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was kostet eine Leica?


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Seltsame Frage hier im Bereich Sammler & Historica, aber ich will keine Preisermittlung, don't panic.

 

Was ich geren wissen möchte: Wie sich der Preis einer Leica mit Normallinse im Lauf der Zeit verglichen mit einem "normalen Arbeitergehalt" entwickelt hat. Mein ehemaliger Lehrer hat in den 80ern immer konstatiert, dass sie "vier Lehrergehälter" gekostet habe.

Hat ein hilfreicher Mitforent evtl. eine Literaturstelle oder einen link, wo sowas möglichst detailliert gelistst ist?

Eine Leica gegen Butter & Speck Geschichte aus der Nachkriegszeit möchte ich nicht direkt abfragen, aber wer sowas mitteilen kann, wäre doch sicher auch interessant zu lesen.

 

Schönen ersten Mai

Thomas

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Die Lehrer der 80ger Jahre waren ganz stolz auf ihre R3 mit 3 Objektiven.

In der Tat kostete so eine Ausrüstung 4 Lehrergehälter.

Heute wird dafür nicht einmal Harz4 gezahlt.

 

Es kann keine seriöse Liste, mit genauen Preisen, für analogen Kameraschrott geben.

Wer soll denn verfassen, festlegen, bestimmen wie viel etwas kostet ?

Schon die Beurteilung eines Zustandes, ruf immer verschiedene Meinungen auf.

 

Der Markt bestimmt den Preis, nicht Wunschdenken oder Gier....

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Die Lehrer der 80ger Jahre waren ganz stolz auf ihre R3 mit 3 Objektiven.

In der Tat kostete so eine Ausrüstung 4 Lehrergehälter.

Heute wird dafür nicht einmal Harz4 gezahlt.

....

 

So ist das halt mit den Konsumgütern. Eine R3 mit Linsen könnte man aber immer noch

zum Bilder machen nutzen. So manche teure Karre aus den 80gern, die der braunen Pest

unterlag, ist schon längst verschrottet worden...

 

Irgendwie fällt alles unter die Relativitätstheorie..:D

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Die Lehrer der 80ger Jahre waren ganz stolz auf ihre R3 mit 3 Objektiven.

In der Tat kostete so eine Ausrüstung 4 Lehrergehälter.

Heute wird dafür nicht einmal Harz4 gezahlt.

 

Es kann keine seriöse Liste, mit genauen Preisen, für analogen Kameraschrott geben.

Wer soll denn verfassen, festlegen, bestimmen wie viel etwas kostet ?

Schon die Beurteilung eines Zustandes, ruf immer verschiedene Meinungen auf.

 

Der Markt bestimmt den Preis, nicht Wunschdenken oder Gier....

 

Schon richtig. Aber ich verstehe die Frage so, dass Thomas wissen will, wie teuer damals Neuware im Verhältnis zum Einkommen war und wie es sich heute verhält.

Und da hat sich wenig getan: Eine M9 kommt mit 50er Lux immer noch ziemlich gut in die Nähe vierer Lehrergehälter (eher darunter, je nach Alter des Lehrers, Steuerklasse 1, A13). Mit drei Objektiven knackt man diese Grenze und bewegt sich langsam auf fünf bis sechs Gehälter eines FH-Professors (Steuerklasse 1, W2, je nach sonstiger Ausstattung der Stelle).

 

Hinzu kommt, daß man jetzt noch einen Computer und ein wenig Software hinzurechnen muß, damit ist man relativ gesehen teurer dran als früher.

 

Beste Grüße,

Franz

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Ich weiß nicht so genau, was ein Lehrer heute vedient..... und was er damals verdient schon gar nicht aber:

das Leica M 6 Gehäuse kostete Mitte der 80 er, genau 1985 3.048,-- DM

und das Summicron 2/35 CAN. 1986 kanpp 900 DM zusammen also um die 4.000,- DM, das habe ich im Ladengeschäft in München bezahlt.

 

Und das Netto-Gehalt eines Lehrers (behaupte ich mal trotz Unkenntnis genauer Zahlen) lag auf gar keinen Fall bei nur 1.333,- DM (das wären dann 3 Lehrergehälter). Und die Annahme, dass so eine Leica M mit "Normal"-Objektiv an die 4 Lehrergehälter gekostet hätte ... halte ich für absurd. DM 1000.-- Gehalt? Wo?

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Wenn du geschickt die Suchfunktion bemühst, wirst du die Antwort finden.

Diese Frage hatten wir schon öfters.

