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Stefan Daniel im Interview: Stellungnahme zu Analogphotographie


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Auf Flohmärkten findet man alte Fotoalben und Glasnegative, in Kellern und auf Dachböden die fotografische Hinterlassenschaft von toten Opas.

 

Wer war das denn?

Weiß ich nicht, kenn ich nicht?

Was machen wir mit dem alten Kram?

Sperrmüll.

 

Nicht jeder ist ein Anselm Adams, auch wenn er es von sich denkt.

 

ich erlaube mir mal hier zu widersprechen... wir leben in einer zeit, wo angefangen wird zu manipulieren, was zu manipulieren geht. wenn ich bei wikipedia z.b. reinschaue, dann wird es immer so sein, daß dort nur das steht, was stehen darf. digital ist das absolut möglich.

 

genau die alten fotobände auf dem trödelmarkt erlauben den direkten unverfälschten einblick in die geschichte, die man so manchmal nicht findet. ein video analog auf film aufgenommen von 9/11 z.b. wäre gold wert! nur dank digitaltechnik ist es überhaupt möglich, solche ereignisse in dem masse zu manipulieren.

 

 

filmische dokumentationen haben eine ganz anderes beweiskraft (zumindest im amateurbereich!), als heutiges digital entstandenes zeugs, wo man nie weiß, ob das auch wirklich so war.

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...auch wenn ich eine differenzierte Einstellung zur Person habe, aber im Schlussabsatz kann ich ihm da nur voll und ganz zustimmen.

 

ZITAT:

>>> SPIEGEL: Das müssen Sie als Leica-Chef ja sagen.

 

Cohn: Die Digitalfreunde haben noch ein anderes großes Problem: Wenn der nächste Technologiesprung kommt, stellt sich die Frage, ob die heutigen Datenträger überhaupt noch lesbar sind. Welcher Computer zum Beispiel kann heute noch eine Diskette aus den achtziger Jahren lesen? Wer digitale Bilder nicht ständig auf neue Speichermedien überträgt, wird sich die Fotos der Geburtstage seiner Kinder irgendwann nicht mehr anschauen können. Dann verlieren wir quasi unser Gedächtnis. Ein Fotoalbum haben Sie in 50 Jahren immer noch - wenn auch leicht vergilbt. <<<

 

Hallo Marcel,

dass mag bei manchem so sein, muss aber nicht..............:rolleyes:

 

Ich kann bei Bedarf 5,25" Diskette lesen, 1,44" ohnehin, alles über USB

man muss sich nur beizeiten darum kümmern.

Auch alte Festplatten mit den alten BUS können heute noch gelesen werden.

 

Hinzu kommt, Bilder von privaten Festen kommen wie früher in ein Fotoalbum,

sind also genau so wie analog gehändelt.

 

Dies wären für mich keine Gründe pro oder kontra digital.

 

Es gibt aber sicher welche, nur die Missionare Unterstützung ist unnötig,

das muss jeder User für sich entscheiden.

 

Jeder hier über 40 hat wohl eine analogen Fotoapparat, da kann er jederzeit

einen Film einlegen und fotografieren.

 

Wenn man aber schon Gründe für die analoge Fotografie suchen muss, so wie es hier

im Forum immer wieder gemacht wird, beschleicht mich das Gefühl das man es für Notwendig hält.

Und dies ist kein guter Zustand, zeigt es doch das diese Art der Fotografie im Sterben liegt und Hilfe braucht.

 

Und ich finde das hat die analoge Fotografie gar nicht verdient, und womöglich auch gar nicht nötig.

 

Gruß

Horst

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ich erlaube mir mal hier zu widersprechen... wir leben in einer zeit, wo angefangen wird zu manipulieren, was zu manipulieren geht. wenn ich bei wikipedia z.b. reinschaue, dann wird es immer so sein, daß dort nur das steht, was stehen darf. digital ist das absolut möglich.

 

genau die alten fotobände auf dem trödelmarkt erlauben den direkten unverfälschten einblick in die geschichte, die man so manchmal nicht findet. ein video analog auf film aufgenommen von 9/11 z.b. wäre gold wert! nur dank digitaltechnik ist es überhaupt möglich, solche ereignisse in dem masse zu manipulieren.

 

 

filmische dokumentationen haben eine ganz anderes beweiskraft (zumindest im amateurbereich!), als heutiges digital entstandenes zeugs, wo man nie weiß, ob das auch wirklich so war.

