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Schwarz-weiss-Aufnahmen M9 vs. M (240)


Bernd Stenger

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Mut zur Lücke. Schatten, die unwichtig sind, dürfen absaufen. Lichter die unwichtig sind, dürfen ausfressen. Gradatationskurve in Näherung extrem, Feinheiten feinfühlig nachgeregelt. Fertig.

 

 

Wenn das meine Lehrer und Lehrerinnen bei denen ich s/w Labor gelernt habe lesen könnten, ich glaube sie würden sich im Grabe herumdrehen.

 

Aber bei Digital ist alles anders und alles erlaubt.

 

Deswegen sieht es auch so besch... aus.

 

Wer weiß heute noch wie ein richtiger S/W Abzug aussieht?

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Mut zur Lücke. Schatten, die unwichtig sind, dürfen absaufen. Lichter die unwichtig sind, dürfen ausfressen. Gradatationskurve in Näherung extrem, Feinheiten feinfühlig nachgeregelt. Fertig.

 

Zum zweiten Absatz, ja, würde mich auch interessieren.

 

:eek:

Es gibt ja wenig in der Fotografie was ich an Regeln ständig versuche umzusetzen. Das ist eigentlich DIE Regel die bei mir über Tonne oder Behalten entscheidet. Nix Abgesoffenes...nix Ausgefressenes

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Rolf,

das sehen Ungeübte ( es ist ja kein böser Wille) nur noch, wenn ein wirklich guter Abzug neben einem vermeintlich Guten hängt.

Ich erlebe das im Freundeskreis / sogar Fotoclubs (in dem nur noch 2 Fotofreunde überhaupt gelegentlich analog fotografieren) immer wieder, wie begeistert man von der kärglichen Leistung eines (Mittelklasse) Beamers sein kann. Und wie zufrieden ist offenbar die Welt mit der Darstellung von Fotos auf der 7 x 10 cm Fläche eines Smartphones!? , wenn's hochkommt Laptop-Fläche. Der Tv-Schirm hat doch auch nur 625 Zeilen.... was will man da bewundern qualitätsmäßig?

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:eek:

Es gibt ja wenig in der Fotografie was ich an Regeln ständig versuche umzusetzen. Das ist eigentlich DIE Regel die bei mir über Tonne oder Behalten entscheidet. Nix Abgesoffenes...nix Ausgefressenes

 

So streng würde ich da nicht sein. Schau Dir mal (Klassiker) an, da sind oft die wirklich bildwichtigen Teile richtig belichtet, die auf die es ankommt.

Wenn ich Bilder z.B. von Annie Leibovitz ansehe, fällt mir das oft auf, Gesicht und Hände perfekt belichtet, Randbereiche oder der schwarze Anzug eines Musikers versinken da oft in der Schwärze. Auch Klassiker der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, oder jemand wie Richard Avedon,Robert Frank, u.a. lassen eher absaufen als ausbrennen.

Aber natürlich möchten auch diese Leute wahrscheinlich Negative haben, in denen " alles drin" ist und entscheiden dann bei der Ausarbeitung, wie es aussehen soll. Wenn man mal dem Laboranten von Helmut Newton zuschauen konnte ( gibt einen Doku-Film).. da zerreist H. Newton im Labor quadratmeterweise Abzüge die ihm nicht zusagen und dann wird neu belichtet, manchmal 5 und mehr Zonen mit unterschiedlichsten Werten ... die mit einem gleichmäßig ausbelichtetem Negativ nicht mehr zu vergleichen sind.

Ich denke, da darf man ruhig mutig sein um seine persönlichen Vorstellungen zu realisieren, sonst haben wir alle die gleichen "grauen Lappen".

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Gerd,

 

ich sehe das bei meinen Digitalbildern auch nicht mehr ganz so eng, sind halt im Trend.

Aber bemühen tue ich mich schon noch das es nicht ganz so schlimm aussieht.

 

Jazz

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Wer weiß heute noch wie ein richtiger S/W Abzug aussieht?

 

"Ich" sei hier mal in aller Unbescheidenheit gesagt und dann kenne ich noch eine ganze Reihe alter Photofritzen, die das ebenso wissen, denen es aber inzwischen schulterzuckend "das kost ja'n Haufen Geld" egal ist, selbst wenn man gute Handabzüge neben deren aktuelle Ausdrucke auf 08/15 Papier legt.

 

... und die Sache mit dem besch... Beamer kenne ich leider auch nur allzugut. Deshalb habe ich auch dem Fotoklub vor ein paar Jahren den Rücken gekehrt. Ich wollte nicht das Risiko eingehen als penetrant äußerst unhöflich zu gelten.

 

Freundliche Grüße

 

Wolfgang

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Gerd,

 

ich sehe das bei meinen Digitalbildern auch nicht mehr ganz so eng, sind halt im Trend.

Aber bemühen tue ich mich schon noch das es nicht ganz so schlimm aussieht.

 

Jazz

 

Das sieht man, meine ich, ja auch an Deinen Bildern. Du hast in mir einen Bewunderer Deiner Arbeiten sag ich mal, weil es gerade passt.

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Jeder wie er es mag.

 

Das hättest Du bei der Abschlussprüfung im Laborantenhandwerk vorbringen sollen.

Macht sich gut.

 

Ich mag die Pauschalierung eher nicht.

 

Ich auch nicht.