Ich erinnere mich an die Relation einer M3 damals und zur M7 vor einigen Jahren.

Im Ergebnis waren die Werte sehr ähnlich, die M7 etwas teurer, was ja auch angesichts der zusätzlichen Funktionen nicht verwunderlich ist.

Grundlage war das Durchschnittseinkommen der Deutschen, was beim StaBu zu bekommen war. Das spiegelt freilich nicht unbedingt die Zielgruppe der Leicakäufer wider, also kann man wieder relativieren weil das Gehalt dieser (vermeintlichen) Zielgruppe gefühlt schneller gestiegen ist als das von Normalsterblichen wie mir.

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Laut Leica-Handbuch von 1959 kostete seinerzeit eine eine M3 mit Summilux 1,4/50 preisgebunden DM 1152,00.

Seinerzeit kosteten ebenfalls preisgebunden

-der Kodachrome II mit 36 Aufnahmen incl. Entwicklung und Papprahmen DM 21,00

-der Agfacolor CT 18 mit 36 Aufnahmen incl. Entwicklung DM 13,50

-das Leitz-Pro-Color-Diarähmchen DM --,25 / Stück.

 

Wenn man seine damaligen Einkommensverhältnisse mit den oben genannten Preisen vergleicht hätte man sich das Hobby Fotografie eigentlich nicht leisten können.

 

MfG Rudolf

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Eben. Da eine Leica nicht im Warenkorb für die Preisentwicklung in Deutschland vorhanden ist, kann der jeweilige Neupreis dafür ungehinderter den Lebensstandard spiegeln, als wenn man sich auf das unbedingt Nötige konzentrieren würde.

Seit M2 und M3 ist dieser Standard unzweifelhaft erheblich gestiegen. Da die Preise von Leica (und anderen Luxusgütern auch) nicht mitgehalten haben, ist es kein Wunder, daß heutzutage mehr Kameras in der Hand des Interessierten sind.

Wobei seit jeher die fotografierende Spezies nur 2 Zeigefinger hat, also wieviel Kameras braucht der Mann (Frauen sind da sowieso nur die Ausnahme)?:rolleyes:

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Ich weiß nicht so genau, was ein Lehrer heute vedient..... und was er damals verdient schon gar nicht

 

Und das Netto-Gehalt eines Lehrers (behaupte ich mal trotz Unkenntnis genauer Zahlen) lag auf gar keinen Fall bei nur 1.333,- DM (das wären dann 3 Lehrergehälter). Und die Annahme, dass so eine Leica M mit "Normal"-Objektiv an die 4 Lehrergehälter gekostet hätte ... halte ich für absurd. DM 1000.-- Gehalt? Wo?

 

Eine Zahl hätte ich, allerdings von 1992.

Da verdiente mein Vater als Lehrer ( A13) im Alter von 59 Jahren und verheiratet

( kein Kindergeld mehr) 5400 DM Nettogehalt.

 

Gruss

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Guest ksmart

Da hat sich in 20 Jahren allerhand getan.... Da ich gerade meine Gehaltsabrechnung abgeheftet habe: Ich bin kein Lehrer, ich bekomme als Dipl.-Psych. und Amtsleiter A15 (erheblicher Unterschied zu A13, nach oben), habe nach 38 Jahren im Beruf natürlich die höchste Dienstaltersstufe. Ganz oben auf meinem Zettel stehen imponierende 5.490 Euro. Wenn Staat und Kirche sich bedient haben, stehen unten 3.824. Dann kommen so Scherzchen wie Krankenversicherung, Rest-Abzahlung der Bude, Hausgeld, Gas-Strom etc..

 

Hat auch was Gutes: Gedanken um eine M9 oder M8 muss ich mir nicht machen.

 

Insgesamt halte ich einen Vergleich von Leitz/Leica-Preisen mit Einkommen für schwierig. Wenn ich sehe, für welches Geld sich meine Töchter (beide Stationsärztinnen in Universitätskliniken) sich in verantwortungsvollster Tätigkeit den A.... abschuften (galten früher Ärzte nicht oft als reiche Menschen?), wird mir ganz anders. Und wenn mein Jüngster für 10 Euro die Stunde als Koch wirklich schuftet ------

 

Dann ist das der Grund, warum ich hier oft Diskussionen über den minimalen Qualitätsunterschied zwischen einem 1.000-Euro-Objektiv und einem 4.000-Euro-Objektiv gleicher Brennweite nur verwundert verfolge.

 

Nix für ungut. L.

