nicht wenige haben ihre Kontakte nach Solms spielen lassen. Oder wer erinnert sich noch an die Gutscheine die verrechnet wurden, wenn man sich ein neues Objektiv kaufte?. Pro Optik wurden, wenn ich mich recht erinnere, 250,- € Nachlass auf das DMR gelassen. Das waren schon eher Verzweiflungstaten, weil das DMR zwar vorgestellt war, aber nicht geliefert werden konnte.

Ich persönlich konnte dem Konzept, bis auf den Preis, durchaus etwas abgewinnen. Zwei Jahre früher vorgestellt und es hätte, bei nicht wenigen Kunden ein Hit werden können. Der Faktor von 1,37 hätte wahrscheinlich nicht wirklich gestört Aber als Leica das DMR mit großzügiger Verspätung zum Kauf anbot, stand Canon plötzlich der EOS 5D am Start. 6 MP mehr als das DMR, moderne Technik, volles Kleinbildformat, eine vollwertige Kamera, kompakt dazu, ausreichend lieferbar und auch noch um einiges günstiger. Der Preis wäre vielleicht einige Jahre vorher gerechtfertigt gewesen, aber zum Produktionsstart mit einer EOS 5D im Rücken schwer zu vermarkten. Zudem darf man nicht vergessen, dass Leica damals finanziell auf der Kippe stand.

Wie schon an anderer Stelle gesagt sollte der, der ein funktionstüchtiges DMR besitzt, es ab und an nutzen. Es lohnt sich, denke ich. Und ansonsten haben wir mit unseren R-Gehäusen kaum auf besserem Filmmaterial fotografiert, wie es heute zu kaufen ist.

Gruß
Thomas

Edited by thowi
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Hallo,

vor 32 Minuten schrieb Krusty:

mittlerweile kommen ja wieder neue digitale Rückteile... vielleicht ist das ja eine Alternative zum DMR

I‘m back

nun ja, was soll ich sagen? Ich habe darüber gelesen, was ich auch jedem anderen rate. 

Gruß
Thomas

Edited by thowi
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vor 1 Stunde schrieb thowi:

Hallo,

in der Summe kamen wohl viele Faktoren zusammen. Das DMR kam mehr oder weniger von Imacon. Imacon hatte jedoch auch etwas mit Hasselblad zu tun. Nicht weniger hier können sich noch gut an die Vorstellung der Allianz der beiden Firmen auf der Photokina erinnern, als der Name Imacon am Leicastand zu lesen war. Und ebenso schnell war die Zusammenarbeit vorbei und somit das DMR Geschichte. Von jetzt auf gleich quasi keine Reparaturmöglichkeit mehr und im Fall der Fälle weit über 4000,- € in den Sand gesetzt. Das sich Leica nicht besser abgesichert hat, wird wohl immer ein Solmser Geheimnis bleiben. Von einem Vertrauensverlust nicht zu sprechen, was auch andere Systeme oder Gerätschaften angeht, die von jetzt auf gleich nicht mehr geliefert wurden oder für die kein Kundendienst mehr angeboten wurde. 

Ich persönlich konnte dem Konzept, bis auf den Preis, durchaus etwas abgewinnen. Zwei Jahre früher vorgestellt und es hätte, bei nicht wenigen Kunden ein Hit werden können. Der Faktor von 1,37 hätte wahrscheinlich nicht wirklich gestört Aber als Leica das DMR mit großzügiger Verspätung zum Kauf anbot, stand Canon plötzlich der EOS 5D am Start. 6 MP mehr als das DMR, moderne Technik, volles Kleinbildformat, eine vollwertige Kamera, kompakt dazu, ausreichend lieferbar und auch noch um einiges günstiger. Der Preis wäre vielleicht einige Jahre vorher gerechtfertigt gewesen, aber zum Produktionsstart mit einer EOS 5D im Rücken schwer zu vermarkten. Zudem darf man nicht vergessen, dass Leica damals finanziell auf der Kippe stand.

