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Zinkfraß und Ausblühungen


hös

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... wobei die Gesamtzahlen dieser beiden Modelle wie auch der R-E ja leider immer noch geheimnisumwittert sind, oder kennt sie jemand?

(Die Seriennummern wurden ja gemischt vergeben, aber im Werk wird man es doch wohl gewußt haben)

LG

Nils

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...Wieviele der beiden Kameramodelle waren eigentlich betroffen, im Vergleich zur Gesamtprodukion dieser Modelle? :rolleyes:

 

Gruß

Thomas

 

Ich habe eine R4 , vielleicht 25 Jahre alt, die hat die Pusteln auch, muß die mal rausholen und genauer inspizieren.

 

Gruß

Erich

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Guest uwe1

Na gut, daß seine Kollegen gravieren konnten wissen wir jetzt , aber die TTL Kontakte sind auf dem Foto nicht zu sehen :-)

 

Ich überlege gerade, ob sich die Hösel-Gravur positiv oder negativ auf den Verkaufspreis dieser Leica auswirken wird...

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Ich überlege gerade, ob sich die Hösel-Gravur positiv oder negativ auf den Verkaufspreis dieser Leica auswirken wird...

 

ausserhalb des forums wirken sich namensgravuren eher negativ aus.

innerhalb des forums ist diese unbezahlbar!

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wie ist das denn mit dem komischen fraß?

 

sehe ich das richtig, daß der zulieferer einfach schlecht verchromt hat (poröse chromschicht), so daß schadstoffe durch die poren eintreten konnten?

 

lg matthias

 

nein, siehst Du falsch. Es geht um die genaue Zusammensetzung der Legierung Zink. Schau mal in Google nach "Zinkfraß" oder "Zinkpest" - da wird geholfen ;) und Du wirst staunen, was und wie so alles betroffen ist. Nicht nur Leica, nicht nur Fototechnik.

 

Leica kann/konnte nix dafür. Der Zinkfraß tritt erst nach Wochen/Monaten auf und da war das Kind bereits in den Brunnen gefallen, sprich die Kameras bereits ausgeliefert. Und nicht nur M6, sondern auch R4,5. Und "nur" relativ wenige. Heute (bereits seit einigen Jahren) ist Zinkdruckguß kein Problem mehr, sondern hat durchaus handfeste Vorteile.

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Guest hagen

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Der schwarze Chrom ist poröser als der Silberne und bietet deshalb eine bessere Angriffsfläche für Stoffe, die den Zinkfrass begünstigen. Hierzu gehören auch die Gerbstoffe aus den alten Bereitschaftstaschen. Aus diesem Grund beobachtet man den Zinkfrass auch bei den schwarzverchromten Modellen wesentlich häufiger.

Geschützt wird die Fläche übrigens mit dem von poseidon öfters erwähnten Mittel, das allerdings nicht Silikon sondern Wachs enthält. Damit reibt dann der CS die schwarzverchromten Gehäuse ein und schliesst die Poren mit Wachs. Ewig hält das natürlich auch nicht, kann aber prinzipiell jeder Zeit erneuert werden.

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da kannste auf die Deckkappe draufschmieren was Du willst, es nützt nix :o

 

Da dieser Zerfall von Innen heraus stattfindet ist es auch egal, ob schwarz oder silbern verchromt. Wenn die Deckschicht hält, sieht es nur besser aus, innen sind sie dann alle gleich marode.

 

siehe:

 

Zinkpest / Gusspest

 

und

 

Zinkpest - Wikipedia

 

es hängt einzig an der Legierung bzw. der Verunreinigung derselbigen und deren Ausgangsmaterialien. Auch bei Leica.

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da kannste auf die Deckkappe draufschmieren was Du willst, es nützt nix :o

 

Da dieser Zerfall von Innen heraus stattfindet ist es auch egal, ob schwarz oder silbern verchromt. Wenn die Deckschicht hält, sieht es nur besser aus, innen sind sie dann alle gleich marode.

 

siehe:

 

Zinkpest / Gusspest

 

und

 

Zinkpest - Wikipedia

 

es hängt einzig an der Legierung bzw. der Verunreinigung derselbigen und deren Ausgangsmaterialien. Auch bei Leica.