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Na, ich kenne inzwischen Leute, die seit ein paar Jahren im -teils außereuropäischen - Ausland arbeiten und über die Gehälter im stets bejammerten Hochlohnland Deutschland nur noch verwundert milde lächeln können.

 

Andererseits , L. , bis auf die Krankenversicherung (dafür aber ersatzweise eine zusätzliche Alterversorgung) müssen die anderen Abzüge vom Nettogehalt auch diejenigen zahlen, die ein- bis zweitausend € im Monat weniger ausgezahlt bekommen. Das ist dann u.U. der hier vielbelächelte, oftmals entnervt kommentierte Grund, warum Leute, die z.T. jahrzehntelang Prioritäten im täglichen Leben setzen mussten um sich trotzdem den Wunsch nach einer R-Leica zu erfüllen zu können, einigermaßen ungehalten auf das Vorgehen der Firma LEICA reagieren und bis heute hier empfindlich reagieren.

 

Freundliche Grüße zum 1. Mai

 

Wolfgang

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Guest ksmart

Wolfgang, auf das Verhalten von Leica bezüglich R-System wollte ich hier im Sinne ausbleibender Gesundheitsgefährdung bei mir und Anderen nicht eingehen :o Ging mir mehr darum, bestimmte Vorstellungen von Gehältern im Öffentlichen Dienst (heute!) klarzustellen. Man frage einen Polizisten mal, was er ausgezahlt bekommt.

 

Auch Dir freundliche Grüße zum 1.Mai! L.

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Och, weißt Du, da brauche ich mir nur meinen eigenen Gehaltszettel anzuschauen :o Erfreulich vor allem auch, wenn im Zuge der "Flächenbewirtschaftung" Parkgebühren für die Bediensteten eingeführt werden, die mal soeben den allergrößten Teil der letzten Nettogehaltsanhebung in die Tasche des Arbeitgebers rückführen:eek: Ich stelle bei dieser Betrachtung frei, wahlweise eine hohe Parkgebühr oder eine niedrige Gehaltsanhebung anzunehmen.

 

So, genug, draußen scheint die Sonne zu scheinen und ich schnappe mir jetzt meine Emmfümpf (nebst Visoflex) und gehe knipsen.

 

Liebe Grüße

 

Wolfgang

 

p.s.: wie schrieb doch ein ehemaliger Forent (Peter hieß er, wenn ich mich recht entsinne) : Leica muss man sich eben leisten können!:rolleyes:

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Wolfgang, auf das Verhalten von Leica bezüglich R-System wollte ich hier im Sinne ausbleibender Gesundheitsgefährdung bei mir und Anderen nicht eingehen :o Ging mir mehr darum, bestimmte Vorstellungen von Gehältern im Öffentlichen Dienst (heute!) klarzustellen. Man frage einen Polizisten mal, was er ausgezahlt bekommt.

 

Stimmt!

 

Die Gehaltsprogression (es geht hier um den effektiven Realwert, inflationsbereinigt) eines Lehrers in Hessen in den letzten ca. 20 Jahren liegt bei - 15%. (Ja, das ist ein Minus vor der Zahl!)

D.h. die Teuerungsrate war über die Jahre hinweg höher als die zum Teil nicht vorhandenen Gehaltserhöhungen. Zum "Ausgleich" muss ein Lehrer dafür heute aber 3 Stunden mehr pro Woche unterrichten, mit problematischeren Schülern zurecht kommen und einen Haufen mehr an Bürokratie und Verwaltung in Kauf nehmen. Eine bedingungslose Absicherung als Beamter z.B. im Krankheitsfall gibt es auch nicht mehr.

Ich bin Lehrer, verbeamtet auf Lebenszeit, und ich habe eine Berufsunfähigkeitsversicherung!

 

Meine durchschnittliche Wochenarbeitszeit liegt bei etwa 55 Stunden und in 7 der 13 Ferienwochen arbeite ich (Korrekturen usw.). 6 Ferienwochen entsprechend den völlig normalen 30 Urlaubstagen wenn man die Feiertage abzieht - allerdings kann ich meine 15 Überstunden pro Woche nie abfeiern und ausbezahlt kriege ich sie auch nicht. (Sonst hätte ich schon lange eine M9.)

 

Soviel zum Lehrer mit dem "gutbezahlten Halbtagsjob"!

 

Und dennoch: es ist der geilste Job der Welt, wenn man ihn gerne macht.

 

(Übrigens: eine M9 mit 50er Lux kostet etwa 2 bis 3 Monatsgehälter eines Lehrers, je nach A-Einstufung, Dienstaltersstufe und Steuerklasse.)