Gruß
Thomas

Das ganze hatte zu lange gedauert, weil Leica (und wohl auch Imacon) damals finanziell zu schwach war das DMR angemessen schnell auf den Markt zu bringen. Canon hatte einen anderen finanziellen Spielraum.

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Hallo,

Am ‎06‎.‎11‎.‎2020 um 22:04 schrieb r+m:

Das ganze hatte zu lange gedauert, weil Leica (und wohl auch Imacon) damals finanziell zu schwach war das DMR angemessen schnell auf den Markt zu bringen. Canon hatte einen anderen finanziellen Spielraum.

das sagte ich ja weiter oben. Leica war damals finanziell nicht wirklich auf Rosen gebettet und es ist gut das die Zukunft bisher weitaus glücklicher verlief. Es war aber auch eine Zeit, in der Kundennähe und Zufriedenheit noch größer geschrieben wurde, als bis dahin bereits bekannt. Zumindest war das damals mein Eindruck.

Gruß
Thomas

Edited by thowi
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Zudem muss man sich fragen, wie viele Einheiten hätte Leica verkaufen können?

Die Idee war ja nicht schlecht. Aber die Verkaufszahlen des R Systems hatten mit der R4 seinen Zenit erreicht und gingen fortan nur noch talwärts.

Für mich persönlich war die Vorstellung der R8 auf der Photokina eine Enttäuschung. Nicht wegen der neuen Möglichkeiten, sondern weil mir das Design

absolut gar nicht zusagte. Wie so manch anderen Leica Kunden auch.  Das DMR war wirklich teuer und die komplette Einheit machte das Equipment also sehr teuer,

sehr groß und schwer - und keinesfalls schöner.

Die einen sagen, es kam zu spät; andere widerrum, es kam zu früh, weil der Markt noch nicht so weit war das Produkt so anzunehmen.

Aber der Drops ist längst gelutscht....

 

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Hallo,

vor 2 Stunden schrieb R-ler:

Zudem muss man sich fragen, wie viele Einheiten hätte Leica verkaufen können? ...

sicher und die meisten Einheiten wären an eigene Nutzer gegangen. Für ein DMR zzgl. Kameragehäuse und Optiken hätten sich wahrscheinlich nur schwer Neukunden erwärmen können. Ich denke das wusste man auch in Solms?

 

vor 2 Stunden schrieb R-ler:

... Die Idee war ja nicht schlecht. Aber die Verkaufszahlen des R Systems hatten mit der R4 seinen Zenit erreicht und gingen fortan nur noch talwärts. ...

das stimmt. Ich kann mir vorstellen das die R8 mit Geldern aus besseren Zeiten entwickelt wurde. Kurz nach Markteinführung wurde es wieder schwierig für Leica. Was die R8 hätte damals haben müssen, wäre AF. Aber das ist eine andere Geschichte.

 

vor 2 Stunden schrieb R-ler:

... Für mich persönlich war die Vorstellung der R8 auf der Photokina eine Enttäuschung. Nicht wegen der neuen Möglichkeiten, sondern weil mir das Design absolut gar nicht zusagte. Wie so manch anderen Leica Kunden auch. ...

Das ging mir damals nicht anders und ich war von so viel Gehäuse schier überwältigt. Die R8 und spätere R9 hatte ich für mich abgelegt. Und dann kam einige Jahre der Moment, wo ich die R9 zwei Tage probieren konnte und war von der Präzession, der Ausstattung, der Mehrfeldmessung und dem Handling begeistert. Ich wusste was ich haben wollte.

 

vor 2 Stunden schrieb R-ler:

... Das DMR war wirklich teuer und die komplette Einheit machte das Equipment also sehr teuer, sehr groß und schwer - und keinesfalls schöner.

