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Eine Spannschraube (Roter Pfeil) war so vermurkst, dass ich mit der Schmucksäge einen ordentlichen Schlitz erzeugen musste.

Wenn man sich diese Konstruktion ansieht, fragt man sich unwillkürlich, wieso die Achse, die über eine Spiralfeder mit der Trommel in Verbindung steht, nicht einfach mit der "Zackenschraube" verdreht werden kann, die hier lediglich als Kontermutter dient (Linksgewinde!). CCW wäre zum Spannen der richtige Drehsinn und einer Rückdrehung (CW) stünde die "Kralle" entgegen. Ich kann mich ja täuschen, aber meines Erachtens hat man nach dem Motto "Wieso einfach, wenn es kompliziert auch geht" gearbeitet. Offensichtlich hatte man sich zu sehr an Leitz orientiert (Konterschraube mit mehreren Aussparungen und zusätzlichen Fixierungsschräubchen). Die eleganteste Lösung ist sicherlich ein Schneckengewinde, wie es bei den moderneren "Schraubleicas" mit Druckgussgehäuse eingebaut wurde. 

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Nach einer Reihe von Test-Auslösungen zeigte sich, dass das zweite Verschlusstuch hin und wieder oben (an der geflickten Stelle) hängen blieb: die Leiste dieses Tuchs hatte sich in einer eng anliegenden (!) Nahtschlaufe verfangen. Dieser Fehler wurde durch das Auftragen einer keilförmigen Schicht von Uhu Hart behoben. Mit diesem Kleber wurde auch der hintere Teil der neuen Bändchen-Schlaufe ausgefüllt, um die minimale Dehnung des ausgebesserten Teilstücks auszugleichen, mit der ich schon gerechnet hatte (Der erste Vorhang war durch diese Dehnung nicht mehr exakt parallel zur vertikalen Linie des Filmfensters ausgerichtet gewesen). Nun stimmt es wieder.

Nach der Reinigung mit Benzin der beweglichen Teile erfolgte die gezielte Schmierung derselben mit einer Mischung aus Benzin und vollsynthetischem Uhrenöl (Letzte Ölung;)).

Endlich konnte der interessantere Teil der Arbeit in Angriff genommen werden. Die Einstellung gestaltete sich insofern als schwierig, als es mir nicht gelang, mithilfe der Stellschraube und der Kontermutter eine Feinjustierung vorzunehmen. Der Ausgangswert war 1/60, das sich einigermaßen genau über das Gehör einstellen lässt. Zuvor hatte ich auf B gestellt, um die Bewegung der beiden Tücher (getrennt voneinander) zu überprüfen. Dass ich die beiden Werte (jeweils ein Sensor am li. und am re. Filmfenster-Ende) für die 1/60 sec so genau hinbekam, betrachte ich als glücklichen Zufall. Wie man anhand der Tabelle leicht sehen kann, stimmen die Zeiten darüber (lange Zeiten), die kurzen Zeiten stimmen jedoch nicht!? Federschwäche?

Vielleicht kann ja unser Jerzy etwas dazu sagen... 😀

1/20 1/26 1/30 (3 x !)

1/30 1/30 1/35 (3 x !)

1/40 1/38 1/40 (3 x !)

1/60 1/60 1/54

1/100 1/84 1/77

1/200 1/115 1/152

1/500 1/203 1/285

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Noch eine Anmerkung:

Wird zur Messung nur ein Sensor in der Mitte eingesetzt, kann es durchaus dazu kommen, dass z.B. genau 1/60 bei der Einstellung 1/60 gemessen wird. Genau das war auch bei mir der Fall. Allerdings konnte man auch ohne Messgerät erkennen, dass sich bei den beiden kürzesten Zeiten (1/200 und 1/500) überhaupt kein Schlitz bildete. D.h. die Feder für den zweiten Vorhang war viel zu stark gespannt.

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Zum Federn spannen kann ich jedem nur so ein Werkzeug wie auf Seite 13 #260 empfehlen.
Hat sich schon bei Leica, Canon und Meopta bewährt. So hat man die meiste Kraft und einen stabilen Halt. Bei den Schlitzen kann man leicht abrutschen.

