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M Edition 60 ohne Display – was soll das?


fototom

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Vielleicht kann mir jemand erklären, warum sich hier viele so verhalten, als ob es nur ein Bedürfnis und eine Art von Kamera geben kann, und warum die Leute, welche zufällig andere Vorlieben haben, mit soviel Spott und Hohn zu überhäufen sind?

 

Das ist deine Interpretation dieses Threads. Was in einigen Beiträgen immer wieder durchscheint - aber auch von dir gerne ignoriert wird - ist der Umstand, dass die meisten die M in der jetzigen Form sehr schätzen. Aber gerade das von dir beschriebene Bedürfnis ist es doch, was manch langjährige Leicafans derzeit zweifeln läßt. Das ist einfach die Erwartungshaltung an einen der renomiertesten Kamerahersteller.

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Also ich bin da konsquent: manchmal schließe ich die Augen und sehe Bilder, oooh einfach wundervoll. Wenn Leica darauf kommt, bringen sie eine Schlafbrille als neuste Innovation auf den Markt. Kann sich dann wohl kaum einer leisten.

 

ach was, Du siehst Bilder? Ich sehe Video und Leica kann Video nur halbherzig. Da müssen die aber noch mal ran... :)

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Selbstverständlich kann man mit einer M ein Bild komponieren. Und wenn man sich bewegende Objekte fotografiert, z.B. Personen, die sich in das Bild bewegen, dann ist dazu wahrscheinlich der Messsucher besser geeignet. Denn man kann damit das Objekt durch den Sucher beobachten und mit dem Auslösen warten, bis es sich an der gewünschten Stelle befindet.

 

Ich fotografiere dagegen sehr selten bewegte Objekte, dafür sehr gerne Architektur im Detail, und das geht auch irgendwie mit einem Messsucher. Immerhin hab ich mit einem Bild aus der M9 bei der bayrischen Fotomeisterschaft 2013 des DVF einen der beiden Architektur-Sonderpreise gewonnen.

 

Aber Architektur-Fotografie mit einem Messsucher ist für mich ein bisschen wie ein Blindflug, denn für die Wirkung der Bildkomposition sind oft ein paar Zentimeter in die eine oder andere Richtung entscheidend. In der Regel braucht es mehrere Versuche, bis ich zufrieden bin. Zum einen wegen der Ungenauigkeit des Sucherrahmens und zum anderen wegen des sichtbaren Umfelds außerhalb des Sucherrahmens. Ein Architektur-Foto im Detail ist eine Komposition aus Flächen, Linien und Farben und die Gewichtung dieser Flächen, Linien und Farben beeinflusst die Wirkung des Bildes, auch derjenigen Flächen, Linien und Farben, die im Sucher sichtbar sind, sich aber außerhalb des Sucherrahmens befinden. D.h., das tatsächliche Bild - ohne Umfeld - wirkt anders als dasjenige im Sucherrahmen mit Umfeld. Das Ignorieren der zwar sichtbaren aber nicht auf dem Foto befindlichen Flächen, Linien und Farben ist nicht einfach.

 

Deshalb ist an einer digitalen Messsucherkamera das Display - für mich - sehr wichtig.

 

Gruß

Gertrud

 

Ich gebe Dir völlig recht, Gertrud! pop hat weiter oben auch gutes dazu geschrieben. Der Messsucher hat seine Nachteile, mit Display sind sie aber (für mich!) gut beherrschbar. Und auch ich mache vorwiegend Aufnahmen ohne bewegte Objekte. Der EVF/Reflexsucher hat andere Nachteile, insbesondere den Tunnelblick. Aber auch das ist beherrschbar. Letztlich muss jeder für sich abwägen, was er braucht und ob er mit nur einem Werkzeug hinkommt.

 

Für mich selbst finde ich die Idee, auf das Display zu verzichten, zwar ganz interessant, aber letztlich doch ganz überwiegend nachteilig, weil ich durch das Display den Bildaufbau (nur den; für Farbe, Schärfe und Details ist es nicht gut genug) beurteilen und durch Neuaufnahme nachsteuern kann. Ich kann aber verstehen, wenn jemand für seine Art des Fotografierens lieber auf ein Display verzichten und wie zu Filmzeiten arbeiten will. Das insbesondere bei Personenaufnahmen, um vor lauter Displayschauerei nicht die Konzentration und den richtigen Moment zu verpassen - ohne das Display für solche Aufnahmen generell verteufeln zu wollen.

 

Suum cuique!