Ein Mitarbeiter von Leica fragte mich damals was ich denn ein DMR für mich kosten dürfe. Ich nannte maximal rund 2500,- €. Er hat es leider nicht verstanden und meinte, dass ich die Kamera dafür ja schon hätte. Mit groß und schwerer hätte ich damals leben können.

 

vor 2 Stunden schrieb R-ler:

... Die einen sagen, es kam zu spät; andere widerrum, es kam zu früh, weil der Markt noch nicht so weit war das Produkt so anzunehmen. ...

Ich bleibe bei zu spät, wobei zu früh ein interessantes Gedankenspiel ist. Das Kreuz ist, dass man u.a. nicht selten auf Zulieferer und deren Zuspruch angewiesen ist, denke ich.

 

vor 2 Stunden schrieb R-ler:

... Aber der Drops ist längst gelutscht....

So ist es, wobei es andere Lösungen und exquisites Filmmaterial gibt.

Gruß
Thomas

 

Edited by thowi
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vor 3 Stunden schrieb thowi:

So ist es, wobei es andere Lösungen und exquisites Filmmaterial gibt.

 

Guten Tag Thomas,

als jemand, der das DMR besessen und sehr gerne benutzt hat: Die R8 war für mich ein Design bei dessen erstem Anblick ich "vom Donner gerührt" war. DAS Teil war meins, musste ich haben, unbedingt. Ich bin davon im Grunde noch heute begeistert, auch wenn ich sie mit dem DMR gemeinsam beerdigt habe. Der Grund war einzig die Nichtreparierbarkeit des Rückteils, verbunden mit dem Einstampfen des ganzen R-Systems. Sonst wäre ich wohl noch heute dabei. 

Ja, unschöne Seiten hatte die R8 auch. Erstens war sie wirklich sehr laut, selbst im Vergleich zur Leicaflex und erst recht im Vergleich mit meiner Contax/Contarex. Zweitens war das Gehäuse zwar gestalterisch absolut meins und mir im Grunde auch nicht zu groß (Höhe & Breite), auch nicht mit DMR oder Motor. Wohl aber zu dick auf der rechten Gehäuseseite. Dadurch für mich nur mit Handschlaufe zu halten. Ohne diese hatte ich immer das Gefühl, das Gehäuse nur mit sehr viel Kraftaufwand sicher festhalten zu können. Ein wirklicher Freund dieser "Griff"-Wülste, wie sie heute fast alle Gehäuse mehr oder weniger monströs aufweisen, bin ich sowieso nicht. Ich finde grundsätzlich wenig Vorteil daran und wenn ich die Kamera an ein Mikroskop setzen möchte, gerät der dicke Griff u.U. sogar zum echten Nachteil, weil im Weg.

Andere Lösungen gibt es sicher, eine davon habe ich genutzt, aber sie hat mich leider schrittweise von Leica fortgeführt - und exquisites Filmmaterial? Das kann schon sein, aber nur wenn man mit den Resten des einstigen, vielfältigen Angebotes zurecht kommt, die noch am Markt zur Verfügung stehen. Schwarzweiß stimmt das soweit, obschon zumindest die vorhandenen Umkehrfilme AGFA Scala nicht wirklich ersetzen können und ich hätte schon ganz gerne KODAK BW 400 wieder zurück, den der Ilford XP2 auch nicht wirklich erreicht. Aber E-6 - oder hast Du noch Zugriff auf 400er, 800er oder gar 1600er Diafilm? Im 120er Format traue ich mich ja kaum, die allerletzten 5 Rollen 400er aufzutauen, weil es dann unwiderruflich die allerletzten sechzig Belichtungen wären.