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Na, ich kenne inzwischen Leute, die seit ein paar Jahren im -teils außereuropäischen - Ausland arbeiten und über die Gehälter im stets bejammerten Hochlohnland Deutschland nur noch verwundert milde lächeln können.

 

 

Freundliche Grüße zum 1. Mai

 

Wolfgang

 

Stimmt, da Deutschland längst kein Hochlohnland mehr ist. Die Arbeitgeber jammern

immer. Läuft es schlecht gibt es nicht mehr Geld, läuft es gut, gibt es nicht mehr Geld,

weil es ja bald wieder schlecht laufen könnte...und die Gewerkschaften haben eh nix mehr

zu melden.

Selbst einige unserer Nachbarländer beschweren sich schon über die niedrigen Löhne in

Deutschland. Dies würde zu Wettbewerbsverzerrungen führen.

Der Reallohn des Mittelstands ist schon lange auf Talfahrt - aus verschiedenen Gründen.:mad:

 

gruss

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Stimmt!

 

Meine durchschnittliche Wochenarbeitszeit liegt bei etwa 55 Stunden und in 7 der 13 Ferienwochen arbeite ich (Korrekturen usw.). 6 Ferienwochen entsprechend den völlig normalen 30 Urlaubstagen wenn man die Feiertage abzieht - allerdings kann ich meine 15 Überstunden pro Woche nie abfeiern und ausbezahlt kriege ich sie auch nicht. (Sonst hätte ich schon lange eine M9.)

 

Soviel zum Lehrer mit dem "gutbezahlten Halbtagsjob"!

 

Alles eine Frage der Einstellung und der Organisation. Mein früherer Erdkunde Lehrer z.B.

Seine Tests bestanden aus max. 4-5 Fragen, die max. eine Zeile lang waren und vom

Schüler immer mit eins bis zwei Worten beantwortet werden konnten, sollten(mußten!).

Sowohl die Fragen, als auch die Korrektur der Arbeiten fanden ausschließlich in den Pausen oder Freistunden des Lehrers statt. Arbeit im Eigenheim gab es nicht!

oder ..die Betreuung der damaligen Tennis AG verbrachte die Lehrerin im mitgebrachten

Sonnenstuhl mit Auflage. Die Schüler spielten halt nach eigener Vorstellung...

 

Dies sind wahre Beispiele und sollen nicht den Lehrerberuf als solches schlecht machen.

Mein Vater war auch Lehrer und lag irgendwo dazwischen. Aber Ferien waren Ferien.

Und zwar im selben Umfang wie die Schüler. Offiziell sollen es die Lehrer anders machen.

Vorbereitung und normal auch Fortbildung. Die Praxis sieht da wirklich anders aus.;)

 

Gruss

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Es kann keine seriöse Liste, mit genauen Preisen, für analogen Kameraschrott geben.

 

wenn ich mir die Entwicklung so ansehe, glaube ich eher, dass in Zukunft verstärkt von digitalem Kameraschrott die Rede sein wird ...

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Alles eine Frage der Einstellung und der Organisation.

Definitiv nicht!

 

Mein früherer Erdkunde Lehrer z.B.

Seine Tests bestanden aus max. 4-5 Fragen, die max. eine Zeile lang waren und vom

Schüler immer mit eins bis zwei Worten beantwortet werden konnten, sollten(mußten!).

Sowohl die Fragen, als auch die Korrektur der Arbeiten fanden ausschließlich in den Pausen oder Freistunden des Lehrers statt. Arbeit im Eigenheim gab es nicht!

oder ..die Betreuung der damaligen Tennis AG verbrachte die Lehrerin im mitgebrachten

Sonnenstuhl mit Auflage. Die Schüler spielten halt nach eigener Vorstellung...

Dementsprechend schlecht wird der Unterricht gewesen sein. Damit käme man heute nicht mehr durch.

 

Die Praxis sieht da wirklich anders aus.;)

Unfug!

Und dein Vater hätte heute auch mehr zu tun, wenn er noch unterrichten würde.

Ich kennen KEINEN Kollegen, der die Ferien "frei" hat.

 

Aber, genug davon. Hier geht es um die Leica! ;)

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Ich gebe Ihnen Recht, obwohl ich kein Lehrer bin, wenn ich sehe was diese leisten müssen da hat der Tag aber erheblich mehr als die angenommenen 6 Std. Die Lehrer meiner Stieftochter sind sehr engagiert.

Gruß

Berthold

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