 

Gruß übern Rhein

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Guest Wolfgang Sch
Wenn das meine Lehrer und Lehrerinnen bei denen ich s/w Labor gelernt habe lesen könnten, ich glaube sie würden sich im Grabe herumdrehen.

 

Aber bei Digital ist alles anders und alles erlaubt.

 

Deswegen sieht es auch so besch... aus.

 

Wer weiß heute noch wie ein richtiger S/W Abzug aussieht?

 

Es wieder eine typische Reaktion. man starrt auf die Extreme, mokiert sich, kann es besser und fragt nicht nach der Bedeutung von Extremen in Fotos.

Deine Lehrer können im Grab rotieren, du kannst deine ganze Energie einsetzen um nichts ausfressen oder absaufen zu lassen, die Bedeutung von Aufnahmen, die in der Fotografie zu den Meilensteinen gehören und die nicht technisch "sauber" (bzw. nicht spießig) sind, wirst du damit nicht verringern.

Vorteile für deine Auffassung sehe ich nur darin, dass damit die Bildbände dünner und preiswerter werden und im Regal nicht so viel Platz einnehmen.

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Alles richtig. Nur hat sich beim Betrachten solcher S/W-Bilder mir zu oft zu der Schluss aufgedrängt, dass es sehr viel einfacher ist, auf Halbtöne zu verzichten und das Ganze mit dem Siegel des Besonderen zu versehen, als sich und die Bilder den Mühen einer handwerklich perfekten Ausarbeitung zu unterziehen.

 

Allerdings ist es natürlich auch richtig, dass handwerkliche Perfektion alleine kein gutes Bild ausmacht. Was aber Rolfs Lehrer/innen im Labor betrifft, einen solchen hatte ich auch und bin froh darüber, dass er mir das Auge, die Hand und eine gesunde Portion Selbstkritik anerzogen hat, auch wenn das manchmal recht schwer fiel.

 

Ach, und übrigens: Wenn es spießig sein sollte, handwerklich einwandfreie Abeit abzuliefern, dann bin ich gerne spießig, weil ich mich nur dann über meine Arbeit freuen kann.

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Mir geht es nicht um Extreme sondern um den "Trend".

Ein buntes Bild in s/w gewandelt, haut nicht so richtig hin, egal lassen wir eben absaufen oder ausfressen.

Dem Betrachter verkaufe ich es schon, notfalls als Kunst.

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Alles richtig. Nur hat sich beim Betrachten solcher S/W-Bilder mir zu oft zu der Schluss aufgedrängt, dass es sehr viel einfacher ist, auf Halbtöne zu verzichten und das Ganze mit dem Siegel des Besonderen zu versehen, als sich und die Bilder den Mühen einer handwerklich perfekten Ausarbeitung zu unterziehen.

 

Allerdings ist es natürlich auch richtig, dass handwerkliche Perfektion alleine kein gutes Bild ausmacht. Was aber Rolfs Lehrer/innen im Labor betrifft, einen solchen hatte ich auch und bin froh darüber, dass er mir das Auge, die Hand und eine gesunde Portion Selbstkritik anerzogen hat, auch wenn das manchmal recht schwer fiel.

 

Ach, und übrigens: Wenn es spießig sein sollte, handwerklich einwandfreie Abeit abzuliefern, dann bin ich gerne spießig, weil ich mich nur dann über meine Arbeit freuen kann.

 

Wer sein Handwerk beherrscht der darf gerne auch ins Extreme abwandern, mache ich auch.

Ich habe das Gefühl das bei vielen s/w Bildern die heute gezeigt werden der Erschaffende nicht so richtig weiß wie er es anfangen soll das es einigermaßen rüberkommt.

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Guest Wolfgang Sch
Mir geht es nicht um Extreme sondern um den "Trend".

Ein buntes Bild in s/w gewandelt, haut nicht so richtig hin, egal lassen wir eben absaufen oder ausfressen.

Dem Betrachter verkaufe ich es schon, notfalls als Kunst.

 

Das hilft immer, sich über Kunst zu mokieren, wer sich nicht damit auseinandersetzt kann ja da auch alles, was er für Müll hält abladen. Aber betrachte dir einfach Mal "Straßenbilder" (Reportage, keine Kunst) von Barbara Klemm oder den Katalog ihrer Ausstellung zu Goethes Reiseskizzen, nimm Robert Häussers "Moortagebuch" (Kunst) - beides sind ausschließlich S/W-Filmfotografen, dann erklärst du uns warum die ihre Aufnahmen so bearbeitet haben, als wären sie bunte absaufende und ausfressende Digitalbilder.

 

(Ein Tipp: Beide haben (hatten) keine Ahnung von Dunkelkammerarbeit, weil sich ihre Lehrer nicht im Grab rumdrehen), oder?

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Ein Tipp: Beide haben (hatten) keine Ahnung von Dunkelkammerarbeit,

 

Wäre eine u.U. denkbare Möglichkeit oder der Druck gibt einfach nicht mehr her, denn ich nehme nicht an, dass Du die Originale hast sehen dürfen?

 

Ist auch nicht abwegig, da man annehmen darf, dass sie ihre Bilder nicht selbst ausgearbeitet haben sondern haben ausarbeiten lassen und u.U. aus vorgelegten Varianten des Laboranten ausgewählt haben. Dazu kommt, dass wir (Du?) nicht wissen, welche Priorität der weiteren Verarbeitung vom Bildautor/in eingeräumt wurde.

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