Ich wünsche allseits einen angenehmen Abend

Wolfgang

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vor 2 Stunden schrieb wpo:

Guten Tag Thomas,

als jemand, der das DMR besessen und sehr gerne benutzt hat: Die R8 war für mich ein Design bei dessen erstem Anblick ich "vom Donner gerührt" war. DAS Teil war meins, musste ich haben, unbedingt. Ich bin davon im Grunde noch heute begeistert, auch wenn ich sie mit dem DMR gemeinsam beerdigt habe. Der Grund war einzig die Nichtreparierbarkeit des Rückteils, verbunden mit dem Einstampfen des ganzen R-Systems. Sonst wäre ich wohl noch heute dabei. 

Ja, unschöne Seiten hatte die R8 auch. Erstens war sie wirklich sehr laut, selbst im Vergleich zur Leicaflex und erst recht im Vergleich mit meiner Contax/Contarex. Zweitens war das Gehäuse zwar gestalterisch absolut meins und mir im Grunde auch nicht zu groß (Höhe & Breite), auch nicht mit DMR oder Motor. Wohl aber zu dick auf der rechten Gehäuseseite. Dadurch für mich nur mit Handschlaufe zu halten. Ohne diese hatte ich immer das Gefühl, das Gehäuse nur mit sehr viel Kraftaufwand sicher festhalten zu können. Ein wirklicher Freund dieser "Griff"-Wülste, wie sie heute fast alle Gehäuse mehr oder weniger monströs aufweisen, bin ich sowieso nicht. Ich finde grundsätzlich wenig Vorteil daran und wenn ich die Kamera an ein Mikroskop setzen möchte, gerät der dicke Griff u.U. sogar zum echten Nachteil, weil im Weg.

Ich wünsche allseits einen angenehmen Abend

Wolfgang

Ich hatte die R8 einige Jahre in Benutzung. Für mich war sie eine präzise und zuverlässige Analog-Kamera. Wenn  das DMR weiter entwickelt worden wäre, wäre ich da auch irgendwann eingestiegen, um die Analog-Kamera auch digital auszubauen. Aber dazu kam es ja bekannterweise leider nicht.

Gruß Joachim

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Hallo Wolfgang,

danke für Deine umfangreiche Antwort und die damit verbundenen wertvollen Informationen. In einigen Dingen bin ich bei Dir.

vor 16 Stunden schrieb wpo:

... Ich bin davon im Grunde noch heute begeistert, auch wenn ich sie mit dem DMR gemeinsam beerdigt habe. Der Grund war einzig die Nichtreparierbarkeit des Rückteils, verbunden mit dem Einstampfen des ganzen R-Systems. Sonst wäre ich wohl noch heute dabei. ...

Wäre eine Reparaturmöglichkeit über die Akkus hinaus machbar gewesen, hätte ich mir irgendwann eins gekauft. Zudem ärgert es mich ebenfalls, dass R Gehäuse nicht mehr im Werk direkt repariert werden. Es ist mir nach wie vor unverständlich wie Leica zuletzt mit dem R-System umgegangen ist, wobei ich bei der aktuellen SL der Systemgedanke fehlt.

 

vor 16 Stunden schrieb wpo:

... Ja, unschöne Seiten hatte die R8 auch. Erstens war sie wirklich sehr laut, selbst im Vergleich zur Leicaflex und erst recht im Vergleich mit meiner Contax/Contarex. Zweitens war das Gehäuse zwar gestalterisch absolut meins und mir im Grunde auch nicht zu groß (Höhe & Breite), auch nicht mit DMR oder Motor. Wohl aber zu dick auf der rechten Gehäuseseite. Dadurch für mich nur mit Handschlaufe zu halten. Ohne diese hatte ich immer das Gefühl, das Gehäuse nur mit sehr viel Kraftaufwand sicher festhalten zu können...

Stimmt, die R8/R9 haben auch unschöne Seiten. Das Auslösegeräusch ist, nach heutigen Ermessen, alles andere als dezent. Dies ist jedoch auch bei den älteren R-Gehäusen zu bemerken. Es stört mich jedoch nicht sonderlich.