 

Elmar

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Vorsicht! Bald wird verlangt, dass Leica Fixfokus-Objektive für das M-System anbieten soll. Was da an anfälliger Mechanik wegfiele ... wieder ein Schritt näher in Richtung "robustes Werkzeug" ;)

Eine Hightech-Lomo aus Wetzlar. "Isolose" 36MP Auflösung mit 35mm Summicron, festeingesteller Blende 8 und auf 5 Meter vorfokussiert. Das wäre doch ein Vergnügen.

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Der Verzicht auf Bildverarbeitung in der Kamera und das LCD spart Bauteile und Strom. Auch weil man weniger daran herumspielt. Mich interessiert, ob der Stromverbrauch dadurch nennenswert reduziert wird, mitunter durch eine Einwegbatterie (Lithium, mit langer Lagerfähigkeit) oder einen per Schnellaufzugshebel betätigten Generator gedeckt werden könnte. Unterwegs an geladene Akkus denken müssen ist lästig.

 

Ein schlankes Gehäuse mit den Proportionen der klassischen Leica M (1/2/3/4/6) wäre schön. Dazu gehört auch ein Rückspulknopf, ein Bildfeldwähler und der Selbstauslöser, die sich mit sinnvollen "digitalen" Funktionen belegen ließen. Ein mit Einstellrädern und Knöpfchen übersätes Gehäuse wie bei Nikon möcht ich aber nicht.

 

Gemachte Bilder möchte ich nicht an einem integrierten Mini-LCD beurteilen, sondern lieber an einem externen Tablet. Drahtlose Datenübertragung und Kameraeinstellungen wären schön. Braucht aber leider mehr Strom. Der optionale Elektronische Sucher darf bleiben, aber bitte auf dem Niveau der Konkurrenz (und der Leica T).

 

Der klassische Leica-Bodendeckel ist robuster, als Plastiktürchen oder Gummistopfen für Kabelanschlüsse, Akku- und Speicherkartenfach.

 

Die Leica M war über den größten ihrer Laufbahn nicht auf dem neuesten Stand. Die TTL Belichtungsmessung hat ewig gebraucht, und über den Umweg der klobigen M5. Dafür hat sie mit Langlebigkeit und Werterhalt versöhnt. Lässt sich die digitale M nicht mit einem leicht austauschbaren digitalen Modul versehen?

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Warum der gehässige Spruch? Weil ich geltend mache, dass einige deiner Vorschläge technisch nicht funktionieren oder nicht umsetzbar sind?

 

Yepp. Denn Dir fehlt (ebenso wie mir) die Reputation zu entscheiden, welche meiner Ideen funktionieren und umsetzbar sind. Du darfst sie selbstverständlich für unmöglich und oder dysfunktional halten und mir das auch gerne an den Kopf werfen, aber nicht fortwährend als unumstößliche Tatsache formulieren was nur Meinung oder Mutmaßung ist. Für jemanden mit Deinem Sprachgefühl, sollte das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

 

Daß Du so schreibst wie Du schreibst, sehe ich deshalb als Vorsatz und entgegne deshalb auch zuweilen mal etwas spitz ;)

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Hallo zusammen,

 

hier mal meine Anmerkungen, die ich auch in den Blog als Antwort auf den Artikel der neuen M Edition 60 geschrieben habe ( http://www.l-camera-forum.com/leica-aktuell/2014/09/leica-m-edition-60/#comment-3083 ) :

 

LEICA M Edition 60 ohne Display ... ganz ehrlich? Was für ein Blödsinn! Ich bin wirklich für Reduktion aufs Wesentliche und liebe an (meiner) Leica M Design, Schlichtheit, Einfachheit, leichte Bedienbarkeit und die damit verbundene Einzigartigkeit unter all den vielen Digicams. Und die M Edition 60 ist eine wirklich schön gemachte, ästhetische Kamera. Aber alles hat seine sinnvolle Grenze: digital zu fotografieren und dann nicht eine der wesentlichen Errungenschaften der Digitalen Fotografie – die unmittelbare Kontrolle des Bildes – dabei zu haben, halte ich einfach für unfassbaren Quatsch! Es macht einfach keinen Sinn, weil keinerlei Vorteil damit verbunden ist.

Ein monochromer Sensor kann für reine Schwarzweiß-Fotografen sinnvoll sein, weil der Verzicht auf Farbe die Bildqualität nochmals verbessert. Eine Reduktion von Funktionen und Menupunkten kann sinnvoll sein, weil für essentielle Fotografie nicht notwendig und dafür einfacher bedienbar.

Aber der Verzicht auf Bildkontrolle nach der Aufnahme? Was soll das?

 

Soweit mal meine Ansicht zu der Kamera, die natürlich meine persönliche ist und sicherlich auch von einigen Leuten anders gesehen wird – bin nur gespannt, von wie vielen ;) ...

 

Viele Grüße vom Tom

 

Mir fehlen nur Drahtauslöseranschluß und Bildfeldwähler - auf das Display verzichte ich gerne.