 

Mir geht es nicht um Manipulation.

Tausende und abertausende von Bildern von denen der Fotograf meinte sie wären was für die Ewigkeit und die Enkel und Urenkel würden durch den Verkauf eventuell zum Millionär landen auf dem Müll.

Selbst Bildbände in sehr guter Qualität von bekannten Fotografen kann ich in Köln in mehreren Geschäften zum Schleuderpreis in O.V. kaufen.

 

Gut, das eine oder andere Bild landet wohl noch beim Urenkel an der Wand aber in der Gesamtheit will doch keiner den ganzen Krempel.

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sketch: das ist erstmal so richtig. ich wollte aber darauf hinaus, daß der sperrmüll des einen, die goldgrube des andern sein kann....

 

digital wird es das einfach nicht geben,daß sich außerhalb künstlerischer und auftragsdokumentarischer fotos, quasi aus der masse der amateurfotos geschichtsereignisse rekonstruieren lassen.

 

anderes beispiel: DDR-Postkarten. fotografisch mögen die z.t. furchtbar sein, aber geschichtlich ist das der wahnsinn, was da transportiert wird (z.t.). das kommt aber erst zum tragen, wenn ein paar dutzend jahre vorbei sind.

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sketch: das ist erstmal so richtig. ich wollte aber darauf hinaus, daß der sperrmüll des einen, die goldgrube des andern sein kann....

 

digital wird es das einfach nicht geben,daß sich außerhalb künstlerischer und auftragsdokumentarischer fotos, quasi aus der masse der amateurfotos geschichtsereignisse rekonstruieren lassen.

 

anderes beispiel: DDR-Postkarten. fotografisch mögen die z.t. furchtbar sein, aber geschichtlich ist das der wahnsinn, was da transportiert wird (z.t.). das kommt aber erst zum tragen, wenn ein paar dutzend jahre vorbei sind.

 

Klar,

ich habe auch alte Glasnegative mit Motiven aus den 30er Jahren.

Aber die meisten Diasammlungen mit Mutter Else am Strand von Rimini oder die Kunstwerke aus dem Forum, auch analog, interessieren in 50 Jahren wohl keinen mehr.

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Klar,

ich habe auch alte Glasnegative mit Motiven aus den 30er Jahren.

Aber die meisten Diasammlungen mit Mutter Else am Strand von Rimini oder die Kunstwerke aus dem Forum, auch analog, interessieren in 50 Jahren wohl keinen mehr.

 

Wenn es den Strand von Rimini nicht mehr gibt, dann schon...;)

 

Ich sage nur Platten...da kann man die Rille sehen und fühlen. Sämtliche Codecs sind überflüssig...wie beim Dia...

Meine Ohren und Augen sind noch analog....

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Was interessiert es mich, was bekannte Fotografen gedacht haben könnten, ob der Zug für die filmbasierte Fotografie abgefahren ist, ob meine Bilder in 100 Jahren noch sichtbar sind usw.

 

Das Digitale akzeptiere ich dennoch und betreibe es ja auch teilweise selbst, ich stelle mich nicht über Knipser, die nur digital unterwegs sind, jeder so, wie er mag.

 

Nur für mich ist eben das reine digitale Gewichse von vorne bis hinten nichts, ich brauche Film als Ausgleich.

 

Amen.

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Was interessiert es mich, was bekannte Fotografen gedacht haben könnten, ...

 

Mich interessiert das auch nicht!! Genau so, wie mich alle Aussagen von sogenannten Experten oder Vordenkern oder wie auch immer zu irgendwelchen Themen nicht interessieren. Die liegen zu oft völlig falsch. Da kann ich mich gleich selber irren.

Ich mache das, was ich toll finde und wenn das gerade Film ist, dann ist es Film und wenn es digital ist, dann ist es digital....alles ist fliessend....

 

who

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für platte brauchst du auch einen codec! sonst (ohne verzerrung) hättest du bei tiefen lauten tönen riesige einzelne schlangenrillen, die dir den platz auf der platte wegnehmen und die nadel springt schön hin und her . und in der tat, ist es ein problem für alte platten z.t. diese entzerrungscodecs zu bekommen, wenn man die digitalisieren möchte.