Das mit dem Griff auf der rechten Seite stimmt und er ist nicht wirklich nicht für alle geeignet. Mit der Form konnte ich mich, obwohl ich keine sonderlich großen Hände habe, jedoch anfreunden. Ganz anders wird es jedoch mit montierten Winder. Das Griffteil am Winder ist ganz anders ausgelegt und lässt sich durch die geänderte und schlankere Form ganz anders fassen. Wenigstens geht es mir so.

 

vor 17 Stunden schrieb wpo:

... und exquisites Filmmaterial? Das kann schon sein, aber nur wenn man mit den Resten des einstigen, vielfältigen Angebotes zurecht kommt, die noch am Markt zur Verfügung stehen. Schwarzweiß stimmt das soweit, obschon zumindest die vorhandenen Umkehrfilme AGFA Scala nicht wirklich ersetzen können und ich hätte schon ganz gerne KODAK BW 400 wieder zurück, den der Ilford XP2 auch nicht wirklich erreicht. Aber E-6 - oder hast Du noch Zugriff auf 400er, 800er oder gar 1600er Diafilm?...

Natürlich ist die Auswahl zurückgenommen worden,  aber wie schon an anderer Stelle gesagt möchte ich behaupten, dass wir auf nie qualitativ höherwertigen Filmmaterial fotografiert haben, wie heute.

Meist habe ich in der Vergangenheit vorwiegend nur 50er und 100er Material eingesetzt. Ab und an auch einmal einen 400er, was aber die Seltenheit war. 800 ASA und mehr waren für mich Exoten, die ich extrem wenig verwendet habe. Ab und an vermisse ich schon einen 50er oder 400er, wobei Pull und Push auch einmal im äußersten Notfall gehen würde. Bisher kam ich mit 100er Material ganz gut zurecht , da ich in Landschaft und Lost Places meistens ohnehin ein Stativ dabei habe. Aber wünschenswert, und da gebe ich Dir recht, wäre es eine erweiterte Auswahl zu haben. Schwarzweißist ohnehin üppig belegt. Ob es für BW 400 und XP2 einen Markt geben würde kann ich nicht beurteilen, obwohl ich den BW 400 hin und wieder gerne verwendet habe.  Scala vermisse ich ebenfalls, wobei auch der Rollei Superpan und Adox Scala durchaus brauchbare Ergebnisse liefern können. C-41 lasse ich jetzt einmal außen vor.

In der Summe sehe ich es für mich so, dass Vielfalt nicht selten durch Qualität ersetzt wurde.

 

vor 17 Stunden schrieb wpo:

... Im 120er Format traue ich mich ja kaum, die allerletzten 5 Rollen 400er aufzutauen, weil es dann unwiderruflich die allerletzten sechzig Belichtungen wären....

Nutzen, sich damit abfinden und anschließend daran erfreuen. :)

Gruß
Thomas

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vor 4 Stunden schrieb thowi:

Wäre eine Reparaturmöglichkeit über die Akkus hinaus machbar gewesen, hätte ich mir irgendwann eins gekauft. Zudem ärgert es mich ebenfalls, dass R Gehäuse nicht mehr im Werk direkt repariert werden. Es ist mir nach wie vor unverständlich wie Leica zuletzt mit dem R-System umgegangen ist, wobei ich bei der aktuellen SL der Systemgedanke fehlt.

Hallo Thomas,

ja, doch ich kann mir den Gedankengang schon vorstellen, der zum Einstampfen des R-Systems geführt hat: Man hat beim Betrachten des Lieferprogramms von Leica überlegt, mit welcher Strategie man Geld verdienen kann. Da man trotz aller optischer Qualitäten schwerlich mit den Sport- und Naturphotographen, die inzwischen weitestgehend mit schnellen AF-Systemen der Konkurrenz herumliefen, schnell genügend Geld verdienen konnte - eine technische Aufholjagd hätte wahrscheinlich mehr Entwicklungsgelder gekostet als kurzfristig damit zu verdienen gewesen wäre - hat man sich überlegt, den künftigen Schwerpunkt auf die geschichtsträchtige M zu legen.