Danke, endlich eine vernünftige Antwort zum Thema.

Und was die Umrüstuung betrifft, nur eine Zelle in der Kamera und die Elektronik für den neuen Blitzkontakt.

Sonst keinerlei Änderungen.

Hendrik

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Guest Leicas Freund

das mit dem sogenannten Zinkfraß scheint im Moment wirklich der Aufhänger hier zu sein, wenn es um die M6 geht? :rolleyes:

Vermutlich sind es in erster Linie Menschen, die lange Zeit problemlos mit anderen schwazren Leicas /Leicaflexen fotografiert haben.

Die zu den "teuen Stammkunden" zählten.

Und sich un anhören müssen, sie hätten die Kamera falsch gelagert.

So wie mir geschehen.

Und ein kostenloser Ersatz - das wurde mir nicht zugesagt.

Zu dem - dieser Fertigungs-Mangel wurde hier im Forum von einigen vehemnent "personalisiert" - wohl nicht zu recht, wenn man einen Insider hört.

Ansonsten - wenn das der einzige Mangel an dieser Kamera gewesen wäre.;)

Er ist relativ geringfügig.

Die Umrüstung, die für hös möglich war - es sei ihm von Herzen gegönnt - dieser Stand hätte 1984 bereits eingebaut sein sollen.

Denn das war bereits Stand der Technik seinerzeit.

LG

LF

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Nach dem derzeitigen Stand scheint es so zu sein, daß überhöhte Anteile an Kupfer und vor allem an Blei, weil man die Portionierung seinerzeit noch nicht so im Griff hatte, für eine Umkristallisierung (nicht zu verwechseln mit der Modifikationsänderung bei der Zinnpest) begünstigt durch elektrische Lokalelementeffekte die Ursache des Zinkfraßes sind.

Dabei vergrößert der Guß sein Volumen teils beträchtlich und kann sogar auf diesem Weg fest mit dem Gußteil verbundene andere Teile beschädigen.

Wegen der inneren Gefügeänderung hilft überhaupt nichts, lediglich Temperaturschwankungen bei der Lagerung begünstigen bekanntermaßen den Zinkfraß und sollten daher vermieden werden.

 

Aber ganz Genaues weiß man trotzdem nicht.

 

Übrigens leiden die Modellbahnsammler erheblich mehr darunter als M6 Besitzer.

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Guest Leicas Freund
Wegen der inneren Gefügeänderung hilft überhaupt nichts, lediglich Temperaturschwankungen bei der Lagerung begünstigen bekanntermaßen den Zinkfraß und sollten daher vermieden werden.

 

Übrigens leiden die Modellbahnsammler erheblich mehr darunter als M6 Besitzer

Bei der Märklin-Lokomotive von 1954 - eine G 800 - wurde die Kohle des Tenders befallen - ich habe die Kohle eingesammelt - und dann für fast das 20 fache die ganze Lok im Originalkasten verkauft.

 

Meine M 6 war praktisch keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt - in einem sehr Großen Schreibtischuntersatz im Wohnbereich gut klimatisiert gelagert - der Zinkfraß fraß dennoch.

Die M 6 habe ich nach 22 Jahren mit Kasten und Papieren und allem drumrum "neuwertig", nahezu unbenutzt verkauft.

Für diese Kamra habe ich für gerade einmal gut die Hälte des Nominalpreises - keine Geldentwertung eingerichtet - verkauft.

Qualität behält ihren Preis - oder der Preis steigt.:D

LG

LF

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...dieser Stand hätte 1984 bereits eingebaut sein sollen.

Denn das war bereits Stand der Technik seinerzeit.

LG

LF

 

Hallo "LF",

 

nichts für ungut, aber der Stand der Technik war doch eher, daß ein Großteil der Kameras der divernsen Mitbewerber zu der Zeit schon Plastikdeckkappen aufwiesen. Leica war wohl einer der wenigen, die hier noch voll auf Metall setzten.