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Das Digitale akzeptiere ich dennoch und betreibe es ja auch teilweise selbst, ich stelle mich nicht über Knipser, die nur digital unterwegs sind, jeder so, wie er mag.

 

Nur für mich ist eben das reine digitale Gewichse von vorne bis hinten nichts, ich brauche Film als Ausgleich.

 

Dass Du dir in diesen zwei Sätzen zweimal widersprichst, merkst du aber, ja?

 

Was Du brauchst, ist Deine Sache, aber Deine abfälligen Bemerkungen disqualifizieren dich gleich mehrmals.

 

Ohne Respekt ist aber keine Diskussion möglich, also geh wieder in Deine Dunkelkammer und bleib am besten dort.

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für platte brauchst du auch einen codec! sonst (ohne verzerrung) hättest du bei tiefen lauten tönen riesige einzelne schlangenrillen, die dir den platz auf der platte wegnehmen und die nadel springt schön hin und her . und in der tat, ist es ein problem für alte platten z.t. diese entzerrungscodecs zu bekommen, wenn man die digitalisieren möchte.

 

Du weisst schon, wie ich das meine...;)

 

Ich digitalisiere doch keine Platten...:eek:

Die stelle ich doch nicht ins LUF.

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In einem aktuellen Interview äussert sich Stefan Daniel zur Analogphotographie, ein Auszug:

.... There is not really a technical reason to shoot film. . . .

 

Ich wollte noch einige weitere Gründe für die analoge Photographie anführen: . . .

Film erzeugt bei seiner Verwendung lediglich laufende Kosten - für den Preis einer Leica M-M kann ich mit einer Leica M-6 2000 APX100 oder 1000 TMax 400 Filme belichten und entwickeln.

 

Eine Leica M-M kostet innerhalb von 5 Jahren 3000 Euro, auch wenn sie keine einzige Datei erzeugt hat. Mein Olympus Pen P1-Kit hat innerhalb von 24 Monaten beim Händler 600 Euro verbrannt; in Abwandlung der Werbung eines bekannten Elektronikmarktes formuliere ich dann: "Herr Daniel, schön blöd der Hobbyist, der sich darauf einlässt".

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Dass Du dir in diesen zwei Sätzen zweimal widersprichst, merkst du aber, ja?

 

Was Du brauchst, ist Deine Sache, aber Deine abfälligen Bemerkungen disqualifizieren dich gleich mehrmals.

 

Ohne Respekt ist aber keine Diskussion möglich, also geh wieder in Deine Dunkelkammer und bleib am besten dort.

 

Wieso sollte das ausgerechnet in meinem Fall ein Widerspruch sein? Es ist meine Sache, ob ich beides mache, oder nur eines davon, lass das mal meine Sorge sein. Es ist auch meine Sache, ob ICH den einen Teil davon als etwas abfällig empfinde oder nicht.

 

Und wegen "brauchen": Jeder schreibt hier zu jedem Thema, was er braucht, oder meint zu brauchen, und was nicht, wieso sollte das für mich nicht gelten? Habe ich da eine Regel übersehen?

 

Es tut mir leid, wenn Du Dich persönlich angesprochen fühlst, so war der Post da oben nicht gemeint, ich schrieb ja "ICH", nicht "IHR" oder "DU".

 

Wenn jeder meint, er müsse in die Schuhe steigen, die irgendwo rumstehen, ok, aber dann bitte auch die Verantwortung übernehmen, wenn da etwas Ekliges drin ist, hier niemand wird zu etwas gezwungen.

 

Ich schreibs noch mal: Der reine digitale Workflow ist für MICH digitales Rumgewichse, ich brauche Film als Ausgleich (Handwerk vs. Mausklicken). Trotzdem kann ich ein digitales Bild gut finden, ob von mir oder anderen, egal. (Herr Gott, ich komme wir grade vor, als müsste ich meinen kleinen Töchtern die einfachsten Dinge erklären, ihr kennt das).

 

Vielleicht kannst Du Deine persönlichen Beleidigungen gegen mich ja noch etwas steigern, wenn Du schon damit anfängst, aber sei wenigstens unterhaltsam dabei.

 

Salü

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ich erlaube mir mal hier zu widersprechen... wir leben in einer zeit, wo angefangen wird zu manipulieren, was zu manipulieren geht. wenn ich bei wikipedia z.b. reinschaue, dann wird es immer so sein, daß dort nur das steht, was stehen darf. digital ist das absolut möglich.