Zu den Zeiten:
Ich lass Jerzy gerne den Vortritt. 😉

Was das langsamer werden bei höheren Geschwindigkeiten betrifft hab ich meine eigene Theorie.
Bei kürzeren Zeiten ist ja sowieso der ganze mechanische Ablauf etwas träge.
Bei kurzen Zeiten wirkt sich jeder Widerstand heftiger aus. Sei es nur die Schmierung, ausgeschlagene Lagerbuchsen, zu dick aufgetragener Leim, zu dicke Bänderknoten usw.  Die Federkraft und der Arbeitsweg bleiben ja die gleich. Zumindest bei der Leica. (Bei der Contax siehts etwas anders aus)

Man kann das mit einem Auto vergleichen. Der CW Wert spielt bei langsamer Fahrt kaum eine Rolle. Bei schneller Fahrt macht er sich bei einem windschnittigen Auto viel weniger bemerkbar als zb bei einem VW Bus.



 

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Die Ablauf-Geschwindigkeit bzw. -Beschleunigung (die Trägheitskraft überwiegt die nachlassende Federspannung) müsste theoretisch (nach dem Spannen der Federn) über das gesamte Spektrum gleichbleiben. Wenn man sich die Tabelle ansieht, erkennt man, dass der zweite Vorhang ab 1/200 deutlich schneller als der erste abläuft . Bei den "mittelschnellen" Zeiten (1/100 und 1/60) ist es umgekehrt. Diese Tendenz würde man sich auch bei den längeren Zeiten erwarten, aber hier ist wiederum der zweite Vorhang etwas schneller, wenngleich nicht annähernd so schnell wie bei den kurzen Zeiten.

Außerdem ist es so, dass gerade bei den kurzen Zeiten - es wird ja quasi nur die Schlitzbreite verstellt - die Nennzeit nicht im Entferntesten erreicht wird. Ich werde eine weitere Messung mit nur einem Sensor durchführen. Mal sehen, bei welchen Zeiten und in welchem Ausmaß die gemessenen Werte abweichen...

PS:

Besagtes Werkzeug (wie auf Seite 13 #260 gezeigt) ist in meinem Fall nicht erforderlich, da die bezahnten Kontermuttern "Spanner-Schlitze" aufweisen. Das Spannen jener Achse, bei der ich den Schlitz nachgeschnitten hatte, war wesentlich einfacher: Achse und Kontermutter ließen sich gleichzeitig verdrehen.

 

Edited by mazdaro
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Sorry Roland, leider habe ich für Dich keine ultimative Lösung, aber vielleicht die Überlegungen helfen Dir sich auf bestimmte Sachen  Dein Augenmark zu werfen.

Vielleicht fangen wir mit Ablaufgeschwindigkeit an, das Foto (kopiert aus  Vidom 96) zeigt eine IIIf am Prüfstand für Zeitmessung, das Gerät ist schon früher erwähnte Lichttrommel.  Muster im Filmfenster ist zwar aufgemalt, in Wirklichkeit schaut es aber auch so aus. Die Streifen sind rechts steiler als links, das bedeutet, dass am Anfang Verschluss bewegt sich langsamer, gewinnt dann an Geschwindigkeit und ist am schnellsten am Ende, Steifen ist flacher. Wenn aber der Schlitz sich schneller bewegt das bedeutet kürzerer Belichtungszeit. Um das zu kompensieren ändert sich auch die Schlitzbreite, zum Schluss ist am breitesten. Das wird durch unterschiedliche Federn und deren Vorspannung  in den beiden Verschlusswalzen realisiert.

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Also während der Verschluss abläuft nimmt die Federkraft ab aber trotzdem sind die Tücher schneller, Verschluss kommt in Schwung. Zu beachten ist auch, dass die Zeitmessung immer mit eingeschraubtem Zeiteinstellrad  zu machen ist. Wie man sieht ist die Kamera nur teilweise zusammengebaut (Emesser ist gar nicht drinnen) aber Zeiteinstellrad ist schon dran. Und nicht nur deswegen, dass der Mechaniker die eingestellte Zeit besser ablesen kann, es handelt sich um die Masse die zu bewegen ist. Wenn man Zeit ohne den Rad justiert kann sehr wohl passieren, dass nachher die 1/500 gar nicht öffnet (Zeiteinstellrad wird vom ersten Tuch bewegt).

Die Bänder sollen so angenäht sein, dass sie nicht gegen Lichtblenden sich einhacken können und in den Grenzpositionen (aufgespannt und abgelaufen) nicht gegen die Walzen/Rollen stössen, das heisst von beiden Tücher nach hinten der Kamera.