 

Vor knapp drei Jahren legte sich meine bessere Hälfte eine schwarze R5 (Germany) zu, die fünf sichtbare Bläschen von der Zinkpest aufwies. Ich hatte mich damals in Solms an den CS gewandt, der mir versicherte das nichts passiert, solange diese Bläschen geschlossen sind. Hier wurde auch von einem damaligen Fertigungsfehler gesprochen und die damals reklamierten Kameras mit neuen Deckkappen auf Kulanz ausgerüstet. Was will man mehr?

Wenn das bei Dir nicht so gelaufen ist? Vielleicht lag es ja daran, daß Du ohnehin keinen Pfifferling auf die M6 gegeben hast. :D

 

Jedenfalls hätte man mir damals die Deckkappe austauschen können, aber da mir wie gesagt, versichert wurde das nichts passieren würde, habe ich auf darauf verzichtet und mir das Geld gespart.;)

 

Gruß

Thomas

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Ich habe eine R4 , vielleicht 25 Jahre alt, die hat die Pusteln auch, muß die mal rausholen und genauer inspizieren.

 

Gruß

Erich

 

Hallo Erich,

 

Du hast recht, es waren, neben der R5 und M6, auch einige R4 betroffen.

Vor mir liegt meine R-E. Die Schwarzverchromung sieht heute noch, nach 13 Jahren Gebrauch, aus wie neu. Ich glaube nach wie vor das dieses Problem, seitens Leica und des Zulieferers, sehr schnell in den Griff bekommen wurde

 

Gruß

Thomas

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...

 

Vor knapp drei Jahren legte sich meine bessere Hälfte eine schwarze R5 (Germany) zu, die fünf sichtbare Bläschen von der Zinkpest aufwies. Ich hatte mich damals in Solms an den CS gewandt, der mir versicherte das nichts passiert, solange diese Bläschen geschlossen sind. ...

 

Gruß

Thomas

 

 

Thomas,

 

genau diesen Unsinn kann ich nicht so recht leiden.

 

Der CS bei Leica wusste es wahrscheinlich nicht besser, bzw. auch da arbeiten Menschen.

 

Aber es ist und bleibt ein Problem. Selbst wenn die Teile äusserlich versiegelt werden. Der Zinkfraß kommt aus dem Inneren, auch wenn nix von aussen einwirkt (Temperatur, Ausdünstungen von Leder usw) zerbröselt es irgendwann.

 

Nur das Irgendwann kann 100 Jahre dauern, dann ist es eher egal :) Vieleicht war das der Hintergrund, "es kann nix passieren", denn dann ist weder der Kunde, noch der Techniker vom CS weiterhin involviert :D

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und Dank Internet ist die Recherche über den Zinkfraß (u.a.) leicht und die Aussagen von Experten und solchen, die sich dafür halten, noch leichter zu verifizieren.

 

Wenn mir heute etwas erzählt wird, muß es erst durch meine individuellen Prüfroutinen erfolgreich durchkommen, bevor ich es annehme. Von Unwichtigem mal abgesehen, so viel Zeit habe ich auch nicht :)

 

Also, wenn der CS (auch nichtLeica) noch mal etwas von Ledertaschen, falscher Lagerung und falschem Umgang mit dem Gerät (nicht nur Fototechnik) erzählt, erhält er erstmal Widerworte (erst schiessen, dann fragen ;) ).

 

Beliebtestes Argument "machen wir immer so - noch nie etwas passiert" hat schon verloren, bevor das Echo der Worte ausgeklungen ist.

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In diesem Zusammenhang habe ich mir einen Text aus dem "alten" Forum kopiert, den ich hier einfach einstelle. Ob diese Deckkappen (nur mit "M6" graviert) aus Messing sind, weiss ich allerdings nicht.

 

 

Gravur „M6“

 

Die M6 stammt laut Seriennummer aus 1990. Habe von Fa. Leica folgende Auskunft dazu erhalten:

 

Zitat Anfang:

 

Ende der 1980er Jahre wurden Versuche gemacht mit der Gestaltung der Deckkappen von der Leica M6. Es wurde eine kleine Serie (ca. 2-300 Stück) Deckkappen mit der Gravur "M6" aufgelegt. Diese Deckkappen wurden dann nur in ganz geringen Mengen in die normale Produktion übernommen, der Rest wurde dem Kundendienst als "Tausch-Deckkappen" gegeben.