Damit hatte Leica etwas zu bieten, was kein anderer Hersteller in dieser Form mehr im Programm hatte. Mit dieser Vergangenheit schon garnicht. Also hat man parallel zur Entwicklung einer digitalen M die Geschichte drumrum ordentlich aufgehübscht und zur Geltung gebracht. Große Ausstellungen, Preisverleihungen mit verdienten alten Könnern im Umgang mit dem Teil, aufwendige Literatur zum Thema und nicht zuletzt Händler, die nicht einfach Leica verkaufen, sondern die ihre Kunden dazu bringen, sich vor der Entgegennahme ihrer neuen Kamera die Zähne zu putzen und die Füße zu waschen. Videos von diesen verheißungsvollen Eröffnungen eines Verpackungskartons existieren im Netz hinreichend. Dabei gerät fast in Vergessenheit, dass man auch heute noch mit einer M ganz ansehnliche Bilder machen kann - wenn man kann. Aus dem ehemaligen grundsoliden Werkzeug ist ein schmückendes Accessoire geworden.

Immerhin ist das Konzept aufgegangen, der Laden lebt noch - und allem Anschein nach sogar ganz leidlich. Dass darüber das R-System gestorben ist, hat mich gefuchst. Vor allem weil man den Eindruck haben durfte dass die alten Bestandskunden, die dem Laden bis zuletzt die Treue und vor allem ihr Portemonaie hingehalten hatten, plötzlich ziemlich egal waren. Schließlich hatte ich über dreieinhalb Jahrzehnte für mich ganz ordentliche Beträge investiert. Das DMR war mit gut 4000,-€ nur der Abschluss. Was soll `s, die Linsen und einiges Zubehör habe und nutze ich immer noch an den Nikons. Für Filmanwendungen ist vor ein paar Jahren eine F6 dazu gekommen. Die tut es mit den umgestrickten Leica-Linsen ganz ausgezeichnet. Nicht zuletzt mit solchen die ich später zur Benutzung an der Nikon erworben habe. Was wichtiger ist: ich habe es überlebt und das Photographieren macht immer noch Spaß

vor 5 Stunden schrieb thowi:

Stimmt, die R8/R9 haben auch unschöne Seiten. Das Auslösegeräusch ist, nach heutigen Ermessen, alles andere als dezent. Dies ist jedoch auch bei den älteren R-Gehäusen zu bemerken. Es stört mich jedoch nicht sonderlich.

Du wirst lachen, aber ich habe nie eine andere R besessen als die R8 und gegenüber meiner Leicaflex SL und SL2 empfand ich die R8 schon sehr laut. In der Kirche knallte das sosehr dass ich - trotzdem ich oft auf Einladung und Bitte des Pastors photographiert habe - häufig wenig freundliche Blicke auf mich gezogen habe. Da war die Contarex super früher mit ihrem "sssstt" geradezu dezent flüsternd und die M5 sowieso.

 

vor 5 Stunden schrieb thowi:

.Natürlich ist die Auswahl zurückgenommen worden,  aber wie schon an anderer Stelle gesagt möchte ich behaupten, dass wir auf nie qualitativ höherwertigen Filmmaterial fotografiert haben, wie heute.