Und noch zu den Zeiten die Roland gemessen hat. Das sind mechanische Kameras, und nicht so präzise wie eine M gebaut, bei jedem Ablauf werden die Zeiten sich leicht unterscheiden, Werkstoleranz ist plus/minus 20%. Aber wie Reini geschrieben hat, sogar kleine Verunreinigungen wirken sich aus. Das betrifft nicht nur die Walzen, alles was entweder von erstem oder zweitem Tuch bewegt wird soll sauber sein. Bei den kleinen Walzen die Federn reinigen und einfetten (dazu muss man sie jedoch zerlegen), die grösse Walze, besonders die Achse sorgfältig auswaschen.

So wie Roland geschrieben hat, auch mein Messgerät misst die Zeit nur in der Mitte, die Sensoren links und rechts sind um die Laufzeit vom Tuch 1 und 2 zu messen. Deswegen es passiert öfters, wenn die Zeit  richtig eingestellt wird stimmte sie nur in der Mitte, rechts oder links kann der Verschluss sogar geschlossen ablaufen. Dazu ist eben die Lichttrommel notwendig.
Auch wie die Tücher angeklebt sind hat Einfluss auf die Zeiten, besonders bei kurzen Zeiten. Schlitzbreite bei 1/500 ist bei IIIc (und aufwärts) cca 2,5mm, die Tücher können so eingeklebt sein, dass sie entweder 0,5mm oder 2,5 mm überlappen, dadurch kann aus 1/500-stel eine 1/1000 oder 1/250-stel werden. Das könnte auch die Ursache hier sein dass die sehr kurzen Zeiten zu lang sind. Lösung könnte sein den 2-ten Tuch so zu kleben, dass es mehr überlappt.
Aber ich wurde trotzdem zuerst mit kompletter Reinigung anfangen.

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Hallo Jerzy,

vielen Dank für Deine fachkundigen Ausführungen! Ein Messgerät mit (zumindest) zwei Sensoren sollte die Lichttrommel ersetzen, obwohl diese den unschätzbaren Vorteil hat, dass man nicht nur Anfangs- und Endpunkt des Schlitzes bzw. der beiden Vorhänge, sondern den gesamten Verlauf der Tücher sieht. In Beitrag #186 habe ich nach jeder Messung (1 - 1/1000 sec) das Display des Doppelsensor-Messgeräts abfotografiert. Die grafische Darstellung ist sicherlich anschaulicher als reine Zahlenwerte (Bei den längeren Zeiten sieht man schön den Überschneidungspunkt).

Das Zeiten-Einstellrad - bei der III f ist es rel. groß - verzögert m. E. minimal den Start des ersten Vorhangs (erhöhte Trägheit), dafür hält es (entfernt vergleichbar mit einem Plattenteller) diesen besser in Schwung. Dadurch wäre es möglich, dass die Sperrklinke kräftiger nach außen geschleudert bzw. entsprechend früher aus der Verankerung befreit wird, was die Bildung einer geringeren Schlitzbreite erklären würde. Ich schaue mir heute Abend an, inwieweit sich "mit und ohne" bei der Nicca bemerkbar macht.

Die Nicca ganz zu zerlegen wäre sicherlich die optimale, aber auch arbeitsintensivste Lösung gewesen. Da sie mehr für die Vitrine als zum Fotografieren gedacht ist, kann ich mit den "verkrüppelten" Kurzzeiten leben. Meine Frage war mehr von theoretischem Interesse.

Nochmals Danke & LG

Roland  

 

 

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Die versprochenen Werte mit aufgesetztem Zeitenrad.

Nennwert/S1/S2//Sm*

1/500 1/285 1/350 1/310 **

1/200 1/140 1/155 1/150

1/100 1/87 1/77 1/85

1/60 1/61 1/53 1/55

1/40 1/39 1/40 1/40

1/30 1/30 1/34 1/33

1/20 1/25 1/29 1/28

 

*Messung mit nur einem Sensor in der Mitte

** Sehr hohe Streuung (ca. 10%)

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Sieht also bei den kürzeren Zeiten gleich viel besser aus.😀

Mit der 1/500 ist diese Nicca eindeutig überfordert, was sich auch in der hohen Streuung zeigt. Die angegebenen Werte sind Mittelwerte. Die restlichen Werte sind mit sehr geringen Abweichungen (im Promillebereich) reproduzierbar.