 

So wurden diese Deckkappen oft als Ersatz für beschädigte Deckkappen an Kameras montiert. Leider sind diese Deckkappen nirgendwo registriert worden, so dass es heute nicht mehr nachvollziehbar um wieviel Stück es sich gehandelt hat.

 

Es handelt sich bei Ihrer Kamera in jeden Fall um ein interessantes Objekt.

 

Zitat Ende

 

 

Schönen Gruß - Mischa

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...Der CS bei Leica wusste es wahrscheinlich nicht besser, bzw. auch da arbeiten Menschen.

 

Aber es ist und bleibt ein Problem. Selbst wenn die Teile äusserlich versiegelt werden. Der Zinkfraß kommt aus dem Inneren, auch wenn nix von aussen einwirkt (Temperatur, Ausdünstungen von Leder usw) zerbröselt es irgendwann.

 

Nur das Irgendwann kann 100 Jahre dauern, dann ist es eher egal :) Vieleicht war das der Hintergrund, "es kann nix passieren", denn dann ist weder der Kunde, noch der Techniker vom CS weiterhin involviert :D

 

Hallo Holger,

 

wenn man die Ausführungen einiger hier liest die sich mit Materialkunde auszukennen scheinen und dazu noch die von Dir aufgezeigten Artikel durchliest wird vieles schlüssig.

Ich habe mich damals auf die Aussage des Mitarbeiters im CS verlassen und zusätzlich noch jemanden gefragt, der sich mit Metallkunde auskennen sollte. Jedenfalls war ich mir danach sicher, daß die R5 nicht in den nächsten Monaten zerbröseln würde, zumal Anke die R5 nicht lange hatte.

 

Nur glaube ich, daß das Problem mit den Modellen, die die Zinkpest hatten oder haben, überbewertet wird. Klar weiß wohl hier niemand wie Deckkappen aus Zinkdruckguß von unten aussehen, aber ich glaube das sich hierzu bis vor kurzem auch noch niemand Gedanken darüber gemacht hat. ;)

 

Zudem gab von Leitz oder später Leica genug Lösungsansätze den Kunden zufriedenzustellen und in Zusammenarbeit mit dem Hersteller der Deckkappen das Problem in den Griff zu bekommen.

 

Gruß

Thomas

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weisst Du Thomas,

 

das ist etwas, was mich meist irritiert. Jeder kann ja mal einen "Schnellschuss" loslassen in der Überzeugung den Sachverhalt richtig darzulegen.

 

Aber von Fachleuten, die mit diesem Problem schon häufiger konfrontiert wurden, erwarte ich einfach etwas mehr. Und spätestens, wenn ein Widerspruch auftritt ist es angesagt, genauer hinzusehen. Und daran arbeite ich auch noch :cool:

 

Da mir dies anscheinend häufiger geschieht, werde ich zunehmend misstraurisch und schaue meist, nicht immer, bei Dingen die mich interessieren genauer hin.

 

Schönes Beispiel: Magnesium-Druckguss ist leicht und prima zu verarbeiten. Aber auch spröde und nicht sehr fest.

 

siehe auch im int. Forum "schlimmer als Zinkfraß"

 

In der Werbung (auch Fotoindustrie) wird hier nur der Vorteil genannt. Messing als das Material für Kameragehäuse funktioniert nur dann, wenn zwischen Innereien und Gehäuse ein gewisser Platz vorhanden ist. U.a. aus diesem Grunde wurde für die M auf Zinkdruckguss gewechselt (weniger Dellen und damit besserer Schutz der Innereien) um dann später die Vorteile einer "Messingkappe aus dem Vollem gefräst" mit den entsprechenden Aussparrungen für die Innereien bei der MP wieder aufleben zu lassen.

 

Was soll man davon halten?

 

Wenn ich heute eine aktuelle M kaufen würde, wäre es aus diesem Grunde eine MP. In Wirklichkeit doch eher eine neuwertige M6 classic - und die habe ich schon, mit ohne Fraß :cool:

 

Über den ganzen Themenkomplex können wir am 31. ganz entspannt fachsimpeln ;)

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