 

genau die alten fotobände auf dem trödelmarkt erlauben den direkten unverfälschten einblick in die geschichte, die man so manchmal nicht findet. ein video analog auf film aufgenommen von 9/11 z.b. wäre gold wert! nur dank digitaltechnik ist es überhaupt möglich, solche ereignisse in dem masse zu manipulieren.

 

filmische dokumentationen haben eine ganz anderes beweiskraft (zumindest im amateurbereich!), als heutiges digital entstandenes zeugs, wo man nie weiß, ob das auch wirklich so war.

Dieser und ein anderer Deiner Beiträge lesen sich, als sei eine alte Deutsche Wochenschau der reinste Dokumentarfilm und das World Trade Center stünde noch, oder es wurde in Wirklichkeit von Termiten und nicht von Flugzeugen zum Einsturz gebracht. Könnstest Du das Ganze bitte noch etwas weiter ausführen?

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Film erzeugt bei seiner Verwendung lediglich laufende Kosten - für den Preis einer Leica M-M kann ich mit einer Leica M-6 2000 APX100 oder 1000 TMax 400 Filme belichten und entwickeln.

 

Eine Leica M-M kostet innerhalb von 5 Jahren 3000 Euro, auch wenn sie keine einzige Datei erzeugt hat. Mein Olympus Pen P1-Kit hat innerhalb von 24 Monaten beim Händler 600 Euro verbrannt; in Abwandlung der Werbung eines bekannten Elektronikmarktes formuliere ich dann: "Herr Daniel, schön blöd der Hobbyist, der sich darauf einlässt".

 

...unabhängig von dem ganzen Konsumenten-Marketing-Geschwurbel und unter sachlichen ökonomischen Gesichtspunkten betrachtet, dürfte eine digitale Kamera - aufgrund ihrer techn. Halbwertzeit - max. 2/3 einer zeitlosen Filmkamera kosten. Eine in ihrer Funktion eingeschränkte M-Monochrom nochmal um einiges weniger.

 

Aber leider ist mit den Jahren bei den Konsumenten der Ratio abhanden gekommen

und es wird jeder - nach Angebot und Nachfrage Prinzip - gestaltete Preis akzeptiert. :o

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..., dürfte eine digitale Kamera - aufgrund ihrer techn. Halbwertzeit - max. 2/3 einer zeitlosen Filmkamera kosten. Eine in ihrer Funktion eingeschränkte M-Monochrom nochmal um einiges weniger.

 

da ist doch aber leicht dran zu kommen. Leica brauchte doch lediglich den Preis für die MP und M7 reichlich zu verdoppeln und siehe da: wie durch Zauberhand passt das von Dir gewünschte Verhältnis wieder.:D

 

ob das dann aber so den Wünschen der potentiellen Käufer sehr entgegenkommt...??? Also ich bin da eher skeptisch, habe ich doch heute schon Probleme, meine Wunsch-M - P3 o.ä. vor mir selbst zu rechtfertigen.

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da ist doch aber leicht dran zu kommen. Leica brauchte doch lediglich den Preis für die MP und M7 reichlich zu verdoppeln und siehe da: wie durch Zauberhand passt das von Dir gewünschte Verhältnis wieder.:D

 

ob das dann aber so den Wünschen der potentiellen Käufern sehr entgegenkommt...???

 

Also gut - mit Preisbeispielen :)

( unter Berücksichtung der kostenintensiven handwerklich manuellen Fertigungsschritte )

 

LEICA M - Filmkamera ( MP / M7 ): ca. 3.500,-

( Nutzungsdauer Lebenslang - ja nach "Rollensensor" :D )

 

LEICA M - digital ( M9 / M9-P ): ca. 2.300,-

( Nutzungsdauer - mit Halbwertzeit: abhängig von verfügbaren Akkus, techn. Stand des Sensors, elektr. Ersatzteilbevoratung usw. )

 

LEICA M - digital Monochrom mit eingeschränktem Funktionsumfang ( M9-M ): ca. 1.900,-

( Nutzungsdauer: s. o. M -digital )

 

;)

 

Nachtrag: eine dann zusätzliche a`la carte Serie ( mit separater Fertigung ) bei allen Modellen zu gegenwärtigen Preisen ist als "cash-cow" natürlich denkbar.

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