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Roland, Du hast recht, ich bin so ein Fan von Lichttrommel, weil mein Messgerät nicht das kann was Du auf Deinem sehen kannst, dort siehst Du die Zeit am Anfang und Ende und das ist schon sehr gut. Das habe ich vergessen.  Die Zeiten sind schon besser, vielleicht kriegt Du es noch besser wenn Du den 1-sten Vorhang ein bisschen weniger spannst, das wird auf die langen Zeiten kein Auswirkung haben, die 1/500 sollte sich verbessern. Auch umkleben von einem Tuch (ich glaube es hier egal ob Du dem 1-sten oder 2-ten nimmst) so dass die beim Aufziehen ein bisschen mehr überlappen. Die Sperrklinke wird den 2-ten Tuch in dem selben Moment freilassen wie es jetzt ist, aber der Schlitz wird geringer.

Noch etwas - Du hast die Zeiten in der Mitte gemessen. Wie sind die Zeiten am Anfang und Ende? Sind die etwa gleich?
Und zuletzt - vergiss nicht die Werkstoleranzen und dass das Film in gewissen Grenzen falsche Belichtung kompensieren kann - bei 1/500 Stellung alles was zwischen 450 und 550  ist ist schon gut

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Die Zeiten wurden an den Rändern (S(ensor)1, S(ensor)2) und in einer anderen Anordnung (Separate Testserie) in der Mitte gemessen. Nennwert und Messergebnis des mittigen Sensors sind in obiger Tabelle fettgedruckt.

z.B. 1/100: S1 = 1/87, S2 = 1/77

 

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Um die Theorie - zumindest im Großen und Ganzen - abzuschließen, noch ein Diagramm aus "Die photographische Kamera" von J. Stüper, das wesentlich zum Verständnis des Aufbaus einer Leica beiträgt. 

Rückspulvorgang:

Eines der zwischengeschalteten Zahnräder (zusammengfasst unter 5) wird durch Verstellen des A/R-Hebels nach unten ausgerückt. Gleichzeitig wird (über eine Hülse oder einen Schieber) die Verbindung der beiden Stifte q und s getrennt. Damit ist die Transportwalze (deren Zähne in die Filmperforation eingreifen) nach beiden Seiten hin entkoppelt. Bei den neueren "Schraubleica"-Modellen mit Druckgussgehäuse wird durch das Verstellen des A/R-Hebels ein weiterer, mit diesem in Verbindung stehender Hebel unter die Sperrklinke geschoben. Damit soll verhindert werden, dass es beim Rückspulen zum Lichteinfall kommt (Die Vorhänge würden gegebenenfalls im geschlossenen Zustand ablaufen). Zusätzlich hat man eine weitere Sicherheitsmaßnahme getroffen: Beim Umlegen auf R wird der Verschluss ausgelöst.

Die Aufzugsbegrenzung - eine nicht durchgehende Rille, in die ein unbeweglicher Stift eingreift - befindet sich entweder unter 7 oder 8.

Ansonsten ist das Diagramm selbsterklärend.

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Am 22. Juni 2020 um 11:16 schrieb Reini:

Zum Federn spannen

 

vor 7 Stunden schrieb mazdaro:

Rückspulvorgang:

vor 10 Stunden schrieb jerzy:

ich bin so ein Fan von Lichttrommel,

Ich hab' Euch drei hier mal wahllos zitiert und Schnipsel aus Euren Beiträgen rauskopiert, nur um zusammenzufassen:

Was hier im Oldtimer-Faden von allen zusammengetragen wird, ist wirklich große Klasse. 
Vielen Dank dafür an alle Schreiber- und Schraublinge.

Irgendwann sollte Andreas daraus ein Buch machen - folgende Generationen werden Euch danken ...

:)  :)  :)  

Edited by Apo-Elmarit
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vor 53 Minuten schrieb Apo-Elmarit:

Was hier im Oldtimer-Faden von allen zusammengetragen wird, ist wirklich große Klasse. 
Vielen Dank dafür an alle Schreiber- und Schraublinge.

Irgendwann sollte Andreas daraus ein Buch machen - folgende Generationen werden Euch danken ...

100% Zustimmung! Wie kann man solches know how erhalten?

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vor 24 Minuten schrieb AndreasG:

100% Zustimmung! Wie kann man solches know how erhalten?