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Yepp. Denn Dir fehlt (ebenso wie mir) die Reputation zu entscheiden, welche meiner Ideen funktionieren und umsetzbar sind. Du darfst sie selbstverständlich für unmöglich und oder dysfunktional halten und mir das auch gerne an den Kopf werfen, aber nicht fortwährend als unumstößliche Tatsache formulieren was nur Meinung oder Mutmaßung ist. Für jemanden mit Deinem Sprachgefühl, sollte das eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

 

Daß Du so schreibst wie Du schreibst, sehe ich deshalb als Vorsatz und entgegne deshalb auch zuweilen mal etwas spitz ;)

 

Ich habe bei meinen Stellungnahmen unterschieden, welche deiner Vorschlage physikalisch nicht funktionieren und welche ich für eine Beeinträchtigung des bisherigen Suchers halte. Das hat ja auch mit meinem Ruf gar nichts zu tun.

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Ich weiß schon, warum ich mit der MP (ja die ohne digital) fotografiere: da kommt die Digitale eh wieder hin. Die Geschichte wiederholt sich, schein bei Kameras auch so zu sein. Jetzt muss man nur doch den Digitalkram weglassen und man ist am (vorläufigen) Ziel… :D

 

Ich finds gut.

 

cu Tom

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Ich weiß schon, warum ich mit der MP (ja die ohne digital) fotografiere: da kommt die Digitale eh wieder hin. Die Geschichte wiederholt sich, schein bei Kameras auch so zu sein. Jetzt muss man nur doch den Digitalkram weglassen und man ist am (vorläufigen) Ziel… :D

 

Ich finds gut.

 

cu Tom

 

Ich auch. :)

Und - man weiß was man hat und verzichtet auf nichts.

:)

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Vielleicht kann mir jemand erklären, warum sich hier viele so verhalten, als ob es nur ein Bedürfnis und eine Art von Kamera geben kann, und warum die Leute, welche zufällig andere Vorlieben haben, mit soviel Spott und Hohn zu überhäufen sind?

 

Ich bin zu selten hier und kann diese Beobachtung weder bestreiten noch unterstützen. Was ich aber sehe ist, dass es hier einige wenige gibt, die aufgrund inhaltlicher Differenzen dazu übergehen, andere in ihrem Sprachgebrauch zu diskreditieren.

 

Vllt bezieht der eine oder andere die Kritik an einem Objekt unweigerlich auf sich?

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Wer den EVF einmal vor und auch nach der Aufnahme benutzt hat, wird erkennen, das er besonders uns Nahsichtbrillenträger entlastet. Es bedarf keiner Brille mehr für den Blick auf das seitenlichtempfindliche und schlechter auflösende Display.

Die Camera wird also wieder vor die Nase rücken - vor der Aufnahme und zur Bildkontrolle auch danach. Das Display entfällt und in einem zweiten Schritt: der Messsucher.

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Von den mir bekannten Fotografen empfinde ich Friedlander und Cartier-Bresson als die größten/besten/perfektesten Bildkompositeure - allerdings auf sehr unterschiedliche Art. Beide haben vorwiegend mit der M fotografiert.

 

Elmar

 

Manche können es eben trotz eines Leuchtrahmensuchers:D

Architektur mit der M ist vielleicht auch nicht ganz ideal, wobei ich dafür eine R auch nicht als der Weisheit letzten Schluß empfinde.

Für Architektur ist die Großformat oder zumindest eine Kamera mit der Einstellmöglichkeiten perfekt...nur z.B. für "Street" geht sie gar nicht, auch Sportaufnahmen sind damit eine echte Herausforderung.

Ein guter Fotograf kann mit allem ansehnliches machen, aber er/sie kann es sich leichter oder auch schwerer machen mit der Auswahl seines Gerätes.

 

Eine Hightech-Lomo aus Wetzlar. "Isolose" 36MP Auflösung mit 35mm Summicron, festeingesteller Blende 8 und auf 5 Meter vorfokussiert. Das wäre doch ein Vergnügen.

 

Also wenn schon mit festgestellter Blende 8 dann doch zumindest ein Summilux oder besser Noctilux, da verschenkt man einfach mehr Blenden;)

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Ich habe bei meinen Stellungnahmen unterschieden, welche deiner Vorschlage physikalisch nicht funktionieren und welche ich für eine Beeinträchtigung des bisherigen Suchers halte. Das hat ja auch mit meinem Ruf gar nichts zu tun.

 

Wir kommen in dieser Geschichte nicht zueinander. Ich habe inzwischen eine recht klare Vorstellung davon wie es gehen könnte. Die bekomme ich Dir nicht erklärt. Macht nix.

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