Meist habe ich in der Vergangenheit vorwiegend nur 50er und 100er Material eingesetzt. Ab und an auch einmal einen 400er, was aber die Seltenheit war. 800 ASA und mehr waren für mich Exoten, die ich extrem wenig verwendet habe. Ab und an vermisse ich schon einen 50er oder 400er, wobei Pull und Push auch einmal im äußersten Notfall gehen würde. Bisher kam ich mit 100er Material ganz gut zurecht , da ich in Landschaft und Lost Places meistens ohnehin ein Stativ dabei habe. Aber wünschenswert, und da gebe ich Dir recht, wäre es eine erweiterte Auswahl zu haben. Schwarzweißist ohnehin üppig belegt. Ob es für BW 400 und XP2 einen Markt geben würde kann ich nicht beurteilen, obwohl ich den BW 400 hin und wieder gerne verwendet habe.  Scala vermisse ich ebenfalls, wobei auch der Rollei Superpan und Adox Scala durchaus brauchbare Ergebnisse liefern können. C-41 lasse ich jetzt einmal außen vor.

Ilford XP2 super gibt es immer noch und ich benutze ihn sehr gerne, lieber wäre mir aber eben der BW 400, er war einfach noch besser. Es ist schon hin und wieder ganz angenehm, wenn man in Situationen mit stetig wechselnden Lichtverhältnissen und Szenerien sich kaum noch um die Belichtungszeit kümmern muss - zumindest bei einer rein manuellen Kamera wie der M5. Fast wie Auto ISO an der Digitalknipse. Da ich darüber hinaus schummerige Ecken liebe (Kneipen, Kirchen, Altstadtgässchen am Abend usw.), bevorzuge ich auch höher empfindliche Emulsionen. Hier sehe ich auch einen besonderen Vorteil für die elektronische Photographie, bloß kollidiert das einigermaßen mit meiner Vorliebe für die alten Knipskisten.

vor 5 Stunden schrieb thowi:

Nutzen, sich damit abfinden und anschließend daran erfreuen. :)

Was anderes wird mir ja wohl auch nicht übrig bleiben 

 

Freundliche Grüße

Wolfgang

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vor 25 Minuten schrieb Apo-Elmarit:

Schließe mich Tom an.

PS: Was die Lautstärke der letzten R's betrifft: Wer einmal eine M hatte, für den ist (fast) jeder mechanische Verschluß  laut. 🤠

das möchte ich so nicht vorbehaltlos bestätigen, denn mechanische Verschlüsse sind die Compur- und Compound-Verschlüsse auch und wenn ich mir die Verschlüsse meiner Retinas so anhöre, die IIc meines Vaters ist leiser als meine M4 .... und meine Rolleiflexausrüstung (die Doppeläugigen) habe ich auch anders in Erinnerung .... Gut, ist eine völlig andere Technik, deren Vor- und auch Nachteile auf anderen Ebenen zu suchen sind und die Compur- und Copal-Verschlüsse in der Größe III von meiner Technika sind auch nicht gerade ein Ausbund an Diskretion und Stille.

Aber bei der R8 war es weniger der Verschluss als vielmehr der Spiegel, der ein ziemliches Theater veranstaltete. Ich habe darum hin und wieder eingestellt, unter der Jacke die Spiegelvorauslösung betätigt und dann mit Hilfe eines Aufstecksuchers die eigentliche Belichtung vorgenommen. War deswegen zwar auch nicht lautlos, aber doch ein gutes Stück leiser und übertönte wenigstens nicht mehr die Orgel.

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vor 40 Minuten schrieb r+m:

Ich hatte die R8 mehrere Jahre in Benutzung, sie ist mir aber nicht als besonders laut in Erinnerung geblieben.

Wer weiß was Du sonst noch so zum knipsen nimmst? Eine 2000er Hasselblad beispielsweise macht akustisch noch entschieden mehr her. Habe ich selbst anlässlich eines Erntedankfestes erfolgreich ausprobiert. Alle Auge ruhten schlagartig auf mir anstatt auf dem Pastor 🤭

Aber wir sollten vielleicht doch besser zum DMR zurückkehren. Ich habe gerade vorhin seit längerer Zeit mal wieder DNG-Dateien aus dem DMR auf dem Rechnerschirm gehabt. 

Edited by wpo
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