Mitlesen, nachmachen, abschreiben, kopieren, weiter erzählen.

Hier ist eine gute Möglkchkeit Erfahrung und wissen auszutauschen.

Ist vielleicht nie so profimässig dafür gratis. Und machen kein Geheimniss draus.

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Guten Abend allerseits,

Reini hat völlig recht.

Eine strukturierte und dazu allgemein verständliche Dokumentation dieses Wissens wird mit vertretbarem Aufwand nicht möglich sein.
Irgendwann ist das Wissen weg, weil keiner mehr analog fotografiert.....wie die Pyramiden gebaut wurden ist ebenfalls unklar, sie werden heute auch nicht mehr benötigt und nicht mehr gebaut.

Gruß aus Stuttgart

Tom

PS: Die Vereinspostille der Leica-Historica, VIDOM genannt, ist ein unerschöpflicher Quell solcher Informationen. Für Mitglieder des Vereins ist das Meiste zumindest zur Einsicht verfügbar.
 

 

Edited by M3Tom
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Hier mal ein Tipp zum Entfernen von Lederbezügen. Gilt für alle Kameras mit Leder- Kunstlederbezügen. Ausser für Leica Vulkanit natürlich.
Contax IIa mit den klassichen Zeiss-Bumps. Die bilden sich unter dem Lederbezug dort wo Messingnieten für die Filmabdruckplatte angebracht sind.
Erstens sind sie zwar typisch aber hässlich. Zweitens kann das Leder durch die >Dippel< irgendwann durchgeschäuert werden.

Was man braucht: Ein scharfes Skalpell und eventuell Malerkrepp um die Lackierten und verchromten Teile abzukleben.
Falls man abrutscht ist die Gefahr geringer Kratzer zu machen.

Irgendwo am Rand eine Stelle suchen wo man beginnt das Leder Faser für Faser vom Chassis/Rückteil zu entfernen.
Wichtig! Viel Zeit nehmen. Ganz langsam vorgehen. Die Belederung so nah wie möglich am Gehäuse in mikromillimeterschritten ablösen.
Keine Lösungsmittel! Und nie fest daran ziehen. Lösungsmttel können das Leder weich machen, die Struktur verändern, verfärben und es verziehen.

Vor lauter Freude daß ich das dünne Leder gut abbekommen hab ganz  vergessen den Grünspan zu fotografieren...
Diesen natürlich gründlich entfernen und mit Kleber oder Lack die messingniete (oder eine Schraube, je nachdem) konservieren/abdecken.

Als Kleber ist meine erste Wahl Pattex Kontaktkleber, die feinere klare Version.
 

 

 


 

 

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Am 23.6.2020 um 07:04 schrieb jerzy:

vielleicht kriegt Du es noch besser wenn Du den 1-sten Vorhang ein bisschen weniger spannst... ...die 1/500 sollte sich verbessern. 

Klingt logisch (Auch das mit dem Umkleben). Allerdings möchte ich kein Risiko mehr eingehen, da ich befürchte, dass ich die Einstellung nicht mehr so genau hin bekomme. Ich müsste gleichzeitig einen Spanner und in der Mitte einen kleinen Schraubendreher ansetzten...

Ich verstehe immer noch nicht, wieso man bei dieser vergleichsweise aufwändigen Konstruktion nicht die "Zackenschraube", die lediglich als Kontermutter dient, starr mit der Achse verbunden hat.

Bezüglich der kurzen Zeiten habe ich folgende Begründung gefunden:

"You may also notice that you can get most of the speeds firing properly except for the highest speeds which will most likely be slower by about 1 stop at worst. This is due to some hardened dirt and also to spring fatigue. This is caused by storing the camera for a long period of time with the shutter cocked. Some people will dismiss this but I will tell you that this is true, even the big-name repairers acknowledges this here. Cleaning every single thing including stripping the springs will help a lot but it still won’t “cure” a tired spring and the only way to fix it is to replace it with a new one." [richardhaw]

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Reinigen ist das um und auf. Neue Feder...woher nehmen?

Und das nächste mal bitte die Walzen für neue Vorhänge ausbauen. Nur so kann man die Vorhänge und Bänder  gerade ankleben/annähen.

Ich machen nur einen ganz schmalen Streifen Kleber auf die Walze, roll den Vorhang auf und beobachte ob er schön parallel bleibt, dann den Rest kleben.

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